Bitte um Hilfe: Fett an Potis Marantz 2238B?

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Janus525
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Jan 2011, 19:07
Hallo Spezialisten,

vor wenigen Wochen habe ich für mich privat, und um etwas zum "Basteln" zu haben, in der Bucht einen Marantz 2238B für kleines Geld ersteigert...

Nun habe ich folgende Frage an Euch: Auf allen Potis und Schaltern klebt von außen eine Art gelblicher-brauner Schmiere, die sich - zwischen den Fingern gerieben - wie Fett anfühlt. Wenn Ihr das Bild noch etwas vergrößert, müsste man es ganz gut sehen können. Schaut nur einmal den Quellenumschalter oben links im Bild an. In Natura und aus der Nähe sieht das natürlich noch viel ekliger aus...

Nach Auskunft des Vorbesitzers hat er den Receiver vor zwei Jahren auf einer Messe gekauft, und ich nehme an, dass es sich möglicherweise bei der Schmiere um ein Mittel handeln könnte, das von irgend jemand auf- und in die Potis und Schalter reingesprüht wurde (evtl. Ballistol, das nach einigen Jahren ebenfalls so aussieht...?), wodurch Kontaktprobleme beseitigt oder verhindert werden sollten. Angeschlossen habe ich das Gerät noch nicht, weiß also noch nicht, ob es beim Regeln und Umschalten schabt, kracht oder was auch immer...

1-Receiver

Meine Frage an Euch ist: Würdet ihr das eklige Zeug mit Oszillin bzw. Kontakt 61 aus- bzw. wegspülen, oder würdet ihr es so lassen wie es ist - falls die Potis und Schalter einwandfrei funktionieren sollten. Was meint Ihr...?

Viele Grüße: Janus...
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2011, 19:13
Und dass es Kontakt 61 selbst ist kann nicht sein?

Das hätte nämlich genau diese schützende Funktion für Kontakte, wie es das Beschriebene "Fett" vielleicht hat.

Ansonsten: Ich würde es nicht für abwegig halten, eine fettähnliche Substanz zum Schutz zu verwenden. Vielleicht einfach einschalten und ausprobierenm, ob etwas knackt und knistert?

- Poetry2me
Janus525
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Jan 2011, 20:09

Poetry2me schrieb:
Und dass es Kontakt 61 selbst ist kann nicht sein?

Das hätte nämlich genau diese schützende Funktion für Kontakte, wie es das Beschriebene "Fett" vielleicht hat.

Ansonsten: Ich würde es nicht für abwegig halten, eine fettähnliche Substanz zum Schutz zu verwenden. Vielleicht einfach einschalten und ausprobierenm, ob etwas knackt und knistert?

- Poetry2me


Hallo Poetry2me,

danke für Deine Antwort...! Kann sein dass es sich um sowas handelt..., aber warum hat man so es großflächig von AUSSEN aufgesprüht...??? Notfalls könnte ich es außen (mühsam) mit Wattestäbchen entfernen. Na mal sehen was andere evtl. darüber denke, vielleicht meldet sich noch jemand...

Nochmals danke: Wolfgang...


[Beitrag von Janus525 am 29. Jan 2011, 20:10 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2011, 20:55
Hallo,

ist denn die Schmiere gleichmäßig schön bräunlich?
Oder zeigen sich kristalline Anzeichen? Oder grünliche Oxidationen?

Falls nicht, dann ist das aus meiner Sicht das Original-Fett aus dem Inneren der Potis.
Hab ich auch schon öfter bei Marantzen gesehen.

Gruß
Bernhard
Janus525
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jan 2011, 22:27

Bertl100 schrieb:
Hallo,

ist denn die Schmiere gleichmäßig schön bräunlich?
Oder zeigen sich kristalline Anzeichen? Oder grünliche Oxidationen?

Falls nicht, dann ist das aus meiner Sicht das Original-Fett aus dem Inneren der Potis.
Hab ich auch schon öfter bei Marantzen gesehen.

Gruß
Bernhard



Hallo Bernhard,

erstmal danke für Deine Antwort...!

Das Fett ist nicht homogen, und es zeigen sich an einigen Stellen auch kristalline Strukturen und grüne Flecken, einiges sieht aus wie Rost, ist aber keiner...

Hier sind bessere Bilder - die hätte ich direkt machen sollen, war mein Fehler...

Potis

Würdest Du das so lassen, oder würdest Du es rauswaschen...?

Quellenumschalter

Ich schwanke, ob ich es nur abputzen oder komplett rausspülen soll...

Viele Grüße: Wolfgang...
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 31. Jan 2011, 00:47
Hallo,

nun, zum Ausspülen mußt da aber schon etwas zerlegen.
Weil sonst läuft Dir die Brühe sonst wohin ins Gerät.
Oft ist es nicht so leicht möglich mit Zewa o.ä. die Brühe auszunehmen, solange alles zusammengebaut ist!

Gruß
Bernhard
Janus525
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Jan 2011, 01:08

Bertl100 schrieb:
Hallo,

nun, zum Ausspülen mußt da aber schon etwas zerlegen.
Weil sonst läuft Dir die Brühe sonst wohin ins Gerät.
Oft ist es nicht so leicht möglich mit Zewa o.ä. die Brühe auszunehmen, solange alles zusammengebaut ist!

Gruß
Bernhard


Hallo Bernhard,

das ist einer von mehreren Gründe, weshalb ich so lange zögere und mich erstmal informieren möchte. Wenn ich das tatsächlich alles auswasche, wird das eine ziemliche Sauerei. Ich frage mich immer, wie die spezialisierten Firmen es hinbekommen, die alte Geräte restaurieren, dass selbst die Printplatten wie frisch gewaschen aussehen. Hast Du davon schon mal etwas gehört...? Ich weiß nicht wie die das machen...

