* KHV vergleichen am Beispiel: Eaton, CDP, EMU 0404 USB

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rpnfan
Inventar
#1 erstellt: 19. Mai 2008, 20:06
Hi,

wie versprochen hier ein kleiner Bericht vom Eaton. Getestet wurde eine Version mit LT1122 als OpAmp. Zuerst einmal vielen Dank an Peter (Rille2) für die Mühe und Geduld mit allen Fragen und Sonderwünschen (2KH-Klinken z.B.) und die prof. Ausführung.

Achtung: Ich habe zwar geschrieben, dass ich KHV verglichen habe, aber genauer gesagt habe ich verschiedene "Ketten" verglichen, so dass ein Klangunterschied auch (teilweise) evtl. durch andere DAC usw. verursacht sein kann.

Folgende Setups wurden verglichen

K601 an

  • Marantz CD5001 CDP-KH-Klinke
  • EMU 0404 USB KH-Ausgang des Soundinterfaces
  • Eaton-KHV analog an EMU 0404 USB Main Out (normaler Ausgang)

Die KH-Ausgänge wurden mit einem 50Hz-Sinussignal per Mulitmeter auf gleiche Spannung (AC) eingepegelt, z.B. 11mV +- 0,1mV.

Testmusik habe ich am PC mit foobar direkt in die EMU 0404 USB gespielt. Die gleichen wavs waren auch auf einer CD im CDP. Teilweise habe ich auch mal 128er MP3 getestet. Die Ergebnisse waren aber mit den wavs und MP3s konsistent. In foobar hatte ich einen Großteil der Zeit den Bauer-Crossfeed auf "mittlerer Stufe / easy" eingeschaltet. Ein Ausschalten des Crossfeed-Plugins hat aber ebenfalls keine qualitative Änderung am Ergebnis bewirkt.

Trommelwirbel ... dddrrrrrum ... the winner is

1) Eaton
2) EMU 0404 USB
nicht auf dem Treppchen) CDP

Details der Eindrücke:
Zuerst dachte ich, ups, die klingen ja alle gleich -- selbst der CDP, von dem ich eigentlich immer dachte, dass der "hohl" klingt. Braucht man doch keinen KHV? Dann habe ich aber in Ruhe in verschiedene Stücke gehört und recht deutliche Klangunterschiede festmachen können. Bin auch der Meinung, dass ich die Unterschiede (und damit die Geräte) unter geeigneten Bedingungen auch im Blindtest recht sicher (> 2/3 Treffer) erkennen würde.

Zuerst der CDP Marantz CD5001: Der Klang war tatsächlich "hohl" und und schlecht, sehr unecht wirkend. Ich habe z.B. ein Schlagzeugsolo gehört. Die Bassdrum hat nur "puff" gemacht und nicht den satten Ton, den man hört, wenn man neben einem Schlagzeug steht. Mein alter Eindruck bleibt auf jeden Fall bestehen. Für _mich_ kann ich nicht mit Spaß an der KH-Klinke des CD5001 Musik hören. Da fehlt einfach zuviel -- das fällt auch ohne direkten Vergleich auf!

Als Vergleichsreferenz habe ich immer zum Eaton gewechselt. Der Klang war deutlich klarer. Der Bass hatte die nötige Fülle und der Klang war insgesamt viel echter. Speziell die Bassdrum, aber auch die Toms habe ich nicht mehr als "Aufnahme" erlebt, sondern schon viel mehr wie in echt. Der Klang ist deutlich räumlicher und irgendwie auch "high-endiger". Eine Aufnahme meiner Schwester (Gesang und Klavier) hat auch deutlich mehr wie im echten Leben geklungen.

