HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Technics SU-A600 Surren (nur manchmal) | |
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Technics SU-A600 Surren (nur manchmal)+A -A |
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Autor |
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Leon201
Neuling |
#1 erstellt: 18. Aug 2024, 20:00 | |
Hallo, liebe Leute! ich habe ein Problem mit einem älteren Technics Verstärker (Modell SU-A600 Class). Und zwar beginnt der Verstärker zu Surren, sobald ich ihn einschalte. Das Geräusch kommt aus dem Bereich des Netzteils/Trafos. Nach ca. 20 sec hört es dann auf. Aber nach ein paar Minuten geht es wieder los. Es klingt so ähnlich, als ob ein Insekt an Stromdrähten gegrillt wird. Wenn ich den Verstärker ausschalte, gibt es kein Geräusch. Abgesehen von dem Geräusch funktioniert er noch super. Allerdings führt das Geräusch (bzw. dessen Ursache) zu irgendwelchen Störsignalen, so dass das Bild auf dem Beamer stark verzerrt ist! Kann man das Netzteil (wahrscheinlich gibt es das nicht mehr) durch ein anderes ersetzen? Oder gibt es andere Ideen? ps: mein Problem ist ähnlich zu diesem hier. Aber die Lösungsvorschläge dort, haben mir leider nicht geholfen... http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-2286.html |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 18. Aug 2024, 20:37 | |
Hast Du das Geräusch bei geöffnetem Gehäuse links vom Alu-Kühlkörper - als in unmittelbarer Nähe des Trafos verorten können? Wenn sogar der Beamer gestört wird, ist es nicht nur ein Schönheitsfehler wie z.B. mechanisches Schwingen, sondern ein ernsthaftes Problem der Elektrik. Dies kann mehrere Ursachen haben, die abgeklärt werden müssen: - eine Überlastung des Trafos (verursacht aber eher Brummgeräusche) - Schäden am Isolierlack einzelner Windungen des Trafos - schlechte Lötstellen z.B. an den Platinen, die direkt am Trafo angelötet sind. Dan gäbe es noch ein spekulative Ursache: dieser Verstärker hat direkt nach dem Trafo (schon auf der Hauptplatine) zwei Relais zum zeitverzögerten Einschalten der Spannungen für die Endstufen ("Railspannungen"). Es wäre denkbar, dass verschlissene Relais, die anfangs einen schlechten Kontakt haben, auf den Trafo rückwirken - schließlich sind die Railspannungen der größte Verbraucher im System. Dies ist aber reine Spekulation meinerseits. Hinweis: Wegen der Netzspannung dürfen im Bereich links vom Kühlkörper Bauteile nicht berührt werden. Rechts vom Kühlkörper liegen Spannungen bis maximal 40V vor. [Beitrag von CarlM. am 18. Aug 2024, 20:44 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#3 erstellt: 19. Aug 2024, 13:44 | |
Sehr ungewöhnlich! Was Du beschreibst, könnten breitbandige Störsignale sein, die sich vom Verstärker aus überall hin ausbreiten (common mode + differential mode). So etwas bekommt man nur, wenn hohe Ströme ständig kurz an- und ausgeschaltet werden, also quasi ein "Zerhacker" im Umfeld großer Kondensatoren existiert. Es würde mich nicht wundern, wenn in oder um die großen Siebkondensatoren und den Gleichrichter herum ein Wackelkontakt zu ständigem Funkenschlag führt. Auch die von Carl erwähnten Relais könnten also tatsächlich genau das tun. Ein guter Tipp. So etwas ist mechanisch sensibel und man könnte wahrscheinlich die Bildstörungen durch Erschütterungen des Verstärkers provozieren. So kann man bei geöffnetem Gerät evtl. auch die Fehlerstelle finden. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 19. Aug 2024, 13:50 bearbeitet] |
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Bollze