Viele Grüße: Wolfgang...
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 31. Jan 2011, 01:20
Hallo Wolfgang,

bei wie frisch gewaschen aussehenden Leiterplatten gibt mehrere Möglichkeiten:
- sie waren vorher nicht wirklich dreckig -> Pinsel.
- Platinen wurden ausgebaut und wirklich gewaschen. Das geht aber nur, wenn keine empfindlichen Bauteile drauf sind (Bandfilter, Relais, ...)
- es wurde eingebaut gewaschen.
mit etwas Geschick kann man die Siffe oft schon geeignet auffangen. Aber das halt so wie mit allem.
Wer täglich mit solchen Reinigungen hantiert bekommt Übung.

Was soll denn das Ziel Deiner Aktion sein?
Gibt es denn Kontaktprobleme an den Reglern/Schaltern?
Ich meine, auf der Außenseite stört der Dreck die Potis ohnehin am wenigsten!

Gruß
Bernhard
Janus525
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Jan 2011, 01:40

Bertl100 schrieb:
Hallo Wolfgang,

bei wie frisch gewaschen aussehenden Leiterplatten gibt mehrere Möglichkeiten:
- sie waren vorher nicht wirklich dreckig -> Pinsel.
- Platinen wurden ausgebaut und wirklich gewaschen. Das geht aber nur, wenn keine empfindlichen Bauteile drauf sind (Bandfilter, Relais, ...)
- es wurde eingebaut gewaschen.
mit etwas Geschick kann man die Siffe oft schon geeignet auffangen. Aber das halt so wie mit allem.
Wer täglich mit solchen Reinigungen hantiert bekommt Übung.

Was soll denn das Ziel Deiner Aktion sein?
Gibt es denn Kontaktprobleme an den Reglern/Schaltern?
Ich meine, auf der Außenseite stört der Dreck die Potis ohnehin am wenigsten!

Gruß
Bernhard


Hallo Bernhard,

es ist zunächst nur eine ästhetische Frage, ob´s knackt oder knistert werde ich morgen oder übermorgen mal ausprobieren. Überhaupt habe ich den Receiver nur gekauft, um einmal ein solches Gerät auseinander zu nehmen, die Skalen- und Instrumentenbeleuchtung zu wechseln, das Diffusionspapier auszutauschen, evtl. das Lautsprecherrelais und alte Kondensatoren zu wechseln usw. Bislang habe ich das noch nie gemacht, finde es aber spannend. Kurzum, ich möchte in erster Linie Erfahrung damit sammeln, bevor ich mich an ein wertvolleres Gerät herantraue. Und bevor ich hemmungslos Kontaktmittel irgendwohin versprühe, habe ich mir gedacht, ich frage erst einmal nach. Aber wie Du siehst, ist die Resonanz nicht sehr groß...

Vielleicht hätte ich die Überschrift wählen sollen: "Kabelklang nun endgültig bewiesen...!!! ...und das Thema: "Fett auf Potis" beiläufig einflechten sollen. Was meinst Du, was DANN hier los wäre...? Ist natürlich nur Spaß, ich freue mich jedenfalls sehr dass Du mir geantwortet hast...

Viele Grüße: Wolfgang...
Janus525
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Feb 2011, 15:16

Bertl100 schrieb:
Hallo,
ist denn die Schmiere gleichmäßig schön bräunlich?
Gruß
Bernhard


Hallo Bernhard,

jetzt habe ich es getan...

Nachdem ich den Receiver angeschlossen hatte zeigte sich, dass mehr oder weniger alle Potis beim Regeln knisterten, insbesondere das Lautstärkepoti ganz am Anfang des Regelbereiches. Auch der Quellenumschalter machte leise Umschaltgeräusche bei weit aufgedrehter Lautstärke. Also konnte das hässliche "Fett" wohl nichts (mehr?) nutzen und konnte weg...

Unter und hinter jedem der Potis habe ich zunächste mit einer Pinzette ein dünnes aber saugfähiges Tuch durchgezogen, um beim Sprühen nicht alles "einzusauen", und habe dann im Anschluss erst einmal mit Q-Tips die gröbste Schmiere von außen entfernt. Dann habe ich kräftig mit Oszillin / t6 in die Potis reingesprüht und diese mehrere Male von Anschlag zu Anschlag bewegt. Unten aus den Potis lief dabei gelbbraune Brühe heraus, die ich aufgefangen habe. Diesen Vorgang habe ich mehrfach wiederholt, bis die austretende Flüssigkeit klar was. Dann habe ich die Potis mit Druckluft ausgeblasen, nochmals gesprüht und bewegt, wieder ausgesprüht und zum Schluss kräftig ausgeblasen und von außen getrocknet. Die sehen nun so aus:

1-Fett 2-Fett


Dasselbe habe ich auch mit dem Quellenumschalter gemacht, dann das Ganze vor dem Zusammenbau eine zeitlang trocknen lassen und das Gerät wieder an die Anlage angeschlossen...


3-Fett


Was soll ich sagen...? Das Gerät läuft gerade hinter mir, und Chris de Burgh singt herzerweichend von der "Revolution". Alles am Receiver funktioniert einwandfrei, nichts knistert, rauscht oder ploppt mehr und ich bin fürs Erste rundherum zufrieden. Ob das so bleibt...? Nun, wir werden sehen...


Nochmals Danke für Deine Unterstützung und alles Gute: Wolfgang....
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