Den Marantz hab' ich ziemlich schnell links liegen lassen, da ein ernster Vergleich mit dem für mich keinen Sinn mehr gemacht hat. Die EMU 0404 USB habe ich ja jetzt ca. ein Jahr als KHV im Einsatz und konnte damit ganz gut leben. Auch deren ordentliche Klangqualität als KHV hat sich bestätigt. Allerdings ist das Klangbild deutlich wärmer und damit aber auch belegter, als beim Eaton. Der Bass als solches war im Vergleich zum Eaton wohl auch o.k. -- diese Tatsache war aber nicht so deutlich aus dem "vermupften" Klang auszumachen. Der "vermumpfte" Klang ist jetzt aber deutlich übertrieben ausgedrückt -- nur um die Richtung zu beschreiben. Allerdings war der Unterschied absolut gesehen durchaus nicht so klein, sondern schon wirklich gut merkbar. Auch die Räumlichkeit der EMU war deutlich schwächer. Mit der EMU kann man aber durchaus noch mit Spaß Musik am KHV-Ausgang hören. Bei manchen Stücken und/oder auch evtl. nach Geschmack, könnte ich mir sogar vorstellen, dass der eine oder andere evtl. sogar den Klang gegenüber dem Eaton bevorzugt, da er eben etwas wärmer ist. Trotz des deutlichen Klangunterschieds würde ich aber den absoluten Qualitätsunterschied als nicht sooooo riesig einstufen, wie der Unterschied CDP-Eaton.

Zum Schluß habe ich noch eine kleine Testrunde mit dem MS1 eingelegt. Auch dort hat sich tendenziell kein anderes Bild wie mit dem K601 ergeben. Im Gegenteil war ich überrascht, dass man die Unterschiede mit dem MS1 im Grunde genau identisch wahrgenommen hat.

Einen komischen Effekt hab' ich aber beim Testen mit dem MS1 bemerkt. Ich hatte den Eaton und die EMU beide laut Multimeter exakt auf 4,9mV gepegelt. Die Lautstärke war für mich an der EMU angenehm. Beim Umstecken zum Eaton schien mir die Musik aber deutlich lauter und ich hatte den Wunsch ein Stückchen leiser zu drehen. Ich hab' dann nochmal extra nachgemessen, aber die Pegel waren wirklich gleich! Hat jemand eine Idee warum der Effekt so zustande gekommen ist? Messfehler? Höhere Empfindlichkeit des MS1 und damit stärkeres reagieren auf kleinste Schwankungen -- trotz gleicher Spannungsanzeige?

Ich denke, dass die verschiedenen DACs einen vernachlässigbaren Einfluss auf den Klangunterschied hatten. Als ich meinen alten RME ADI1 gegen neuere Wandler getestet habe, war ein deutlicher Unterschied zu hören, aber halbwegs moderne Wandler und selbst ein Analogausgang am Billig-DVD-Spieler klangen für mich kaum unterscheidbar!

Zusammenfassung
Mir sind richtig die Ohren aufgegangen und ich bin froh, dass ich endlich mal mit dem Multimeter die KHV-Buchsen eingepegelt habe. Sonst habe ich immer auf Null gedreht, gewechselt und dann bei verschiedenen Lautstärken auf den jeweiligen Geräten gehört. Da kommt man auch zum selben Ergebnis, aber mit Einpegeln geht es viel schneller und sicherer! Ich kann das nur jedem sehr empfehlen...

Gerade ein Teststück mit Schlagzeug war für mich sehr hilfreich die Unterschiede recht schnell und sicher festmachen zu können. Das ist ein 1:20 Minuten-Sample von einem speziellen Stereo-Mikrofon (SASS), welches ich auf der Demo-CD für dieses Mikrofon habe. Ich kann das auch gern mal gepackt (wavpack-Datei 8MB) hochladen, wenn das jemand mal probieren mag. Da die Demo-CD frei erhältlich war (evtl. noch ist?) sollte das kein Problem sein. Den 50Hz-Ton hab' ich mir kurz mit einer Demo-Version eines Programms generiert.

