Der Classic-Rock-Stammtisch

Verstärker auf "Elf" und los geht´s.

Genau!
O-Ton Gitarrist Nigel Tufnel (alias Christopher Guest): „Wenn du deinen Verstärker bis zehn aufgedreht hast, fragst du dich: Was kann danach noch kommen?“

hat sich jemand von euch dieses KOnzert von Bruce herunter geladen: http://live.brucespr...rk-Melbourne-AU.html

wenn ja, tagt es was?

chriss71 (Beitrag #12366) schrieb:

Kumbbl (Beitrag #12363) schrieb: noch ne Frage: haben die John Lennon Master der Japan Platinum SHM-CDs die selben von 2010 (die mit der vertikalen John lennon Unterschrift auf dem front Cover)? Ich hoffe, ich habe die Frage richtig verstanden, aber Unterschrift ist auf der Platinum SHM-CD nicht oben.... Zum Klang: Sind flat Transfers des 2010'er HD Transfers (man kann also schön vergleichen, was Masteringkasperl da so machen... )

ich meinte, dass die 2010er Remaster CDs jeweils links einen schwarzen Balken auf dem Cover haben, in dem vertikal die Unterschrift John lennens ist. Mein Frage war nun, ob die 2014er Platiunum SHM-CDs über das gleiche mastering verfügen... du meintest ja, wenn ich dich richtig verstanden habe.

Erweiterung der Frage: es gibt ja nun auch einen HD-Download seit 2014 der Lennon Alben - entspricht der auch dem 2010er Mastering oder den 2000er Parlophone Remixen oder was ganz was neuem?

Also die HDTracks haben dasselbe Mastering wie die 2014 Platinum SHM-SACD's/CD's.
Auf den Platinum steht: DSD flat transferred from 2010 Digital Remaster.

Das heisst, dass die HDTracks/2014 Platinum und das 2010 Boxset alle das gleiche Mastering aufweisen...

chriss71 (Beitrag #12366) schrieb:

Sind flat Transfers des 2010'er HD Transfers

FALSCH! Richtig ist, dass es ein Flat Transfer ist, aber des Remasters (und nicht des HD Transfers)...

danke Chriss!

Falls es jemanden interessiert, auf ServusTv beginnt gerade Shine a Light - The Rolling Stones in Concert aus dem Beacon Theathre!

Gerade jetzt im Player: The Sweet - Fanny Adams


Wahrscheinlich Schrottmusik... Trotzdem, ich finde die Scheibe gut (vor allem Set me free, No you don't und Rebel Rouser....)

Als "Sweet Fanny Adams" rauskam, war ich ein Bravo-lesender Jungfan, der seine Musik aus dem Radio mitschneiden musste, weil das Taschengeld für den Kauf einer ganzen LP nicht ausreichte.......meine allererste Scheibe war dann der Nachfolger, "Strung Up".......daher gibts für Sweet bei mir immer einen Sonderbonus. Und von wegen Schrott: Wenn man sich mal den Satzgesang anhört, weiß man, wo sich Queen haben inspirieren lassen......:-)

Jaja, wir alle waren mal jung ...

Im Rückblick fällt es leicht seine "Jugendsünden" zu beichten. Und so stehe ich auch zu meiner, nämlich



The Monkees - The Monkees
Wobei, die Platte hat ja durchaus ihre faszinierenden Seiten. So ist es schon bemerkenswert wie viel Mühe sich die offensichtlichen Profis machten, die für das Album gearbeitet haben. Auch wenn sie nie das unüberhörbare große Vorbild, die Beatles, erreichten, steckt da eine ganze Menge gelungener Nachahmungen drin - auch wenn es unterm Strich fürchterlich seicht daherkommt...

