In Ear vs Overear : in ear geeignet, aber immer kaputt!

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Cheater2
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2022, 15:39
Hallo zusammen,

ich bin nach vielem hin und her gerissen und eher hilflos.

Ich suche Kopfhörer für den Sportbereich. Wirklich nur Sport. Für alles andere bin ich versorgt.

Mir ist beim Sport der Sound nicht so wichtig. Hier darfs dann auch mal etwas dünner daher kommen oder oder oder...

Was mir ultra wichtig ist: Die Außenwelt soll definitiv nicht hörbar sein. Am besten gar nichts, pure stille.
Alles was geht muss der Kopfhörer in dem Punkt Abschottung bieten können.

Nach kurzer Suche bieten das die Over-Ear Dinger am besten.
Aber: Die sind meist bedingt Sport tauglich. Nicht selten gar nicht. Trotzdem hab ich den Sennheiser PXC 550-II dafür ins Auge gefasst.

Insgesamt gesehen gefällt mir aber die Over-Ear Konstruktion für Sport nicht so. Ist mir zu Klobig, wirkt leicht "nerdig" und wenns mal out-door sport geht einfach gar nicht ohne das der Kopfhörer schaden nimmt oder einfach kein Platz auf dem Kopf mehr hat.

Die In-Ear allerdings: Laut Rezensionen @ Amazon haben alle schwächen.
Die größte Schwäche allerdings: Irgendwie scheint - egal welche Marke - die alle nach 4-6 Monate Fehler zu bekommen oder ganz kaputt sein.
Oder sie schotten schlecht ab, haben diverse Connection Probleme untereinander (ein ohrhörer fällt immer aus... etc) oder oder oder.

Ich lese bei den Over-Ear Hörern allerhöchstens von passform problemen oder "nicht so gutes anc". Aber noch nie etwas von "links geht nicht" oder "ist tot nach 4 Monaten" etc.


Was soll ich jetzt machen?

Außerdem scheu ich mich, für so kleine fragilen Stopfen über 200€ zu zahlen. Das grenzt meiner Meinung nach an Wucherpreisen. Zu damaligen "nicht bluetooth" Zeiten hatte ich ein Abo für diese Dinger, da alle 2 Monate ein kabel gerissen war, der Hörer by unfall zertreten wurde etc. etc...Ein Glück gabs die im Media Markt Regal für 10€....
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2022, 16:12
InEars isolieren eigentlich schon meist besser als OverEars IMO... Kommt bei InEars auch auf die Aufsätze an.

Schau mal nach günstigen Knowledge Zenith IEMs, die haben auch wechselbare Kabel und Kabelführung hinters Ohr. Mir ist noch nie einer kaputtgegangen, mache aber auch kein Sport damit.

ZSNpro finde ich recht gut für ca 19€ hier...
Pd-XIII
Inventar
#3 erstellt: 16. Feb 2022, 16:31
Mahlzeit,

mal meine persönliche Meinung: Over Ear beim Sport gehen gar nicht!
Dafür sind sie viel zu penetrant auf dem Kopf und bieten zu viel Möglichkeit, unangenehm zu werden, sei es durch verrutschen, Schweiß oder schlicht der Wärmeentwicklung unter den Pads. Ansonsten kommt es sicherlich auch auf die Sportart an: Studio, wäre mir die Optik schon zu prollig und gerade bei eher statischen Übungen würde es mich wahnsinnig machen, wenn die Ohren (noch) wärmer würden oder der Hörer verrutschen würde.
Beim Laufen hab ich am liebsten gar nichts, aber wenn, dann In Ear, einfach weil die unauffällig zu tragen sein müssen. Beim Radfahren sind isolierende Hörer für mich ein NoGo, weil ich den Verkehr hören muss. Beim Spinning / Indoor Cycling hingegen will ich von meiner Umwelt gar nichts hören suche also eine möglichst 100% Isolation. Hier sind In Ears meiner Erfahrung nach besser und letztendlich wäre das Thema Scheiß beim Indoor Cycling ein KO Kriterium für Over Ear.