Unterm Strich frage ich mich nun, wie groß der Unterschied zwischen "ausgewachsenen" KHV ist und wo sich da der Eaton und Cantate einordnen? Den Cantate hatte ich ja bei unserem Meet ganz kurz angetestet und ohne großen Vergleich kam er mir dort _sehr_ warm, vielleicht sogar schon zu warm, vor. Das würde ich gern mal in Ruhe mit Eaton, G99, Arietta, CKKIII, HeadboxII und evtl. dem TI-KHV (von Rille oder Ultraschall) testen. Hab' zur Zeit kein Geld für einen großen KHV (>150 Euro), aber mittelfristig reizt mich schon zu probieren, ob sich das klanglich nochmal lohnt oder die Unterschiede dann fast marginal werden?
Dostulata
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Mai 2008, 11:18
Danke für deine Eindrücke.
Vergleiche mit dem Eaton sind bisher ja Mangelware.
Mich würde ebenfalls interessieren inwieweit der Eaton, was die Klangqualität betrifft, mit Arietta, Cantate und G99 mithalten kann.

Hast du bei deinem Eaton außer dem OpAmp noch mehr Standardteile durch hochwertigere Bauteile ersetzt?
Nickchen66
Inventar
#3 erstellt: 21. Mai 2008, 22:39
Mir hatte jemand per PM schonmal verraten, daß der Eaton seinen Job nicht sonderlich schlechter als ein ebenfalls vorhandener Opera machte.

Da stellt sich für die eher Geerdeten natürlich wieder die Frage: Wieviel KHV braucht der Mensch??

Naja...meine z.Zt. 5 KH sind ja auch irgendwie irrsinnig...


Edit: Kommando zurück, ich hatte den Eaton mit dem TPA verwechselt...


[Beitrag von Nickchen66 am 22. Mai 2008, 17:52 bearbeitet]
rille2
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2008, 06:44

Dostulata schrieb:
Hast du bei deinem Eaton außer dem OpAmp noch mehr Standardteile durch hochwertigere Bauteile ersetzt?


Gegenüber der Standard-Teileliste wurden andere Gleichrichterdioden (MUR180), andere Siebelkos und ein ALPS-Poti verwendet. Dann steckt der Eaton noch in einem größeren Gehäuse.
rille2
Inventar
#5 erstellt: 24. Mai 2008, 07:08
Komisch, dein Post fehlt jetzt plötzlich


rpnfan schrieb:
Einen komischen Effekt hab' ich aber beim Testen mit dem MS1 bemerkt. Ich hatte den Eaton und die EMU beide laut Multimeter exakt auf 4,9mV gepegelt. Die Lautstärke war für mich an der EMU angenehm. Beim Umstecken zum Eaton schien mir die Musik aber deutlich lauter und ich hatte den Wunsch ein Stückchen leiser zu drehen. Ich hab' dann nochmal extra nachgemessen, aber die Pegel waren wirklich gleich! Hat jemand eine Idee warum der Effekt so zustande gekommen ist? Messfehler? Höhere Empfindlichkeit des MS1 und damit stärkeres reagieren auf kleinste Schwankungen -- trotz gleicher Spannungsanzeige?


Hast du mit oder ohne angeschlossenen KH gemessen? Wenn ohne, würde ich darauf tippen, dass die EMU einen Widerstand in Reihe zum KH-Ausgang hat. Da dieser in Reihe zum KH liegt, gilt hier die Reihenschaltung von Widerständen, d.h. der Spannungsabfall ist proportional zum Widerstand. Da der MS1 sehr niederohmig ist, fällt es da am meisten auf.
rpnfan
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2008, 19:17

rille2 schrieb:


rpnfan schrieb:
Einen komischen Effekt hab' ich aber beim Testen mit dem MS1 bemerkt. Ich hatte den Eaton und die EMU beide laut Multimeter exakt auf 4,9mV gepegelt. Die Lautstärke war für mich an der EMU angenehm. Beim Umstecken zum Eaton schien mir die Musik aber deutlich lauter und ich hatte den Wunsch ein Stückchen leiser zu drehen. Ich hab' dann nochmal extra nachgemessen, aber die Pegel waren wirklich gleich! Hat jemand eine Idee warum der Effekt so zustande gekommen ist? Messfehler? Höhere Empfindlichkeit des MS1 und damit stärkeres reagieren auf kleinste Schwankungen -- trotz gleicher Spannungsanzeige?


