Musical Fidelity V90-DAC verzögerter Signal-Lock

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vpx
Neuling
#1 erstellt: 12. Nov 2023, 16:08
Hallo zusammen,

seit ca. einer Woche braucht der Signal-Lock ca. 2-3 Minuten bis er da ist, davor war er sofort da.

Der DAC ist von 12/2014 also noch keine 10 Jahre alt, kann er jetzt schon den Geist aufgeben?

Während dem Lock-Vorgang knackt/rauscht es synchron zum Blinken der LED.

Hier ist ein Video: https://imgur.com/veQZQFk

DAC: Musical Fidelity V90-DAC
AMP: Yamaha A-S500
BOX: Nubert nuBox 313
SUB: Nubert nuBox AW-443

Audio-Quelle über S/PDIF: PC mit Windows 11 Pro 23H2
vpx
Neuling
#2 erstellt: 17. Nov 2023, 19:15
Habe den Thread leider im falschen Forum erstellt, könnte ein Moderator ihn bitte in ein passendes Forum verschieben, vielen Dank!

Hier ist noch ein Video vom Rauschen welches synchron zur LED erklingt: https://imgur.com/a/w1ZW3gx

Ich nehme an der DAC hat eine kalte Lötstelle und diese wird dann langsam warm und es funktioniert dann.

Digitales Koax-Kabel anstatt TOSLINK-Kabel brachte auch keine Verbesserung, die optische Schnittstelle teilt sich wohl die Leiterbahn mit der Cinchbuchse.
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 18. Nov 2023, 10:11
Moin,

Ich tippe da nicht zwingend auf eine kalte Lötstelle, sondern zuerst auf einen defekten Elko. Dieser kann sowohl in der Spannungsversorgung (Netzteil), wie aber auch sonst wo in der Schaltung sitzen.
Problem: wenn da schon ein Elko defekt sein sollte, dann können durchaus auch schon weitere langsam schlapp machen - sind ja gleich alt.
Ist jetzt aber nur mein erster Gedanke dazu und es könnte auch etwas ganz anderes sein.

Ich würde ihn zumindest mal aufschrauben und mir ALLE Bauteile auf Auffälligkeiten anschauen.
Zur Not mache Bilder und wir schauen da mal nach ...
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2023, 22:19
Bei uns im Freundeskreis gab/gibt es mehrere V-DAC II bzw. elektronisch sehr ähnliche V90-DAC.

Was bei uns immer mal wieder zum Problem wurde, ist die 12V= Power Buchse für den Hohlstecker.

Wenn dort intermittierender Kontakt ist, dann scheitert gerne auch mal die Sync.
vpx
Neuling
#5 erstellt: 20. Nov 2023, 17:27
Habe heute mal den V90-DAC direkt an die Steckdose gesteckt ohne, dass etwas was davor hängt (Gembird SilverShield
SIS-PM-BT Steckdosenleiste und Ehmann 0460x0500 Überspannungsschutz-Zwischenstecker).

Das Problem ist noch da aber der Signal-Lock kommt jetzt deutlich schneller, ich nehme an durch den Standby-Strom wärmt sich das Gerät auf. Sonst wird der DAC nur durch die Steckdosenleiste eingeschaltet.

Morgen mache ich mal Fotos vom Inneren.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2023, 17:36

ich nehme an durch den Standby-Strom wärmt sich das Gerät auf.


War das Gerät denn zuvor nie auf Stby?
vpx
Neuling
#7 erstellt: 21. Nov 2023, 19:20

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:

War das Gerät denn zuvor nie auf Stby?


Die Steckdosenleiste hat ein Bluetooth-Modul, die Steckdosen können einzeln geschaltet werden, ich nehme an mit Relais, ich schalte sie am PC immer an und aus. Die Geräte sind also komplett stromlos wenn die Leiste nicht geschaltet ist.

Hier sind die Fotos, an den Kondensatoren habe ich nichts auffälliges festgestellt.