Inventar |
#4 erstellt: 19. Aug 2024, 17:32 | |
Möglicherweise reisst das Netzanschlusskabel funken , z.B. weil die Kontakte am Stecker korrodiert sind, aber da müsste eigentlich auch die Tonwiedergabe des Technics gestört werden. Bollze [Beitrag von Bollze am 19. Aug 2024, 17:34 bearbeitet] |
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Leon201
Neuling |
#5 erstellt: 19. Aug 2024, 18:39 | |
Hey ihr, vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!! @Bollze Die Tonwiedergabe (während des Surrens) ist tatsächlich gestört. Da hatte ich mich etwas unklar ausgedrückt. Und zwar: während des Surrens kommt aus den beiden angeschlossenen Boxen ein Störgeräusch. Egal, ob ich Balance nach links oder nach rechts drehe. Gleichzeitig kommt aber auch der normale Sound (der wandert dann von links nach rechts, wie erwartet). Wenn das Surren grade pausiert, dann ist der Klang normal gut. @Johannes Funken kann ich keine sehen. Habe grade extra nochmal im Dunkeln getestet. Drauf rumgedrückt habe ich bisher nur leicht, aber da gab es keinen Unterschied. @CarlM. Das Geräusch ist direkt in der Wicklung, würde ich sagen. Ich häng mal ein Foto an; das Geräusch kommt ungefähr aus dem roten Kreis... Somit also nicht die Relais. Ich geh am Mittwoch mal beim Reparatur-Cafe vorbei, bevor ich mich ans Löten mache... |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 19. Aug 2024, 19:25 | |
Mit dem Drücken auf den Trafo vorsichtig sein. Gummihandschuhe anziehen und/oder z.B. mit dem dicken Knauf eines Schraubendrehers drücken. Wenn man sich die Schaltung des Trafos ansieht, fällt auf, dass es zwei identische Sekundärwicklungen gibt, die parallel geschaltet sind. Es könnte nun sein, dass eine der Wicklungen defekt ist und z.B. ein Defekt des Isolierlacks auf dem Kupferdraht vorliegt. Bei geringen Pegeln wird das Gerät nämlich auch mit einer der beiden Wicklungen funktionieren. Wenn man es genau wissen will, müsste man die grüne Platine (unten im Bild) ablöten und die Wicklungen bei gezogenem Netzstecker durchmessen. Da es ja zwei identische Wicklungen gibt, kann man sie vergleichen. Wenn man geübte Fachkraft ist und ggf. über einen regelbaren Trenntrafo verfügt, könnte man auch messen, was die Wicklungen unter Spannung abgeben. [Beitrag von CarlM. am 19. Aug 2024, 19:26 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 19. Aug 2024, 19:31 | |
Wenn Relais primär- oder sekundärseitig Kontaktschwierigkeiten aufweisen, dann "rasselt" auch der Trafo. Andererseits würde dies aber auch bei einer defekten Trafowicklung auftreten und das wäre brandgefährlich. Daher müsste man den Fehler erstmal genau lokalisieren. Dazu würde ich die Sekundärseiten des Trafos abhängen und dort eine andere Last (z.B. Glühlampen) anschließen. Tritt es dabei auch auf, liegt es am Trafo. Wenn nicht, würde ich die Relais verdächtigen und erneuern. Bei letzterem muss die Platine sowieso ausgebaut oder das untere Service-Blech heraus gekniffen werden, um sie einlöten zu können. Dabei sieht man natürlich alle anderen Lötstellen und wie Johannes schon anmerkte, könnten dort auch einfach nur kalte Lötstellen vorhanden sein und brauchen nur nachgelötet zu werden. Bei ähnlichen Technics-Verstärkern gibt es z.B. hin und wieder kalte Lötstellen direkt an den Hybriden, weil sich dort mechanische Verspannungen bilden und an den Lötstellen zerren. Edit: Ja nun, der Carl hatte wiedermal einen "Schnellschuß" ... [Beitrag von Rabia_sorda am 19. Aug 2024, 19:43 bearbeitet] |
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