Hast du mit oder ohne angeschlossenen KH gemessen?


Ohne. Ich habe eine alte ausrangierte KH-Verlängerung eingesteckt bei der die Buchse am Kabelende fehlt. Also KHV -- KH-Klinke -- Kabel. So konnte ich das Multimeter bequem an die Kabelenden klemmen.

Ans Kabel habe ich dann das Multimeter gehängt und die Wechselspannung an einem Kanal gemessen. Als Signal lag ein 50Hz Mono-Sinus an.

Wie würde ich denn rein praktisch am einfachsten den KH anschließen und gleichzeitig die Spannung messen? Die gleiche Frage ist wohl auch beim Messen eines KHV mit RMAA, wenn ich einen KH als Last anschließen möchte?



Wenn ohne, würde ich darauf tippen, dass die EMU einen Widerstand in Reihe zum KH-Ausgang hat. Da dieser in Reihe zum KH liegt, gilt hier die Reihenschaltung von Widerständen, d.h. der Spannungsabfall ist proportional zum Widerstand. Da der MS1 sehr niederohmig ist, fällt es da am meisten auf.

Das bedeutet, dass mein Test komplett hinfällig war? Eigentlich wäre die CDP-Klinke die beste ;)? Ich glaub' da brauch' ich Nachhilfe... :-o
m00hk00h
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2008, 11:05
...mit einem normalen Klinkenverdoppler, damit kannst du parallel die Spanung messen oedr RMAA laufen lassen.

m00h
rpnfan
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2008, 18:17

m00hk00h schrieb:
...mit einem normalen Klinkenverdoppler, damit kannst du parallel die Spanung messen oedr RMAA laufen lassen.


Danke, supi. Das ist ja fast "zu einfach". Hab' zum Glück in meiner Adapterkiste auch einen "Verdoppler"...

@Rille: Ist es üblich, dass manche/alle KH-Ausgänge einen Widerstand in Reihe haben? Sinn wäre dann, dass man mit niederohmigen und damit i.d.R. eher empfindlichen KH in einen guten Regelbereich kommt, bei dem der Poti weniger Gleichlaufprobleme hat? Wie ist das beim Eaton?

Ich hab' gerade nochmal die EMU und den CDP getestet.

Eingestellte Spannung war jeweils im Leerlauf 11,1mV. Wenn parallel der K601 (120 Ohm) angeschlossen ist, so sinkt die Spannung auf 9,5mV bei der EMU und sogar nur noch 1,7mV am CDP. Mit dem MS1 (32 Ohm) sinkt die Spannung an der EMU wie von dir vermutet stärker auf 7,1mV und am CDP noch viel stärker.


[Beitrag von rpnfan am 25. Mai 2008, 18:44 bearbeitet]
rille2
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2008, 19:06

rpnfan schrieb:
@Rille: Ist es üblich, dass manche/alle KH-Ausgänge einen Widerstand in Reihe haben? Sinn wäre dann, dass man mit niederohmigen und damit i.d.R. eher empfindlichen KH in einen guten Regelbereich kommt, bei dem der Poti weniger Gleichlaufprobleme hat? Wie ist das beim Eaton?


Sinn des Widerstands kann es sein, den Verstärker vor Beschädigung durch niederohmige KH oder Kurzschluss zu schützen. Oder man will den Ausgangswiderstand in einen Bereich bringen, in dem der verbaute OPV nicht aus dem letzten Loch pfeift. Früher war ja auch mal 120 Ohm bei KH-Ausgängen Mode, das hat sich bei manchen Geräten vielleicht noch bis heute gehalten.

