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Suche neutralen KH für Heimgebrauch mit hohem Tragekomfort

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d.saffection
Stammgast
#101 erstellt: 15. Mrz 2014, 16:28
So, nun ist Wochenende und ich kann mich noch mal für einen Moment in Ruhe ans Antworten machen... Abermals danke für deine Rückmeldung, kopflastig (herrlicher Name übrigens). Nun weiß ich, dass das Anschließen an sich schon mal kein Problem sein sollte, und nach allem was ich inzwischen so gelesen habe, würde es mich eigentlich schwer wundern, wenn es nicht auch klanglich einen merklichen Unterschied machen würde, einen KHV zwischenzuschalten. Zugunsten der Übersichtlichkeit und um evtl. mehr "Spezialisten" zu erreichen, werde ich nun doch noch mal einen separaten Thread für die KHV-bezogenen Fragen aufmachen. Ich habe mich schon nach Möglichkeiten in meiner Umgebung umgehört, und der Gedanke, beim Laden anzufragen, war mir in der Tat auch schon gekommen... Mal schauen, wie ich es am Ende löse.

Seit vorgestern habe ich nun auch ein Exemplar des DT-770 Pro (80 Ohm) zwecks Langzeittest und -vergleich hier - bei Thomann gibt's den zurzeit für unschlagbare 135 Euro, da konnte ich nicht widerstehen. Nähere Eindrücke dazu kann ich gerne festhalten, sollten sie jemanden dezidiert interessieren. Fest steht auf jeden Fall, dass ich sowohl den DT-880 als auch den DT-770 noch so ausgiebig wie möglich über KHV testen möchte, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Kurz zurück zu den KH-Modellen an sich: Mit dem AKG K612 liebäugele ich die ganze Zeit noch zwecks Direktvergleich, aber was ist eigentlich mit dem K701? Der ist mir in letzter Zeit bei meinen Recherchen immer mal wieder über den Weg gelaufen und scheint von Leuten mit ähnlichen Präferenzen benutzt zu werden... Preislich liegt er ja ähnlich wie die meisten anderen besprochenen Modelle. Einzig beim Tragekomfort scheint es bei manchen Benutzern Vorbehalte zu geben.
sentient
Ist häufiger hier
#102 erstellt: 15. Mrz 2014, 16:37
wie gefällt dir denn der 770? Ich mein, 770 und 880 sind ja mal grundverschieden...
d.saffection
Stammgast
#103 erstellt: 15. Mrz 2014, 17:00
Bis jetzt bin ich noch unentschlossen, welchen ich bevorzuge. Beide haben für meinen Geschmack ihre Vor- und Nachteile. Solange ich keinen KHV besitze, ist der 770 auf jeden Fall die erste Wahl, da bei ihm das viel zitierte Rauschen deutlich schwächer ist, sodass ich überhaupt erst wieder halbwegs genussvoll hören kann. Bei mancher Musik kommt mir der Bass nun schon recht dominant vor, wobei man sich recht schnell dran gewöhnt. Aber du hast recht, die beiden sind ziemlich unterschiedlich - unterschiedlicher, als der Direktvergleich im Laden zeigen konnte. Was ich nicht verstehen kann, ist dass viele behaupten, beim 770 seien die Höhen noch betonter - für mich ist genau das Gegenteil der Fall. Auch die Mitten sind teilweise etwas zurückgenommen, was sich gerade bei Stimmen und Akustikgitarren bemerkbar macht. Dadurch wirkt er im Direktvergleich zum 880 "dumpfer" und weniger lebendig. Auch empfinde ich die Bühne als merklich schmaler. Details bildet er zwar auch gut ab, man muss aber genauer hinhören (oder ggf. lauter aufdrehen), um sie wahrzunehmen - der 880 ist hier direkter. Andererseits ist das Hören mit dem 770 deutlich relaxter und der Klang irgendwie voller. Der höhere Anpressdruck indes macht sich zwar bemerkbar und für aktives Hören ist der Tragekomfort des 880 einfach unerreicht, aber andererseits verrutscht Letzterer eben auch bei jeder kleinsten Kopfbewegung. Nicht so der 770 - er bleibt an Ort und Stelle, ohne anstrengend zu werden, was ihn für mich etwas universeller einsetzbar macht. Ich möchte jetzt unbedingt beide mal mit KHV testen, um dann endlich einen Favoriten küren zu können... Ich glaube, wenn ich den 770 als ersten gekauft hätte, hätte ich ihn vermutlich ohne nennenswertes Zögern behalten, aber nun habe ich "leider" einmal den Direktvergleich zum 880.

Übrigens habe ich den 770 gerade mal am MP3-Player getestet (sogar unterwegs), er macht dort trotz der für MP3-Player ja auch schon nicht gerade schlanken 80 Ohm eine überraschend gute Figur und gefällt mir klanglich spontan fast besser als meine PFE 112. Es wäre überaus interessant, was ein portabler KHV da noch rausholen könnte.
catare
Stammgast
#104 erstellt: 15. Mrz 2014, 19:34

Es wäre überaus interessant, was ein portabler KHV da noch rausholen könnte.


Klingt jetzt evtl. barsch aber:
Wir haben das Thema KHV schon 2x angeschnitten... und wiederhole es nur ungern...
Außer mehr Lautstärke wird ein KHV nichts hörbar besseres offenbaren. Bei einer KHV/DAC-Kombi sähe die Sache vielleicht anders aus aber dafür müsste dein MP3-Player technisch von Vor-Vorgestern sein oder einen schlicht grottigen Klinkeneingang haben. Zudem fiele selbst nur theoretisch der Zugewinn bei einem DT770, meiner Meinung nach, äußerst marginal aus.

Solange er laut genug sowie ohne Verzerrungen am Player spielt und du keine Extras wie Crossfeed, externer Lautstärkeregler etc. benötigst, brauchst dir darüber keine Gedanken machen.
EDIT: Ok hab im anderen Thread gesehen dass dich halt das Grundrauschen stört.

Zum K701:
Etwas präsenter in den Höhen und etwas weniger Bass als der 612er. Auflösungmäßig liegt der K701 nur ganz leicht vorn und kostet halt ~50€ mehr.


[Beitrag von catare am 15. Mrz 2014, 20:35 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#105 erstellt: 15. Mrz 2014, 23:11
Gut, die Info zum K701 hilft mir bei der Orientierung schon mal weiter, danke!

