Denon PMA-980 zerstört Hochtöner

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sidebander
Neuling
#1 erstellt: 20. Mai 2013, 17:14
Salut!
Am Wochenende hatte ich wieder einmal meine kleine Fest-Musikanlage im Einsatz. Doch plötzlich fielen gleichzeitig beide Hochtöner des Lautsprecherpaars aus. Aus lauter Dummheit hängte ich nun das Reserve-Paar an ...Nach einigen Minuten waren auch hier die beiden Hochtöner hinüber. Diesmal war sogar sichtbar die Membran verbrannt.

Normalerweise ist ein Hochtöner mit dem in Serie liegenden Kondensator der Frequenzweiche vor einem DC-Signal "geschützt", welches evt. durch eine defekte Endstufe entsteht. Auch war vor dem Durchbrennen kein komischer Klang wahrnehmbar und das Lautstärke-Poti war nur ca. 1/4 offen. Der einzige Unterschied zum sonstigen Aufbau der Anlage war der neue Trennübertrager von Monacor (, mit dem ich die schmerzvollen Geräusche, die entstehen, wenn meine Kollegen manchmal ohne die Lautstärke runterzudrehen den Jackstecker ausziehen und ihr Natel anhängen...).

Kann es sein, dass es zu einem Aufschwingen zwischen Verstäckereeingangsstufe und der Ausgangsspule des Tenntrafos kam und dies im nicht hörbaren Bereich (>20KHz) und so die Spule des HT durchgebrannt ist? Nachdem die HT kaputt waren, bewegten sich manchmal die Tieftönermembranen sehr langsam von innen bis nach ganz aussen an den "Anschlag" und wieder zurück.

Nun frage ich mich (und hauptsächli euch), wie dies geschehen konnte? Leider bin ich mit dieser Materie nur schlecht vertraut...

Grüsse

Philipp
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 20. Mai 2013, 20:00
Unabhängig vom Rest der Anlage muß der Amp einzeln auf den Prüfstand.
Sinus einspeisen und zunächst im Leerlauf prüfen ob er evtl unhörbar hochfrequent schwingt.
Ein Oszilloskop zeigt das an.
Dann mit Lastwiderstand 4-8 Ohm prüfen , danach mit Boxen = komplexer Last.
Im Verstärker gibt es einen "Schwingungsverhinderer"=Boucherot-Glied,
ein Widerstand in Reihe mit einem Kondensator.
Dieser R oder C könnte durch die Fullpower durchgeschmort sein , damit entfällt der Schwingschutz und der Amp hat die HT gekillt.

Natürlich können die Schwingungen auch von anderen Komponenten der Kette herrühren , deshalb den Amp zunächst allein testen.
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2013, 23:46
Ich denke auch, dass es zu einem hochfrequentem Schwingen der Endstufen gekommen sein muss. Dieses kan als Sekundäreffekt auch ein niederfrequentes "Atmen" verursacht haben, so dass sich die Basslautsprecher bewegen.

Auslöser ist, dass aus irgendeinem Grund die Stablität der Endverstärker gelitten hat. Was mich wundert ist, dass es beide Kanäle gleichermaßen betrifft. Falls einer der großen Elkos im Netzteil ausgelaufen ist oder eine Unterbrechung hat, dann kann sich das evtl. so auswirken.

Ich würde mal das Innere des Verstärkers auf durchgebrannte ider ausgelaufene Bauteile untersuchen.

Der Fehler, den bukongahelas beschriebt, ist allerdings wohl nicht optisch erkennbar. Da wäre ein Folienkondensator intern Fehlerhaft geworden.

- Poetry2me
sidebander
Neuling
#4 erstellt: 21. Mai 2013, 21:58
Ich habe den Verstärker mal aufgemacht und siehe da, zwei grosse Transistoren (2SD1913/2SB1274) mit spiegelsymmetrischer Anordnung wackeln in ihren kalten Lötstellen umher!
Die Aufgabe dieses Schaltungsteils ist es anscheinend aus +/- 53V +/-16,6V bereitszustellen. Ich vermute mal, es handelt sich hier um die beiden Hauptübeltäter. Ich werde sie mal wieder sauber einlöten und Messungen vornehmen.


Vielen Dank für Eure Hilfe!
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2013, 08:09
Sehr gut, das könnte es sein

- Poetry2me
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 22. Mai 2013, 14:04
Wo 2 kalte Lötstellen sind lauern sicher noch weitere.
Also alle nachlöten. Flußmittelreste mit Isopropanol auflösen und abwaschen.
Nervige Arbeit , aber besser als def HT.
bukongahelas
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