Aber auf der Rückseite ist mir am PCB ein brauner Schatten aufgefallen, auf der Vorderseite befinden sich Elemente namens D4-D9. Man sieht auch, dass sie nicht mehr gerade auf der Platine sitzen. An den Füßen der Elemente sieht es aus wie rausgequollener Baumharz.

Kann mir jemand sagen was das für Bausteine sind (GW4004) und ob die normal aussehen, danke.

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Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 21. Nov 2023, 23:32
Direkte Auffälligkeiten kann ich nicht sehen.
Dein "Baumharz" ist sogar Baumharz und nennt sich Kolophonium, welches im Lötzinn als Flussmittel enthalten ist. Der braune Fleck deutet auf Erwärmung der Bauteile hin. Das ist also anormal.
Ich würde nun die Elkos messen und die Auffälligen ersetzen......oder pauschal alle erneuern.
Viel kann man an dem Gerät auch nicht mehr machen.
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 25. Nov 2023, 20:23
Die Elkos sind in den Geräten zwar nicht der Knaller - aber defekt habe ich die bei den 20 oder 30 MuFi DACs die ich bisher in den Händen hatte noch nie erlebt. Auch defekte Lötstellen würde ich ausschliessen, der Lötprozess ist bei den MuFi DACs extrem zuverlässig. Was ich erlebt habe sind defekte Buchsen für die Versorgungsspannung, defekte USB Buchsen, gealterte Quarze, schlechter Kontakte der Schalter am MuFi oder auch defekte Netzteile

Welchen digitalen Eingang nutzt du und sind alle Eingänge in gleichem Maße betroffen? und hast du mal geschaut welche Spannung innen hinter der Buchse im Gerät anliegt? Prüfe das bitte mal und gib uns dann noch mal Rückmeldung. Damit sollte sich die Fehlerquelle schon sehr eingrenzen lassen.

Richard
vpx
Neuling
#10 erstellt: 27. Nov 2023, 18:10
Habe eben nochmal den USB-Eingang getestet mit 2 verschiedenen Kabeln, da tut sich gar nichts, es wird nur ein unbekanntes Gerät entdeckt mit VID FFFF und PID FFFE, das spricht für eine defekte Buchse oder den Controller (TAS1020B), wenn nur der Treiber fehlen würde, könnte man trotzdem die richtige VID/PID sehen. Hat den vielleicht einer und kann sagen ob er auf Windows 10/11 noch läuft?

Sehe ich es richtig, dass die Dioden D4-D9 Schottky-Dioden vom Typ DO-214AC sind? Die scheinen doch hinüber zu sein, so heiß geworden, dass sie sich schon bewegt haben?

Habe nicht vor den DAC nochmal aufzuschrauben, vielleicht will ihn einer erwerben und die 6 Dioden auswechseln? Dachte so an 100 EUR (NP 239 EUR).

Koax- und TOSLINK-Buchse funktionieren beide noch, wie gesagt nach ein paar Minuten wegen den Dioden.

Als Ersatz habe ich jetzt einen FiiO K11. Muss noch mal einen Direktvergleich machen.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 28. Nov 2023, 08:09
Die sechs Dioden sind sehr wahrscheinlich ganz ordinäre 1N4004 in SMD-Version. Da wären schnelle Schottky Dioden Overkill, denn diese hier bleiben ihr Leben lang durchgeschaltet. Sie sind alle in einer Reihe geschaltet dienen dazu, die 12V ein Stück weit herunter zu "braten" für den Low-Drop Spannungsregler 5V. Deswegen werden sie bestimmungsgemäß auch heiß.
An dieser Diodenkette kannst Du ebenfalls die Versorgung mal messen. Direkt neben der Buchse für die 12V Versorgung liegt aber noch eine weitere Diode als Verpolungsschutz. Dort würde ich als erstes mal nachmessen, ob die 12V überhaupt ohne Wackelkontakt durch die Buchse hereinkommen.
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