Genau, ursprünglicher Anstoß für die ernsthaftere Überlegung, einen KHV anzuschaffen, war das besagte Rauschen. Wenn ich dich richtig verstehe, ist das Schwärmen vieler Leute über den großen Aha-Effekt nach Zwischenschalten eines KHV also eher Einbildung? Ich hatte in manchen Zusammenhängen auch schon den Eindruck, dass es mehr um eine Pegelanhebung geht, die für mich letztlich völlig irrelevant wäre. Selbst mit dem DT-770 habe ich die Ausgangsleistung des MP3-Players (Sansa Clip +) gerade mal zur Hälfte ausgereizt, am Verstärker zu Hause bewege ich mich wie gesagt nur knapp über 20%. (Der DT-880 mit 250 Ohm klang allerdings am MP3-Player wirklich nicht gut.) Wenn es tatsächlich so ist wie du sagst und klanglich kein großer Unterschied zu erwarten ist, sollte es ja für das Rauschen allein tatsächlich schon ein sehr günstiges Modell tun. Allerdings wollte ich einen KHV ja evtl. (wie im anderen Thread erwähnt) auch am PC/Notebook einsetzen, und da scheinen sich alle einig zu sein, dass ein KHV bzw. eine solide externe Soundkarte den Onboard-Karten haushoch überlegen ist... Überhaupt finde ich es über alle Maßen faszinierend, wie unterschiedlich die Meinungen zu diesen Grundsatzfragen sind.
sentient
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 16. Mrz 2014, 00:03
Ein KHV verstärkt lediglich, eine USB Soundkarte kann deinen praktisch verbessern, indem sie potenzielle Schwachstellen am PC (wie klinkenausgang) umgeht.

wie schon mehrfach geschrieben: Wenn dir beide Recht sind, versuche trotzdem nochmal den HP100, wenn du den 880 bevorzugt, kannst du über nen KHV nachdenken, ansonsten nicht.
catare
Stammgast
#107 erstellt: 16. Mrz 2014, 00:12
Richtig, den Unterschied von Onboard auf eine vernünftige Soundkarte oder DAC den kann man definitiv hören.
Dafür muss es auch kein teures Gerät sein. Im PC-Bereich tut es zb. schon eine Xonar DG während man extern mit einem FiiO E10-DAC schon sehr gut bedient ist.

Das Thema Verstärker-Klang, "Burn-In" und Kabel ist vorallem in Übersee sehr präsent vertreten. Da werden genannten Dingen klangverändernde Eigenschaften angedichtet... das ist teils der helle Wahnsinn. Natürlich schwappt das dann auch hier herüber und viele "Neulinge" die sich, ähnlich wie du, daran machen sich mit der gesamten Klang-Thematik auseinanderzusetzen stoßen früher oder später darüber und nehmen das dann oft für bare Münze.
Bei mir war es noch vor einiger Zeit nicht anders. Als ich dann aber mal einen Thread zu aufgemacht habe ob es an meiner jetzigen Kette (Xonar D2 -> O2 -> HD800) etwas auszusetzen gäbe bzw. ob ein anderer KHV was bringen würde, war ich doch recht erstaunt wie wenig Feedback da von anderen kam. Der Tenor war größtenteils: lass es so! Später hab ich mir dann noch einige Artikel von Elektrikern/Elektroingenieuren durchgelesen die sich vorallem auf der technischen Ebene damit auseinandergesetzt haben. Ab da war das Thema für mich persönlich abgehakt.

Auch wenn dem ein oder anderen es hier mittlerweile missfällt, aber gerade deswegen verhalte ich mich dazu manchmal wie eine knarzende Mühle.
Viele der angesprochenen Anwärter lesen hier unbemerkt mit und möchten sich, auch ohne einen Thread aufzumachen, über diese Themen informieren.
Umso wichtiger finde ich es eben, genau diese kontroversen Themen aufzugreifen und die Leute drüber aufzuklären. Auch wenn es bedeutet das man sich öfters wiederholen muss.
chrissummers
Ist häufiger hier
#108 erstellt: 16. Mrz 2014, 01:37
Bin absolut kein Experte auf dem Gebiet, aber ich weigere mich zu glaube, dass eine große Anzahl von erfahrenen Reviewern sich nur irgendwelche Unterschiede ausdenkt oder erfindet. Gerade die Aussage, dass ein Verstärker, egal welcher es denn sei, nur lauter machen würde, ist einfach nicht haltbar, wenn man mal einige Artikel dazu liest.

Damit will ich gar nicht die Behauptung aufstellen, dass man durch einen guten KHV auf einmal einen Kopfhörer mag, obwohl er vorher nicht gefiel. Es geht wohl eher um dezente Verbesserungen an einem Produkt, was einem sowieso schon gefällt.

Ehrlich gesagt finde ich beide Extreme sehr fragwürdig, die einen sagen, dass KHV einen riesigen Unterschied machen und manche KH ohne gar nicht gut klängen, die anderen sagen es mache klanglich unabhängig der Lautstärke absolut keinen Unterschied. Zumindest als skeptischer Leser, der hunderte Meinungen dazu gelesen hat, wirkt es für mich so, als läge die Wahrheit wie so oft in der Mitte.
vanda_man
Inventar
#109 erstellt: 16. Mrz 2014, 03:05
Kommt auch auf das Kopfhörer-Modell an.
Kopfhörer, die von Haus an deutlich schwerer anzutreiben sind (hohe Impedanz bei vergleichsweise niedrigem Maximalschalldruckpegel), profitieren vom KHV, der das Signal verstärkt.
catare
Stammgast
#110 erstellt: 16. Mrz 2014, 04:08
@chrissummers
Nur das ich mich nicht komplett missverständlich ausdrücke:
Verstärker und auch "Burn-In" können sich klangverändernd auswirken. Aber aus meinen persönlichen Erfahrungen niemals in dem Maße wie man es zb. bei den amerikanischen Forenkollegen von Head-Fi teilweise beschreibt. Von Kabeln fangen wir erst garnicht an....

