Kopfhörer zum Mischen elektronischer Musik

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hosh1
Neuling
#1 erstellt: 02. Jul 2012, 22:27
Hallo allerseits,

ich habe nun zwar schon einiges zum Thema gelesen, möchte aber trotzdem nochmal nachfragen.

Ich suche möglichst günstige (bis max. 250,-) offene/halboffene Kopfhörer, mit denen sich gut mischen lässt. Wichtig ist mir, dass sie so neutral wie möglich klingen.

Ich verwende eine U-Control UCA 202 Soundkarte, KRK Rokit 5 Monitore und Monacor MD 4100 Kopfhörer. Da ich hauptsächlich mit Kopfhörern arbeite ist es wohl sinnvoll hier zu investieren.

Bisher habe ich die AKG K-601/K-701 und die Beyerdynamic DT-880 Pro im Auge. Welche sind für meinen Zweck am besten geeignet? Lohnt sich der 701er gegenüber dem 601er? Falls andere Modelle zu empfehlen sind interessiert es mich natürlich auch.

Da ich keine Erfahrung mit offenen/halboffenen Kopfhörern habe, wüsste ich auch gerne wie laut die eigentlich nach außen so sind, wenn ich eine mittlere bis etwas höhere Lautstärke auf den Ohren habe. Ich tüftele gerne mal nachts am Sound und möchte niemanden stören (meine Freundin, bzw. die Nachbarn sitzen/liegen hinter recht dünnen Wänden ) Sollte ich womöglich bei geschlossenen Hörern bleiben?

Außerdem sollten die Kopfhörer impedanzmäßig ohne zusätzliche Verstärkung mit meiner Soundkarte klarkommen.

Über ein paar fachkundige Tipps würde ich mich sehr freuen!
Darkseth
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2012, 03:32
Ob sich der K701 gegnüber dem k601 lohnt für dich, müsstest du wohl ausprobieren.
Einige finden den k701 in allem etwas besser, andere hören da kaum nen unterschied, und haben sich für den k601 entschieden.

Wenn es so neutral wie möglich sein soll, fällt der dt 880 wohl raus, da er ne leichte Badewanne ist, mit etwas betonten bässen und höhen (aber nur leicht verglichen zum K701, hatte die beiden hier).

Würde aber trotzdem den K701 mit dem dt 880 vergleichen, da der AKG vielen zu langweilig klingt. Falls es der k701 werden sollte, den noch mit dem k601 vergleichen, oder einfach gleich alle 3 bestellen.
Aber für die KH würd ich eher weniger die UCA 202 nehmen, die dürfte nämlich keinen Kopfhörerverstärker haben, von dem besonders der AKG K701 profitieren würde.
Für die kopfhörer fände ich nen Fiio E10 ziemlich perfekt. Der hätte sogar nen bass-boost (+3 dB), falls der k701 etwas zu langweilig klingt^^
Tupapupa
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jul 2012, 09:26
Hi,
zum mischen nehme ich auch immer die Monacor MD4100, die sind einfach perfekt dafür. Mischen die ich damit mache unterscheiden sich kein bischen zu denen mit Abhören.
Zum letzten gegenhören, bzw. mastern, nachdem ich es auf 2 Abhören gehört habe, nehme ich immer zuerst die Sony MDR ZX700 oder Pioneer SM390, wenn es schwer bassig ist manchmal auch den Beats Pro (nur um es nicht zu übertreiben mit Bass). Und als letzten erst den offenen KH Sony MDR MA900 (sehr neutral!), fürs Feintuning sozusagen.

Aber fürs grobe, also zum mischen, sind offene KH wie der genannte, oder der AKG701 m.M.n. untauglich, da zumindest in meinem Studio auch keine absolute Ruhe herrscht. Das ist aber auch Gewöhnungssache, wenn man genau weiss wie sich der KH verhält, geht es natürlich auch damit.

Hinter Wänden hört man aber auch aus offenen KH nichts, das ist nur ganz leise was da raus kommt.
fforet
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Jul 2012, 10:13

hosh1 schrieb:
(bis max. 250,-) offene/halboffene Kopfhörer, mit denen sich gut mischen lässt. Wichtig ist mir, dass sie so neutral wie möglich klingen.


Da der Kopfhörer für dich natürlich zum Arbeitsgerät wird, kommst du um eine Sammelbestellung bei Thoman o.ä. wohl nicht rum. So kannst du dir ein eigenes Bild machen und hören, welcher Hörer am besten mit deinen Monitoren/Hörvorstellungen harmoniert.

Ich selber benutze Kopfhörer ganz gerne zum Produzieren, also in erster Linie Tracking und Mixing, von elektronischer Musik.
Bis vor kurzem wie folgt:
Den AthM50 wurde sehr gerne zum Tracking benutzt, weil er für die Preisklasse schön tief runter geht ohne zu matschig zu werden . Die Mitten sind etwas zurückgenommen, alles in allem nicht neutral (fürs Arrangieren kommt mir das gelegen), aber trotzdem herausstechend in der Preisklasse. Außerdem ist er geschlossen und hier wird
nach einem offenen gesucht.

Wenn das Material kritisch betrachtet werden sollte, habe ich dann zum DT880 gegriffen, der wie schon gesagt eine leichte Badewanne hat, aber mit dem sich alles gut analysieren lässt.
Dabei sollte auch gesagt werden, dass die KRK Rokit natürlich auch nicht stockneutral sind, von daher muss man sehen, was für dich als Ergänzung ideal wären.

Akg701 konnte ich auch eine Woche lang testen (da ich ihn überall empfohlen bekommen habe) und ich muss sagen, dass sie mir persönlich nicht gefallen haben. Sie sind präzise, detailliert, angenehm zu tragen, aber im mittleren Bassbereich sehr dünn, was die gesamte Präsentation in Leidenschaft zieht.
Nichtsdestotrotz einer der schönsten Kopfhörer.

