Grado GS 1000

jo, habe auch vom phono forum und musikhaus schmidt erzählt,
mein händler meinte nur, wenn er sieht was ihm in rechnung gestellt wird (hoffmann), müßter der VK preis aus seiner sicht 1400 betragen, also ist die mage wohl nicht so hoch

bin mit benchmark dac und 701 gestartet
dann zum hd 53 r V8 gewechselt, was ein unterschied, wie der die membranen unter kontrolle hatte, einfach toll,
dann zum stax 4040 II, werd ich aber nicht mit warm
der stax analysiert die musik, macht aber super stimmen, ist aber leider kein rocker
war erstaunt wie groß der unterschied zwischen SR 404 und dem omega MK2 ist
jo und dann zum cayin und da dachte ich ich hätte einen anderen DA wandler angeschlossen
plötzlich wurden dinge auf den cd´s hörbar oder deutlicher die ich so bis jetzt nicht vernommen habe, klangfahnen wie das zupfen einer harfe (vollenweider) verschwinden ganz sanft im off

jo und nun zum besten dynamischen, mal schaun wie lange ich ihn behalte

Dieser kleine Bericht ist dem Umstand zu Danken, dass die Mitglieder dieses Forums vor Großzügigkeit nur so strotzen. So hat mir SRVBlues kurzer Hand seinen teuren (im Wortsinn) Grado GS 1000 für zwei bis drei Wochen geliehen. Statt nun das Kleinod sofort an den stolzen Besitzer zurückzuschicken geht der GS1000 jetzt sogar erst zu Nickchen66 auf die Reise. Das nenne ich Großzügigkeit.

Nun zum Kopfhörer selbst. Trotzdem eine kleine Einleitung …

Der Grado RS1 war zusammen mit dem AKG K1000 meine Comeback in die Welt der Kopfhörer. Und so sehr mir der Grado RS1 vor allem zusammen mit dem passenden Grado KHV RA1 Spaß bereitete, so entwuchs ich ihm doch irgendwann und brauchte mehr Muskeln, mehr Grundton und mehr Bass. Weswegen er dann irgendwann in die Hände von Learner wechselte der ihn m.W. auch noch hat. Ich selbst besitze noch einen iGrado, benutze ihn aber zugegebenermaßen äußerst selten da der ATH ESW9 unter den mobilen im Moment mein Highlight ist.

Als nun der GS 1000 hier eintrudelte war ich also eigentlich auf ein Wiederhören des Grado Haussound gefasst: angehobene Höhen, kaum Tiefbass, intime Bühne. Was ich dann hörte hat mich doch überrascht.

Der GS 1000 bietet eine Bühnenbreite die selbst einen AKG K701 in den Schatten stellt. Dabei ist die Tiefe besonders erstaunlich, die Bühne ist tatsächlich akustisch bei mir vorne und hat auch Tiefe. Wer allerdings der Intimität der Darstellung eines RS1 verfallen ist sollte den GS 1000 unbedingt vorher probe hören, da er ansonsten u.U. sehr enttäuscht sein könnte. Sitzt man beim RS1 auf der Bühne ist man jetzt irgendwo auf einem Logenplatz. Viel Übersicht, aber eben nicht mehr so involviert.

Die Abbildungspräzision des GS 1000 ist m.E. unvergleichlich und mein ansonsten geschätzter Ultrasone Edition 9 kommt mir seitdem richtig unpräzise vor. Überhaupt zeugt auch der Detailreichtum des GS 1000 von einer eigenen Klasse, auch wenn typisch Grado alles etwas zu stark ausgeleuchtet wirkt. Trotzdem der Kopfhörer völlig locker sitzt produziert er ein gerüttelt Maß an Tiefbass und ist mit seiner Basspotenz für mein Bass-Bedürfnis durchaus ein guter Spielpartner.

Leider gibt es aber auch etwas zu meckern. Der Grado GS 1000 gibt sich nicht mit der Realität zufrieden. Er ist ein Schönfärber ersten Ranges. Das geht zum Teil soweit, dass man nur von einer eigenen Sound-Interpretation sprechen kann.

Das der Kopfhörer offen ist hätte ich ja noch verkraften können, obwohl ich aufgrund meiner typischen Hörsituation den geschlossenen Kopfhörern (bspw. Stax 4070) den Vorzug gebe. Die Färberei ist allerdings lästig und verhindert nachhaltig, dass ich mir den - wieder einmal unstandesgemäß im Pizzakarton verpackten – Grado GS 1000 zulegen werde.

Ein herzliches Dankeschön noch einmal an SRVBlues und die herzliche Bitte an Nickchen66 alles von mir geschriebene zu bestätigen oder zu widerlegen.

Allen weiterhin ein fröhliches Hören!

Vielen Dank für die Eindrücke und die Großzügigkeit ist in diesem Fall ja beidseitig, ich erinnere mich an einen U-E9 zum vergleichen

Der GS-1000 hat mich wieder einmal gelehrt, dass man einen KH doch etwas länger hören und auch mit dem vorhandenem Equipment vergleich muss. Nachdem ich den KH in einem Musikfachgeschäft in Ffm gehört hatte, war ich absolut begeistert. Als ich den GS-1000 dann aber in Ruhe und über längere Zeit zu Hause gehört hatte, mochte der K701 doch mehr überzeugen, obwohl er in Sachen Auflösung, Raum und Bass unterlegen ist.

Chris

Ich weiß noch nicht, wo ich am Ende rauskomme, aber bis jetzt kommt er mir ein bißchen wie ein "Highres A900" vor. Sehr spaßig, aber etwas unnatürlich bei Stimmen und akustischen Instrumenten. Mir fehlen Mitten, ziemlich "Anti-AKG" in der Hinsicht.

Irrsinnig präzise Bühne allerdings, das ist schon stark.

Noch stärker ist allerdings noch die Großzügigkeit und das Vertrauen unseres SRV, den GS1000 einfach so herzuleihen. Das würde ich Kleingeist niemals bringen, zumindest nicht in solcher Ausführlichkeit.