Onkyo TX-SR508 HDMI starkes Bildrauschen

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Martin873
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 21. Sep 2013, 13:16

Hallo.

Ich habe einen Onkyo TX-SR508 Receiver geschenkt bekommen, der aufgrund eines massiven Problems mit dem HDMI Signal für den Vorbesitzer unbrauchbar geworden war.
Bei einer Auflösung von 1080p ist das Bild auf dem Fernseher bis auf sehr seltene und kurze Aussetzer vorhanden, aber nur mit starkem überwiegend rotem Bildrauschen.
Bei einer Auflösung von 720p, auf die sich mein WD TV Live Player aufgrund eines Firmware-Bugs häufig resettet, bleibt der Bildschirm schwarz und das Bild blitzt nur hin und wieder kurz auf.
Der Fehler trat beim Vorbesitzer plötzlich im Betrieb und ohne dass zuvor etwas umgesteckt wurde auf.
Das Problem ist mit allen 4 Eingängen identisch.
Ansonsten funktioniert das Gerät einwandfrei.

Download: Video vom Bildrauschen

Ich habe alle 5 Spannungswandler auf der HDMI-Platine überprüft, die Spannungen stimmen mit dem Service-Manual überein, und auch auf dem Oszilloskop sehen die Ausgangsspannungen einwandfrei aus.
Die 3 Elkos wurden vorsichtshalber auch getauscht aber es brachte keine Änderung.
Für die HDMI Anschlüsse ist ein "Analog Devices ADV7623" Chip zuständig.
Dieser Chip wird nach dem Einschalten schnell unangenehm heiß.
Bei geöffnetem Gehäuse heizt er sich laut IR-Thermometer auf ca 68°C auf, ich nehme aber an das das normal ist.

Sind die Ursache und eine Lösung für diesen Defekt bekannt?
Bei Onkyo Receivern scheint es ja sehr häufig Probleme mit dem HDMI zu geben.
Kann man diesen Chip einzeln kaufen und einfach austauschen?

Megabug
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 23. Sep 2013, 07:42

Also mal eben googlen hat das hier gebracht:

http://www.ebay.de/i...&hash=item3381f15126

Einfach austauschen geht wohl auch, da der Chip nicht programmiert wird. OSD Fonts, etc lädt der vom externen SPI Flash (ist ja zufällig auch in der nähe vom ADV7623 einer...) oder per I2C in den RAM rein.

Falls nun wirklich der Chip eine Macke hat, dann austauschen und gut ist.

Bevor ich aber den Aufwand treiben würde, hätte ich noch einige der Spannungen vom ADV7623 geprüft mit dem scope. Im Datenblatt sind diese ja aufgeführt. Könnte sein dass um den Chip rum ein keramik Kondensator nicht mehr gut ist. Ist ja schnell nachgemessen sowas.

Und wenn der Chip wirklich raus muss, dann würde ich das mit Chipquick machen. Weiss aber nicht ob der mit dem "Thermal exposed pad" auch an der Massefläche gelötet ist. Falls ja, dann mit Heißluft raus.

Martin873
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 23. Sep 2013, 14:45

Die Spannungen an den Pins hatte ich bereits überprüft und mit dem Datenblatt vom Chip verglichen.
Soweit man sich auf mein 10 MHz Steinzeit-Oszilloskop verlassen kann sieht alles ok aus.
Der komplette Zweig von den Pins 45 & 55 (1,8V TXAVDD) bis zur Ferritperle L8933 (BLM18PG181SN1D) schwankt bei weitem am meisten.
Selbst bei 0,1 V/cm kann man dort im Gegensatz zu allen anderen noch deutliche Schwankungen sehen, vor L8933 ist es dagegen normal.
Ich habe auch schon andere Kondensatoren an den beiden Pins eingesetzt und L8933 überbrückt, aber es brachte keinerlei Veränderungen.
Das erhitzen der Platine gegen eine eventuell gebrochene Lötstelle hat ebenfalls nichts gebracht.
Mit der Temperatur des Chips ändert sich auch die Intensität des Bildrauschens leicht.

Laut Plan sollte nur der DSP mit seinem Thermal-Pad verlötet sein.
Den Chip hatte ich auch schon auf eBay gesehen, und es ist sogar die passende "BSTZ"-Version.
Er ist mir aber zu teuer und bei meinem Glück mit dem Zoll darf ich ihn dann auch noch in Gelsenkirchen abholen.
Ich befürchte dass ich ihn letzten Endes sowieso nicht ausgetauscht bekomme ohne Leiterbahnen zu beschädigen.

Mittlerweile habe ich aber auch keine Lust mehr mich damit noch umfangreich zu beschäftigen.
Er hat mehr als genug S/PDIF Eingänge und einen besseren Klang als der alte Verstärker.
Die Fernbedienung reagiert nach der Reinigung auch wieder optimal also bin ich auch nicht mehr auf HDMI-CEC für die Lautstärkereglung angewiesen.