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Custom Art Harmony 8.2 - Review+A -A |
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Autor |
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AG1M
Inventar |
#1 erstellt: 30. Jul 2016, 15:52 | |
Custom Art Harmony 8.2 - Review Zunächst ein Danke an 'Horby' für die Aktion hier im Forum. http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-16751.html Kleine Einleitung: Vor kurzem wurde das neue Flaggschiff von The Custom Art, der Harmony 8.2 welcher den Harmony 8 und Harmony 8 Pro obsolet machen soll vorgestellt, da er die goldene Mitten aus beiden Varianten sein soll mit einigen Detailverbesserungen. Es wurde am Bass, Mitten und Höhen geschraubt und aus der 3 Wege Frequenzweiche ist eine 4 Wege Frequenzweiche geworden, u.a. diese Änderungen sollen auch für eine bessere Tiefe bei der Bühne sorgen. Auch die Empfindlichkeit wurde gesteigert im Vergleich zu den Vorgängern Harmony 8 / Harmony 8 Pro von 107 dB @ 1kHz bei 50 Ohm auf 118dB @ 1kHz bei 15 Ohm. Technische Eigenschaften: - 8 Balanced-Armature Treiber (2x Bass / 2x Mitten / 2x Hochton / 2x voller Bereich) - 4 Wege Frequenzweiche in einphasiger Konfiguration - Akustisches 4 Wege Design - 118 dB @ 1kHz @ 0.1 V - 15 Ohm @ 1kHz - 10 Hz bis 20000 Hz (+-10dB auf 711 ICE Kupplung) - Silikon oder Acryl Gehäuse Eine weitere Aussage vom Hersteller war auch das der Harmony 8.2 noch weniger wählerisch bei der Quelle als seine beiden Vorgänger ist. Deshalb habe ich eine RMAA Messung gemacht zum Vergleich: Wie man sieht wurde nichts falsches Versprochen, als Quelle habe ich hier ein Sony Xperia Z1 compact benutzt, welches ~ 4 Ohm Ausgangsimpedanz hat (mit dem Multimeter nachgemessen). Der Klang: Ich habe den Custom Art Harmony 8 Pro nun etwas über ein Jahr und bin Glücklich damit, natürlich habe ich in meinem Review auch Punkte erläutert wo ich Verbesserungsspielraum sehen würde. Da ich hier den Universal Demohörer vom Harmony 8.2 genommen habe, ist nicht alles zu 100% in Stein gemeißelt, da für mich auch damals die Custom Variante des Harmony 8 Pro noch eine leichte Verbesserung ergeben hat. Aber dennoch habe ich einen Erstaunlich guten Seal hinbekommen und vor allem sind in dem Gehäuse 8 Treiber samt Frequenzweichen verbaut und es ist kompakter und kleiner als so manches Gehäuse wo nur ein dynamischer Treiber verbaut ist. Auch ein Tipp meinerseits die an der Review Tour mitmachen, nehmt wirklich nur Silikon Aufsätze vorzugsweise die beigepackten mit den bunten Ringen. Double, oder Triple Flange und Foam Aufsätze verschlechtern den Klang bei diesem Demohörer. Allgemeine Klangsignatur: Das wichtigste natürlich jetzt im Detail - der Klang. Ich finde zwei Dinge machen einen guten In-Ear aus: 1. Die Tonalität, wenn die nicht passt - dann ist alles andere nicht mehr von Belang. 2. Technische Qualitäten - wie wird alles umgesetzt, gibt es Unstimmigkeiten oder ist der gesamte Aufbau perfekt ausbalanciert gewählt und überzeugend? Mich hat damals schon von Anfang der Harmony 8 Pro mit seinem ausgeglichenen aber dennoch musikalischen Klangbild mehr als überzeugt. Der Harmony 8.2 legt hier wirklich noch eine Schippe oben auf, was Neutralität angeht. Ich hatte große Erwartungen bezüglich der Bühnendarstellung des Harmony 8.2. Der Harmony 8 Pro hat schon mit einer sehr weitläufigen, aber nicht unnatürlichen Bühnenbreite bestochen, nur die