Klare Kaufempfehlung für In Ear, bzw eben InEarMonitor (IEM). Diese sind meist so konstruiert, dass das Kabel über das Ohr geführt wird, was eine Zugentlastung darstellt wodurch die Hörer meist besser und sicherer im Ohr bleiben. Zusätzlich sind viele IEM, zumal von namhaften Herstellern, für den professionellen Bühneneinsatz konstruiert, also für Bewegung, Isolation, Schweiß, lange Tragedauer etc. Alles, was auch auf Sport zutrifft.

Im Preisspektrum ist da nahezu alles drin, von den günstigen (aber guten) Chinesen wie KZ, CCA etc. (einfach mal nach dem China In Ear Thread suchen), über etablierte Hersteller (bspw. Shure, Fischer Amps) bis hin zu Exoten.
Es gibt nahezu für jedes Budget einen passenden Hörer.

Zwecks Isolation muss man eben auch sagen, dass hier die Ohrstöpsel (Tips) einen erheblichen Anteil haben. Wenn ich natürlich nur die standardmäßig montierten Tips nehme ist es schon sehr wahrscheinlich, dass diese einfach nicht richtig passen. Darunter leidet dann auch der Klang.

Wenn Hörer kaputt gehen muss das nicht zwingend ein Zeichen für schlechte Qualität sein, sonder ist oftmals eher die Schuld des Anwenders und wie er mit seinem Eigentum umgeht. Wenn Inears Kabelbrüche erleiden, dann wurden sie vielleicht einfach immer nur in die Tasche gestopft. Alleine, wenn man das Kabel ordentlich aufwickelt (nicht verzurrt) ist das schon die Halbe Miete. Dann noch ein kleines Case zum aufbewahren (Säckchen, Dose, Fototasche etc.) und das Problem tritt kaum noch auf. Ich habe Earbuds die weniger als 5€ gekostet haben (VE Monk) und mehrmals die Woche verwendet werden...seit über 5 Jahren. Die sehen aus wie neu. Gleiches trifft auf meine KZ/CCA Hörer zu, welche ich auch auf langen Auslandsreisen oder eben beim Sport verwendet hatte.

Was mich unweigerlich zum letzten Part führt: Amazon Rezenssionen -> Die sind ebenso geeignet um sich eine Meinung zu bilden wie Over Ears zum Sport.
Nicht nur, dass viele Rezenssionen schlicht gekauft sind, muss man sich eben auch überlegen wer dort mit welchem Hintergrund etwas ins Netz bricht (anders kann man es ja teilweise nicht nennen). Nicht selten kommt es zumindest mir so vor, dass die Leute sich mit dem Produkt null auseinandergesetzt haben oder schlicht mit falschen Erwartungen daher kommen. Wenn ich mir einen K701 zulege brauche ich mich dann nicht beschweren, dass meine Umwelt mithört. Ein FHD Monitor kann kein 4K wiedergeben etc. Da ist der von dir beschrittene Weg zigmal sinniger, indem du hier nachfragst.

Für eine Beratung bräuchten wir aber noch ein paar Infos (Fragebogen für Beratungen) oder zumindest das Budget.
Wenn du vor gebraucht kaufen nicht zurück schreckst kannst du auch mal in den Suche/Biete Bereich schauen und die Mitforisten einfach mal anschreiben. Ich hab da bisher ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt.
Cheater2
Stammgast
#4 erstellt: 16. Feb 2022, 17:12
Ok, hab den Fragebogen übersehen:

- Dein maximales Budget
Für in-ear liegt die schmerzgrenze bei 100€. 50€ wäre einfach angemessener. (Sport -> Bewegung -> Gefahr des unbeabsichtigten Zerstörens. Studio -> Diebstahl etc.)

