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Rundreise Reviews Hisenior Mega5EST+A -A |
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Autor |
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Fotoingo
Stammgast |
#1 erstellt: 21. Aug 2024, 00:45 | |
Bin mal so frei und eröffne die Reviews über den Highsenior (man hört deutlich, daß Senior im englische Sprachgebrauch eine andere Bedeutung hat ). Eigentlich bin ich mit einigen Vorurteilen an den Hörer herangegangen. Insbesondere wegen der EST-Treiber, die mir schnell zu spitz und hart sind. Aber immer der Reihe nach. Ja, er ist hervorragend verarbeitet. Und ja, bei mir hat er gleich einen guten Seal erreicht. Ebenso gefällt mir das dezente Design, das auf Grau statt auf Schwarz setzt. Klanglich auffällig ist allerdings seine ausgewogene Abstimmung. Der Highsenior hat von den Bässen angefangen über die Mitten bis zu den erweiterten Höhen eine Abstimmung, die ich zwar nicht als dünn aber als Filigran bezeichnen würde. Seine hohe Auflösung trägt ebens wie die große, fast schon rundum-Bühne zu einer detaillierten Abstimmung bei. Auch die hohe Dynamik past hervorragend dazu. Es wirkt sehr immersiv. Die klare Abgrenzung der Bässe hat allerdings ein Gefühl von etwas fehlendem Fundament zur Folge. Verglichen mit dem Highsenior klingt sogar der RSV fett. Aber insgesamt klingt der Hörer dadurch auch sehr ausgewogen und ist für mich dadurch eigentlich ziemlich langzeittauglich. Eigentlicj, weil leider auch hier wieder der EST Treiber etwas vorlaut die oberen Mitten scharf bis hin zu Sibilanten darstellt. Das ist schnell mit einer leichten Absenkung bei zirka 6 kHz behoben. Man benötigt allerdings auch immer einen Abspieler mit Equalizer Möglichkeiten. Insgesamt erinnert mit der Klang an einen großen Elektrostaten mit allen seinen Vorzügen. Als sehr gelungen für meinen Geschmack, gerade auch in der Preisklasse ziemlich einzigartig. Beim Zubehör finde ich neben dem Kabel-Clip auch die massive Transportbox hervorragend, die wohl auch wasserdicht ist. Erinnert mich an die des Stagedivers. Also wirklich gelungen. W Das Kabel ist nicht steif, könnte aber etwas flexibler sein. Es ist transparent ummantelt und hat einen 3.5 mm Anschluss. Insgesamt eine solide Wahl. Insgesamt ein Hörer nach meinem Geschmack, der allerdings etwas Equalizer-Einsatz benötigt. |
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n00kie
Stammgast |
#2 erstellt: 26. Aug 2024, 16:06 | |
Living up the hype? Vorwort Der Hisenior Mega5EST hat Ende letzten Jahres einen ziemlichen Hype erfahren als er bei headphones.com als „baby storm“ angepriesen wurde. Ein TOTL IEM im Kleinformat sozusagen. Mit der 7th Anniversary Edition, welches ein dezentes retuning darstellt, hat der bis dato unbekannte Hersteller die volle Aufmerksamkeit der enthusiastischen Chifi Welt auf sich gelenkt. Umso gespannter war ich ihn daheim hören zu können. Wird er der vielen Lobhudelei gerecht? Dazu später mehr. Kurze Randbemerkung: Mega5EST wird von vielen Megafest ausgesprochen. Ein Wortspiel der seinesgleichen sucht. Zubehör Man erhält eine reichhaltige Auswahl an Silicon Eartips in den üblichen 3 Größen mit schmaler und weiter Bohrung sowie Foam Tips. Diese schellen allerdings beim zusammendrücken ziemlich schnell zurück. Neben einem Mikrofasertuch was immer häufiger beigelegt wird, ist das überaus robuste Hard Case mit dem Gummi Haltegriff hervorzuheben. Ein