Bühnentiefe war nicht auf dieser hohen Stufe. Jetzt ist wirklich die perfekte holografische 3D-Darstellung gelungen die ich noch vermisst hatte, ein Grinsen konnte ich mir beim Hören nicht verkneifen. Je komplexer die Musik, desto offensichtlicher die technischen Stärken des Harmony 8.2, denn die Klarheit geht überhaupt nicht zwischen den Instrumenten verloren und dabei bleibt das Luftige Klangbild in allen Tiefenebenen erhalten. Die räumliche Darstellung ist für einen In-Ear wirklich sehr überzeugend und klingt überhaupt nicht wie ein geschlossenes Modell. Der Grundton ist stärker betont als beim Harmony 8 / Harmony 8 Pro was im direkten Vergleich natürlich sofort auffällt, aber dies ist keine negative Änderung, wo ich später noch im Detail eingehen werde. Dieser In-Ear ist schon wie sein Vorgänger ein sehr guter Allrounder In-Ear dem jedes Genre steht - ob Klassik, Rock, Metal, Hip Hop, J-Pop oder elektronische Musik - die kleinen Schwächen die beim Harmony 8 / Harmony 8 Pro je nach Genre - gibt es beim Harmony 8.2 nun nicht mehr - es ist wirklich Aufsetzen, Musik starten und genießen. Die Abstimmung ist so gesehen die harmonische Mitte aus Harmony 8 / Harmony 8 Pro (jetzt passt der Name des In-Ears wirklich gut), wo nicht nur die Tonalität selbst meinem STAX SR-002 was die Langzeittauglichkeit fast den Rang ablaufen kann, sondern auch die technischen Fähigkeiten haben einen guten Schub nach Vorne erhalten. Bass: Hohe Impulstreue, gepaart mit hoher Geschwindigkeit und detailreicher Wiedergabe waren schon beim Harmony 8 / Harmony 8 Pro ein Markenzeichen und daher auch weiterhin beim PRaT (Pace, Rhythm and Timing) unangefochten meine Nummer Eins. Was aber hier einen sehr großen Unterschied ausmacht ist, wie plastisch das Bassfundament beim Harmony 8.2 doch ist, es geht tiefer als je zuvor und ohne mit viel Quantität das ganze zu kompensieren. Man erhält eine trockene Wiedergabe vom Tiefbass bis zum oberen Bass ohne jemals die Kontrolle über die Wiedergabetreue zu verlieren, das Volumen und der etwas stärker betonte Grundton sind hier sehr sorgfältig gewählt worden das nicht die unteren Mitten in Mitleidenschaft gezogen werden. Chapeau an der Stelle die alte „Schwäche“ vom Harmony 8 / Harmony 8 Pro ist hier komplett eliminiert. Der Harmony 8.2 trumpft wirklich mit einem sehr erwachsenen Bass auf und trifft den richtigen Spagat aus Qualität und Quantität. Mitten: Die Mitten sind recht unverfälscht. Es bleibt dieses wunderbare luftige und weite Klangbild von den unteren Mitten bis zu den oberen Mitten sehr konstant ohne zu schwächeln. Ich hatte es damals schon gesagt das etwas mehr Energie den Mitten beim Harmony 8 / Harmony 8 Pro sehr sinnvoll wäre - und genau das wurde beim Harmony 8.2 auch umgesetzt. Sänger Stimmen klingen unglaublich authentisch und auch Instrumente klingen so wie sie klingen müssen. Die Detailwiedergabe ist auf richtig hohem Niveau, die Emotionen kommen nun deutlich besser heraus. Natürlich gibt es einen In-Ear der hier jedem In-Ear den ich bisher hören durfte in der Disziplin den Mittelfinger zeigt - und das ist das STAX SR-002 - eine bessere Mittelton Wiedergabe habe ich noch nie zuvor gehört, das ist bei einigen STAX Hörern allgemein eine große Stärke. Dennoch hat der Harmony 8.2 auf der anderen Seite eine noch höhere Auflösung damit verbundenen Detailwiedergabe und seziert einfach alles in seinem luftigen Klangbild