Wackelkontakt bei Rotel RB-980BX - jetzt ENDLICH GELÖST!!!

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waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 24. Feb 2014, 18:39

Habe vor etwa einem Jahr diese Endstufe bei Ebay gekauft, Gerät war innen etwas verstaubt, aber funktionierte zunächst tadellos. Dann irgendwann schwand hin und wieder der linke Kanal. Wenn ich die Endstufe ausschaltete, ging der Kanal dann meistens wieder. ich dachte zunächst, dass der Fehler gar nicht an der Endstufe, sonder am vorgeschalteten DJ-Mischpult Urei 1601 liegt, das ist jedoch nicht so.

Ich habe vor kurzem bemerkt, dass, wenn der linke Kanal wieder mal schwindet, durch Drücken auf die Rückwand der Endstufe (etwa an der Stelle zwischen den Eingangsbuchsen und den Anschlußklemmen, also relativ mittig) der Kanal dann wieder kommt - wenn ich Glück habe für längere Zeit, wenn ich Pech habe nur solange wie ich dort Druck ausübe. Das komische daran ist, dass die Rückwand ja relativ starr ist und durch den Druck gar keine spürbare Bewegung der Rückwand nach innen erfolgt. Dennoch scheint dieser Druck auszureichen, um einen Kontakt wiederherzustellen. Außerdem: wenn ich die Endstufe nach längerer Zeit (mehrere Stunden) einschalte, ist der Kanal stets zu hören, erst nach einer Weile kann es zu den Aussetzern kommen. Vielleicht spielt die Erwärmung ja irgendeine Rolle.

Ich habe die Endstufe jetzt schon zwei mal aufgeschraubt und nachgeschaut. Ich kann da nichts auffälliges entdecken, allerdings bin ich kein Profi. Die Lötstellen sehen ordentlich aus, nichts ist locker oder so.

In letzter Zeit häufen sich die Ausfälle. Mittlerweile ist es so, dass ich gar keine Lust mehr zum Hören habe, weil nach kurzer Zeit der Kanal weg ist und auch durch Druck auf die Rückwand nur kurzzeitig wieder kommt.

Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich? Ich würde, wenn möglich, das Problem gern selber beheben. Es scheint ja nur eine Kleinigkeit (aber eine nervige!) zu sein. Mit dem Lötkolben kann ich umgehen.

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#2 erstellt: 24. Feb 2014, 18:59

Nachtrag: Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass der Kanal eher schwindet, wenn das Eingangssignal am Mischpult eher niedrig ist.

buhauf
Stammgast

#3 erstellt: 24. Feb 2014, 19:36

Der Fehler liegt höchstwahrscheinlich am Lautsprecherschutzrelais - das ist das Teil, welches 5sec nach dem Einschalten "Klack" macht. Austauschten oder reinigen.

Gruß Burkhard

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 24. Feb 2014, 20:16

Aha! Könntest du das evtl. näher erklären, Burkhard? Wenn das an dem Relais liegen sollte, wie kommt es denn dann, dass der Kanal durch Druck auf die Rückwand ab und an wieder funktioniert? Vielen Dank auf jeden Fall schon mal!

buhauf
Stammgast

#5 erstellt: 24. Feb 2014, 20:25

Die Kontakte des Relais verschmutzen durch Beanspruchung, so daß der Kontaktwiderstand sich erhöht. Wenn man nun die Lautstärke erhöht oder z.B. drückt oder klopft, gibt es einen Punkt, an dem der Kontakt wieder vorhanden ist oder sich die Kontakte freibrennen.
Die Ursache könnte auch eine schlechte Lötstelle sein - ich würde aber mal zuerst nach dem Relais sehen.

Gruß Burkhard

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 24. Feb 2014, 21:03

Verstehe! Dann werde ich das Gerät gleich mal aufschrauben und mein Glück mit Druckluftspray versuchen. Ansonsten werde ich das Relais austauschen. Hab schon bei Ebay geschaut, kostet bloß um die 2 Euro.
Vielen Dank!

audiophilanthrop
Inventar

#7 erstellt: 28. Feb 2014, 13:40

Dieses Gerät hat überhaupt kein Schutzrelais. Das einzige Relais wird zum Stummschalten (Kurzschließen) des Eingangs verwendet.

Was da hinten aber noch rumläuft, ist ein Stereo-BTL-Umschalter. Diesem mal bitte etwas Bewegung verschaffen, ggf. reinigen. Außerdem würde die Beschreibung auch gut zu schlechten Lötstellen im Eingangsbereich passen, diese kritisch beäugen und ggf. erneuern.

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 02. Mrz 2014, 20:08

Nachdem das Problem in den letzten Tagen immer schlimmer wurde (zum Schluß lief der linke Kanal überhaupt nicht mehr) habe ich heute das neue Relais eingelötet. Eingeschaltet und alles funktioniert wieder! Yippie! Hat also offensichtlich tatsächlich daran gelegen. Danke, Burkhard!