Deine Befürchtungen wegen Schallaustritt sind unbegründet. Natürlich hört eine im Raum anwesende Person, dass etwas über die offenen kopfhörer läuft, aber wenn eine (dünne) Wand dazwischen ist, musst du schon so laut aufdrehen, dass die Membran und/oder dein Gehör durchschießt

Zusammenfassend hat es Tupapupa auf den Punkt gebracht: Wenn man genau weiß wie sich der KH verhält, klappts auch mit dem Abhören.

Ich benutze momentan den LCD2, der Frequenzmäßig von 20Hz - 300Hz schnurgerade verläuft und sonst fast alles richtig macht, aber das natürlich zu einem höheren Preis.

Hier noch der LC2,AKG701,AthM50 und DT880 im Frequenzverlauf-Vergleich, um einen groben Überblick zu erhalten (natürlich ist am Ende der Klang und nicht das was auf dem Papier steht entscheidend, aber man kann doch Tendenzen erkennen)

graphCompare.php

Viele Grüße
Felix

Edit:

Tupapupa schrieb:

Aber fürs grobe, also zum mischen, sind offene KH wie der genannte, oder der AKG701 m.M.n. untauglich, da zumindest in meinem Studio auch keine absolute Ruhe herrscht.


Ich persönlich bevorzuge offene KH zum Mischen, da sie doch natürlicher als geschlossene klingen, aber wenn man in einer lauten Umgebung ist, stört es doch sehr. In meinem Heimstudio ist es auf jeden Fall meistens sehr ruhig.


[Beitrag von fforet am 03. Jul 2012, 11:49 bearbeitet]
hosh1
Neuling
#5 erstellt: 03. Jul 2012, 23:02
Ich bin überrascht, hätte nicht gedacht, dass die Monacor 4100 hier gelobt werden.

Die Grafik mit den Frequenzgängen ist auch interessant. Darauf sieht der k701 nicht so neutral aus, wie es ihm nachgesagt wird.

Ich werde demnächst mal einige Modelle Probehören. Bei den Monitoren war es so ähnlich, habe tausend Tests gelesen und zwischen den KRK Rokit 5 und den Yamaha HS50 hin und her überlegt, da gings auch um mehr Bass vs superneutral/dünn. Nach dem Probehören wars dann schnell klar.

Bin gespannt was sich bei den Kopfhörern herausstellt und wie groß die Unterschiede zu den Monacor sind.

Danke für eure Hilfe!
trapister
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jul 2012, 23:19
Naja, er hält zwischen 50 und 6000 Herz den Verlauf am "glattestesn" von den vieren. Er ist halt etwas schmalbrüstig im Bassbereich. Von daher stelle ich mir schwierig vor mit ihm abzumischen. Aber davon habe ich keine Ahnung. Aber wie du siehst sind die anderen Kopfhörer nicht viel besser. Einen Kopfhörer mit wirklich glatten Frequenzgang kenne ich nicht.
Ich nehme mal an, dass es mit Boxen in einem normalen Wohnraum auch nicht besser aussieht. Zwei Freunde von mir haben ein klines Tonstudio und ich weiß wieviel Geld und Mühe sie in die Raumakkustik gelegt haben.

Grüße
Trapister
Tupapupa
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jul 2012, 09:43


Ich bin überrascht, hätte nicht gedacht, dass die Monacor 4100 hier gelobt werden

Ja? Das war zwar immer schon ein kleiner Geheimtip, aber in Musikerkreisen ist der durchaus bekannt.
Behalt den Monacor MD4100 auf jeden Fall, das wird mal ein gesuchter Klassiker (in unserem Metier) !
Der wurde ja auch nicht umsonst von vielen Musikalienhändlern als KH zum mischen angeboten.

Ich habe bisher leider noch keinen gleichwertigen Ersatz gefunden, evtl. notfalls der ZX700, aber der ist mir leider schon wieder bischen zu "Hifi".
Aber auf jeden Fall ist es immer vorteilhaft, im Studio mehrere verschiedene KH zu haben.


@trapster
der ist nicht schmalbrüstig im Bass, sondern genau richtig, er kann nur nicht besonders tief, um den unteren Bassbereich korrekt einzupegeln, muss ich immer noch was zusätzliches haben.
Für normales "Musik hören" (für das er von Monacor beworben wurde) ist der natürlich denkbar ungeeignet/anstrengend und spielt dort tatsächlich nur in der Preisliga von 20€, die er mal gekostet hat.
Es war eben ein ungewollter Glückstreffer im prof. Bereich von Monacor, sozusagen.

Edit:
Hier noch'n oller Test und sogar DJs stehen auf den, die haben sogar noch welche seh ich grad - werd ich mir gleich einen auf Reserve holen


[Beitrag von Tupapupa am 05. Jul 2012, 09:51 bearbeitet]
trapister
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jul 2012, 18:52
@Tupapupa: Da hast du mich missverstanden, ich habe vom K701 geredet. Den Monacor KH habe ich noch nie gehört. Und der K701 ist im Bassfundament unbestritten "schmalbrüstig". Ich habe ja nirgendwo geschrieben, dass er nicht tief runter geht. Und nur damit das nicht missverstanden wird, ich liebe meinen K701. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass er für das Abmischen nicht die richtige Wahl ist.

Grüße
Trapister


[Beitrag von trapister am 06. Jul 2012, 05:01 bearbeitet]
Tupapupa
Stammgast
#9 erstellt: 05. Jul 2012, 20:15
Ja, war dann wohl ein Missverständniss, kein Problem.
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