Welchen offenen Kopfhörer für mich? (Soll ich K701?)

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Lumpf
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 08. Aug 2011, 20:27

Hallo zusammen.
Ich traue mich schon fast nicht ein eigenes Thema zu erstellen bei dem was unter dem Titel manchmal zu finden ist, aber nachdem ich mich durch etliche Seiten zu HD650, dt880 und K701 gelesen habe werd ich einfach nicht mehr schlau daraus. Erst recht weis ich nicht welchen offenen KH ich jetzt nehmen soll

Um auf jeden fall mal die liste abzuarbeiten:

Budget: ca. 200 €, wenn ihr mich überzeugt auch mehr. Prinzipiell kaufe ich mir dann irgendwie schon das was ich möchte. Ebay und Versandrückläufer lassen grüßen.

Musikgeschmack: Rock/Popbesetzung (auch mal mit bläsern), ein wenig Klassik, Singer&Songwriter, Elektronik (auch die mit den fiesen Störgeräuschen und großem Bumms (->"The Glitch Mob"))

Es soll ein offener, ohrumschließender KH für Zuhause sein.

Sonstiges EQ: Soundquelle wird wohl vorerst mein Kenwood-Reciever sein an dem dann Pc/iPod/Platten und CD Spieler hängen. Wenn der KH am ipod selbst auch einigermaßen klingt wäre schön (ist aber unwahrscheinlich, ich weis). Einem (p)KHV gegenüber bin ich nicht abgeneigt wenn es wirklich sinnvoll ist und ihr mir sagt welchen ;).

Hörgewohnheit: Schwere Frage. Meine einzige nennenswerte Referenz sind die Westone UM2. Ich würd mir wünschen dass der Offene KH noch mehr Klarheit und Präsenz in den Höhen hat, eventuell mehr Bühne (sollte ja eigentlich von alleine gehen..?) allerdings ohne in den Mitten, gerade bei Gesangsstimmen, schwach zu werden.
Falls möglich sollte er aber auch, eventuell mit EQ, in der Lage sein mir mit Daft Punk und knackigem tiefbass späte Stunden zu versüßen.
So niedergeschrieben klingt das utopisch...mal sehen was ihr sagt. Der erste Teil hat auf jeden Fall Priorität.

Der Auslöser für das ganze war die Tatsache dass der AKG k 701 zur zeit relativ günstig über die Theke geht, sodass für mich eventuell die chance besteht günstig an eine Ergänzung zu den um2 zu kommen.

Einen sennheißer HD650 hab ich bei einem Freund probegehört und ich muss gestehen dass mir der unterschied zu meinen UM2 zu gering ist um 300€ dafür hinzulegen. Das lag eventuell an der Quelle, ja sicher. Aber mit KHV sind wir dann endgültig aus meinem Preisrahmen draußen.

Vom Beyerdynamic hab ich bisher nichts gehört.

Letztendlich lautet die frage dann doch nicht "Was kaufen?" sondern "Rentiert sich für mich die anschaffung eines K701, eventuell mit selbstbau oder portablem KHV?"

Vielen Dank,
Lumpf

Tob8i
Inventar

#2 erstellt: 08. Aug 2011, 22:15

Also ich würde sagen, dass du den K701 nicht probieren brauchst, wenn du etwas wie den UM2 mit betonteren Höhen suchst. So klingt der K701 halt überhaupt nicht. Und nur weil er so schön günstig ist, lohnt er sich trotzdem nicht wirklich.

Dass der K701 momentan relativ günstig ist, ist scheinbar eher ein großes Problem. Es gibt wohl relativ viele zurückgesendete Kopfhörer, weil er den Leuten einfach nicht gefällt. Er ist zwar ein sehr guter Kopfhörer, aber die Musik, für die er gut geeignet ist, ist relativ eingeschränkt. Dabei geht es nicht mal darum, dass er teilweise ziemlich wenig Bass hat, sondern einfach manchmal eine sehr eigenartige Darstellungsweise. Wer einen Kopfhörer für alles möglihe sucht, ist da einfach falsch.

Das Problem ist allerdings, dass du mit deinen Wünschen sowieso schwer einen passenden Kopfhörer finden wirst. Wenn du beim UM2 die Höhen stärker betonst, geht es wieder Richtung neutraler Klang und dann fehlen halt wieder der Bass und die tollen Mitten. Mit kleinen Änderungen kann man teilweise schon große Unterschiedeim wahrgenommenen Klang erreichen.