idealer Begleiter für Outdoor Aktivitäten wenn man denn will. Das White Whale Kabel mit dem 3.5mm Stecker ist grundsolide ich habe habe allerdings ein eigenes 4.4mm balanced Kabel verwendet. Design & Haptik & Tragekomfort Der Mega5EST hat eine relativ unscheinbare aber dennoch schicke Optik mit den dezenten Glitzer Effekt. Das eintönige dunkelblau auf der faceplate ist sicherlich Geschmackssache aber mir gefällt es soweit. Die IEMs sind sehr leicht und weisen keine scharfen Kanten auf. Die mittelgroße Shell hat definierten Konturen ist also semi-custom und bietet meinen Ohren exzellenten Tragekomfort. Für meine meine Begriffe sowieso der ideale sweetspot, da kompakte IEMs wie z.B. die von Sennheiser eher zu locker sitzen mit weniger Halt im Ohr. Mein Setup Tidal (Windows PC) FiiO KA17 im Desktop Mode TRN Audio 4.4 mm Pentaconn Kabel Spinfit W1 Eartips Anspieltipp Post Malone – F1 Trillion https://tidal.com/browse/album/380952048?u Klang & Treiber (kurz und bündig beschrieben) Der Mega5EST hat eine sehr ausgewogene, leicht warme Signatur mit einer wie ich finde passenden Bassanhebung von knapp 10db. Allerdings ist der Bass vom DD nicht so agil/taktil wie bei einem Blessing 3 oder Shuoer S12. Die Mitten sind sehr transparent und der Übergang zu den oberen Mitten ist für viele sicherlich sehr vorteilhaft, da der „ear/pinna gain“ relativ zahm ist. (siehe Messung!) Jeglicher „shouty“ Charakter wird dadurch eliminiert. Erst ab 2.5 khz kommt die übliche Anhebung damit der IEM nicht zu dunkel klingt. Die viel geliebten Sonion Treiber sind völlig frei von BA Timbre. Die Höhen fügen sich dem angenehmen Klangbild mit exzellenter Durchhhörbarkeit und Auflösung. Nichts klingt zu spitz oder zu verhangen. Hier sind die 2 Sonion ESTs vorbildlich im Mehrtreiber System integriert ohne das der Air Bereich ab 10 khz nennenswert abrollt. Fazit: Der Bass ist nichts besonderes (nicht im negativen Sinne!) und die typischen EST Höhen sind im Kontext zum genannten Hype nichts bahnbrechendes. Meiner Meinung nach liegt der Hype um den Mega5EST darin begründet das sanft er in den oberen Mitten abgestimmt ist. Er folgt hier nicht mehr strikt dem energetischen Harman Target . Viele Highend IEMs sind schon seit Jahren so abgestimmt. Daher auch die ferne Assoziation mit dem 5200 $ teuren Subtonic Storm. Die Abstimmung des Mega5EST ist vielmehr ein neuer Trend im bezahlbaren ChiFi Segment. Nach meiner Vorstellung wäre eine full range Bone Conduction Unterstützung in Quadbrid Auslegung das nonplus ultra für solch ein tuning inspiriert durch den MEST Mk2 den ich bereits hören durfte. Kurzum: Ja der Megafest gefällt mir durchaus! Das sind 8 von 10 Hinterschaufelpunkte meinerseits! |
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Daiyama
Inventar |
#3 erstellt: 28. Aug 2024, 09:08 | |
Gestern, die ersten 2 Stunden mit dem Hisenior Mega5EST 7th Anniversary verbracht. Ich hatte vorher extra nicht eure Reviews gelesen und kann aber Eure Klangeindrücke im Großen und Ganzen bestätigen. Entspannt aufspielender, leicht warmer IEM, bei dem ich keinerlei Nervigkeit bezüglich EST Treiber festgestellt habe. Für mich war in diesen ersten 2 Stunden auch nichts zu hören, was einen EQ Einsatz notwendig gemacht hätte. Er könnte für mich etwas mehr Dynamik haben. Ich werde ihm im weiteren Verlauf gegen meinen Yanyin Moonlight (gleiche Budget Klasse) und dem UM MEST MKII (UVP 3 mal so hoch) hören. Danach dann etwas mehr von mir. |