- Deinen Musikgeschmack (z.B. ...% Rock, ...% Klassik, ...% Jazz, ...% Electronica)
70% Rock/Metal, 20% Epic, 10% rnb

- Deine Hörgewohnheiten: Strebst Du eher eine möglichst neutrale Wiedergabe an, oder läßt Du es gerne auch schonmal unsachlich donnern?
Spielt keine geige - ich bin beim Sport und nicht zu Hause. Hier ist alles erlaubt. Hauptsache es unterdrückt die Rave-Mukke im Studio, ohne dabei so laut zu werden, das meine Ohren schaden nehmen. (Deshalb ANC und/oder verdammt gute Abschirmung!!)

- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuß nicht stören?
Beim Sport? Sinnlose Frage...

- Dein bereits vorhandenes Equipment
Bluetooth-Musikquelle

- Kommt ein Equalizer zum Einsatz (z. B. bei einem Mobilgerät/ Mp3-Player)?
Nein.

Komisch, wichtige Fragen für meinen Fall bleiben da aber aus... Hab ich ja eigentlich schon grob erwähnt.
Einsatzgebiet:
Sport im Fitnessstudio. Krafttraining sowie freies Körpertraining. Cardio und son blabla nutze ich nur zum warm werden. Zur Not geht das auch ohne Hörer, wenn dieser dafür total ungeeignet sein sollte...

Nen bissl OT:
Naja, > 10.000 Rezessionen können unmöglich gekauft sein. Zumal Namenhafte Hersteller wie Sony, Panasonic etc. das nicht nötig haben.
Das haste eher bei den China Krachern...
Und mal ehrlich: Auch im Forum hab ich schon öfters Trolle entdeckt.
Legt man also beide Welten zusammen, hat man sicherlich das beste Optimum aus dem Internet gezogen...
Pd-XIII
Inventar
#5 erstellt: 16. Feb 2022, 20:14
Zum OT: sicher gibt es Quatsch im Forum. Aber dort wird im Regelfall auch widersprochen, buw. kontrovers diskutiert.

BTT: Der ZSN pro wurde schon genannt. Hab ih nie gehört, aber ein paar ältere Hörer vom gleichen Hersteller und war regelmäßig positiv überrascht. Und wie schon angespochen wurde sind die Kabel notfalls austauschbar, wodurch die IEMs sogar auf Bluetooth umgerüstet werden können
Cheater2
Stammgast
#6 erstellt: 16. Feb 2022, 20:26
Wie geht das mit dem Bluetooth bei solchen?

Fakt ist: Kabel als Signalversorgung geht nicht. Hat diverse Gründe, u.A. das der Musik-Player keine Anschlüsse hat.
Pd-XIII
Inventar
#7 erstellt: 17. Feb 2022, 08:24
Das Kabel ist austauschbar, somit kannst du einfach das Kabel von den eigentlichen Hörern trennen und gegen ein Bluetooth Kabel ersetzen. Das sind dann meistens solche Nackenbänder. Ich hatte da mal eines von KZ (u10€), das hat echt nd 2,5h durchgehalten und auch nicht mehr gerauscht als andere BT Hörer zu dem Zeitpunkt.
True wireless IEMs, denen ich Sport zutrauen würde kenne ich nur die Shure Aonic, die ich aber im Preis/Leistungs Verhältnis nicht so dolle empfand, hauptsächlich wegen dem Preis.
Mein Schwager schwört beim Bouldern, Laufen und Radfahren auf seine Jabra Elite 75 oder 85. Die hätten dann auch ANC,cwobeibich nicht weiß, inwiefern das im Studio wirkt. Bei ANC fehlt mir schlicht eigene Erfahrung.
Basstian85
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2022, 08:29
Es gibt auch diese Kringel, quasi nur die Kabelführung hinterm Ohr hier zB

Habe sowas aber noch nie ausprobiert...
Cheater2
Stammgast
#9 erstellt: 17. Feb 2022, 17:48
Ich hab genau heute diese Kombo am start.

