Onix OA 21 und SOAP: Falsche Verkabelung, jetzt Ausgang defekt?

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Oberhand
Neuling
#1 erstellt: 04. Okt 2013, 16:13
Hallo Leute!

Ich habe folgendes Problem:
Und zwar habe ich meinen Onix OA21 mit dem dafür zusätzlich vorgesehenen Netzteil SOAP verbunden (habe ich von einem privaten Verkäufer erstehen können). Dazu benutzt habe ich ein Verbindungskabel mit 3-poligem Din Anschluss. Die Geräte also verbunden, Probelauf, dann zack. Kein Knall, aber seitdem funktioniert der linke Lautsprecher nicht mehr (bzw. wohl der linke Ausgang?!?).
Ich habe das benutzte Kabel mal geöffnet und sehe, dass die Erdung normal, aber das blaue und das grüne Kabel jeweils unterschiedlich enden. Also auf der einen Seite grün links und blau rechts, auf der anderen Seite grün dann aber rechts und blau links. Ohne wirklich darüber Bescheid zu wissen, scheint mir das doch ein Kurzschluss gewesen zu sein. Aber wer nutzt denn solch ein Kabel? Macht doch eigentlich keinen Sinn..
Wie dem auch sei: Was könnte ich tun, um dieses Problem zu beheben? Ich hatte das Gerät schon mal in einer vermeintlichen "Fachwerkstatt", die haben es mir aber mit Hinweis auf fehlende Kenntnisse über den Schaltkreis des in die Jahre gekommenen Briten wieder mitgegeben...

Bin für jede Hilfe dankbar!
-Frank-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Okt 2013, 17:39
Hallo,

aus tiefsten DDR Tagen kann ich mich erinnern, dass es zwei verschiedene " Diodenkabel " neudeutsch " Dinkabel " gab.
Das Diodenkabel wurde verwendet , um ein UKW Tuner oder Plattenspieler an ein vorhandenes, damals liebevoll Steuergerät, heute Receiver genannt, anschließen zu können. Dann gab es noch ein " Überspielkabel ", Dieses wurde verwendet um direkt, also ohne Vorverstärker dazwischen, zwei Tonbandgeräte zwecks Kopieren zu verbinden. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das " Überspielkabel " über Kreuz verdrahtet, damit nicht der Ausgang des wiedergebenden Gerät, auf dem Ausgang des aufzunehmenden Gerätes liegt.
Hier etwas zum nachlesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diodenanschluss


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
Oberhand
Neuling
#3 erstellt: 04. Okt 2013, 18:31
Hallo und danke für die Info.
In der Sache bringt mich das aber leider noch nicht weiter.
Es interssiert mich auch, ob ich den Anschluss an der einen Seite einfach umpolen sollte, damit das Kabel nicht "verkreuzt" verläuft. Aber im Wesentlichen geht es um die Frage, was ich machen kann, um den linken Ausgang (falls hier das Problem liegt) wieder in Ordnung zu bringen...
-Frank-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Okt 2013, 19:05
Hallo nochmal,

...umgelötet haben wir die Kabel früher aus Gründen der Mangelwirtschaft öfter, dass soll aber nicht das Problem sein. Ich befürchte eher, dass durch die Verwendung eines falschen Kabels die Eingangsstufe beschädigt sein könnte. Dies wiederum läuft auf eine Reparatur hin, die fachliche Fähigkeiten und eine Grundausstattung von Messgeräten erfordert.
Ich empfehle Dir, löte das Kabel um und überprüfe die Funktion Deiner Geräte noch einmal. Soweit ich mich erinnern kann, ist es damals nie vor gekommen, dass ein Gerät Schaden genommen hat, wenn ein falsches Kabel verwendet wurde. ...Und wir haben definitiv öfter, auch aus Unwissenheit, die Geräte mit falschen Kabeln verbunden.
Sollte der linke Kanal immer noch tot sein, so wirst Du um eine Reparatur nicht drum herum kommen, dann sehen wir weiter.