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user712
Stammgast |
#4 erstellt: 28. Aug 2024, 15:40 | |
Offtopic: UM Mest MK II (einer meiner Lieblingshörer) |
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n00kie
Stammgast |
#5 erstellt: 28. Aug 2024, 16:53 | |
Auch einer meiner Lieblingshörer. MEST is best |
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Daiyama
Inventar |
#6 erstellt: 02. Sep 2024, 09:18 | |
Vielen Dank an Runwithone für die Organisation der Rundreise und meiner Möglichkeit an dieser teilnehmen zu dürfen, die tatsächlich meine erste Rundreiseteilnahme ist. So hier nun mein Gebrabbel zu dem Hisenior Mega5EST 7th Anniversary. Review möchte ich es nicht nennen, da ich nicht sehr gut darin bin, bestimmte technische Sound-Aspekte eines Kopfhörers zu beschreiben. Auflösung, Separation, Bühne, schwarzer Hintergrund (was soll das sein?), Timbre usw., kann ich nicht wirklich heraushören/differenzieren/beschreiben. Ich kann Tonalität, Dynamik und das gesamte Klangbild beurteilen, das war es dann aber auch schon. Fangen wir mal bei den Äußerlichkeiten an. Verpackung: Der Hisenior ist in einer durchaus ansprechenden, wertigen Box verpackt und es wird noch eine zusätzliche Hartplastik Aufbewahrungsbox mitgeliefert. Von solchen Hartplastikboxen bin ich persönlich aber nicht so ein Fan von. IEM Gehäuse und Kabel: Das Gehäuse ist eher von der dezenten Sorte, was Farbe und Form betrifft, mit der üblichen Resin-Shell Haptik, die ich ganz angenehm finde, jetzt für mich aber nicht so eine Wertigkeit, wie z.B. ein Metallgehäuse, vermittelt.Die Form ist 1:1 identisch zu der des Yanyin Moonlight (ältere Version, nicht der aktuelle Moonlight Ultra), was für mich absolut positiv zu beurteilen ist, da mir diese Form schon beim Moonlight super gepasst hat. Beide sitzen für meine Ohren (eher klein, mit kleinem Ohrkanal) sehr bequem. Das Kabel ist mir mit seiner zusätzlichen Hülle etwas zu dick und etwas "Wäscheleinen-mäßig", da bevorzuge ich dünnere Kabel, aber einen durchaus wertigen Eindruck macht es. Nur eine 3.5 mm Terminierung finde ich in der Preisklasse etwas schade, da sind mittlerweile Kabel mit variabler Terminierung durchaus öfters anzutreffen. Zubehör: Ich habe jetzt nicht sooo den Überblick, was da bei IEMs in dieser Preisklasse so üblich ist, aber ich finde die Auswahl an verschiedenen Tips schon sehr reichhaltig. Ausprobiert habe ich keine, kann also zu Qualität und Passform nichts sagen. Ich habe den Hisenior mit meinen Spinfit CP100(?), die ich auch auf dem Moonlight und dem MEST MkII primär verwende, gehört. Was gibt es noch? Ein Microfasertuch und so eine Kabelklammer. Zusammenfassend finde ich Art und Umfang der Präsentation und Ausstattung dem Preis sehr angemessen. Verwendete Kette: Gehört habe ich mit folgender Kette: Android Handy mit Roon ARC drauf, bitperfect in Cayin RU7 und dort auf DSD256 gewandelt. Klang: Ich höre bei dem Hisenior eine sehr entspannte, ausgeglichene Abstimmung, mit einem leichten Hang zum Warmen, sprich einem kräftigen Grundton, aber nie muffelig. In den Mitten triggert mich jetzt nichts, d.h. ich höre keinen nennenswerten Peak bei 1.5 kHz oder eine Betonung bei 3 kHz. Entspannt heißt, auch im Hochton höre ich nichts Nerviges, aggressives. Meine Ohrkanalresonanz ist so bei ~6kHz und da ist mir jetzt auch nichts aufgefallen (Sibilanten). Aber das möchte ich etwas einschränken, weil