Häufig macht schlichtweg der Ausgangswiderstand des Verstärkers, im wahrsten Sinne des Wortes, die Musik (anders).
Gab schon zig Beiträge dort wo Leute zb. gesagt haben: "Der T1 klingt am hauseigenen A20 besser, hat mehr Dynamik, der Peak ist weg etc."
Das kommt zumindest bei den Beyer-Verstärkern daher dass diese 100Ohm-Widerstände drin haben und demenstprechend das Klangbild bzw. sich der Frequenzgang im Gegensatz zu einem 0,5Ohm-Widerstand eines O2, sich in Richtung "warm/relaxt" verschiebt. Also Bass wird etwas angehoben und der Hochton abgesenkt. Und das mögen die Amis größtenteils wesentlich eher. Nicht für umsonst sind HiFiMAN und Audeze dort so beliebt.
Wenn man auch mal einen Blick in die teuren Geräte reinwirft, stellt man fest das sich der Aufbau und die Elektrik an sich, nicht merklich von teils deutlich günstigeren Modellen abhebt. Wo man sich nun fragen kann: Wo geht der bezahlte Mehrpreis denn hin, wenn nicht in hochwertigere Elektronik mit entsprechendem Aufbau?

Ein anderer simpler Grund ist, das kein genauer Pegelabgleich gemacht wird. Da reichen schon 1 bis 2db völlig aus damit ein Hörer plötzlich schlechtere Auflösung hat, dumpf oder undynamisch klingt obwohl sich rein technisch nicht das geringste verändert hat. Viele unterschätzen auch die Kraft der psychischen Suggestion (Psychoakustik). Man hat zb. einen hochwertigeren KHV gekauft und von dem erhofft man sich ja das er besser klingen sollte. Allein die Erwartungshaltung suggeriert einen "besseren" Klang.

Zum Thema 'Burn-In/Break-In' hat Tyll Hertsens von innerfidelity mal Messungen und Hörvergleiche vorgenommen.
http://www.innerfidelity.com/content/evidence-headphone-break

Mir geht es aber im Kern darum, den Leuten einfach zu zeigen das ein KHV/DAC nicht annähernd die klanglichen Veränderungen mitbringt wie es ein Modellwechsel beim Schallwandler tut und es deswegen (solange sich der eigene Hörer nicht im 500€+-Bereich befindet, laut genug spielt, im Player/Handy schlechte Elektronik oder ein"minderwertiger" KH-Ausgang verbaut ist) meines Erachtens absolut 2. Geige spielt.


[Beitrag von catare am 16. Mrz 2014, 04:14 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#111 erstellt: 16. Mrz 2014, 12:51
Eine überaus spannende Diskussion... Ich kann gerade nicht in aller Tiefe einsteigen, aber:


chrissummers (Beitrag #108) schrieb:
Zumindest als skeptischer Leser, der hunderte Meinungen dazu gelesen hat, wirkt es für mich so, als läge die Wahrheit wie so oft in der Mitte.

Exakt das Gleiche ging mir auch schon mehrfach durch den Kopf.


catare (Beitrag #110) schrieb:
Mir geht es aber im Kern darum, den Leuten einfach zu zeigen das ein KHV/DAC nicht annähernd die klanglichen Veränderungen mitbringt wie es ein Modellwechsel beim Schallwandler tut und es deswegen (solange sich der eigene Hörer nicht im 500€+-Bereich befindet, laut genug spielt, im Player/Handy schlechte Elektronik oder ein"minderwertiger" KH-Ausgang verbaut ist) meines Erachtens absolut 2. Geige spielt.

Gerade aufgrund der hervorgehobenen Möglichkeit denke ich ja überhaupt erst ernsthafter über einen KHV nach: Das Rauschen deutet mir auf einen minderwertigen KH-Ausgang hin, der möglicherweise auch mit einem Verlust an Klangqualität einhergehen könnte, aber selbst wenn Letzteres nicht der Fall wäre, wäre allein ein Umgehen des Rauschens schon die Investition in ein preisgünstiges KHV-Modell allemal wert. Da geht es vielleicht mehr um den Kopfhörerausgang des KHV als um dessen klangliche Eigenschaften. Gemäß deiner Argumentationsführung sollte zu diesem Zweck ja ein relativ preisgünstiger KHV wie die Head Box II oder der FiiO Qogir E09K völlig ausreichen, vielleicht sogar etwas noch günstigeres, da sich bei höherpreisigen Geräten wenn überhaupt dann nur geringe klangliche Verbesserungen einstellen dürften... Wenn ich an einem solchen Gerät dann feststellen sollte, dass das Rauschen immer noch vorhanden ist, bliebe mir wohl sowieso nichts anderes übrig als einen neuen Receiver/Vollverstärker anzuschaffen. Ich hoffe einfach mal, dass dem nicht so sein wird.
catare
Stammgast
#112 erstellt: 16. Mrz 2014, 16:48
Die beiden genannten sind sehr gute Kandidaten. Der von mir erwähnte Objective2 befindet sich ja auch exakt in der Preisklasse und bei meiner Kombi kann ich kein rauschen mehr hören. Der FiiO dürfte ebenfalls "rauschlos" sein.
d.saffection
Stammgast
#113 erstellt: 16. Mrz 2014, 18:31

catare (Beitrag #112) schrieb:
Die beiden genannten sind sehr gute Kandidaten. Der von mir erwähnte Objective2 befindet sich ja auch exakt in der Preisklasse und bei meiner Kombi kann ich kein rauschen mehr hören. Der FiiO dürfte ebenfalls "rauschlos" sein.

Gut, dann werde ich mal schauen, ob ich im Laden einen ausleihen kann, oder ansonsten so bald wie möglich einen auf Probe bestellen, möglichst noch bevor die Rücksendefrist für den DT-880 abläuft. Wenn wenigstens mal endlich meine Honorarrechnungen bezahlt würden, müsste ich mir auch nicht mehr solche Sorgen ums Geld machen und könnte etwas entspannter bestellen... Ich neige übrigens gerade am ehesten zum FiiO, denn die Head Box scheint ziemlich umstritten zu sein und wird hier ja teilweise ganz schön zerrissen (wobei auch hier natürlich wieder die Subjektivität und evtl auch die Kraft der Suggestion gnadenlos zuschlägt), und die V-CAN ist ein Stück teurer. Der Objective2 scheint ja nur als Import verfügbar zu sein, da wäre eines der anderen Modelle gerade eine unkompliziertere Lösung.