Der Eaton hat keinen Widerstand am Ausgang, die Ausgangsimpedanz dürfte damit nahe 0 Ohm liegen.
rpnfan
Inventar
#10 erstellt: 25. Mai 2008, 19:35

rille2 schrieb:

Sinn des Widerstands kann es sein, den Verstärker vor Beschädigung durch niederohmige KH oder Kurzschluss zu schützen. Oder man will den Ausgangswiderstand in einen Bereich bringen, in dem der verbaute OPV nicht aus dem letzten Loch pfeift.


Ah, danke für die Nachhilfe

Kleines Update des Hörtests. Mit jeweils angeschlossenem K601 eingepegelt _wirkt_ der CDP etwas lauter, als die EMU. Vom prinzipiellen Klangtyp ändert sich allerdings nichts. EMU klingt etwas warm und eher etwas "dumpf", aber kann man hören. Ist aber wohl nicht "der Weisheit letzter Schluss". Der CDP klingt im Vergleich vielleicht ein wenig plärrig. Allerdings muss die absolute Qualitätseinstufung _deutlich_ überholt werden. Der Bassbereich holt aber richtig eingepegelt deutlich auf und zieht an der EMU vorbei -- ist deutlich kräftiger und wohl auch echter! Kein Wunder, dass beim ersten Vergleich der "Wumms" bei der Bass-Drum gefehlt hat, wenn der CDP im Vergleich zur EMU zu leise war! So geht's. Man 'blamiert' sich öffentlich, aber hat etwas dazugelernt... Die Unterschiede vom Klangtyp bleiben also gleich, aber qualitativ gesehen rücken CDP und EMU viel näher zusammen! Da muss man nochmal mit mehr Ruhe und Muße vergleichen, ob/was einem besser gefällt oder man als besser bewerten möchte.

Der Eaton ist im Moment ja leider nicht zum Vergleich da, so dass der richtig interessante Vergleich noch offen bleibt.
rpnfan
Inventar
#11 erstellt: 19. Jun 2008, 20:22
Schade, dass keine echte Diskussion zum Vergleich von KHV geführt worden ist. Gut, dass mit dem Einpegeln war aber schon lehrreich. Allerdings war ja meine Meinung früher, dass man einfach bei verschiedenen Lautstärken hört, da ein Einpegeln per Definition gar nicht wirklich sinnvoll sein kann, da ich das ja nur für bestimmte Parameter durchführen kann (z.B. mit Sinuston), aber dann beim Musikhören andere Parameter verändern will oder muss.

Ich hab' nun nochmal den Eaton und die EMU0404 bei 100Hz Sinuston auf die gleiche Spannung eingepegelt. Mir kam aber im Vergleich der Eaton etwas leiser vor. Er klingt etwas weniger voll, aber dafür klarer. Ich hab' mich also gefragt, ob das Einpegeln nicht korrekt war und das nochmal überprüft. Ist aber (mit Doppelklinke Messgerät parallel zum KH angeschlossen) alles o.k.

Dann habe ich mal die Spannung bei _anderen_ als der Kalibrationsfrequenz gemessen. Und ich war nicht so sehr überrascht, dass es dabei schon Unterschiede zwischen den beiden KH-Ausgängen gibt. Bei den höheren Frequenzen fällt die Spannung am Eaton ab. Nicht soooo viel, aber durchaus deutlich messbar. Vom Spannungsunterschied auf jeden Fall hörbar.




Wer weiß, was noch alles für andere Effekte ähnlicher Art auftreten.

Ich bin von jeher kein Anhänger der Blindtests und bin nicht der Meinung, dass man beim Umschalten immer hören müsste, was besser ist. Alleine deswegen, da lauter und bassiger im ersten Moment oft generell 'besser' empfunden wird, aber man kann dann oft feststellen, dass es evtl. auch einfach zuviel des Guten war. Ist beim Umschalten allerdings der Unterschied kaum oder nicht hörbar, wird er wahrscheinlich auch in der Praxis von relativ geringer Bedeutung im Vergleich zum Musikgenuss sein. Nicht zuletzt auf Grund von Effekten, wie dem obigen halte ich das Einpegeln zwar immer noch für eine Möglichkeit sich mal versuchsweise an das Finden von Klangunterschieden zu nähern, aber auf keinen Fall als alleinige oder gar beste Methode.