Hochton so eine Sache ist und meine Beurteilung auch im Zusammenhang mit meinen 57 Jahren und meinem immer lauter werdenden Tinnitus zu sehen ist. Ich finde allerdings, dass er es fast etwas zu entspannt angeht, er könnte für mein Empfinden, etwas dynamischer, gerade im Bassbereich, aufspielen. Er benötigt auch deutlich mehr Power im direkten Vergleich zum Yanyin Moonlight. Noch mal 2 Worte zu dem Moonlight und warum der so interessant ist. Es sind nicht nur, dass Preis und Form bei beiden gleich sind, sondern auch das Treiber Set-up ist bei beiden sehr ähnlich. Beides sind Tribids mit multiplen EST und BA Treibern und einem DD Treiber (beides 10 mm Biozellulose). Unterschied, der Moonlight hat 7 (4 BA) und der Mega5EST 5 Treiber (2 BA) (und eventuell können die EST und BA Treiber von unterschiedlichen Firmen sein). Im direkten Vergleich finde ich den Moonlight deutlich schlanker im Klang, hat weniger Grundton, spielt aber dafür auch etwas dynamischer. Beide kann ich ohne EQ Einsatz dauerhaft hören, teilen sich also eine gewisse entspannte Grundhaltung und je nach Genre gefällt mir mal der eine und mal der andere besser. Der Mega5ST benötigt auch deutlich mehr Verstärkerleistung als der Moonlight (ca. 12 Lautstärke-Einheiten mehr beim RU7), ist aber sicherlich nicht als leistungshungrig zu bezeichnen. Den RU7 habe ich auf low gain im Bereich bei ca. 40-50 gehört. Im Vergleich zum UM Mest MKII spielt der Mega5ST in etwa so schlank wie der Moonlight zum Hisenior. Also der MEST MKII legt noch mal eine ordentliche Schippe an Bass drauf, ohne dabei aber an Bassqualität einzubüßen. Insgesamt spielt der MEST MKII mitreißender/dynamischer als der Hisenior (auch als der Moonlight), ohne aber für mich ins Nervige zugehen, ist also auch absolut langzeittauglich. Fazit: Also für jemanden, der diese Abstimmung bevorzugt, kann ich den Hisenior durchaus empfehlen, das ist für mich ein rundes Paket, aus rundem Klang und einer gelungenen Präsentation/Ausstattung und wenn ich nicht schon einen Moonlight und MEST MKII hätte, würde ich mir den kaufen. P.S. Notiz an mich: Moonlight in Zukunft mit +3 dB im Bass hören. Danke also nochmal an Frank und der Möglichkeit der Teilnahme, die mir viel Spaß gemacht hat. |
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Derto
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 20. Sep 2024, 15:02 | |
Einen Dank an RunWithOne für das organisieren der Rundreise und vielen Dank an Hifi Passion für das zur Verfügung stellen des IEM. Leider streikte meine Fotoapparat, weshalb ich keine Bilder machen konnte. Daher danke an Fotoingo, der alles wichtige in Bildform präsentiert hat. Verpackung & Zubehör: Der Hisenior Mega 5 EST ist in einer schicken, schwarzen Box mit Magnetverschluss. Darin befanden sich die beiden IEM's, ein schickes weißes Kabel, mehrere Tütchen mit verschiedenen Tips, ein Reinigungstuch, eine Klammer und eine Aufbewahrungsbox aus Hartplastik. Sitz / Komfort: Der Hisenior Mega 5 EST ist kein relativ kleiner IEM, somit sollte er bei den meisten keine Probleme machen. Bei mir saß er gut im Ohr und hat nach außen gut abgedichtet. Da der Hisenior Mega 5 EST sehr leicht ist, vergißt man ihn sehr schnell und merkt ihn praktisch nicht im Ohr. Klang: Ehrlich gesagt, am ersten Tag empfand ich ihn als durchschnittlich. Ich benötige immer etwas Zeit um mich an neue Dinge zu gewöhnen. Eventuell hatte ich auch einfach etwas anderes erwartet (durch lesen verschiedener Reviews). Ab dem zweiten Tag fing er an mir zu gefallen und mit jedem Tag mehr, gefiel er mir immer besser. Grundsetzlich würde ich ihn als ausgeglichenen, leicht warm abgestimmt bezeichnen. Der Hisenior Mega 5 EST hat einen straffen und kontrollierten Bass. Durch die etwas wärmere Abstimmung klingt der Bass schön voll und rund. Das ist viel dezenter als beim Penon Quattro, hat mir aber sehr viel Spass gemacht. Die Mitten klangen für mich natürlich. Sowohl die Stimmen als auch Instrumente wurden klar und sauber dargestellt. Ich hatte keinerlei zischen oder andere unangenehme Störungen beim hören vernommen. Auf die Höhen war ich besonders gespannt, denn der Hisenior Mega 5 EST war mein erster Hörer mit den EST-Treibern. Für mich klangen sie detailiert und knackig. Wenn man deutlich lauter hörte, wurde die Höhen für mich messerscharf. Es war weitaus angenehmer als das Stechen, dass man bei zu lauten Höhen haben kann. Man musste schon sehr laut hören um das wahrzunehmen. Da ich nur für kurze Passagen so laut höre, empfand ich es als gut und eine Besonderheit. Fazit: Für mich ist der Hisenior Mega 5 EST ein ausgeglichener und entspannter Hörer. Durch seine gute Passform, das sehr geringe Gewicht und dem warmen und entspannten Klang, kann man lange Hörsessions machen. Am ersten Tag war ich wirklich etwas enttäuscht, aber am Ende wollte ich ihn gar nicht mehr hergeben. Ein sehr guter Allrounder der Spass macht. [Beitrag von Derto am 20. Sep 2024, 15:07 bearbeitet] |
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frix
Inventar |
#8 erstellt: 26. Sep 2024, 18:15 | |
Hier nun mein kurzes Review, Vielen dank RunWithOne, dass du dich dafür engagiert hast und danke an Hifi-Passion für die Leihgabe. Verarbeitung und Zubehör - Pseudo-Custom Gehäuse aus Resin, mit Metallschallröhrchen - Saubere Verarbeitung, nichts zu beanstanden - leicht vertiefte 2-Pin Connector - Optisch schönes und qualitativ hochwertiges Kabel, jedoch etwas zu dick, störrisch und steif für den Alltagsgebrach - Design unauffällig, geht in Ordnung Komfort - Pseudo-Custom-Fit - Mittelgroßes Gehäuse - Für meinen Ohren ist der Komfort nur OK - Form des Gehäuses und Dicke und Winkel der Schallröhrchens nicht ideal für meine Ohren Klang - Tonal ist es ein sehr ausgewogener, natürlich klingender IEM - Sehr gute Stimmwiedergabe, kein bisschen "shouty" - Geschmackvolle Bassbetonung - Gut auflösender Hochton - Bass fehlt es etwas and Definition und "punch" - Auch hier überzeugen mich die EST Treiber wieder nicht vollends - Der Hochton löst zwar schön auf und reicht weit hinaus, aber hat einen gewissen Eigenklang im Vergleich zu DD oder BA Treibern der mir nicht so gut gefällt und nicht so ganz zum Rest des Klanges passen mag. - Räumlichkeit und Breite und Separation der Darstellung eher durchschnittlich - Im Vergleich zum Oracle MKI. bis auf die Bassbetonung Tonal überwiegend sehr ähnlich. - Oracle hat weniger Bass aber mehr "Punch". Der Oracle passt deutlich besser in meinen Ohren und bietet auch mehr Bühnenbreite und Separation. - der Oracle hat jedoch auch für mich den typischen EST Hochton Charakter. Fazit Anfangs, war ich etwas enttäuscht (zu hohe Erwartungshaltung und Hype), aber nach längerem Hören hat er mir gut gefallen. Ich denke es ist ein IEM mit dem man nicht viel falsch machen kann, wenn man auf der Suche nach einem ausgewogenen Klang ist. Es ist jetzt kein "bombastisch" klingender IEM der mit viel "Boom" und "Hochton Glitzern" einen versucht zu beeindrucken (was auch nerven kann und nicht immer langzeittauglich ist). Seine Stärke sind die ausgeglichenen Mitten, die weder zu dünn, zu vordergründig, noch zu warm. Sie klingen sehr natürlich und korrekt. Für mich persönlich bietet er mir gegenüber meinem Oracle MKI jedoch keinen Mehrwert. Dafür klingt der Oracle von den Mitten bis in den Hochton doch schon recht ähnlich. |