Bei häufigerem Hören mit dem DT-770 scheint sich meine Vermutung zu bestätigen, dass meine Ohren (komischerweise vor allem das rechte, und auch nur äußerlich...) bei geschlossenen Kopfhörern allgemein deutlich schneller und spürbarer ermüden als bei offenen, ganz unabhängig von der Lautstärke. Dabei ist der DT-770 wirklich schon deutlich angenehmer zu tragen als mein alter HD 280. Das scheint mir eine nützliche Erkennsnis zu sein, da wäre der AKG K612 vielleicht noch prioritär als Alternative heranzuziehen, denn für den reinen Hörgenuss zu Hause ist ein offener dann wohl wirklich für mich besser geeignet. Auf kurz oder lang werde ich aber wohl ohnehin nicht drumherum kommen, einen offenen und einen geschlossenen (zusätzlich zum HD 280, mit dem ich vermutlich nie wieder genussvoll werde hören können :.) vorrätig zu haben, denn für Aufnahmen/Mix sowie bei lauterer Umgebung sind geschlossene natürlich immer von Vorteil.

Ach ja:

catare (Beitrag #107) schrieb:
Richtig, den Unterschied von Onboard auf eine vernünftige Soundkarte oder DAC den kann man definitiv hören.
Dafür muss es auch kein teures Gerät sein. Im PC-Bereich tut es zb. schon eine Xonar DG während man extern mit einem FiiO E10-DAC schon sehr gut bedient ist.

Letzteren hatte ich mir de facto für diese Zwecke bereits vorgemerkt - gut, dass ich durch deinen Beitrag darin noch bestärkt wurde.
d.saffection
Stammgast
#114 erstellt: 23. Mrz 2014, 20:57
So, nun mal wieder ein kleines Update. Zum Thema KHV hat sich mein Stand ebenfalls ein wenig verändert, dazu werde ich voraussichtlich morgen noch was schreiben, der Übersicht halber in den anderen Thread...

Seit Freitag habe ich den AKG K612 Pro da - ein sehr guter Kopfhörer, vor allem für den Preis! Er ist dem DT-880 klanglich wirklich sehr ähnlich. Die Höhen sind beim DT-880 zwar merklich stärker betont, wenn ich den K612 eine Weile aufhatte, fehlt mir in den Höhen aber auch eigentlich nichts, er klingt immer noch brillant. Der Bass ist bei ihm allenfalls minimal stärker, und um den Unterschied wahrzunehmen, muss ich schon sehr genau vergleichen; der Direktvergleich gestaltet sich durch den sehr unterschiedlichen Ausgangspegel der beiden Modelle ohnehin schwierig, da ich nicht nur umstecken, sondern auch jedes Mal die Lautstärke Pi mal Daumen anpassen muss. Bei der Auflösung nehme ich keinen richtigen Unterschied wahr; bei manchen Details scheint der DT-880 zwar auf den ersten Höreindruck etwas präziser zu sein, aber das liegt wahrscheinlich an den präsenteren Höhen, die manches einfach stärker in den Vordergrund bringen. Klanglich ist es also im Grunde ein Unentschieden; einzig bei Jazz gefällt mir der DT-880 etwas besser, wie ich heute feststellte, aber ob das allein einen Aufpreis von 70 Euro rechtfertigt? Ich kann die K612 jedenfalls stundenlang aufbehalten, ohne dass sich nennenswerte Ermüdungserscheinungen einstellen oder die Ohren warm werden, was ein großes Plus ist. Trotzdem sind mir die DT-880 irgendwie ja inzwischen doch an Herz gewachsen und die abschließende Entscheidung zwischen den beiden fällt schwer, die Rücksendefrist für die DT-880 läuft allerdings nächste Woche ab... Zwischenzeitlich war ich fast sicher, dass ich beim AKG bleiben würde, und bisher konnte ich nur folgende Kriterien ausmachen, die den höheren Preis beim Beyer evtl. rechtfertigen könnten:
- Die Leder-Transporttasche (nettes Gadget, das ich aber realistisch betrachtet so gut wie nie nutzen werde)
- Die Ersatzteilverfügbarkeit sowie das austauschbare Kabel
- Die insgesamt vielleicht etwas höherwertige Verarbeitung.
Die Ohrpolster sollen beim AKG ja austauschbar sein, allerdings habe ich sie bisher nirgends finden können... Das wäre ggf. noch ein Entscheidungskriterium, denn bei einer längerfristigen Investition wäre es schon sinnvoll, wenn man die Polster beizeiten mal wechseln könnte. Weiß jemand, ob und wo man Ersatz herbekommt?

Insgesamt komme ich zu dem Schluss, dass ich auf jeden Fall zwei Modelle parallel haben muss - eines mit etwas betonteren Bässen für bestimmte CDs, die diesen volleren Klang für mein Empfinden einfach brauchen, und einen neutraleren, der weitgehend universell einsetzbar ist und relaxtes Hören ermöglicht (was auf dem K612 zweifellos zutrifft). Für ersteren Zweck bleibe ich wohl erst mal beim DT-770 (den ich beizeiten noch mit dem HP100 vergleichen möchte), denn damit hätte ich auch gleich einen guten geschlossenen da, wenn ich ihn mal brauche. Für längeres genussvolles Hören muss es bei mir aber einfach ein offener sein, wie ich immer wieder feststelle - geschlossene ermüden bei mir sehr schnell. Selbst mit dem DT-770, der im ersten Moment sehr bequem ist, kann ich nur schwerlich entspannt ein komplettes Album durchhören... Es dürfte interessant sein, wie sich das beim HP100 verhält, aber der Unterschied dürfte sich wohl in Grenzen halten.
kopflastig
Inventar
#115 erstellt: 23. Mrz 2014, 21:47

d.saffection (Beitrag #114) schrieb:
Zwischenzeitlich war ich fast sicher, dass ich beim AKG bleiben würde, und bisher konnte ich nur folgende Kriterien ausmachen, die den höheren Preis beim Beyer evtl. rechtfertigen könnten:
- Die Leder-Transporttasche (nettes Gadget, das ich aber realistisch betrachtet so gut wie nie nutzen werde)
- Die Ersatzteilverfügbarkeit sowie das austauschbare Kabel

Kurze Anmerkung: Die Transporttasche des Beyerdynamic besteht aus Kunstleder und das Kabel ist bei beiden Modellen angelötet.


Die Ohrpolster sollen beim AKG ja austauschbar sein, allerdings habe ich sie bisher nirgends finden können...