So, was mach' ich also jetzt zum Vergleichen? Ich höre wieder bei verschiedenen Lautstärken jedes Gerät und lerne es so losgelöst von einer fixen Einstellung kennen. Ich meine, dass das der praxisnächste Ansatz ist. Dabei beginne ich immer bei Null und drehe dann lauter und auch wieder mal leiser und höre dann immer mal 'n Weilchen bei verschiedenen für mich angenehmen Lautstärken. Dann wiederhole ich das mit dem anderen Gerät oder wechsle auch zwischendrin.

Mit auspegeln stelle ich beim Eaton fest, dass er etwas leiser und etwas bass-schwächer, als die EMU0404 USB klingt. Dafür ist der Klang aber 'n Stückchen klarer, nicht ein wenig 'mupfig' und leicht schmutzig, wie bei der EMU. Je nach Tagesverfassung (fit oder müde usw.) empfinde ich dieses Stückchen als "sehr deutlich" bis aber auch zu "kaum wahrnehmbar"! Ob übrigens der Eaton wirklich weniger Bass hat, oder nur einfach dadurch im ersten Moment so wirkt, da die EMU die unteren Mitten leicht weicher/wärmer/verwaschener wiedergibt, hab' ich noch nicht sicher raus, aber vermute es.

Mit dem K601 höre ich insgesamt bisher lieber am Eaton. Beim MS1 ist es komischerweise oft auch die EMU, an der ich dann das "Gesamtbild" für jeweils bestimmte Musik und Stimmungslage bevorzuge... :-o Schätze bisher aber den Eaton als den besseren KHV ein. Das heisst aber nicht, dass damit das Musikhören immer am meisten Spaß machen muss. Genauso, wie ich manchmal zwischendrin mit mehr Spaß den "schlechteren" MS1 im Vergleich zum K601 mag.

EDIT 2: Mmh, hab' aus Bequemlichkeit für das Tragen des KH, gerade die MS1 wieder mit "normal" montierten 414er-Pads versehen und nicht mehr "reversed". Dadurch wird der Klang ja 'n Stückchen bassiger. Dann gefällt mir auch der MS1 besser am Eaton, als an der EMU. Wahnsinn, was sich alles letztlich auf die Wahl der jeweils "besten" Kombi auswirkt. Bei ganz mies komprimierten Musik ist mir dann trotzdem die EMU lieber, da man da die Fehler nicht ganz so deutlich hört :-o

EDIT: Beinahe vergessen. Ein weiterer Unterschied ist in der Art der Räumlichkeit Eaton/EMU festzustellen. Der Eaton klingt räumlicher und irgendwie etwas 'echter'.

Alles in allem bleibt also der Wunsch mal in Ruhe einen TPA, Cantate oder andere KHV zu hören. Ne ne, dann endet es so wie z.B. bei Chris und man hat verschiedene KHV/KH-Kombos für unterschiedliche Musik ;-) Hoffe nur, dass der Stax-Virus an mir vorüberzieht. Dann würd' man ja arm ;-)

In dem Sinne, also ihr Münchner, wann wollen wir uns mal treffen (siehe neuen Thread)? Fabiris kurzes Abendtreffen würde ich dann spontan nochmal einschieben.


[Beitrag von rpnfan am 21. Jun 2008, 18:29 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#12 erstellt: 19. Jun 2008, 20:32

rpnfan schrieb:



Wer weiß, was noch alles für andere Effekte ähnlicher Art auftreten.


Alle dir von dir beschrieben Effekte lassen sich durch eine offensichtlich höhere Ausgangsimpedanz in Kombination mit der KH-Impedanz an der EMU erklären!

