DT880 genau so "indirekt" wie DT990

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MagicCP
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 18. Apr 2014, 22:43

Guten Morgen,

ich habe zur Zeit die HD 990 von Beyerdynamic und die Stage 3 (InEar). Im Vergleich, der natürlich unfair ist, fällt mir auf, dass der DT990 nicht so direkt ist und im Grunde in der Mitte und weiter vorne, im Bereich wo sich die Stimme abspielt, so gut wie gar keinen festen halt hat, nicht kräftig und nicht "greifbar" ist. Der Sound wirkt somit etwas verwaschen oder zumindest "verschwommen", auf jeden Fall nicht Klar. Die Trennung der Töne ist in der Preisklasse ein warer Segen, aber was den Ton selbst betrifft, schwächelt er doch in vielen Bereichen. Darum wollte ich fragen ob der DT 880 anders ist oder ob er die gleiche Abstimmung hat, nur eben etwas neutraler und ohne den vielen Bass. Falls dem so ist, ist der DT880 nicht so interessant, da meine Stage 3 so klar und neutral sind, dass ich dazu nicht noch ein pedant brauche. Gibt es vielleicht sonst eine Vorstufe zum T1 im Bereich von 500€ oder kommen wir dann immer wieder zum DT 880 und dem HD 650, der meinen Stage 3 leider auch unterlegen ist?

[Beitrag von MagicCP am 18. Apr 2014, 22:48 bearbeitet]

Kharne
Inventar

#2 erstellt: 18. Apr 2014, 22:55

Der 990 ist halt ne ziemliche Badewanne, der 880 ist da deutlich neutraler, am Besten die 600 Ohm Version nehmen, die zischt nicht so in den Höhen

Spricht: Er dürfte dir deutlich besser gefallen, vor allem weil er nochmal ein gutes Stück besser auflöst als der 990 und nicht so ne Wolldecke über die Mitten legt wie der HD650

MagicCP
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 18. Apr 2014, 23:14

Danke für die schnelle Antwort. Sind die DT880 echt einen Versuch wert? Ich war froh für die 990 75€ ausgegeben zu haben und finde wie gesagt für den Preis, die Kopfhörer, wirklich unbeschreiblich. Jetzt noch mal 150-220 für einen ähnlichen auszugeben, bin ich mir nicht so sicher. Mit den höhen habe ich ich ehrlich gesagt gar nicht so einen Problem bei dem Hörer, sonst wär der 990 ja noch kraftloser in der Stimme. Das mit der "Wolldecke" ist mir auch aufgefallen, es ist komisch was für Wörter man mit Ton assoziieren kann. Ich warte am besten erst einmal auf den FiiO Verstärker den ich mir für die 990 aus den USA ersteigert habe. Erst einmal bin ich erleichtert, mit meiner wahrnehmung nicht falsch zu liegen. Eigentlich bin ich mehr InEars gewohnt, aber die Welt der Kopfhörer hat auch einiges zu bieten. Gibt es denn vielleicht einen anderen Kopfhörer hinter dem T1 oder ist der T1 wirklich noch mal eine ganz andere Liga zu dem DT880 oder ähnlichen? Bis jetzt habe ich nämlich in verschiedenen Preisklassen bis ich glaube 600€ gehört, aber keiner kam nur zur hälfte an meine Stage 3 wirklich ran.

[Beitrag von MagicCP am 18. Apr 2014, 23:17 bearbeitet]

-MCS-
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 19. Apr 2014, 06:09

Dem Stage 3 ist der DT880, was Detailauflösung und Bühne angeht, klar unterlegen.
Das ist aber auch unfair - Multi BA IEM gegen dynamischem Bügler.

Der DT880 ist, wie Kharne sagte, deutlich ausgewogener. Ich besitze nur die 600Ω Variante,
die anderen kenne ich nicht.
Der Bass ist schon um einiges Straffer und schneller, trockener als beim 990er. Und vor Allem
nicht so ekelhaft stark angehoben.
Die Bühne des DT880 ist jedoch ziemlich klein.

Vielleicht wären der HiFiman HE-400 oder 500 oder AKG K701 eine Alternative, wenn es auch um eher ausgewogenen
Klang geht.

Ach ja - der T1 ist schon ein ganzes Stück besser als der 880er.

Wenn es dir um den bestmöglichen Klang für das Geld geht, würde ich lieber zu Multi BA IEMs
greifen als zu Büglern.

[Beitrag von -MCS- am 19. Apr 2014, 06:09 bearbeitet]

dropback
Inventar

#5 erstellt: 19. Apr 2014, 06:13

-MCS- (Beitrag #4) schrieb:

Ach ja - der T1 ist schon ein ganzes Stück besser als der 880er.

Das schon, aber in Anbetracht des Preisunterschiedes relativiert sich das dann schon wieder.
Mir war es den Aufpreis aber auch wert.

-MCS-
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 19. Apr 2014, 06:17

Statt zum T1 würde ich persönlich aber auch eher zum Sennheiser HD800 greifen.
Wobei man auch zu dem Preis besser bei IEMs aufgehoben ist, wenn es um möglichst
viel Klang für's Geld geht.

Blechdackel
Inventar

#7 erstellt: 19. Apr 2014, 12:47

Von welchem DT 990 ist überhaupt die Rede.
Ich habe vor vier Jahren auch einen DT 990 gekauft, ist aber der alte Pro mit 600 Ohm und dies auch für fast 75 €.
Oder ist es gar die frühe Hifi-Version, die noch die Kunststoffbügel hat.
Oder ist es der heutige Edition?
Weil die Gebrauchtmarktpreise sind eher hoch für die ehemals großen 3 Beyer.

Die Höhen machen mir persönlich auch nichts aus.
Aber wenn die nicht sauber produziert sind, dann gibts ein wenig "Zischel".

Präzision; Raum und Auflösung sind schon recht gut.
Aber wenn man einen Hörer hat der auch noch relativ neutraler ist als der DT 990(also linearer statt V-Shape) dann kommen die Details und die Mitten bei guten Aufnahmen noch besser, muss ich auch zugeben.

Da ich nur vergleichen möchte mit dem was ich kenne und da ist der DT 880 leider mangels eigener Erfahrung raus, kann ich schreiben.

Beyerdynamic T 90 - Qualitative Steigerung zum DT 990, aber auch teurer.
Tiefen leicht gemäßigter und präziser.
Abstimmung geht immer noch Richtung DT 990.
Beyerdynamic T 70 - Von tief bis Mitte neutraler, Höhen leicht betonter.
Räumlich recht gut für geschlossenen Hörer.
German Maestro GMP 400 - Mitunter noch detailreicher als der DT 990, wirkt im erstem Moment zum DT 990 basschwach, aber die schlankere Abstimmung kann je nach Aufnahme auch zum Vorteil werden.
Ist für manchen ein wenig "Hell".
Ein bisschen eine Diva als Kopfhörer gute Produktonen werden grandios wiedergegeben im Jazz und Klassikbereich, durchschnittliche Popprodukutionen erscheinen auch DURCHSCHNITTLICH.
Vielleicht eine Möglichkeit für Nicht-Bassheads.

Wo ist budgetmäßig Schluß, weil nicht jeder will oder kann mehr als 500 € ausgeben. Da nützt es nichts den HD 800 zu empfehlen, wenn der TE schon über 75 € für einen DT 990 froh war, außer er hat gesehen das er mehr in die Hand nehmen muss.

Heiko

Heiko