Ungleicher Klang von linkem und rechtem Kanal bei Denon Pma 1500ae

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Luppi24
Neuling
#1 erstellt: 17. Jun 2013, 19:46
Ungleiche Audiokanäle bei Verstärker - Denon Pma 1500ae -

Hallo,
dies ist mein erster erstellter Thread hier, daher bitte ich um etwas Rücksicht, falls ich nicht alles sofort einwandfrei rüberbringe. Bisher habe ich meinen Wissensdurst durch fleissiges Lesen hier im Forum stillen können.
Wie mein Titel erklärt, klingen der linke und rechte Kanal meines Denon Pma 1500ae nicht gleich.
Den Verstärker habe ich gebraucht gekauft, und mir zuerst eingeredet, dass das Problem ja zu vernachlässigen wäre. Leider stört es mich immer mehr, und wenn man einen Fehler einmal gehört hat, hört man ihn ja immer wieder, bis man die Musik fast nicht mehr geniessen kann.

Klangliche Unterschiede sind folgende:
Sitzt man mittig vor den Lautsprechern wirkt die Bühne nach links verschoben (im Source Direct).
Links scheinen die Bässe etwas stärker zu sein, rechts dafür die Höhen.
Ein Verschieben der Balance hilft also nur bedingt.
Den Unterschied merkt man beim genaueren Hinhören, dürfte also sagen wir mal beim Vorbeilaufen nicht direkt auffallen.

mögliche Fehlerquellen:
Ich bin zu 100% sicher, dass es der Verstärker ist, und nicht der Zuspieler, da ich mehrere CD-Player getestet habe, und sowohl die Lautsprecher, als auch die Kanäle des CD Players vertauscht habe.
Ergebnis: Immer der linke Verstärkerkanal war präsenter.
Der Fehler trat auch unabhängig vom gewählten Verstärkereingang, und auch bei Phono auf.
Ich glaube nicht, dass es am Poti liegt, dass ja glaub ich gerne mal als Grunde für ne links-rechts-verschiebung ausgewählt wird. Wie gesagt, durch Balance Verschiebung bekomme ich es auch nicht ganz gleich hin.

Ich bin kein Elektrotechniker, und habe nur mal in den Verstärker reingeschaut. Mir ist nichts aufgefallen, wie z.B. kaputte Lötstellen, irgendwas verschmortes, oder aufgeblähte Elkos.
Durchgemessen habe ich noch nichts, da ich kein Multimeter habe, und auch nicht genau weiß, wie das Druchmessen funktioniert.
Und da das Gerät noch einigermaßen funktioniert, hab ich auch Angst, es durch eine versuchte Reparatur vollends zu zerstören.

Besteht eine Chance den Fehler zu finden, wenn ja würde ich es in die Reparatur geben?
Oder könnte ich das defekte Teil mit relativ geringem Aufwand selber finden?

Ich hoffe ihr habt ein paar gute Ratschläge parat, und helft mir meinen angeschlagenen Verstärker zu retten.

Gruß
Andreas
zapper2808
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jun 2013, 19:50
Hi,
folgendes würde ich testen:
symetrische Aufstellung ist gesicher?
Haben beide LS gleiche Abstände zu den Seiten/Rückwänden?
Verkablung ist richtig sagst Du?
Lautsprecher tauschen
anderen Verstärker Testen
Luppi24
Neuling
#3 erstellt: 17. Jun 2013, 20:13
Hi,
ich hab auch noch nen kleinen Denon pma 500ae, bei dem sind bei gleichen Kabeln die Lautsprecher gleich laut.
Hab auch schon andere Kabel probiert, das Ergebnis war gleich.
Der Abstand zur Wand ist gleich, und zu den Seitenwänden auch nahezu identisch. Die Lautsprecher stehen ja nicht ganz alleine im Raum .
Schließe ich den linken Lautsprecher rechts an den Verstärker, und den rechten links, wandert der Fehler zur anderen Box.
Hab auch schon andere Lautsprecher getestet. Der Fehler war auch dort vorhanden.