Gruß
Jugel

chriss71 (Beitrag #12524) schrieb:

Gerade jetzt im Player: The Sweet - Fanny Adams ... Trotzdem, ich finde die Scheibe gut (vor allem Set me free, No you don't und Rebel Rouser....) :prost

Das war eine meiner allerersten gekauften LPs, muss so 1976-77 herum gewesen sein. Da reichte das Taschengeld höchstens für eine LP pro Monat. Musikalisch - finde ich - ist das nach wie vor nicht schlecht, sie schwammen sich ein wenig frei von der Chinn-Chapman-Produktion, die noch "Desolation Boulevard" beherrschte, wurden härter, eiferten ein wenig Deep Purple nach. Muss ich mal wieder anhören.

Weil wir gerade beim Outen sind:

Ich hab als 12-jähriger SMOKIE gehört.

Gruß
Georg

RocknRollCowboy (Beitrag #12528) schrieb:

Ich hab als 12-jähriger SMOKIE gehört.

Ich höre sie heute noch (ab und zu) , aber damals haben sie sich noch Smokey genannt... (und Changing all the Time ist nicht sooooo schlecht )

Dann oute ich mich auch mal. Meine erste LP war eine Best of der Bay City Rollers

Das ist noch mal eine steigerung gegenüber Smokie.

Die Bay City Rollers wa allerdings ein Geschenk. Meine erste Single vom Taschengeld gekauft war Lady in Black von Uriah Heep.

hihihihihi.. Bald landen wir hier beim Schlager Stammtisch

Eine habe ich noch.... Geordie - Don't be fooled by the Name


Mit Brian Johnson als er noch nicht bei AC/DC war... Ich finde das Cover von House of the rising Sun sogar gelungen
Alles in allen nicht soooo schlecht...

Da kann ich auch mit
Es war 1967 und diese Jungs haben noch etwas schrägere Mucke gemacht:



Es war die Zeit der Psychedelia und des langsam beginnenden Progressive Rock und Freakbeat.
Wer nicht weiß, wie die damals klangen, hier mal reinhören.
Schräges Mellotron, Mönchschöre und Schrammelgitarren:

https://www.youtube.com/watch?v=-KzkIQonfk8

bela (Beitrag #12533) schrieb:

... und diese Jungs haben noch etwas schrägere Mucke gemacht...

Wolfgang Niedecken zitiert im zweiten Teil seiner Autobiographie ("Zugabe") seine Mutter, die zu "diesen Jungs" sagte: "So singt doch kein Mann!"

Gruß
Jugel

NS: Diese Platte hatte ich auch - und heute steht sie als CD im Regal. Ist nicht mal so übel...

Diese Platte hatte ich auch - und heute steht sie als CD im Regal. Ist nicht mal so übel...

Ich finde die ersten vier Alben (1st, Horizontal, Idea, Odessa) eigentlich ziemlich gut.
Ist ähnlich wie bei ABBA einfach gut gemachte Popmusik.

Ich hätt' noch Slade anzubieten



Grüße

Herbert

Auch nicht schlecht, aber Slade waren ja gegen den Rest der "Sünden" hier richtige Krawallrocker

Ja Leute da kann ich mit Middle Of The Road noch locker ein aufsetzen
Von denen hatte mich meine erste Schallfolie mit Chirpy Chirpy Cheep Cheep.
Nach dem abpspielen auf der Plastikplandrehmaschine war der (die) Nag(d)el entgültig hin
Die höre ich alle paar Jahre immer mal wieder, dafür spare ich mir Sweet.

Ich habe es gehaßt wenn die in billiger Nachahmung von The Who ihre Klampfen zertrümmert haben.


Hallo 89 Cent!

P.S. Nicht zu vergessen: SUZI QUATRO Da ging die Luzy quasi quatrophonisch ab, hat eine zeitlang alle Jungmänner angemacht

Das kommt mir ins Haus!

50 Jähriges Bühnenjubiläum Hallo
Für Suzi musste ich mir extra die Bravo kaufen damit ich mir die Quatroröhre in Originalgröße an die Wand pinnen konnte.
Und bitte zu der Zeit habe ich aber auch schon Yes gehört

Ja, die mocht ich auch immer gerne sehen.
Die Outfits waren toll.

Gruß
Georg

...also ich mag nur die Musik...................