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
-Frank-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Okt 2013, 19:33
Ich habe hier mal aus einem alten Fachbuch die Anschlussbelegung kopiert, vielleicht hilft es Dir.

rft

Quelle:
VEB Verlag Technik Berlin
Karl-Heinz Finke
RFT Service
Fono- und Tonbandgeräte


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
Oberhand
Neuling
#6 erstellt: 04. Okt 2013, 20:01
Mensch, Frank. Das ist ja wirklich sehr nett, dass du sogar Seiten aus einem Fachbuch kopierst.
Danke dafür!
Ich weiß nicht, ob ich zu wenig Informationen gegeben habe oder ob mir die Anleitung nicht weiter helfen kann. Muss dazu sagen, dass ich nicht viel Ahnung von Technik habe.
Also bei meinem Gerät handelt es sich um einen Verstärker. Das zusätzliche Netzteil soll dem Gerät einfach zusätzlich Feuer machen.
Hier ein link dazu:
http://www.vintageau...-and-oa-22-soap.html
Also kein Tonbandgerät..
-Frank-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Okt 2013, 11:11
Hallo nochmal,

so schnell kommt es zu Missverständnissen. Ich denke bei Wörtern wie DIN Anschluss in Bezug auf HI-FI Geräten zuerst an eine Signalleitung.
Nun gut, dass es sich in Deinem Fall um ein Kabel zur zusätzlichen Stromversorgung handelt habe ich jetzt mitbekommen. Damit ist selbstverständlich mein Rat das Kabel umzulöten hinfällig.
Ohne die exakte Pinbelegung der Buchsen zu kennen würde ich am Kabel nichts verändern, dass könnte im Extremfall tödlich für Verstärker enden.
Einen Schaltplan habe ich leider nicht gefunden, die Pinbelegung der Buchse sollte sich aber messtechnisch ermitteln lassen.
Das heißt aufschrauben und messen. Sollte der linke Kanal defekt sein und Du diesen reparieren möchtest, kommst Du da eh nicht drum herum. Dazu dann später mehr.


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.


[Beitrag von -Frank- am 05. Okt 2013, 11:13 bearbeitet]
Oberhand
Neuling
#8 erstellt: 08. Okt 2013, 15:16
Liebe Leute,

ich pushe diesen Beitrag mal nach oben, da ich bisher nicht wirklich weiter gekommen bin.

Ein Punkt noch ergänzend zu der Fehlerbeschreibung:
der linke Lautsprecher (-ausgang?) funktioniert weder bei zugeschaltetem Netzteil, noch ohne.
Es liegt weder an den Boxen, noch am Kabel.
Es müsste der Ausgang sein. Ich habe zumindest keine andere Erklärung.

Daher nochmal die Frage:
was müsste ich tun, um das Problem zu erkennen und ggf. zu beheben? Hat jemand evtl eine Schritt-für-Schritt Erklärung?

Besten Dank
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2013, 00:31
Das 3polige DIN Kabel wird zur Stromversorgung zwischen Netzteil und Amp "mißbraucht".
Vermutlich führt es Masse , Plus und Minus Spannung.
Wenn ein Kanal des Amp (noch) funktioniert , muß dessen Stromversorgung
und damit die des gesamten Amp korrekt
also das DIN-Kabel OK und korrekt (mit "Dreher") verdrahtet sein.
Der Fehler liegt im Amp selbst .
Da kein Rauch oder Knall beim Ausfall auftrat , vermute ich eine Audio-Signalunterbrechung.
Audio-Kabel , Audio Input Buchsen , Input Selector , Tape Monitor Schalter
oder auch Lautsprecherschutzrelais (wenn vorhanden) können die Ursachen sein.
Betreibe den Amp zur Fehlereingrenzung standalone.
Betätige sehr oft alle Schalter und Potentiometer bei ausgeschaltetem Gerät.
Klopfe im laufenden Betrieb drauf und wackle an den Audio-Inputbuchsen.
Tausche AudioSignalkabel .
Suche bei gezogenem Netzstecker im Inneren des Amp nach durchgebrannten Schmelzsicherungen;
die evtl als "Primitiversatz" anstelle einer LautsprecherRelaisSchutzschaltung eingebaut sind.
Ersetze Schmelzsicherungen nur durch den originalen aufgedruckten Ampere Wert ,
keinesfalls stärkere Sicherungen verwenden oder gar kurzschluß-flicken.
Das führt zu kapitalen Folgeschäden.
bukongahelas
Oberhand
Neuling
#10 erstellt: 09. Okt 2013, 18:44
Vielen Dank, bukongahelas,

das ist doch schon ein erster Schritt!