Ob's die schon offiziell gibt, weiß ich nicht. Zur Not nimmste die des Vorgängermodells (Preis ist pro Stück).
d.saffection
Stammgast
#116 erstellt: 24. Mrz 2014, 11:24
Okay, wenn die kompatibel sind, sollten sie es ja auch tun. Und sooo bald sollte ich die Polster ja ohnehin nicht auswechseln müssen. Bei Beyerdynamic sind aber prinzipiell alle Komponenten austauschbar (einschließlich Kabel), oder nicht? Nur müsste ich es dann wahrscheinlich bei einem Händler montieren lassen, da ich selbst nicht das nötige Geschick mitbringe. Du hast natürlich völlig recht, was die Transporttasche angeht; eine Ungenauigkeit meinerseits.
catare
Stammgast
#117 erstellt: 24. Mrz 2014, 19:28
Nein, das einzige was bei Beyer nicht austausch- und im Shop nachbestellbar ist, ist ausgerechnet das Kabel. Selbst der T1 hat kein abnehmbares.
Wenn also mal ein Kabelbruch sein sollte, kämst du nicht drum rum ihn bei Beyer oder evtl. beim Elektroniker deines Vertrauens zur Reperatur zu geben.
d.saffection
Stammgast
#118 erstellt: 24. Mrz 2014, 19:56
Herrje, das ist ja gut zu wissen. Ich meine, ich gehe ohnehin nicht davon aus, dass es dazu jemals kommt, aber in jedem Fall kann ich das dann schon mal als Auswahlkriterium ausklammern. Im Grunde war es von vornherein ein relativ fadenscheiniges Kriterium, wenn ich ehrlich mit mir selbst bin...
catare
Stammgast
#119 erstellt: 24. Mrz 2014, 20:44
Theoretisch ist man davor nie gefeit aber in der Regel sind die Kabel bei Beyer und auch den meisten anderen Herstellern gut verarbeitet. Hatte schon das ein oder andere Headset/Kopfhörer und zumindest bei mir war bisher nie ein Kabelbruch für das (ohnehin sehr seltene) Ableben eines Hörers verantwortlich gewesen.
Zwei meiner alten Mäuse (Razer Diamondback & Sharkoon FireGlider) hingegen haben sich gleich kurze Zeit hintereinander deswegen verabschiedet, obwohl sie im Gegensatz zu manchem Hörer nie großen Belastungen wie drüberfahren mit Stühlen oder starker Zugkraft ausgesetzt waren.

Gibt bei bestimmten Modellen von bestimmten Herstellern auch durchaus negative Ausnahmen. Beim Sennheiser HD600 bereiten zb. die Steckerkontakte zum Hörer öfters Probleme, während das fast baugleiche Kabel des HD650 schon besser verarbeitet ist.


[Beitrag von catare am 24. Mrz 2014, 20:47 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#120 erstellt: 26. Mrz 2014, 16:03
Ich gehe mal davon aus, dass man Mäuse nun auch schwerlich mit Kopfhörern vergleichen kann. Höchstwahrscheinlich werden hier die Kabel einfach völlig anders verarbeitet, und tendenziell sicher auch "billiger", eben weil sie üblicherweise keinen größeren Belastungen ausgesetzt sind. Bei meinem Sennheiser HD 280 hatte ich übrigens auch noch nie ein Problem mit dem Kabel, und den habe ich schon seit ca. 6 oder 7 Jahren und immer viel benutzt. Allerdings hat der auch ein Wendelkabel, die sind vielleicht allgemein weniger anfällig.

Die K612 und DT-880 machen es mir unterdessen echt nicht leicht. Bei manchen Alben gefällt mir der DT-880 dann doch klanglich besser, zumal ich inzwischen davon überzeugt bin, dass die Auflösung de facto etwas höher ist, er macht dafür aber Abstriche beim Langzeitkomfort. Der AKG ist etwas universeller einsetzbar, außerdem sind die Höhen angenehmer, da weniger stark betont (beim Beyer können z.B. Obertöne von Frauenstimmen ziemlich anstrengend oder vereinzelt gar unnatürlich werden). Ich habe das Gefühl, egal für welchen ich mich entscheide, ich werde mich ewig fragen, ob nicht doch die andere Wahl besser gewesen wäre. Und schlussendlich trifft ja auch keiner zu 100% meine Idealvorstellung, aber das ist wahrscheinlich ohnehin kaum möglich, außerdem hätte ich zur Not noch den DT-770 zum Ausweichen (wobei da wiederum die Stimmen manchmal untergehen). Die Tendenz geht weiterhin zum K612, da er einfach deutlich günstiger ist und der klangliche Verlust sich ja immerhin in überschaubaren Grenzen hält, zumal er wie gesagt bei mancher Musik auch im Vorteil ist. Und die Entscheidung muss definitiv noch diese Woche fallen, da die Rücksendefrist für den Beyer abläuft. Ich werde aber sicher interessehalber künftig bei Gelegenheit (und wenn das Geld gerade vorhanden ist) noch weitere Modelle antesten, so langsam hat mich wohl doch das Fieber gepackt...
Dr_Dunkel
Ist häufiger hier
#121 erstellt: 26. Mrz 2014, 18:38
Da ja die Frage nach den austauschbaren Polstern des AKG aufkam: Die originalen scheint es bisher wohl eher direkt über AKG zu geben, jedoch könntest du im Ernstfall auch die vom K601 nehmen. Ich würde dir aber empfehlen, gleich die Polster vom K701/702 aufzuziehen, da sie durch die dickere konische Form nochmal einen Komfortzugewinn bedeuten, da die Ohren so kaum mehr am Innennetz anliegen.

Ob es klanglich einen Unterschied zu den originalen macht, kann ich erfahrungsgemäß kaum mehr sagen (evtl. etwas größere Bühne). Was jedoch auf jeden Fall einen Klangunterschied in Richtung mehr Bass bedeuten würde, wären die Polster des K702 Anniversary, welche aber auch einen Stückpreis von sage und schreibe 49€ haben.

