DT880 + DT990 => T90 ?

Ich bin vom DT 880 600 Ohm auf den T90 umgestiegen, den DT 990 hab ich leider noch nie gehört.

Der T90 hat gegenüber dem DT 880 mehr auflösung, mehr bühne (bin aber bei der Bühne sehr unempfindlich. Soll aber wenn ich mich nicht irre, ne bessere Tiefenstaffelung etc mitbringen), mehr bass, ne etwas andere Höhenbetonung. Dürfte minimal höher sein auf dem Frequenzbereich, und etwas stärker, ich persönlich fand weder die höhen vom dt 880, noch die T90 höhen als nervig.

Würde daher sagen, der T90 wäre eine mischung aus dt 880 und dt 990, jedoch 1-2 Klassen besser (aber etwas näher am dt 880, als am dt 990 würd ich schätzen).

Wenn die Beyer Höhen kein Problem für dich sind, und so ziemlich dein Fall sind, könnte der T90 dein Hörer werden.

Kann der DT880 [...] irgendwas, was der T90 nicht kann?

Da ich Darkseth grundsätzlich zustimme - meiner bescheidenen Meinung nach nein.

Trotzdem hat mich der T90 nicht vollständig überzeugen können. Nach dem ersten "Wow-Effekt" empfand den Höhenpeak als extrem unschön, weil sich (etwas überspitzt formuliert) jedes "s" in meinen Gehörgang fraß und alle metallisch klingenden Instrumente ein bissel dünn klangen.
DT 880, T1 und auch der T70 sind in dieser Beziehung und in meinen Ohren eher unproblematisch.
Was die T-Reihe von den DT-Modellen abhebt ist hauptsächlich die höhere Auflösung und die präzisere Bühne/bessere Ortungsschärfe.

vau* (Beitrag #1) schrieb:

Könnte ich mit dem T90 als Allrounder glücklich werden?

Ich würde sagen: wenn du mit dem Höhenpeak klarkommst ... ja.

Oder braucht man wirlich mehrere Kopfhörer?

Ich sag's mal so: je länger man(n) sich in den Kopfhörerunterforen aufhält, desto eher reift der Gedanke, dass ein Kopfhörer allein sich einsam fühlt.

Grüße,
Markus

Für mich war der auch der T90 eher ein DT990 auf Steroide. WoW Effekt ja, aber für mich war das Klangbild irgendwie nicht aus einem Guß. besonders bei Soundtracks und Klassik. Der T1 gefiel mir da schon deutlich besser obwohl er auch, zumindest das Testmodell, einen hörbaren schmalen Höhenpeak hatte. Mit Rosa Rauschen, das eher wie ein breitbandiges Rauschen klingen sollte, erzeugte der quasi ein zweites Geräusch.
Wenn man den DT990 etwas mit dem EQ einbremst, dann klingt der sehr gefällig, wobei man dem T90 die Chance auch einräumen sollte, die ich aber nicht wahr nahm.
Ob man mit einem Kopfhörer klar kommen kann? Ich würde sagen ja. Auf gewisse Eigenheiten stellt sich die Wahrnehmung ein und ein Kopfhörer kann die tontechnischen Eigenheit unterschiedlicher Produktionen nicht automagisch kompensieren. Dazu kann man mehrer KH nehmen oder einen EQ. Konstruktiv werden Kopfhörer immer unterschiedlich klingen und das sogar bei ein und dem selben Modell, mag das an Serienstreuung liegen oder an gewollten Anpassungen an den Marktanforderungen. Ein ständiger wechsel führ m.E. nicht unbedingt zu einem befriedigenden Hörererlebnis.

Was man aber bei KH-Messungen wenig findet ist die Kanalgleichkeit über den Frequenzgang. Ich habe vor einiger Zeit mal mit leicht abweichenden Frequenzgängen im Bereich > 500Hz experimentiert und für mich stellte sich das so dar, das dadurch die Ortbarkeit bisweilen nicht unerheblich gestört wurde bzw. das Klangbild irgendwie irritierend wirkte.

Danke allen.

Ich hab den Wechsel letzte Woche gemacht. Bei 399,- für den T90 konnte ich nicht nein sagen.
Und den DT880 konnte ich noch zurückschicken.

Ich bin sehr (!!) zufrieden. Der T90 reagiert super auf den Grafik-EQ in Foobar.
Hab mir mehrere Profile angelegt. Die Lösung ist Ideal für mich.

Hat sich richtig gelohnt.