ohne unnatürlich zu klingen. Höhen: Kommen wir zu dem Teil wo sich Harmony 8 / Harmony 8 Pro sehr stark unterscheiden, der Harmony 8 der mit deutlich wenig Hochtonenergie aufkommt und der Harmony 8 Pro mit viel Hochtonenergie im Gegensatz. Um hier zu erklären wie der Hochton vom Harmony 8.2 ist, muss ich kurz etwas ausholen - ich bin bekennender Sennheiser HD 800 Liebhaber, vor kurzem habe ich den HD 800 „Fench Mod“ gehört, der die oberen Mitten und Hochton beim HD 800 zügelt, dadurch hat der HD 800 genau den Feinschliff erhalten der wirklich längst überfällig war. Der Harmony 8 Pro ist schon dafür bekannt grell zu sein aber ohne Drang zum Zischeln zu neigen, der Harmony 8 ist andererseits deutlicher wärmer und dunkler - der Harmony 8.2 hat nun genau die goldene Mitte getroffen was die Energie im Hochton angeht - also genau den Feinschliff der noch gefehlt hatte. Zusätzliche positive Änderung, neben der sehr luftigen und weiträumigen Darstellung, kombiniert mit einer hohen Brillanz und Transparenz, ist das die Geschwindigkeit im Hochton nun verbessert wurde. Im Vergleich zum Harmony 8 / Harmony 8 Pro und hält der Hochton mit der hohen Impulstreue und Geschwindigkeit vom Bass und Mitten deutlich besser mit. Die Höhen sind sehr mild ohne zu wenig Präsenz gesamt betrachtet zu haben, ich habe selbst selbst bei schlechten Aufnahmen mit miesen Mastering keinerlei Zischlaute dem Harmony 8.2 entlocken können, das zeigt deutlich die natürliche Abstimmung die hier gewählt wurde. Fazit: Was soll ich abschließend noch sagen außer: Danke an Peter (Geschäftsführer von The Custom Art) für diesen sehr intelligent abgestimmten In-Ear der auch sehr hohe technische Fähigkeiten aufweisen kann und damit wirklich stark überzeugt. Die Klangsignatur ist unspektakulär (nicht im Negativen Sinne) und natürlich gewählt, das ganze mit der ausgezeichneten Bühnendarstellung und Detailreichen Wiedergabe runden das Bild hier noch ab. Ich werde meinen Harmony 8 Pro demnächst Aufrüsten zum Harmony 8.2 - da führt kein Weg vorbei. Harmony 8 Pro als Custom Variante und Harmony 8.2 als Universal Demohörer. [Beitrag von AG1M am 30. Jul 2016, 16:32 bearbeitet] |
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ayran
Inventar |
#3 erstellt: 31. Jul 2016, 08:40 | |
Wie an anderer Stelle schon geschrieben: schönes Review. Ich finde persönlich besonders lobenswert, dass der 8.2 nicht zwangsweise an <1 Ohm laufen muss. |
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AG1M
Inventar |
#4 erstellt: 05. Sep 2016, 09:17 | |
Horby
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Sep 2016, 09:31 | |
Wow! Die Teile gefallen mir War ehrlich gesagt bei deiner ursprünglichen Beschreibung etwas skeptisch, liegt wohl an meiner mangelnden Phantasie Klanglich irgendwelche Unterschiede bemerkbar zu den Demos? Viel Spaß damit! Ich muss mich wohl noch etwas gedulden... Ach so, eine Frage noch zu den BaX Kabeln (in die hab ich mich auch verguckt): Liegen die gut am Ohr an? Es fehlt ja eine "Kabelführung". |
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AG1M
Inventar |
#6 erstellt: 05. Sep 2016, 09:53 | |
Danke, klanglich durch 4 Wochen Unterschied schwer zu sagen ohne 1 zu 1 Vergleich, aber der Bass ist noch genialer (sicher wegen besserem Seal) und durch die Tiefe der Schallkanäle natürlich viel effizienter, also man kann deutlich leiser hören bei gleicher Dynamik. Die Kabel trage ich nur über den Ohren geht wunderbar (Foto mit dem alten Harmony 8 Pro): |