Lumpf
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 08. Aug 2011, 23:24

Ich möchte nicht zwingend eine verbesserung erreichen, sondern mein spektrum erweitern, das habe ich womöglich falsch beschrieben. Die westone sind spaßhörer, taugt der k701 dann als edler heimhörer? in wie fern unterscheiden sich die klangbilder eigentlich? aus dem was ich gelesen habe betont der akg ja wieder die mitten und kommt auch in den höhen schön klar, lässt dafür den bass "samtig", wie auch immer das zu verstehen ist. Somit ist er für den "fetten" rocksound eher untauglich, dafür aber für singer/songwriter und auf jeden fall klassik?

Ist um2/k701 ein sinnvolles gespann um dementsprechend meine stilrichtungen abzudecken? oder langweilt mich der k701...und ein anderer "heimhörer" ist besser geeinget.

[Beitrag von Lumpf am 08. Aug 2011, 23:25 bearbeitet]

servicegedanke
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 08. Aug 2011, 23:44

Der K701 benötigt perfekte Aufnahmen, um gut zu klingen. für POP/Rock ist er nicht geeignet, dafür fehlt im einfach das Fett am Fleisch. Er betont die Mitten, aber in einem erträglichem Maße. Nur wenn Aufnahmen schlecht abgemischt sind, kann es zu "telefonischen" Effekten kommen. Jazz/Songwriter/leichte Klassik/Easy Listening,Instrumental, das ist seine Domäne. Auch Symphonische Werke meistert er mit Bravour, wenn die Aufnahme nicht zu dünn ist. Beispiel: Richard Strauß, eine Alpensinfonie. Diese Aufnahme gibt es zum Beispiel von Giuseppe Sinopoli und von Karajan (Gold). Die erste Version klingt über den K701 dünn und kalt, wenn die Bläser einsetzen, wird es ungemütlich. Die Karajanaufnahme hingegen klingt, weil sie "voller" klingt, über den K701 einfach perfekt. Das bedeutet, mit dem K701 holt man sich eine "Zicke" ins Haus, der nicht jede CD zu einemj Vergnügen macht. Ein HD650 ist hier weitaus toleranter!

Der K701 und auch der K601 ist der Ballettänzer unter den Kopfhörern, mit viel Liebe zum Detail und zum Raum. Entsprechende Aufnahmen vorausgesetzt, klingt der K701 nicht wie andere Hörer, die den Eindruck vermitteln, das Orchester spielt vor einem und man befindet sich in der ersten, mittleren oder letzten Reihe. Nein, beim K701 gewinnt man den Eindruck, das Orchester spielt um einen herum, man sitzt quasi zwischen den Musikern. Klingt verrückt, ist aber so. Einzelinstrumente können hinter einem erklingen, was ich mit keinem anderen Hörer je erlebt habe.

Lumpf
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 09. Aug 2011, 00:08

Dann ist er wohl wirklich nichts für mich. Vielen dank für eure einschätzung.

Jason_King
Inventar

#6 erstellt: 09. Aug 2011, 10:15

Und wie so oft schon beschrieben, kannst Du am besten eruieren ob Dir ein K 701 gefällt, wenn Du ihn zur Probe hörst. Ich bin mit meinem 701er eigentlich ganz zufrieden, auch bei Rock. Also, probieren geht über studieren!
Gruß...Jason

Elhandil
Inventar

#7 erstellt: 09. Aug 2011, 10:29

Ich finde auch, dass der K701 bei Rock / Pop passen kann, wenn die Aufnahme es hergibt. Auch wenn es eher selten ist.

servicegedanke
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 09. Aug 2011, 10:52

Dem schließe ich mich an! Wenn die Aufnahme es hergibt, kann auch der Feingeist mitunter entzücken. Aber gegen einen ausgewiesenen Pop/Rockhörer sieht er unabhängig von der Aufnahme kein Land. Es fehlt kontruktionsbedingt einfach der notwendige Druck.

[Beitrag von servicegedanke am 09. Aug 2011, 10:53 bearbeitet]

meltie
Inventar

#9 erstellt: 09. Aug 2011, 11:06

Ich würde als erstes Mal, wenn Du vom UM2 kommst, den Sennheiser HD 650 anhören. Der hängt auch in vielen Geiz ist Blöd Märkten.