Auszutauschen sind die Polster des K612 jedenfalls relativ einfach. Ebenso erhälst du bei Bedarf Einzelteilsupport von AKG.
catare
Stammgast
#122 erstellt: 26. Mrz 2014, 20:06
Hab die K701-Polster mal beim 612er probiert und musste feststellen das der Bass zwar mengenmäßig zunahm, jedoch qualitativ schlechter wurde.
Es hörte sich im Gegensatz zu vorher "breiig" und undefiniert an. Auch das Klangbild war nun, ähnlich wie beim Sennheiser HD600, etwas verhangen, also nicht mehr so transparent/durchhörbar. Ausprobieren schadet aber sicherlich nicht.
Dr_Dunkel
Ist häufiger hier
#123 erstellt: 26. Mrz 2014, 20:17
So unterschiedlich können Höreindrücke sein... Ich habe den K612 mit den 702er Polstern nun eine recht lange Zeit benutzt und fand den Bass ganz gegenteilig immernoch zackig und präzise, genauso auch, dass der helle und klare Grundcharakter des K612 erhalten bleibt. Dagegen empfinde ich im Gegenzug meinen DT770 ein ganzes Stück weit unpräziser untendrin. Ist halt wie so oft eine Frage des persönlichen Geschmacks.
d.saffection
Stammgast
#124 erstellt: 26. Mrz 2014, 20:37

Dr_Dunkel (Beitrag #121) schrieb:
Da ja die Frage nach den austauschbaren Polstern des AKG aufkam: Die originalen scheint es bisher wohl eher direkt über AKG zu geben, jedoch könntest du im Ernstfall auch die vom K601 nehmen. Ich würde dir aber empfehlen, gleich die Polster vom K701/702 aufzuziehen, da sie durch die dickere konische Form nochmal einen Komfortzugewinn bedeuten, da die Ohren so kaum mehr am Innennetz anliegen.

Ob es klanglich einen Unterschied zu den originalen macht, kann ich erfahrungsgemäß kaum mehr sagen (evtl. etwas größere Bühne). Was jedoch auf jeden Fall einen Klangunterschied in Richtung mehr Bass bedeuten würde, wären die Polster des K702 Anniversary, welche aber auch einen Stückpreis von sage und schreibe 49€ haben.

Auszutauschen sind die Polster des K612 jedenfalls relativ einfach. Ebenso erhälst du bei Bedarf Einzelteilsupport von AKG.

Danke für diese überaus nützlichen Infos, dann brauche ich mir darüber ja schon mal keine Sorgen mehr zu machen, und durch die unterschiedlichen Ohrpolster gibt es da offenbar noch Raum für interessante Experimente... Subjektiv ist das ja alles zwangsläufig, wie eure Meinungsverschiedenheit wieder sehr schön zeigt, aber so sieht man wenigstens mal die Möglichkeiten.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich vom K612 sehr positiv überrascht bin - bei dem Preisunterschied hätte ich einen viel deutlicheren Abfall in der Klangqualität gegenüber dem DT-880 erwartet, stattdessen spielen die beiden aber in einer sehr ähnlichen Liga. Definitiv ein sehr schöner Kopfhörer zu einem mehr als fairen Preis (zumal wenn man bedenkt, was z.B. die Konkurrenz aus dem Hause Sennheiser kostet, die teils deutlich weniger gut auflöst, siehe HD 598...). Das Einzige, was mich gerade etwas nervt, ist das Kabel: Ich benutze den Hörer ja nun erst seit sechs Tagen und gehe wirklich pfleglich damit um, aber das Kabel rollt sich schon munter an allen Ecken und Enden zusammen. Ich hatte so etwas schon befürchtet, da es merklich dünner ist als bei den Beyer-Modellen. Kann man das irgendwie vermeiden? Ich hatte das mit meinem alten Verlängerungskabel auch, das musste ich dann gelegentlich über Nacht zwischen zwei schweren Büchern auf dem Boden wieder "geradespannen"...
d.saffection
Stammgast
#125 erstellt: 05. Apr 2014, 13:38
Heute kam der HD 600 an, den ich probehalber noch bei eBay ersteigert hatte. Zunächst muss ich mal Dampf ablassen: Der Verkäufer hatte das Exemplar als "wie neu, da kaum benützt" beschrieben. Aber schon beim Auspacken war sofort am Geruch wahrnehmbar, dass der Hörer aus einem Vielraucherhaushalt stammt - ein hartnäckiger Gestank, der sich durch nichts beheben lässt und für Nichtraucher wie mich extrem unangenehm ist, erst recht bei einem Kopfhörer, den man naturgemäß nun mal direkt auf dem Kopf und somit in Nasennähe trägt. Nikotinablagerungen und sonstige widerliche Verschmutzungen an sämtlichen nur denkbaren Stellen und in allen Zwischenräumen... Ich habe ihn so gut es ging gereinigt, ekle mich aber immer noch grenzenlos davor, ihn aufzusetzen. Nun habe ich erst mal eine Beschwerdemail an den Verkäufer geschickt, mal sehen wie er reagiert - hoffentlich stellt er sich nicht quer, aber dieses Exemplar ist für mich schlichtweg unbrauchbar!

Damit das Ganze nicht völlig umsonst war, habe ich ihn vorhin nun trotzdem kurz mit dem AKG K612 verglichen (und muss mich daher nachher dann ein zweites Mal duschen :cut). Oft wird seine Klangsignatur als smooth und laid-back beschrieben, was ich definitiv nachvollziehen kann. Er ist merklich, aber doch moderat dunkler abgestimmt als der AKG, trotzdem ohne dominante Tiefen. Klanglich finde ich ihn auf jeden Fall sehr angenehm, bei mancher Musik auch geeigneter als den AKG, aber das ist allenfalls ein Zugewinn von 3%, der sich bei anderer Musik wiederum ins Gegenteil umkehrt. In Sachen Auflösung und Räumlichkeit konnte ich trotz größter Mühe keinen Unterschied wahrnehmen. Zum Tragekomfort kann ich nach der kurzen Probezeit natürlich wenig sagen - er trägt sich sehr angenehm und man nimmt ihn kaum wahr, der Anpressdruck ist aber merklich höher als beim K612 oder DT-880, was mich ein wenig an der längeren Durchhörbarkeit zweifeln lässt, die aus oben Gründen nun nicht testen kann/will. (Das Design indes stört mich jetzt, wo ich ihn in natura sehe, gar nicht so sehr.) Wenn man also den erheblich höheren Neupreis (selbst gebraucht habe ich noch mit Versand über 190€ bezahlt) sowie die zahlreichen Berichte über kurzlebige Kabel und Ohrpolster bedenkt, dann kann er sich für mich nicht wirklich gegen den AKG behaupten. Trotzdem ist der HD 600 für sich genommen zweifellos ein exzellenter Kopfhörer und eine gute Empfehlung; wenn ich das Geld hätte, wäre er sicher ein Kandidat, der in eine größere Kopfhörersammlung aufgenommen würde.