Also ich habe den Verstärker nach dem Fehler ohne zugeschaltetes Netzteil, also standalone, betrieben. Auch schon vorher. Aber leider keine Veränderung, der linke Kanal bleibt stumm (bzw. seeeehr leise brummend).
Der Verstärker hat nur einen Quellwahlschalter, einen für die Lautstärke und einen Powerschalter.
Ich habe nun ca. 50 Mal die Quellen gewechselt, leider keine Veränderung.
Auch ein leichtes Klopfen an den entsprechenden Inputbuchsen hat mich noch nicht weiter gebracht.
Ich habe auch die Lautsprecher an einen anderen Verstärker angeschlossen, haben einwandfrei funktioniert.
Es scheint also nicht an den LS oder dem LS-Kabel zu liegen.

Ein Lautsprecherschutzrelais scheint (nach google Suche, was das genau für ein Baustein ist) nicht vorhanden zu sein.
edit:
ABER:
es scheint tatsächlich eine Sicherung durchgebrannt zu sein. Habe zwei der Sicherungen, wie auf dem folgenden Bild:
http://www.youngtime...8/28B9/337F/2844.jpg
Bei einem der beiden ist der Faden gerissen. Ich glaube das scheint der Fehler zu sein, oder?!? Beide Sicherungen befinden sich ganz in der Nähe der Lautsprecherausgänge, die defekte auf der linken Seite..

Kann ich die Sicherung also bei gezogenem Netzstecker einfach entnehmen und austauschen (oder muss ich warten, irgendwie entladen, o.Ä.)? Gegen identische Sicherungen, wie ich vermute?!?
Oberhand
Neuling
#11 erstellt: 09. Okt 2013, 20:39
Okay, ich habe es einfach gewagt und die Sicherung rausgenommen.
Und ich lebe noch..

Scheint mir eine übliche Feinsicherung zu sein, F 3,15A 250V steht drauf.

Eine Frage stellt sich mir aber noch bzgl. der Verkabelung:

Am Verstärker ist hinten ein 5-poliger Stecker, am Zusatznetzteil eine 5-polige Buchse.
Kann ich das also sicher mit normalem 3-poligem Kabel (Masse, Plus und Minus Spannung) verbinden, wenn dieses Kabel "verdreht" ist? Mit "verdreht" meine ich das von bukongahelas quasi schon bejahte (also, dass minus und plus an der Buchse genau andersrum verlaufen als am Stecker)??

Das wäre die letzte Bitte um Rat zu diesem Thema. Hoffe ich

Vielen Dank im Voraus!
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2013, 21:25
Ersetze die Sicherung . Kaufe direkt 10 Stück für die Zukunft.

Um absolut sicher zu sein muß man die Verbindungen
- Plus
- Minus
- Masse
zwischen Amp und NT von Buchse zu Stecker über das Kabel kontrollieren.

Wenn alle Kabel+Buchsen+Stecker HERSTELLERORIGINAL sind muß es passen.
Verwendet man andere Kabel mit mehr/weniger Polen/Anschlüssen/Kontaktstiften ,
ist nicht sicher ob man ein "Geradeaus" oder "Twist"kabel braucht und welche Kontaktstifte benutzt werden.
Man kann das auch mit einem Multimeter ausmessen.

Nur mal angenommen das Orikabel ist twisted , aber jemand verwendet ein geradeaus Kabel ,
kann es sein das Plus und Minus genau vertauscht werden und in der Folge Sicherungen fliegen.
Aber der Amp lief ja schon mit dem Zusatz-NT , deshalb muß das Kabel OK sein.

bukongahelas
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