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RobN
Inventar |
#9 erstellt: 27. Sep 2024, 19:16 | |
Vielen Dank an RunWithOne und Hifi-Passion für die Möglichkeit dieser Rundreise! Eine Gelegenheit zu einem so entspannten Probehören ergibt sich ansonsten nicht so schnell Verwendetes Setup und Vergleichshörer Ich habe den Hisenior beim Test praktisch ausschließlich an einem FiiO BTR5K betrieben, dieser war wahlweise mit meinem iPhone 14 oder einem LG G8s per Kabel gekoppelt. Die Musik kam größtenteils per FLAC über TIDAL Hifi. Kurz habe ich ihn direkt am iPhone getestet, auch hier reichte die Leistung eigentlich locker für ordentliche Pegel aus, auch wenn er ein wenig mehr Power als meine anderen IEMs brauchte. Da ich meist über "große" KH höre ist meine Auswahl an IEMs relativ überschaubar, am häufigsten nutze ich derzeit einen Audiofly AF180 MkII. Der ist ein reines BA-Setup mit 4 Treibern je Seite und lag preislich soweit ich weiß ursprünglich einmal in einer ähnlichen Region wie der Hisenior. Ansonsten liegen hier an günstigeren IEMs einmal querbeet mit unterschiedlichem Antrieb: Sennheiser IE300 (Single DD), Shuoer S12 (Planar) und Truthear Hexa (1xDD + 3xBA). Verpackung, Verarbeitung und Zubehör In der Verpackung findet sich neben Eartipps in diversen Größen ein ziemlich großes und robustes Hardcase, in dem der Mega5EST samt Kabel und Zubehör Platz findet. Von Form und Größe her erinnert es mich an das Hardcase meines Audiofly, nur dass es sehr viel besser aufgeteilt ist und z.B. Vertiefungen für die In-Ears oder im Deckel ein Fach mit Reißverschluss für das Kabel bietet, während das Audiofly-Case eben einfach nur ein Hardcase ohne weitere Einteilungen ist. Der IEM ist einwandfrei verarbeitet, die "Pseudo-Custom-In-Ear-Optik" ist durchaus ansprechend, auch die Farbe mit dem dezenten Glitzereffekt und den goldenen "febos"-Logos - was heisst das eigentlich? - gefällt mir gut. Das Kabel ist für meinen Geschmack etwas sehr dick und recht schwer, hier wäre weniger für meinen Geschmack gerne mehr gewesen. Dafür ist es relativ resistent gegen Verheddern und wirkt auch gut verarbeitet. Tragekomfort und Isolation Der Mega5EST ist doch ziemlich groß, genaugenommen größer als alle meine anderen IEMs, und auch die Schallröhrchen sind relativ lang und dick - was mich angesichts meiner doch sehr empfindlichen Ohren zuerst hat zweifeln lassen, ob sie wenigstens halbwegs angenehm sitzen. Aber in der Hinsicht kann ich Entwarnung geben, der Tragekomfort ist selbst für mich sehr hoch und er gehört definitiv zu den bequemsten Kandidaten, die ich bisher getestet habe - super! Ansonsten bevorzuge ich eher kleine IEMs wie den Audiofly oder den von der Form sehr ähnlichen Sennheiser IE300, aber der Hisenior saß tatsächlich sogar noch einen Tick angenehmer selbst bei langen Hörsessions. Auch der Seal war immer gut, hier habe ich bei vielen Kandidaten gerne das Problem zwischenzeitlich nachjustieren zu müssen oder