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#9 erstellt: 22. Mrz 2014, 21:55

Ich drehe durch! Nachdem die Endstufe mit dem neu eingelöteten Relais zwei Wochen lang wunderbar funktionierte, passierte es letzten Sonntag: auf einmal schwand der linke Kanal wieder! Drücken gegen die Rückwand half auch diesmal. Alles ist wieder wie vorher. Nur die Häufigkeit des Kanalausfalls ist (noch) nicht so hoch wie vorher. Was ist hier bloß los? Ob in der Endstufe ein weiterer Defekt ist, der das Relais nach einiger Zeit so langsam zerstört?

buhauf
Stammgast

#10 erstellt: 23. Mrz 2014, 21:55

Ich habe mir jetzt mal den Schaltplan angesehen. In der Tat hat die Endstufe keine Relais (was hast du da gewechselt?). Entweder sind es schlechte Lötstellen (vielleicht stellst du mal ein gutes Foto der Platinenunterseite ein), oder ein defekt in der Einschaltverzögerung bzw. Endstufenüberwachung (müsste Q607 sein).
Gruß Burkhard

[Beitrag von buhauf am 23. Mrz 2014, 22:20 bearbeitet]

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#11 erstellt: 24. Mrz 2014, 16:39

Doch, das Ding hat ein Relais! Und zwar ein Takamisawa RY24W-KJ. Siehe Bild. Das einzige, was sein könnte, ist vielleicht folgendes: In der Bauteilliste des Schaltplans ist von einem RY24W-KJ die Rede, auch das eingebaute Relais hatte als letzten Buchstaben ein J. Ich habe im Netz aber nur ein RY24W-K (ohne J) finden können. Keine Ahnung, ob das was zu bedeuten hat.

buhauf
Stammgast

#12 erstellt: 24. Mrz 2014, 19:25

Stimmt - habe mir den Schaltplan gerade mal genauer angesehen.
Kann sein, daß das Relais, welches du verwendet hast, nicht die geeigneteten Kontakte hat für die niedirigen Eingangssignale. Ich würde mal probeweise die Relaiskontake brücken, dann merkst du recht schnell, ob dort die Ursache liegt.
Gruß Burkhard

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#13 erstellt: 26. Mrz 2014, 22:05

Das Relais jetzt zu brücken traue ich mir nicht so recht - ich habe Angst, dass ich da die falschen Kontakte miteinander verbinde. Aber es gibt im Netz auch wirklich keinen Hinweis darauf, dass es neben dem RY24W-K auch noch ein RY24W-KJ gibt. Ich vermute, dieses J hat keine Bedeutung und es handelt sich bei dem von mir gekauften schon um das richtige Relais. Es hat ja auch zwei Wochen gute Dienste geleistet und es wäre ja ein sehr großer Zufall wenn - angenommen das neue Relais wäre nicht das richtige - dieses exakt dieselbe Fehlersymptomatik wie das defekte alte liefern würde.

Ich habe aber jetzt die Vermutung, dass der Fehler evtl. an einem defekten Schalter für den Bridgemodus liegen könnte. Dieser befindet sich ja gleich neben dem Relais und wird durch Drücken der Rückwand ja auch "bewegt". Zu sehen ist er in meinem geposteten Bild gleich links vom Relais. Im Bridgemode ist nur der linke Input des Amps aktiv. Ich werde das morgen mal ausprobieren und eine Weile im Bridgemode hören. Mal sehen, was da so passiert. Notfalls könnte ich ja dann versuchen, den Bridgemodeschalter zu überbrücken, denn den brauche ich ja eh nicht.

waffelchen
Schaut ab und zu mal vorbei

#14 erstellt: 11. Apr 2015, 10:49

Lang ist's her und ich habe einige Nerven gelassen, habe den Amp diverse Male aufgeschraubt und Lötstellen gecheckt und erneuert, aber ich habe es geschafft! Das Problem war eine kalte Lötstelle und zwar an dieser vertikalen Leiterplatte, die die Hauptplatine mit den Boxenanschlüssen verbindet. Verrückterweise war der Bösewicht eine Lötstelle, die absolut sauber aussah und die ich folglich auch erst ganz zum Schluss (nach diversen anderen Versuchen) erneuert habe. Aber was soll's, dadurch hab ich richtig gut löten gelernt! ;-)

Vielen Dank nochmal an alle, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen!

bl8runnr
Ist häufiger hier

#15 erstellt: 31. Dez 2019, 16:00

Hallo zusammen,

Sorry, dass ich diesen Thread nochmal wiederbeleben muss.
Ist ja schon ne Weile her, aber ich habe mit meiner 980BX nun das selbe Problem.
Leider schaffe ich es nicht, es sauber zu reproduzieren.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.

VG
Jens