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Horby
Stammgast |
#7 erstellt: 09. Sep 2016, 17:07 | |
Danke dafür! Hat mir die Kaufentscheidung abgenommen. Das Linum BaX Kabel ist eben angekommen und der erste Eindruck ist mehr als genial! Das fühlt sich ja fast so an als hätte man kabellose Customs man hat nur Angst das Kabel kaputt zu machen, so dünn ist es. Zu deiner Review hab ich ja noch gar nichts gesagt aber besser spät als gar nicht: Super geschrieben! Das hätte (bzw. hab) ich so nicht hinbekommen. Ich kann nahezu jeden Punkt so unterschreiben. Mit den Harmony 8.2 hatte ich wieder das Gefühl einfach nur Musik zu hören, anstatt sie zu analysieren. Auch bei meinen Vision Ears Customs (die ich nach wie vor sehr gut finde) fehlte mir zuletzt doch etwas der Spaß am Musikhören. Bei ruhigen Songs ist das gar kein Problem. Wenn es mal etwas mehr fetzen soll oder die Aufnahmequalität einfach nicht so gut ist, fehlt da einfach irgendwas. Die Harmony haben bei mir genau den Sweet Spot getroffen. Für mich klingt alles sehr natürlich und trotzdem spaßig. Trotzdem bemerkt man die technischen Stärken des Hörers, ein simpler Spaßhörer ist das hier wirklich nicht. Auch etwas schlechtere Aufnahmen klingen gut. Nimmt man deine RMAA Messung dazu, spricht eigentlich wirklich nichts dagegen auch ab und zu mal beispielsweise am Smartphone über Spotify zu hören Natürlich ist wieder alles Geschmacksache. Während die Harmony für uns beide "natürlich" und "richtig" klingt, gab es ja auch schon Teilnehmer unserer Review Tour, denen die Abstimmung nicht gefallen hat und die die Instrumente teilweise als klanglich verfälscht beschrieben haben. Ich jedenfalls kann's kaum noch abwarten bis meine Stöpsel endlich fertig sind. |
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AG1M
Inventar |
#8 erstellt: 09. Sep 2016, 17:34 | |
Hi, ja das Kabel ist robuster als es wirkt. Viel Spass damit, ist wirklich so als würde man Kabellos seine CIEM benutzen, das ist wohl Wahr. Nochmal zum Harmony 8.2, klar die Mitten sind betonter das ist ja Offensichtlich, beim Harmony 8 Pro waren mir die mir oft zu dünn, wie im Review des Harmony 8 Pro bei Stärken & Schwächen erklärt, nun wurde genau mein Nerv getroffen mit dieser Änderung. Bei Klassik absolut kein Unterschied, da fällt das nicht wirklich ins Gewicht, bei Rock&Metal klingt es jetzt dicker aufgetragen, aber Gesamt betrachtet trotzdem natürlich und nicht unnatürlich stark betont. Der Bass ist ja jetzt auch endlich Erwachsen mit mehr Präsenz ohne zu dick aufzutragen, Höhen sind milder, ohne jegliche Schärfe und trotzdem sind keine abfallenden Höhen vorhanden. Der z.B. Etymotic Research ER-4 hat eine recht ordentliche Anhebung im Bereich von 2-3 kHz (deutlich mehr Pegel als jeder andere IEM den ich je gehört habe), aber durch sein sonst sehr lineares Klangbild fällt das nicht so ins Gewicht im echten Leben als man von den Messungen annehmen mag, der Harmony 8.2 hat weniger Pegel in dem Präsenzbereich als eben dieser von vielen zurecht geliebte neutrale Referenz In-Ear. Aber jeder hat eben einen anderen Geschmack, Auswahl an erstklassigen CIEMs gibt es mehr als genügend. |
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AG1M
Inventar |
#9 erstellt: 06. Apr 2017, 10:04 | |
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