Überhaupt scheint mir der K612 vom Preis-Leistungs-Verhältnis her ziemlich unschlagbar zu sein, und bisher konnte mir noch niemand einen ähnlichen (und auch ähnlich hoch oder höher auflösenden) offenen Kopfhörer gleicher Preisklasse empfehlen, der ein etwas kräftigeres und dabei nicht dominantes Bassfundament hat. Letztlich gefallen mir die kristallklaren Höhen eben auch sehr gut, ein insgesamt dunkel abgestimmter Hörer wie der HD 650 wird also nicht das Richtige für mich sein. Da der HD 600 die letzte Alternative war, die ich noch im Hinterkopf hatte, und sich nach längerem und intensiverem Probehören des K612 samt mehrstündiger Härtetests mit Musik, Serien und PC-Spielen keine nennenswerten Nachteile aufgetan haben, werde ich wohl erst mal bei der Kombination aus K612 und DT-770 bleiben, es ei denn ich stoße irgendwo noch auf eine überraschende Empfehlung.
sentient
Ist häufiger hier
#126 erstellt: 05. Apr 2014, 14:02
HP100
d.saffection
Stammgast
#127 erstellt: 05. Apr 2014, 14:55

d.saffection (Beitrag #125) schrieb:
bisher konnte mir noch niemand einen ähnlichen (und auch ähnlich hoch oder höher auflösenden) offenen Kopfhörer gleicher Preisklasse empfehlen, der ein etwas kräftigeres und dabei nicht dominantes Bassfundament hat.



Aber ja, der HP100 steht weiterhin als mögliche Alternative zum DT-770 auf meiner Interessenliste und wird beizeiten besorgt, wenn ich ihn mal günstig auftreiben kann.
chrissummers
Ist häufiger hier
#128 erstellt: 05. Apr 2014, 16:15
Erstmal mein Beileid wegen des Ebay Kaufes. Sowas ist echt ne Sauerei. Ich hatte damals bei ebay Kleinanzeigen mehr Glück, mein HD 600 war wirklich neuwertig und das für 150 Euro.

Schade, dass du so gar nicht richtig die Möglichkeit hast ihn über mehrere Tage zu hören. Der Anpressdruck ist anfangs wirklich sehr hoch beim Senni, aber der lässt bereits nach wenigen Tagen Nutzung sehr nach und nach 2-3 Wochen sitzt er immernoch gut aber eher flauschig auf den Ohren. Insofern scheint dein Vorbesitzer ihn wirklich nicht viel benutzt zu haben, aber wem hilft das schon :/

Deine Einschätzung, dass der Neupreis beim HD 600 vllt etwas zu hoch ist, kann durchaus zutreffen, er war ja auch mal deutlich günstiger vor ein paar Jahren. Trotzdem ein wunderbarer Kopfhörer!

Andere Empfehlungen habe ich dann erstmal auch nicht aber du wirkst ja auch nicht so ganz unzufrieden mit dem AKG.
d.saffection
Stammgast
#129 erstellt: 05. Apr 2014, 16:37
Danke fürs Beileid. Zum Glück zeigte sich der Verkäufer sehr einsichtig, entschuldigte sich in aller Form und nimmt den Hörer anstandslos zurück, da bin ich wirklich erleichtert. Ebay-Kleinanzeigen... Das wollte ich schon seit Jahren ausprobiert haben, vergesse es aber irgendwie immer wieder. Inzwischen schwören ja immer mehr Leute darauf. Ich muss mir das wirklich mal hinter die sprichwörtlichen Ohren schreiben.

Alles, was du zum HD 600 schreibst, kann ich mir nach den paar Hör- und Trageeindrücken sehr gut vorstellen. Ich hätte ihm gern noch ein paar ausgiebigere Hörsessions gegönnt, aber unter den Umständen ist das für mich leider nicht denkbar. Er bleibt aber für den hypothetischen Tag, an dem ich mal eben ein paar hundert Euro übrig habe, auf jeden Fall im Hinterkopf, denn gefallen hat er mir auf jeden Fall. Und du hast recht: Unzufrieden bin ich mit dem AKG keineswegs. Inzwischen habe ich ja doch einige Vergleichsmomente und finde ihn für seinen Preis ziemlich unschlagbar, vor allem, da er wie gesagt im Hinblick auf Auflösung und Räumlichkeit einigen deutlich teureren Modellen in nichts nachsteht. Ein guter Allrounder und noch dazu äußerst bequem.
d.saffection
Stammgast
#130 erstellt: 14. Apr 2014, 13:12
Ein Ärgernis hat der K612 auf Dauer dann doch: Auf der linken Seite berührt meine Ohrmuschel das Innenleben. Interessanterweise scheint das mit der Zeit immer schlimmer zu werden. Dabei kann ich optisch weder am Kopfhörer noch am Ohr irgendwelche Uregelmäßigkeiten feststellen. Ich muss ihn schon sehr genau positionieren, um dieses Problem zu minimieren (ganz beheben lässt es sich nicht). Hier sollte ich wohl wirklich auf kurz oder lang mal die Ohrpolster vom K701/702 ausprobieren, damit wäre das Ganze vermutlich behoben. Kennt jemand noch eine alternative Bezugsquelle dafür? Bei Thomann würde ich nicht die 20€-Grenze erreichen...

Überhaupt ist der Sitz des K612 im Grunde der einzige handfeste Kritikpunkt (neben dem scheinbar arg dünnen und anfälligen Kabel, das ich nun ein weiteres Mal über Nacht zwischen zwei Büchern aufspannen musste, da es trotz pfleglicher Behandlung schon wieder total verdreht war). Ich muss ihn immer ein paarmal auf dem Kopf hin- und herschieben, bis er mich nicht mehr stört. Das war beim DT-880 anders, der saß sofort perfekt. Dafür bleibt der AKG aber eben auch in Position; der DT-880 verrutschte schon, wenn ich auch nur dezent im Takt mitwippte. Daher nehme ich das anfängliche Justieren billigend in Kauf, es ist ja ohnehin Meckern auf hohem Niveau. Unter dem Strich bleibt ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vor ein paar Tagen habe ich noch mal das Amazon-Angebot im Preissegment zwischen 100 und 200+ Euro überflogen, um zu sehen, ob ich vielleicht noch irgendetwas Spannendes übersehen habe, aber die interessanten Kandidaten scheinen in der Tat alle schon genannt worden zu sein. Einzig der Ultrasone HFI 2400 scheint noch halbwegs interessant zu sein, soll aber wohl auch eher in Richtung DT-990 gehen...
score_P.O
Inventar
#131 erstellt: 14. Apr 2014, 14:19

d.saffection (Beitrag #130) schrieb:
Bei Thomann würde ich nicht die 20€-Grenze erreichen...