Ich habe eben in nem anderen Beitrag gelesen, dass man die Lautsprecher zur Fehlersuche in Reihe schalten kann.
Muss das mit so nem Y-Adapter gemacht werden, oder reicht es auch, wenn ich Animal Sounds von den Beach Boys abspiele, da sind ja auch Mono-Titel drauf.
Außerdem stand dort, dass ich die Massekabel der Lautsprecher miteinander verdrillen soll.
Ist Masse minus (schwarz) oder plus (rot)?
Würde ich also jeweils nur das schwarze oder das rote anschließen?
Wenn ich mir dadurch nix kaputt machen kann, würde ich das gerne probieren, wobei ich glaube, dass das nur meine Vermutung bestärken wird.

Vielen Dank für die wahnsinnig schnelle Antwort

Gruß
Andreas
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2013, 03:47
Prüfe mit einem Kopfhörer , ob auch damit die Kanäle verschieden klingen.
Spiele eine Mono-CD ab oder schalte wenn möglich auf mono.
bukongahelas
zapper2808
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jun 2013, 05:28
Der Verstärker hat ein Problem... ganz klar. Spätestens nach Anschluss des Denon ist doch alles klar - außer WO der Fehler im neuen Verstärker liegt. Aber da hab ich nun mal überhaupt keine Ahnung.
Sonnigen Dienstag noch
Gruß
Markus
Luppi24
Neuling
#6 erstellt: 18. Jun 2013, 09:53
Schade,
ich hab leider vermutet, dass es nicht einfach zu lösen sein wird, bzw. gar nicht.

Beim Kopfhörerausgang tritt es auch auf. Leider
Ich nehme mal an, dass der Kopfhörer nicht über die Endstufe läuft, also ne eigene Verstärkerstufe besitzt. Da der Fehler trotzdem auftritt, muss die Fehlerquelle irgendwo weiter am Anfang der Signalkette liegen.

Ich werde wohl mal ne Hifi-Werkstatt besuchen, wenn ich eine finde, und mal fragen, wieviel ne mögliche Reparatur kosten könnte.
Meine Schätzung geht momentan in Richtung wirtschaftlicher Totalschaden
Aber Fragen kost' ja nix

Danke für eure Hilfe.
Ich werd mir mal den Schaltplan anschauen, teils aus Neugier, teils aus Verzweiflung

Gruß
Andreas
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2013, 17:59
Bei fast allen Amps ist der KH-Ausgang eine durch Widerstände gedämpfte Ableitung der Endstufen und somit der KH-Test eine Aussage über den Klang der Endstufen.
Betätige mal alle Schalter und Potis bei ausgeschaltetem Gerät sehr oft.
Hilft kurzzeitig gegen Kontaktprobleme.
Klopfe im laufenden KH-Hörtest auf das Gerät , schüttle es leicht.
Ob es ein Wackelkontakt ist.
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 18. Jun 2013, 19:41
Ja, gute Tipps.

Der Kopfhörerausgang wird tatsächlich über Widerstand aus den Endstufenausgängen gewonnen.

Denon PMA-1500AE schematic power amp and headphone jack outlet

- Poetry2me
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 18. Jun 2013, 20:40
Womit übrigens das Schutzrelais als Ursache schon mal raus wäre. Schlechte Lötstelle im Vorverstärker?
Luppi24
Neuling
#10 erstellt: 20. Jun 2013, 16:03
Hallo,
ich hab eure Tipps befolgt, und das Gerät auf Wackelkontakte und Probleme mit den Drehreglern/Schaltern getestet.
Daran liegt es leider definitiv nicht.
Ich hab mir mal die 2 Schaltbilder zum Verstärker angeschaut, und hoffe, dass ich es einigermaßen verstehe.

Schlussfolgerung/ Mutmaßung:
1. Da das Signal des KHs mit dem normalen Lautsprechersignal, bis auf die Signalstärke, identisch ist, kann die Endstufe nicht als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
2. Ich hab mir die Amp-Platine angeschaut, und linken mit rechtem Kanal verglichen (Widerstände, Elkos, Triacs, usw.). Keine optischen unterschiede. Nix ist aufgebläht, stinkt übermäßig oder läuft aus.
Um mir die Verlötungen anzusehen, müsste ich ja die Platine ausm Verstärker ausbauen. Weiß noch nicht, ob ich mich das traue. Vielleicht hilft ja das eine oder andere Bier
Ich vermute, dass der Fehler in einem der unzähligen Bauteile der Amp-Platine zu suchen ist. Irgendwas fungiert da wie ein minimaler Flaschenhals.
Ich denke nicht, dass man da mit nem Wald- und Wiesen-Multimeter weiter kommt.