Probleme mit dem Druck zu haben. In der Hinsicht kann ich also nur Gutes sagen. Lediglich die Isolation gegen Umgebungsgeräusche ist etwas schlechter als bei sämtlichen anderen bei mir vorhandenen IEMs mit Ausnahme des Shuoer S12, ähnlich wie dieser scheint auch der Hisenior eine Öffnung zu haben und damit weniger geschlossen zu sein. Klang Der Hisenior ist schon recht anders abgestimmt als meine anderen IEMs, so dass mir ein direkter Vergleich an der einen oder anderen Stelle gar nicht so leicht viel. Aber im Einzelnen: Der Bass ist für mein Empfinden schon ziemlich deutlich betont, mehr als bei allen anderen zum Vergleich herangezogenen IEMs. Das krasse Gegenstück bildet der sehr schlank abgestimmte Audiofly, aber selbst der Sennheiser IE300 und Shuoer S12 - beide nicht gerade für wenig Bass bekannt - wirkten im direkten Vergleich je nach Musik teils deutlich zurückhaltender am unteren Ende. Interessanterweise verschwindet dieser Eindruck bei längerem Hören oft, anstatt dauerhaft zu nerven wie ich es z.B. seinerzeit beim 7Hz Timeless empfunden und diesen daher zurückgeschickt habe. Für einen Dynamiker ist er auch recht schnell und matscht nicht in die Mitten, kann aber naturgemäß nicht mit der Knackigkeit und Präzision von BA oder Planaren mithalten. Bei Elektronik hat er mir sehr gut gefallen, bei Metal - besonders modernen, ohnehin schon fett abgestimmten Aufnahmen - war es mir teilweise doch ein wenig zuviel des Guten. Ich bin generell eher ein Fan ultraschneller und präziser Bässe wie sie der Audiofly als reiner BA-Hörer liefert, auch wenn der mengenmäßig manchmal doch etwas arg zahm und zurückhaltend ist. Die Mitten haben mir sehr gut gefallen. Kaum hörbare Verfärbung, sehr angenehm abgestimmt und genau die richtige Menge. Weder zu abgesenkt noch schreien sie einen an - sehr schön. Auch alle Gesangsstimmen, egal ob weiblich oder männlich, klingen natürlich und sind sehr angenehm zu hören ohne zu nerven. Besonders gespannt war ich aber auf die Höhen mit ihren EST-Hochtönern, da ich nicht nur ein Fan meines STAX-Elektrostaten bin sondern mich die EST auch damals beim Test des Penon Impact zu begeistern wussten. Zugegeben, der ist natürlich schon eine ganz andere Preisklasse... aber dennoch. Was kann ich also zu den Höhen sagen? Auffällig unauffällig! Wenn ich nicht wüsste, dass hier EST verbaut sind, wäre es mir vermutlich gar nicht aufgefallen. Das ist jetzt nicht so negativ wie es vielleicht klingt, aber ich hätte vielleicht mit etwas mehr Präsenz oder der Elektrostatentypischen Luftigkeit und Leichtigkeit gerechnet. Vermutlich liegt es an der Abstimmung, die insgesamt doch eher leicht zurückhaltend in den Höhen ist. Die Auflösung ist trotzdem absolut untadelig, sie wird aber nicht so auf dem Silbertablett serviert wie es der hörbar heller abgestimmte Audiofly tut, der von der Auflösung ansonsten auf ähnlichem Niveau liegt. Dafür bleibt der Hisenior im Gegensatz zu diesem stets frei von Sibilanten. Optimal wäre für mich wahrscheinlich ein Mittelding zwischen den beiden, was Bass und Höhen angeht. Mitten können sie beide sehr gut. Was bleibt als Fazit? Ein äußerst bequemer IEM mit recht warmer und etwas bassbetonter Abstimmung, trotzdem aber hoher Auflösung und tollen Mitten, für eine Vielzahl an Musikrichtungen gut geeignet und absolut langzeittauglich, mit dem mir das Hören wirklich Spaß gemacht hat. |
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