Eigentlich schon, da die Preise pro Pad (14,- bzw. 16,50) angegeben sind.
d.saffection
Stammgast
#132 erstellt: 14. Apr 2014, 15:38

score_P.O (Beitrag #131) schrieb:

d.saffection (Beitrag #130) schrieb:
Bei Thomann würde ich nicht die 20€-Grenze erreichen...

Eigentlich schon, da die Preise pro Pad (14,- bzw. 16,50) angegeben sind.

Ach so? Oha, da habe ich wohl nicht richtig geschaut. Mit Verlaub, ganz schön viel Geld... Naja.
Dr_Dunkel
Ist häufiger hier
#133 erstellt: 15. Apr 2014, 18:50
Das stimmt. Ersatzteile können mal schnell ins Geld gehen. Aber ich bin froh, dass ich mir damals die 702er Pads für den K612 geholt hatte, weil mich die flachen Standardpads schon etwas gestört hatten. Also wenn du jetzt nicht allzu große oder abstehende Ohren hast, dann sollten sie dann kaum mehr bzw. weit weniger das Netz berühren.
d.saffection
Stammgast
#134 erstellt: 16. Apr 2014, 09:49
Ideal wäre natürlich, wenn sie es überhaupt nicht mehr berühren würden... Naja, im Notfall müsste man sie ja auch wieder an Thoman zurückschicken können.
Tho76mas
Stammgast
#135 erstellt: 16. Apr 2014, 18:47
Ich habe Beide hier. 880 Edition und den K701.

Den K701 habe ich direkt an der Soundkarte am PC angeschlossen und mit dem 880 höre ich über den iPod "mobil" irgendwo im Haus.

Das Kopfband des k701 hat mich am Anfang schon gestört, nach zwei Monaten spüre ich es nun gar nicht mehr. Der fehlenden Bass, der dem k701 oft angelastet wird kann ich so nicht bestätigen. Ich finde ihn ausreichend. Allerdings hat er nochmal weniger als der 880.

Beide Hörer sind sehr bequem, haben eine gute Auflösung. Beide eher hell abgestimmt. Leider fehlt mir das Vokabular um hier noch weiter auszuholen.

Einen direkten Favoriten zu wählen würde mir schwer fallen. Ich finde beide auf Ihre Art gelungen.

Den K701 gab es kürzlich für 150€ neu. Vielleicht ist das noch aktuell. Ein Hörprobe ist er auf jeden Fall wert!


[Beitrag von Tho76mas am 17. Apr 2014, 18:21 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#136 erstellt: 18. Apr 2014, 19:58
Du benutzt den 880 am iPod? Das ist dann aber die 32-Ohm-Variante, nehme ich an?

Ich denke, der 701 wäre für mich eher nichts, eben wegen der noch stärker zurückgenommenen Bässe. Da ist der K612 vielleicht noch etwas "neutraler" im für mich positiven Sinne, auch wenn ich den DIrektvergleich nicht machen kann.
Tho76mas
Stammgast
#137 erstellt: 19. Apr 2014, 09:45

d.saffection (Beitrag #136) schrieb:
Du benutzt den 880 am iPod? Das ist dann aber die 32-Ohm-Variante, nehme ich an?

Nein, ist die 250 Ohm Version.
Der iPod hat 16 Stufen um die Lautstärke einzustellen. Abends, wenn es leise im Haus ist, kann ich mit Stufe 5 - 9 ausreichend laut hören. Ich denke da immer an meine Ohren und höre allgemein nicht so laut. Dennoch bin ich neugierig ob ein pKHV klanglich nochmal mehr aus dem 880 raus holt. Daher plane ich einen O2 über ein Dock-Klinkenkabel auszuprobieren. Allerdings ist mir diesen Monat schon ein Audio Technika ATH M50 für die Arbeit dazwischen gekommen.



d.saffection (Beitrag #136) schrieb:

Ich denke, der 701 wäre für mich eher nichts, eben wegen der noch stärker zurückgenommenen Bässe. Da ist der K612 vielleicht noch etwas "neutraler" im für mich positiven Sinne, auch wenn ich den DIrektvergleich nicht machen kann.


Der Bassbereich ist beim 880 schon ein wenig ausgeprägter. Wenn aber Bass in einem Lied vorkommt, dann kann man das auch beim 701 hören. Allerdings etwas zurückbehaltener, dafür trocken und "knackig". Aber wenn du generell schon beim 880 das Gefühl hast, dass der Bass nicht ausreicht, ist der 701 wohl in der Tat nicht der richtig.

Btw, hast du schon gelesenen, was im "-!Der Preis ist heiß!-" Thread heute berichtet wurde?
Den K701 gibt es heute bei Thomann für 144€! Das ist mal eine Ansage.


[Beitrag von Tho76mas am 19. Apr 2014, 09:50 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#138 erstellt: 20. Apr 2014, 11:23

Tho76mas (Beitrag #137) schrieb:
Nein, ist die 250 Ohm Version.
Der iPod hat 16 Stufen um die Lautstärke einzustellen. Abends, wenn es leise im Haus ist, kann ich mit Stufe 5 - 9 ausreichend laut hören. Ich denke da immer an meine Ohren und höre allgemein nicht so laut. Dennoch bin ich neugierig ob ein pKHV klanglich nochmal mehr aus dem 880 raus holt. Daher plane ich einen O2 über ein Dock-Klinkenkabel auszuprobieren.

Ich konnte leider den Vergleich über pKHV nicht machen, aber auf meinem Sansa Clip+ klang der DT-880 (ebenfalls die 250-Ohm-Variante) schon sehr dünn, wenn auch nicht direkt schlecht. Der DT-770 (80 Ohm) macht sich da schon deutlich besser. Und mir geht es dabei auch keineswegs um die Lautstärke, denn die ist für mich eigentlich auch immer ausreichend, auch wenn ich beim DT-880 schon ziemlich weit aufdrehen musste. Ich höre selbst ja meinen Ohren zuliebe auch eher leise.


Tho76mas (Beitrag #137) schrieb:
Btw, hast du schon gelesenen, was im "-!Der Preis ist heiß!-" Thread heute berichtet wurde?
Den K701 gibt es heute bei Thomann für 144€! Das ist mal eine Ansage.

Den Thread sollte ich vielleicht mal verfolgen, habe ich bislang noch nicht gemacht. 144€ ist wirklich günstig, das ist ja kaum mehr als ich für meinen K612 bezahlt habe.
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