Heuchler

Heute wäre THE KING OF ROCK AND ROLL 80 Jahre alt



Meine persönlichen Top 3

Elvis Presley - Boy from Tupelo


Deckt die kompletten Sun Session ab

Elvis Presley - Elvis is back

Das zehnte Studioalbum, aber das erste wo man von Elvis als Popmusiker sprechen kann...

Elvis Presley - From Elvis in Memphis

Mit seinen Memphis Boys auf Höchstform...

Zum Klang: Obwohl die Anesini Remaster gut sind, die Königsausgaben bleiben die FTD (Follow that Dream). Remastered wurden diese Ausgaben von Sebastian Jeansson (und dagegen schauen die Anesini alt aus ). Ich könnte nun noch locker 10 Alben vom King erwähnen, aber mal schauen was andere für Favoriten haben...

Mir reichte da bislang immer die "24 Karat Hits" von APO. Die gefällt mir ganz gut, mehr brauche ich persönlich nicht wirklich (kenne aber die "Elvis is Back" und "Memphis"). Ich glaube auch nicht, dass sich das in diesem Leben nochmals ändert.

Da merkt man schon, dass das hier ein HiFi-Forum ist. Wie anders lässt sich ansonsten die Auswahl der bislang vorgestellten Elvis-Platten erklären, bzw. das Fehlen des mE musikalisch unverzichtbaren Erstlings



Elvis Presley - Debut Album / Elvis
Natürlich reicht ein Album nicht aus, um Elvis in allen Facetten abzubilden, zusätzlich eine Best-Of kann da nicht schaden. Oder für den, der es genauer hören will, eine der zahlreichen, preiswerten Boxen mit bis zu 25 Original-Alben.
Aber dieses Debut-Album, das - wie so oft - danach nicht mehr übertroffen wird, gehört aus meiner Sicht in jede ernsthafte Rock-Diskografie.

Gruß
Jugel

NS @ chriss71: Wenn "Deine" Tupelo-Box das beinhaltet, erteile ich Dir die Absolution.

Jugel (Beitrag #12545) schrieb:

Elvis Presley - Debut Album / Elvis Natürlich reicht ein Album nicht aus, um Elvis in allen Facetten abzubilden, zusätzlich eine Best-Of kann da nicht schaden. Oder für den, der es genauer hören will, eine der zahlreichen, preiswerten Boxen mit bis zu 25 Original-Alben. Aber dieses Debut-Album, das - wie so oft - danach nicht mehr übertroffen wird, gehört aus meiner Sicht in jede ernsthafte Rock-Diskografie.

zustimmung - wenn ich auch sage, füfr mich ist die Elvis is Back! die unübertroffene Evis Scheibe - dafür hat er sich fast neu erfunden - das Debut ist gut, aber unübertroffen würde ich nicht unterschreiben...

meine 4 Elvis Alben:
- das debut
- Elvis in memphis
- Elvis is back
- Die erwähnte 24 Karat Hits

Na, da haben wir doch eine ordentliche Schnittmenge
Über die "Feinheiten", die ja oft auch den persönlichen Vorlieben geschuldet sind, kann man dann ausfürhlich diskutieren.
Die Elvis is back ist sicherlich auf gleichem Niveau und die in Memphis kann auch locker mithalten... Den entscheidenden Unterschied sehe ich hier aber darin, dass Elvis mit seinem Erstling Neuland betreten hat (weniger musikalisch, eher soziologisch) und dem Debutalbum aus diesem Grund eine besondere Stellung zukommt.

Gruß
Jugel

RocknRollCowboy (Beitrag #12528) schrieb:

Weil wir gerade beim Outen sind: Ich hab als 12-jähriger SMOKIE gehört. Gruß Georg

Don't Play Your Rock'n'Roll To Me ist sogar ein richtig guter Song, finde ich.

Ich auch.

Oh Carol ist auch nocht toll.

Gruß
Georg

Alle sind super Beispiele... Nicht zu vergessen Kinks mit Ray und Dave Davis.

Als Neuling konnte ich diesen Thread gerade überfliegen.

Wurden schon Supertramp und Edgar Broughton Band ans Tageslicht gehievt?