Ich muss sagen, vom Sound her sind die besser als erwartet und völlig ausreichend - ein rauschen interessiert mich nicht. Wie gesagt, im Fitnessstudio hört selbst der audiophileste Typ kein Rauschen mehr aufgrund der "Grundlautstärke" in dem Bereich.

Wovon ich echt enttäuscht bin, ist die Abschirmung. Die gibt sich absolut nichts zu den sonst so normalen Buds. Hier müsste ich wieder mit der Lautstärke entgegenwirken, um ein gewummere aussperren zu können.

Gibt es hierfür eine Lösung?
Klar ANC - aber das gibt's wirkungsvoll erst bei Buds jenseits der 100€ marke. Selbst die erwähnten Jabra's liegen irgendwo bei 150... Und haben diverse Mängel, die bei dem Preis nicht mehr akzeptabel sind.
Basstian85
Inventar
#10 erstellt: 17. Feb 2022, 17:56
Welche Kombo? Etwa ZSNpro+die Bluetoothkringel?

ANC wirkt am Besten bei gleichbleibenden Geräuschen wie Motor im Bus etc... Ob das bei Musik so gut funktioniert weiß ich nicht...
Cheater2
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2022, 18:12
Jup, genau diese. ZSNPro und die AZ-09. (Die Kringel hinterm ohr)

Hab jetzt noch mal Schaumstoff/Memory-Schaum Ersatzstöpsel bestellt, mehr wüsste ich nicht, was helfen soll. Beschrieben wird das mit "welten", was die Abschirmung zu den standard-Gummi Teilen sein soll.
Bin mal gespannt.

Kann das bestätigt werden?
Pd-XIII
Inventar
#12 erstellt: 18. Feb 2022, 08:29
Ja, kommt auch da auf die Abschirmung an. Die Comply Foam Tips können schon richtig dicht machen. Ob es für die Beschallung im Studio reicht bleibt abzuwarten. Hast du mal die größeren Silikon Tips probiert?
Leranis
Inventar
#13 erstellt: 18. Feb 2022, 09:29

Cheater2 (Beitrag #11) schrieb:
Beschrieben wird das mit "welten", was die Abschirmung zu den standard-Gummi Teilen sein soll.

Naja, ob "Welten" dazwischen sind, würde ich nicht behaupten, aber die Isolierung ist um einiges besser. Wenn es dir nicht reichen sollte, kannst du auch Oropax nehmen und einfach ein Loch in die Mitte reinmachen -> perfekte Abschirmung
Cheater2
Stammgast
#14 erstellt: 19. Feb 2022, 18:59
Also heute hab ich die im Studio ausprobiert. Klanglich super - aber die Abschirmung war eine Katastrophe.
Katastrophe aber nicht, weil sie nicht "dicht" waren. Hier kam derselbe effekt zu spüren wie bei den oropax.

Das Problem ist, das die tiefen Frequenzen einfach zu wenig gedämpft werden, menschliche Sprache dafür hervorragend. Vielleicht weil der verwendete Schaum mittlere Frequenzen deutlich besser filtert, als tiefe. Es kommt mir vor, als wäre es wirklich oropax material..

Im Prinzip bin ich jetzt wieder am Anfang

Gibt es nicht irgendwie inEarMonitore mit ANC, ohne gleich die 100€ zu knacken?
Wie ANC genau bei Musikalischem Bass wirkt, weiß ich nicht. Ich hatte noch nie das Vergnügen...
xenofox
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Feb 2022, 22:38
viel auswahl bleibt dann nicht, ich glaube die wären dann noch die einzigen brauchbaren https://geizhals.de/...cmp=2640961&active=1
Pd-XIII
Inventar
#16 erstellt: 21. Feb 2022, 10:08
Ich gehe allerdings davon aus, dass auch das aktuell beste ANC (welches das auch immer sein mag) nichts gegen wummernde Bässe durch die örtliche Beschallung ausmachen. Wie schon beschrieben wurde ist ANC eher für Grundton und gleichmäßige Geräusche gedacht.
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