Der Kopfhörer hat im Bass seine Resonanzfrequenz, bekommt hier an der EMU mehr Leistung und hat deshalb mehr Bass, auf Grund der Induktivität steigt der Impedanzverlauf zu Höhen an, an einem höher ohmigen Ausgang bekommt der Hörer mehr Leistung...und ist lauter.

...oder sehe ich das falsch...

m00h
rpnfan
Inventar
#13 erstellt: 19. Jun 2008, 20:45

m00hk00h schrieb:

Alle dir von dir beschrieben Effekte lassen sich durch eine offensichtlich höhere Ausgangsimpedanz in Kombination mit der KH-Impedanz an der EMU erklären!


Der Eaton hat annäheren 0 Ohm und die Emu 22 Ohm.
m00hk00h
Inventar
#14 erstellt: 19. Jun 2008, 20:47

rpnfan schrieb:

m00hk00h schrieb:

Alle dir von dir beschrieben Effekte lassen sich durch eine offensichtlich höhere Ausgangsimpedanz in Kombination mit der KH-Impedanz an der EMU erklären!


Der Eaton hat annäheren 0 Ohm und die Emu 22 Ohm.


...reicht offensichtlich schon.

m00h
rpnfan
Inventar
#15 erstellt: 19. Jun 2008, 21:01

m00hk00h schrieb:

rpnfan schrieb:

Der Eaton hat annäheren 0 Ohm und die Emu 22 Ohm.


...reicht offensichtlich schon.


Die 22 Ohm der EMU waren aus dem Datenblatt. Gemessen sind es knapp 38 Ohm. Auch nicht die Welt, aber wenn dann zwischen 120 und 0 Ohm diskutiert wird, ob es da einen merklichen Unterschied geben würde... ;-)

Was hab' ich aber jetzt von der ganzen Messerei? Letzlich muss man doch hören

Edit m00h: HF-Code gefixt


[Beitrag von m00hk00h am 19. Jun 2008, 21:04 bearbeitet]
rille2
Inventar
#16 erstellt: 20. Jun 2008, 10:01

rpnfan schrieb:
Was hab' ich aber jetzt von der ganzen Messerei? Letzlich muss man doch hören :D


Eben. Eigentlich müsste man den vom KH abgegebenen Schall messen. Der kann aber je nach Ausgangsimpedanz des KHV auch wieder abhängig von der Frequenz sein
rpnfan
Inventar
#17 erstellt: 12. Jul 2008, 20:55
Kleines Update von meiner Seite, wie sich mein Eindruck entwickelt/verfestigt hat.

In der Zwischenzeit höre ich fast nur noch mit dem K601 am Eaton. Hin und wieder bei machen Stücken denke ich, dass es einen Tick mehr Fülle oder Wärme oder auch leicht angedickten Bass gebrauchen könnte. Dann wechsle ich auf den MS1 (auch am Eaton) und bin erstmal über den im Vergleich dumpfen Klang überrascht. Die gewünschte Fülle hab' ich dann zwar irgendwie schon, aber die fehlende Auflösung nervt dann fast mehr. Da merkt man, dass man aus mittelprächtigen Aufnahmen eben keine guten machen kann indem man die Abhöre wechselt. Man kann nur die Fehler etwas zu überdecken versuchen.

Den Ausgang der EMU0404 nutze ich gar nicht mehr -- auch nicht mit dem MS1 -- da ich den mupfigen unklaren Klang gar nicht mehr "ertragen" kann und frage mich, wie ich fast ein Jahr damit Musik hören konnte :-o Aus Neugier hab 'ich ab und an mal kurz wieder zur EMU gewechselt, aber dann immer schnell wieder zurück zum Eaton gewechselt, da die EMU für mich irgendwie gar nicht mehr geht... Soviel zur Frage wie groß der Einfluss des KHV ist (siehe auch die Entwicklung meines Urteils... )

Freu' mich daher schon sehr mal den CKKIII und TPA hören zu können, ob/wieviel/was sich da noch im Vergleich zum Eaton tut.

Nochmal Danke und Grüße an Peter (Rille2)
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