Garym (Beitrag #12550) schrieb:

Alle sind super Beispiele... Nicht zu vergessen Kinks mit Ray und Dave Davis.

Willkommen Garym

Eine Frage: Wofür sind die Kinks super Beispiele? Für erstklassiges Songwriting, für besten Classic-Rock? Oder was meinst Du?

Gruß
Jugel

NS: Supertramp (die Crime of the Century glaube ich) wurden erst in den letzten Wochen ausführlich behandelt. Edgar Broughten hatten wir sicherlich auch schon.
Bei so einem alten und entsprechend ausführlichen Thread kann man ohne Such-Funktion solche Fragen aber schwerlich mit Gewissheit beantworten

Vielen Dank Jugel. Die Herren Davies sind für mich exemplarische Beispiele für das Songwriting.
Die Songs wiederholten sich kaum, da die Melodien variierten.

Hier mal kurz ein Verweis auf einen Musiker, den ich erst vor wenigen Tagen kennenlernte (dank eines Tipps hier im Forum, !). Seine Musik aus den vergangenen Jahren ist zwar kein Classic Rock im engeren Sinn, aber sein Werk erinnert mich sehr an Songwriter wie Nick Drake oder neueren Datums Bill Callahan. Die Rede ist von Nick Talbot und seiner Band Gravenhurst. Melancholische und ruhige Stücke mit Akustikgitarre und hie und da etwas Elektronik, sehr schön. Leider teilt Talbot neben dem Vornamen nun auch den frühen Tod mit Drake, denn er ist im Dezember 2014 überraschend verstorben.

Schade, denn das was ich bisher kenne, ist seit langem mal wieder etwas Neues, das mich wirklich gepackt hat. Die kürzlich erschienene Box unten umfasst die erste und zweite Platte sowie eine dritte CD mit unveröffentlichten Stücken "Lost Songs". Sehr hörenswert.

Da ich's gerade in der Programm-Zeitschrift gesehen habe, möchte ich einen TV-Tip für heute abend loswerden:
22:00-23:30 ARTE Genesis - Die Geschichte einer Band (2014)
Für mich in den 70ern (noch mit Peter Gabriel und Steve Hackett) eine der wichtigsten Bands - die Scheiben aus dieser Zeit höre ich auch heute noch gerne, und die meisten Songs, incl. "Supper's Ready", kann ich aus dem Stegreif mitsingen - in den 80ern war ihr musikalischer output für mich eher ein Ärgernis, und danach habe ich einfach das Interesse an der Truppe verloren - unverdient, möglicherweise, denn die Tour-DVD von 2007 gefällt mir ausgesprochen gut.......

Käbbdn (Beitrag #12555) schrieb:

Da ich's gerade in der Programm-Zeitschrift gesehen habe, möchte ich einen TV-Tip für heute abend loswerden: 22:00-23:30 ARTE Genesis - Die Geschichte einer Band (2014) Für mich in den 70ern (noch mit Peter Gabriel und Steve Hackett) eine der wichtigsten Bands - die Scheiben aus dieser Zeit höre ich auch heute noch gerne, und die meisten Songs, incl. "Supper's Ready", kann ich aus dem Stegreif mitsingen - in den 80ern war ihr musikalischer output für mich eher ein Ärgernis, und danach habe ich einfach das Interesse an der Truppe verloren - unverdient, möglicherweise, denn die Tour-DVD von 2007 gefällt mir ausgesprochen gut.......

....wird am 24.01.15 um 0:25 Uhr wiederholt....für alle die es verpassen oder nicht aufnehmen können.

Danke für den Tipp, werde ich mir aufjedenfall angucken

Da vorher nichts gutes läuft, hör ich mir jetzt Genesis - Selling England by the Pound an

Käbbdn (Beitrag #12555) schrieb:

Da ich's gerade in der Programm-Zeitschrift gesehen habe, möchte ich einen TV-Tip für heute abend loswerden: 22:00-23:30 ARTE Genesis - Die Geschichte einer Band (2014)

habe ich gerade gesehen, war doch gut gemacht. Für mich war mit der Then were three Tour und Platte Schluss. Der Auftritt 75 in Wiesbaden
mit der Lamb Lies Down Tour zählt für mich in die Top 3 aller Konzerte ever. Habe sie so ca. 5mal live gesehen in den 70ern.