Deshalb werde ich meine Erkenntnisse zusammenpacken, und das Gerät in ne Werkstatt geben. Ein gescheites Oszilloskop, und Equipment ähnlichen kalibers haben denke ich mal die besten Erfolgschancen .

Sollte die Reparatur bezahlbar, und von Erfolg gekrönt sein, lass ich es euch wissen. Also nochmal Danke an Euch alle.
Zum Überbrücken habe ich mir bei Ebay nen voll funktionsfähigen Arcam A80 besorgt , was ja bekanntlich auch ein sehr nettes Gerät ist. Allerdings hört der sich doch ganz anders an. Könnte mir sogar etwas besser gefallen.

Gruß
Andreas
Luppi24
Neuling
#11 erstellt: 20. Jun 2013, 16:34
@ audiophilanthrop
Was genau umfasst denn alles der Vorverstärker?
Vorverstärker:
Input Unit (CD, Phono usw.) (kein Fehler, da auch er auch über Phono aufritt)
Control Unit (Fernbedienung) (kein Fehler)
S.D. SW Unit (Volume, Source Direct) (glaube ich nicht, aber vielleicht möglich)
Tone Unit (Bass, Höhen, Balance) (kein Fehler, da der Fehler auch im Source Direkt auftaucht)

Endverstärker:
Power Amp Unit (wahrscheinliche Fehlerquelle)

Ist so die grobe Einteilung? Wie gesagt glaube ich, dass der Fehler irgendwo auf der Power Amp Unit liegt.
Ich arbeite mich gerne in solche Themen ein, weiß aber natürlich nicht, ob meine Schlussfolgerungen korrekt sind.

Gruß
Andreas
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 21. Jun 2013, 17:20
Vorverstärker = alles, wo das Signal vor der eigentlichen Endstufe (Power Amp Unit) durch muß.

Hast du schon mal den Power-Amp-Direct-Modus mit einer regelbaren Quelle probiert? Wie hört es sich da an?

Ein Fehler wie beschrieben entsteht normalerweise nur vor der Endstufe, und wenn es ein hoher Übergangswiderstand durch schlecht gelötetes Flexkabel ist.
Luppi24
Neuling
#13 erstellt: 25. Jun 2013, 09:36
@ audiophilanthrop
Diese Variante hört sich echt interessant an. Super Tipp. Darauf bin ich leider noch gar nicht gekommen.
Dann müsste ich doch eigentlich meinen Ersatzverstärker Arcam A80, der ja Pre-Out hat, als Vorstufe einsetzen können.
Läuft dann das Input-Signal um die ICs usw. herum? Was genau macht eigentlich so ein IC im Verstärker?

Momentan ist der Amp leider beim Hifihändler mit angeschlossener Werkstatt, der sich sehr nett und verständnisvoll meines kränkelnden Gerätes angenommen hat.
Er wollte sich die nächsten Tage mal melden. Jetzt heißt es warten


Gruß
Andreas
Luppi24
Neuling
#14 erstellt: 30. Jun 2013, 15:01
Hi,

Die Werkstatt hat nix repariert, weil der Hifi-Laden-Besitzer der Ansicht war, dass mit dem Denon alles in Ordnung ist.
Daher hab ich ihn unverrichteter Dinge wiederbekommen.
Nachdem ich den Arcam als Vorstufe, und den Denon als Endstufe verwendet habe, wie von audiophilanthrop vorgeschlagen, war der Fehler wie von Zauberhand verschwunden.
Danke dafür. Jetzt weiß ich wenigstens wo der Fehler ungefähr herkommt.

Ich hab mich aber genug mit dem Gerät rumgeärgert. Wird daher jetzt dauerhaft von Arcam A80 ersetzt, der mir auch persönlich von der Klangcharakteristik besser gefällt.
Vielleicht werde ich den Denon ja, unter Angabe des Fehlers verkaufen. Als Endstufe funktioniert er ja noch astrein. Ist leider nur ein schwacher Trost.

Was meint ihr. Kann ich den Amp guten Gewissens weiterverkaufen, oder soll ich ihn als Totalverlust abschreiben?

Gruß
Andreas
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