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Meelec: Kleine Meelec-Übersicht: M2P, M9 und M6 im Vergleich+A -A |
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Autor |
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sepinho
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Nov 2010, 22:19 | |
Die In-Ears vom Meelec erfreuen sich bei head-fi großer Beliebheit. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis wird immer wieder lobend erwähnt. Die ständigen Specials und Rabattaktionen tragen ihr übrigens zum ständigen Grundrauschen bei (an dem ich auch nicht unschuldig bin..). Ich habe mir mal ein paar Modelle besorgt, um mir selbst einen Überblick zu verschaffen: Der M2P ist mit grade mal $ 19.99 regulärem Preis die günstigste Option. Der M9 liegt mit $ 29,90 nur knapp darüber und der M6 ist mit $ 49,90 das teuerste Modell im Vergleich. Alle drei Kopfhörer sind klassische Modelle mit dynamischem Treiber. Der Hersteller gibt recht uninspiriert für alle drei einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20kHz und eine Impedanz von 16 Ohm an. Es gibt noch ein paar weitere Modelle wie den hölzernen R1 oder das Topmodell M11, vor wenigen Tagen wurde mit dem HT21 der erste Bügelkopfhörer und mit dem CC51 ein In-Ear mit Keramikgehäuse angekündigt. Das „P“ beim M2P designiert das Iphone-Mikro, entsprechende Versionen gibt es auch von allen anderen Kopfhörern für ein paar Euro mehr. Es sollte auch noch erwähnt werden, dass die günstigste internationale Versandoption mit knapp 3 Dollar auch extrem fair ausfällt. Aber genug der Vorworte, auf in die Schlacht: Testequipment Ipod Touch 2G ohne KHV oder weiteres Klimmbimm. Testalben MP3s von 128 kbit bis 320 kbit, Alben u. a. Digable Planets – Reachin' Jean Michel Jarre – Aero Hypnotic Brass Ensemble - Same Mario Galaxy Orchestra – Super Mario Galaxy OST Moloko – Statues Peter Fox – Stadtaffe SFA – The New Morality Lieferumfang Die M2P kommen mit grade mal drei Sets an Eartips recht sporadisch daher. Ganz anders M9 und M6: Robuste Transportbox, umfangreiche Auswahl an Eartips, Shirtclip, Flugzeugadapter und Kabelknochen sind schon extrem kulant für den Preis. Grade beim M9 ist der Lieferumfang schon fast alleine den Preis wert. Design/Komfort M2P und M9 kommen recht klassisch daher: Die Gehäuse stehen ein wenig aus den Ohren, die Kabel können wahlweise normal oder über-Ohr getragen werden (was sich beim Mikro des M2P freilich nicht empfiehlt!). Der M6 mutet von der Grundidee ein bissl wie Westones UMXe an: Die transparente Version sieht ziemlich schnieke aus, das Kabel kann nur über-Ohr getragen werden. Der Tragekomfort ist – nicht zuletzt durch die große Auswahl an Eartips – wirklich gut. Ich kann sie stundenlang tragen, ohne dass sie unbequem werden. Alle drei Kopfhörer haben übrigens ein schickes silbernes Kabel, der M6 zusätzlich ein Memory Wire für den über-Ohr-Betrieb. Soundqualität M2P Die M2P rummsen und scheppern ganz schön. Im Guten wie im Schlechten. Was mich sehr überrascht, ist wie tief der Bass runter geht. Das grummelt recht beeindruckend. Darüber wird’s aber schon reichlich voluminös und unpräzise: Der Midbass verschwimmt arg, ich konnte z. B. bei Moloko teilweise nicht Bassdrum von -gitarre unterscheiden. Insgesamt sind die M2P ziemlich warm, was auch in die Mitten abfärbt. Das klingt alles irgendwie belegt, E-Gitarren werden schnell breiig und Details werden gerne mal großzügig unter den (Bass-) Teppich gekehrt. Sehr hoch kommt der Kopfhörer auch nicht. Manche Höhen waren schlicht nicht vorhanden, weil vorher abgeschnitten wird. Die Bühne ist ziemlich klein, was bei meinem „Referenzalbum“ Reachin' von den Digable Planets sehr aufgefallen ist. Da wabert gerne mal ein Effekt zwischen den Ohren hin und her und hatte dabei nicht sehr viel Spiel. Die Instrumententrennung könnte auch besser sein: In hektischen Momenten z. B. bei Moloko verschmelzen die Instrumente schnell mal zu einer nicht-identifizierbaren Masse. Gibt’s auch was Gutes über den Hörer zu sagen? Er kann sicherlich nicht den Anspruch von Musikliebhabern erfüllen (außer, die hören ausschließlich Dubstep und Konsorten), aber wenn es wirklich nur darum geht, in lärmender Umgebung nebenher mit dem Telefon Musik zu hören, sind die M2P schlicht eine sehr günstige Alternative. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. M9 Die M9 sind da schon ein ganz anderes Biest: Der Bass reicht nicht so tief wie bei den M2P und ist immer noch ein gutes Stück von knackiger Präzision entfernt. Aber Basslines sind meist klar als solche zu erkennen, die Instrumente klingen allgemein weit realistischer und auch Details und Höhen zeigen bei aller Wärme des M9 verhaltene Präsenz. Vor allem Stimmen kommen gut rüber, aber vor allem weibliche Vocals scheitern gelegentlich an den Höhen. Instrumente sind realistischer als bei den M2P, auch wenn z. B. Streicher und Bläser manchmal nicht realistisch klingen. Positiv fiel auf, dass der M9 der ziemlich miesen SFA-Aufnahme ordentlich Leben einhauchen konnte. Das Hardcore-Gitarrenbrett hat ordentlich gerockt. Und das ist eigentlich auch schon die generelle Zusammenfassung zu diesem Kopfhörer: Er ist ein ordentlicher Fun-Kopfhörer für anspruchslose Momente mit angenehmer Wärme und durchaus akzeptablem Soundqualität. Ich habe früher lange Sennheisers Klassiker CX300 benutzt. Den übertrifft der M9 meiner Erinnerung nach im Klang. Und in der Ausstattung sowieso. M6 Die Produktbenennung bei Meelec verwirrt ein wenig. Man sollte meinen, dass sich der M6 zwischen M2 und M9 einreiht. Aber weit gefehlt! Unter den dreien stellt er preislich und qualitativ das Spitzenmodell dar. Der Klang ist um Welten klarer als bei den kleinen Brüdern, der Unterschied ist um ein Vielfaches deutlicher, als zwischen M2P und M9. Er liegt immer noch mehr auf der warmen, spaßigen Seite, als auf der kühl-analytischen, aber er bewegt sich klar in diese Richtung. Der Bass ist gut und gefällig, aber weit weniger massig und dominant als bei den anderen Testkandidaten. Hier kommt endlich jedes Instrument zu seinem Recht, Sänger – und insbesondere Sängerinnen – sind deutlich klarer. Insgesamt würde ich den Kopfhörer als mittenlastig bezeichnen mit leichtem Einschlag nach unten. Trotzdem sind hier endlich auch einmal Höhen angemessen vertreten. Becken und Hihats klirren, Details glänzen. Die M6 schlagen sich in der Klasse um die 50 Euro sehr ordentlich: Klar im Klang mit leichter Wärme, relativ detailstark und mit sehr ordentlichem Bass und Treble. Ich hatte zuvor schon Brainwavz M2 und Fischer Audio Eterna, die mehr Bass und weniger Detail hatten, ebenso wie die Head-Direct RE-0, bei denen es genau anders herum war. Die M6 reihen sich als gute Allrounder genau dazwischen ein. Fazit Für alle drei Meelecs gilt, dass sie im besten Sinne des Wortes preiswert sind. M2P und M9 können sicherlich keinen gehobenen Anspruch befriedigen. Die M6 aber schon! Die Kombination aus Soundqualität, Tragekomfort und Lieferumfang machen sie zu einem echten Schnäppchen und z. B. zu tollen Sport-Kopfhörern. |
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Remanerius
Inventar |
#2 erstellt: 19. Nov 2010, 22:56 | |
Dankeschön für das Review! Ich bin ziemlich erstaunt, was es für tolle Sachen im Low-Fi-Bereich gibt. Jetzt mal die SQ außen vor gelassen (da ich sie selbst noch nicht gehört habe) finde ich es schon toll, dass es mit den M6 anscheinend komfortable und professionell anmutende InEars gibt (die mal nicht knallig grün mit Totenköpfen draufn sind ). Von der SQ werden die nicht an meine UM3X rankommen, aber so wie du sie beschreibst, scheinen sie eine gute Alternative z.B. für'n Sport zu sein, wenn ich lieber nicht meine UM3X benutzen möchte. Nur mal zwei Fragen: Wie siehst du ihre gefühlte Wertigkeit? In irgendeiner Amazonrezension hatte ich gelesen, dass die sehr billig anmuten sollen. Und wie beurteilst du die Isolation? Bezüglich Import: Es gibt sie auch bei Amazon.de für ungefähr 40€. Das ist mal ein einigermaßen fair umgerechneter deutscher Preis Hast du sie schon mal bei hiesigen großen Elektronikmärkten gesehen? Vielen Dank für dein Review |