Ja, das war mE die beste Zeit der Kapelle. Ich habe sie 1976 anlässlich der Wiedereröffnung der Freilichtbühne auf der Lorelei gesehen. Das war sehr, sehr eindrücklich. (Da sollte ich mal einen Aufsatz schreiben, mit allem drum und dran, war ein unvergesslicher 36-Stunden-"Ausflug"..., Bilder habe ich vor Jahr und Tag schon mal im Forum gepostet...)
Aus dieser Zeit stammt auch eine der besten Liveaufnahmen überhaupt, nämlich die



Genesis - Seconds Out
Wer das nötige Equipment hat, sollte sich da die Mehrkanal-Ausführung anhören. (Ich glaube, die ist aber nur in der Live-Box enthalten.) Ich habe noch keine bessere Surround-Live-Scheibe im Bereich Rock gehört - da wackeln die Wände...

Gruß
Jugel

Jugel (Beitrag #12559) schrieb:

Ja, das war mE die beste Zeit der Kapelle. Ich habe sie 1976 anlässlich der Wiedereröffnung der Freilichtbühne auf der Lorelei gesehen. Das war sehr, sehr eindrücklich.

Durch die Gnade meiner späten Geburt war mir dieses Live-Erlebnis erst 1978 vergönnt, und zwar im August 1978 in Wien ("And Then There Were Three" Tour mit Darryl Stuermer und Chester Thompson).

Geschichte dazu: Ich war damals 15 Jahre alt, wir waren urlaubend bei unseren Verwandten in Wien, diese im Rentenalter, meine Mutter wollte mich aber nicht so gerne alleine in das Konzert gehen lassen, insofern kam sie mit ! Obwohl sie keine Ahnung von Genesis hatte, gefiel ihr das Konzert musikalisch gar nicht so schlecht und die Lightshow hat sie sogar beeindruckt. Wie man an dem Ticket sieht, waren es numerierte Sitzplätze, bei den Zugaben stand das Publikum auf den Stühlen, sie auch !!! Dieses Ende auf den Stühlen stehend erzielte dann bei der Erzählung in ihrem Bekanntenkreis immer wieder grosse Heiterkeit. Die Wiener Zeitung titelte am nächsten Tag "Rock-Schlacht mit Show, Humor und Laserkanone - Genesis triumphierten in der Wiener Stadthalle". Das traf es wohl ganz gut.

Hihi, Genesis in der Reihe "Stimmen der Welt". Hört sich fast nach Gotthilf Fischer und
Musikantenstadl an.

Ich habe aus Neugier mal diese hier bestellt:

Chris Evans/David Hanselmann
Stonehenge
Ist zwar kein wirklicher Classic Rock, aber als Fan der ersten Alan Parsons Alben habe ich
mir mal dieses anscheinend legendäre Konzeptalbum gekauft, das man ja durchaus als
Parsons- adäqaute Idee bezeichnen kann.
Mit dem kleinen Unterschied, dass Hanselmann und Evans kläglich scheitern.

1. Der Sound klingt zwar sehr ambitioniert und man hört, dass hier ein bestimmter Aufwand betrieben wurde,
aber es klingt halt nicht gut genug. Gegen eine "Turn of friendly card" aus gleichem Jahr gibt es keinen Stich.
Dafür klingt es zu mumpfig und nicht detailreich genug.
2. Hanselmann ist nicht Eric Woolfson. Die Songs sind doch arg klischeehaft und klingen oftmals eher nach "Lord
of the Dance" und nach "Hör-mal-was-ich-alles-auf-meinem-neuen-Keyboard-dudeln-kann", als nach ambitioniertem
Konzept mit Tiefe. Die Songs von Woolfson schrammen zwar auch manchmal an übermäßiger Theatralik vorbei,
aber das sei ihm und Alan Parsons erlaubt, denn die haben auch genügen herausragende Songs gemacht.

