Harman Kardon PA 2400 "Endstufen-Diva"

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Bolek15
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Apr 2012, 12:10
Hallo zusammen
eine meiner Endstufen (Betrieb: mono gebrückt) macht folgende Schwierigkeit:

Direkt nach dem Einschalten gibt sie Töne nur mit erheblichen Verzerrungen wieder.
Erst ein kurzer,ruckartiger Dreh nach rechts am Lautstärkeregler lässt das Problem verschwinden,
was aber nicht bedeutet, dass es am gleichen Abend nicht nochmal auftreten kann.

Ich habe den Eindruck, je wärmer die Endstufe bzw.je höher der Pegel ist, desto
kleiner die Wahrscheinlichkeit von Verzerrungen, wobei das Problem bei erhöhtem
Pegel gar nicht mehr auftaucht.

Hoffe sehr, dass mir jemand helfen kann

Gruss Frank
Uwe-Mo
Stammgast
#2 erstellt: 11. Apr 2012, 12:17
Servus.


könnte Schwierig werden das zu finden.

aber so grob gesagt würde ich auf einen Fehler
in der Vorstufen Sektion vermuten.

Behebt sich der fehler auch nach längerem Betrieb auf niedrigen Pegel.?

MFG
Uwe


[Beitrag von Uwe-Mo am 11. Apr 2012, 12:17 bearbeitet]
Bolek15
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Apr 2012, 12:41
Hallo Uwe,
gute Frage, denn ich höre eigentlich immer mit steigendem Pegel,
je weiter der Abend voranschreitet.
Glaube aber, dass das Problem seltener auftritt, sobald die Endstufe
einmal eine gewisse Temperatur hatte.
Joschi55
Stammgast
#4 erstellt: 11. Apr 2012, 12:41
LS-Schutzrelais
Uwe-Mo
Stammgast
#5 erstellt: 11. Apr 2012, 12:45
das es am LS-Schutzrelais liegen sol, glaube ich weniger den die Stufe leuft auf Brücke. aber der fehler scheint ja auf beiden kanälen gleich zu sein. glaube schon er das ein Operationsverstärker IC im eingangszweick ne kalte Lötstelle oder ein Wärme fehler haben könnte.
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 11. Apr 2012, 14:30
Hallo zusammen,

ein Lautsprecher-Relais hat die Endstufe meines Wissens nicht. Ich würde den Fehler aber trotzdem, wie Joschi55 gepostet hat, als typischen Kontaktfehler einschätzen. Da bleibt dann, wenn ich das richtig überblicke, nur noch der "Stereo-Bridge" Schalter. Den mal mit Oszilin T6 behandeln und der Spuk sollte ein Ende haben.

Gruß
PBienlein
Bolek15
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Apr 2012, 06:42
Guten Morgen,
danke vorab für die rege Beteiligung!

Hätte ein Frage zu PBienlein`s Vorschlag:
Reicht es aus, den Schalter von außen zu behandeln, also ohne
die Hauptabdeckung der Endstufe abzunhemen?
Ein wenig reinsprühen, Schalter hin und her bewegen und fertig?
Diese Variante habe ich ausprobiert (mit Kontaktspray XY, also nicht Oszilin T6)
leider ohne Erfolg..

Oder wie muss mich mir "behandeln" vorstellen?
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2012, 06:55
Hallo Bolek15,

vernünftig geht es eigentlich nur, indem man das Gerät öffnet und links oder rechts in den Schiebeschalter etwas Kontaktspray sprüht. Danach betätigt man den Schalter viele, viele Male. Vor dem Einschalten bitte etwas warten, damit alle Reste des Mittels verdunstet sind.

Das von Dir angesprochene "KontaktsprayXY" ist so eine Sache. Viele Kontaktsprays, vor allem aus dem KFZ-Bereich haben in der Unterhaltungselektronik nichts verloren und sind sogar u.U. schädlich für die Geräte. Meine erste Wahl ist deshalb immer noch Oszilin T6, aber da gehen die Meinungen sicher auseinander. Ich habe jedenfalls damit noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Apr 2012, 07:22 bearbeitet]
Bolek15
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Apr 2012, 07:11
OK, dann wird das Gerät geöffnet und Oszilin T6 besorgt.
Wenn der Fehler hierdurch behoben ist, bin ich sehr zufrieden
und du hast ein gut!
Melde mich nach dem Versuch nochmal.
Bolek15
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Apr 2012, 09:56
Leider gibt es kein für dich.
Das Problem existiert weiterhin.
Da ich technisch nicht so versiert bin, kommt für mich nur eine Fremd-Reparatur in Frage.

Hat jemand einen Tip, wo man das Gerät hinschicken kann innerhalb der BRD,
der zu fairen Preisen das Gerät repariert?

Grüsse Frank
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 16. Apr 2012, 10:14
Schade... aber manchmal hat man Pech. Muß ich halt durstig bleiben

Den Amp könntest Du Armin777 (good-old-hifi.de) anvertrauen. Er ist ein wahrer Meister und das zu fairen Preisen. Da wirst Du geholfen.

Gruß
PBienlein
Bolek15
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Apr 2012, 12:24
Nochmals vielen Dank Herr Professor.
Leider ist der Armin lange Zeit ausgebucht..
Bolek15
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Apr 2012, 09:48
kurzes Statement :
Ich habe die Endstufe User "PBienlein" zukommen lassen.
Innerhalb von 4 Tagen habe ich sie repariert zurückbekommen
inkl. 5 Bildern, wo man den Fehler und die Behebung sehen kann
nebst Reinigung des Gerätes, und das zu einem äußerst fairen Preis.

Daher eine dicke Empfehlung meinerseits, verbunden mit
einem wohlverdienten
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 30. Apr 2012, 19:25
Und was war's?
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 30. Apr 2012, 19:33
Der Bridge-Schalter. Er war oxydiert und verdreckt. Nach der Zerlegung und Reinigung des Schalters arbeitet die Endstufe im Brückenmodus wieder einwandfrei. Da der Schalter sehr gut gekapselt ist, kam man da mit Sprays nicht wirklich an die Problemzonen.

Hier mal ein paar Bilder:

Schalter-0
Der Übeltäter ausgelötet aber noch nicht zerlegt

Schalter-1
Hier sieht man die oxydierten Kontakte. Bei den kleinen Strömen und Spannungen, die im Bridge-Modus darüber laufen, kann es zu Kontaktschwierigkeiten kommen.

Schalter-2
Nun ist alles blitzsauber und funktioniert wieder einwandfrei.

Amp - 1
Hier noch ein Bild der Endstufe, als sie bei mir eintraf...

Amp - 2
... und so sah das Schätzchen nach einer kleinen Reinigungsmaßnahme aus . Man beachte die vielen Endstufentransistoren auf dem großen Kühlkörper (insgesamt 8 pro Kanal plus Treiber). Hoffentlich geht hier nie was kaputt, denn man kommt da verdammt schlecht dran. Auf jeden Fall wird das eine fummelige Angelegenheit.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 01. Mai 2012, 06:22 bearbeitet]
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