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sepinho
Stammgast |
#3 erstellt: 19. Nov 2010, 23:09 | |
Klar, mit UMX3 können die nicht mithalten. Aber als Backup für robuste Situationen sind die super. Genau dafür habe ich sie auch. Die Isolation, grade mit den M6, finde ich gut. Frag mich nicht nach dB-Werten, das überlasse ich den Profis. Ich würde auf jeden Fall nicht mit ihnen Fahrrad fahren, da höre ich zu wenig von den Umgebungsgeräuschen. Zur Robustheit kann ich noch nichts sagen, weil ich noch nicht so lange habe. Sie wirken aber stabil und wertig. M2 und M9 sind Alugehäuse, die M6 sind stabiler Kunststoff und die Verarbeitung ist makellos. Mir war ehrlich gesagt nicht einmal bewusst, dass es Meelecs bei amazon in Deutschland gibt. Die M9 und M2P hatte ich mal als Review-Sample bekommen, die M6 habe ich während einer Rabattaktion direkt über die Website gekauft. Soviel ich weiß, hat Meelec keinen offiziellen deutschen Vertrieb. Würde mich überraschen, wenn die in Elektronikmärkten auftauchen. |
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ABI
Stammgast |
#4 erstellt: 20. Nov 2010, 12:22 | |
Danke sepinho, habe mir nach deinem Hinweis mal die M11 bestellte. Hoffe mal das sie ähnlich der M6 abgestimmt sind. Gruß Abi |
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sepinho
Stammgast |
#5 erstellt: 20. Nov 2010, 17:18 | |
Kleiner Tipp unter Freunden (und weil mein "Chef" bei newgadgets.de den Artikel immer noch nicht veröffentlicht hat..): Mit dem Rabattcode NEWGADGETS_DE gibt's bis zum 30. November 25 % auf alle Meelec-Kopfhörer. |
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bonglee23
Stammgast |
#6 erstellt: 28. Nov 2010, 19:38 | |
Prima, vielen Dank für das Review. VOr allem mit dem Rabatt wäre das ja wirklich mal eine Anschaffung wert. Hast du zufällig schon Gelegenheit gehabt die M11 zu hören? Wo stehen die denn in etwa? |
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sepinho
Stammgast |
#7 erstellt: 28. Nov 2010, 20:17 | |
Die M11 sind so ziemlich die Einzigen, die ich noch nicht ausprobiert habe. Bei headfi werden die nicht so gelobt. Ich kann mal einen Freund fragen, der sich die gekauft hat. Der hat auch M6 und M9 und kann direkt vergleichen. |
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bonglee23
Stammgast |
#8 erstellt: 28. Nov 2010, 23:03 | |
Vielen Dank, das wäre fein. |
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ABI
Stammgast |
#9 erstellt: 29. Nov 2010, 00:34 | |
Hallo, der M11 ist ja vom M11+ abgelöst worde. Inwieweit die vergleichbar sind weiß ich nicht. Die ca.32€ inclusive Versand die ich für die M11+ bezahlt habe sind sie aber IMHO wert. Im vergleich zu den UE700 ist der Oberbass angehoben und die Höhen abgerundet. Die Bässe Überlagern nicht die Mitten. Eher eine Smoothere gangart. Gruß Abi |
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bonglee23
Stammgast |
#10 erstellt: 29. Nov 2010, 10:08 | |
Danke dir, das hört sich doch nicht so schlecht an, vor allem
Jetzt warte ich mal wie mir die UE700 gefallen, vielleicht hat sich die Suche danach sowieso erledigt.. |
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sepinho
Stammgast |
#11 erstellt: 29. Nov 2010, 15:52 | |
Mein Freund ist von den M11+ ziemlich begeistert. Der Bass macht ihm reichlich Spaß, auch wenn er ihn etwas zu "präsent" findet. Die Räumlichkeit der Kopfhörer scheint ziemlich gut zu sein, nur in Sachen Lautstärke sind sie wohl etwas zurückhaltend. Als Nürnberger ist er außerdem von der rot-schwarzen Farbgebung begeistert.. Die M6 hat er auf jeden Fall an seine Tochter delegiert. |
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