Ich mag dem Album jetzt mit dem Vergleich zum APP auch unrecht tun, aber dieser Vergleich tut sich sehr offensichtlich auf.
Aber auch ohne den Vergleich zu ziehen, klingt das eher nach Barclay James Harvest meets Peter Maffay nach einem Stonehenge- Campingurlaub , als nach tiefgreifender Konzeptmusik.

Aber vielleicht kann mir jemand aus einer anderen Generation hier ja erklären, warum das Album zum Kult wurde und
auf dem Second Hand Markt bisher so horrende Preise erzielt hat.

Habe mich in den letzten Tagen mit Joni Mitchell's umfassender Karriere-Rückschau befasst "Love Has Many Faces - A Quartet, A Ballet, Waiting to be Danced". Ich war erst zögerlich zuzugreifen, habe ich doch so gut wie alles davon auf den Original-Platten. Wäre aber ein Fehler gewesen ! Zum einen ist die Neuzusammenstellung durch Joni durchaus faszinierend, auch wenn mir ihr roter Faden nicht ganz augenscheinlich ist (siehe dazu die Emtstehungsgeschichte bei den Händlern). Manche ältere Stücke, die dann auch wiederum aus den späteren orchestralen Platten wie "Both Sides Now" oder "Travelogue" stammen, erscheinen in dem neuen Kontext in einem neuen Licht, andere eher unbekanntere tauchen erstmals bewusst auf. Und: Das neue Remastering der Stücke, bei dem Bernie Grundman wohl mit Hand angelegt hat, ist klanglich exquisit. Die Stücke der "Court & Spark" zB schlagen off the top of my head sogar die DCC-Versionen aus dem Rennen. Und optisch/haptisch ist die Box sehr schön gemacht.

Wer Joni mag, sollte hier mal ein Ohr reinwerfen.

Mr._Lovegrove (Beitrag #12562) schrieb:

Stonehenge - Aber vielleicht kann mir jemand aus einer anderen Generation hier ja erklären, warum das Album zum Kult wurde und auf dem Second Hand Markt bisher so horrende Preise erzielt hat.

Ich mag dieses Album sehr gerne, aber wohlgemerkt in der Original-LP-Fassung, nicht in dem teilweise grauenvollen und völlig entstellenden "Remake" den Du zeigst. Musikalisch finde ich die Ideen von Chris Evans sehr gut, meinetwegen ein wenig Keyboard-lastig-frickelig, aber trotzdem sehr gut und professionell gemacht. Die Musiker sind übrigens bekannte deutsche Studio-Musiker wie Roy Louis oder Dicky Tarrach. Inhaltlich ist es ein Konzeptalbum über Englands Frühgeschichte, nicht dumm gemacht und mit klug gewählten literarischen Texten, und da finden sich mE durchaus Parallelen zu Parsons. Und Hanselmann ist ein guter Sänger, aber hat mit den Kompositionen nichts zu tun. Nicht umsonst war er mal als Nachfolger von Peter Gabriel bei Genesis in der engeren Wahl. Ich habe schon mal irgendwo hier geschrieben, dass diese Platte den Vergleich mit APP durchaus standhält. Dazu stehe ich auch. Die von Dir gezeigte CD würde ich jedoch nie kaufen.

Hab das gute Stück gleich mal aufgelegt ...

Ja, habe gerade nachgelesen, dass für die neue CD Variante nicht nur das Tracklisting verändert wurde,
sondern auch die Songs stark nachbearbeitet worden sind. Teilweise mit neuen Instrumentenspuren, die
scheinbar gar nicht zum Konzept des eigentlich Originales passen.
Deshalb habe ich da sofort an Lord of the Dance gedacht.

So ein Mist....

Mr._Lovegrove (Beitrag #12565) schrieb:

So ein Mist....

Ja, leider. Tut mir leid für Dich. Ich habe selten eine schlimmere Vergewaltigung einer Platte gehört wie das. Keine Ahnung, was die geritten hat !