Rotel RA 980BX brummt und klingt komisch.

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Uwe1987
Neuling
#1 erstellt: 30. Jun 2022, 15:43
Guten Tag liebes HiFi-Forum,

ich habe mir einen gebrauchten Rotel RA 980BX gekauft welcher heute angekommen ist. Nach der Arbeit habe ich alles angeschlossen und verkabelt.

Leider ist mir beim Musik hören über einen normalen Kenwood CD-Player ein starkes Brummen aus den Lautsprechern aufgefallen. Desweiteren haben die Stimmen sehr seltsam geklungen und waren kaum hörbar. Nach ein wenig probieren ist mir folgendes aufgefallen:

- es gingen nicht beide Lautsprecher gleich laut (deswegen wahrscheinlich die teilweise kaum hörebaren stimmen)
- sobald ich den Eingang ändere ist alles Brummen etc. weg, es ist gar nichts mehr zu hören.
- es brummt, egal auf welchen Eingang ich die Chinchkabel anschließe.
- der Klang "verändert" sich, mal wirds besser bis fehlerfreies Hören, mal wirds schlimmer.
- durch herum spielen an den Chinchkabeln direkt am Eingang habe ich dann herausgefunden, dass der Ton super funktioniert wenn ich mit meinen Fingern die umliegenden freien Chincheingänge berühre. Allerdings meistens auch nur ein Lautsprecher richtig, der andere nur ab und zu aber abwechselnd links und rechts.

Ist das jetzt eventuell ein Erdungsproblem? (da es ja einigermaßen funktioniert sobald ich hin lange) oder stört irgendwas anderes? Den Rotel habe ich sowohl an einer einzelnen Steckdose, wie auch in einer Steckerleister betrieben. Der CD-Player geht aber nur, wenn mein AVR (Pioneer SC-LX 56) angeschaltet ist, ist so eingestellt an der Steckerleiste.

Hättet ihr vielleicht eine Idee was das sein könnte? Ich habe den Vorbesitzer kontaktiert und er meinte, er habe ihn nochmal ausprobiert bevor er ihn vorgestern verschickt hat und es hat alles funktioniert. Ich glaube ihm da auch.

Lg
Uwe
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2022, 16:16
Was hindert Dich, eine andere Steckdose auszuprobieren? Netzstecker um 180° zu drehen kann auch hilfreich sein.

Wenn nichts geht, sollte ein Adapter zur galvanischen Trennung Abhilfe schaffen (Mantelstromfilter).
Ein Beispiel:
www.ebay.de/itm/1924...9EAsYCSABEgJltPD_BwE

Falls der CD-Player auch einen optischen Ausgang besitzt, wäre ein Adapter TOSlink (bzw. SPDIF) ----> RCA (Cinch) die beste Lösung.
Uwe1987
Neuling
#3 erstellt: 30. Jun 2022, 16:21
Hi und danke für die Antwort. Ich habe ja eine reine Steckdose probiert und ihn dann an die Steckerleiste gehängt. Sind also zwei verschiedene

Das gebrumme selbst wird ja auch weniger bis kaum mehr hörbar sobald ich die Chincheingänge mit der Hand berühre also denke ich eher, dass es eine andere Ursache hat. Ich habe natürlich auch andere Chinchkabel versucht. Ohne, dass ich die Chincheingänge berühre geht es nur ganz selten.

Der CD-Player hat leider keinen optischen Ausgang.

An meinem AVR funktioniert auch alles einwandfrei.
Caperucita
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jul 2022, 10:35
Es gibt bei deinem Rotel eigentlich nur eine wirkliche Schwachstelle. Und das ist der Lautsprecherwahlschalter und vorallem der "Tone" Regler. Die Verzerrungen und vorallem der Lautstärkeunterschied deuten auf das Problem hin. Betätige beide Schalter wärend dem Betrieb mehrfach. Wird es besser, dann hast du den Fehler gefunden. Bei allen 5 Stück der RA-985 und RA-980 die ich in den Fingern hatte waren die Regler defekt.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2022, 14:19
Vielleicht hat sich beim Transport ja doch eine GND-Verbindung gelöst oder es ist ein anderer Schaden entstanden ... Lötstelle, Platinenriss der Buchsenplatine oder ähnlich.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2022, 15:33

CarlM. (Beitrag #5) schrieb:
Vielleicht hat sich beim Transport ja doch eine GND-Verbindung gelöst oder es ist ein anderer Schaden entstanden ... Lötstelle, Platinenriss der Buchsenplatine oder ähnlich.


Darauf würde ich auch tippen.
Wenngleich auch beide getesteten Cinchkabel defekt sein könnten


- es brummt, egal auf welchen Eingang ich die Chinchkabel anschließe.


Da der Fehler an jedem Eingang vorhanden ist, muss der Fehler also am CD-Player und/oder an den Cinchkabeln vorhanden sein.
Uwe1987
Neuling
#7 erstellt: 02. Jul 2022, 08:20
Hey Leute,

entschuldigt meine späte Rückmeldung, vielen Dank für eure Hilfe und die vielen Rückmeldungen.

@Caperucita hat Recht, wenn ich den Verstärker einschalte funktioniert er für 1-2 Minuten problemlos, wenn dann das Problem auftritt und ich den Eingangswahlregler drehe und wieder auf den aktuellen Eingang zurück drehe, funktioniert er wieder "fast" problemlos.Mehrfach probiert.

Er klingt dann wirklich extrem gut, das einzige Problem ist dann noch, dass die Stimmen bei Liedern schlecht hörbar sind und einen Hall-Effekt haben.

Da aber anscheinend eh ein Problem mit den Chinch-Eingängen und dem Drehregler vorhanden ist, werde ich ihn Montag in die Werkstatt bringen, mal schauen was die herausfinden.

Es war mir auf jeden Fall eine Lehre solche Sachen nicht mehr verschicken zu lassen, war mein erster eBay Einkauf. Falls ich nochmal sowas kaufe, hole ich es lieber selber ab

Edit: das Brummen ist übrigens einfach so verschwunden, ich habe den Stecker einfach mal umgedreht. Keine Ahnung ob es daran lag oder sich irgendwie selbst erledigt hat. Ich wüsste nicht was Stecker umdrehen ändern sollte, aber es ist weg (hatte ich in einem anderen Forum mal gelesen)

Edit2: falsch, @Carl hatte mich darauf hingewiesen. Danke für den Tipp. Kann mir aber jemand erklären warum das geholfen hat?

Auf jeden Fall nochmal Danke für die Hilfe.

Liebe Grüße
Uwe


[Beitrag von Uwe1987 am 02. Jul 2022, 08:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2022, 09:47
Zur Erklärung des "Steckerdrehens" ...

Auch, wenn man den Stecker in zwei Positionen in die Dose stecken kann, sind diese nicht gleichwertig. Deshalb gibt es in anderen Ländern auch (asymmetrische) Steckernormen, die das Einführen des Steckers nur in einer einzigen Position zulassen.

In den Steckdosen und den angeschlossenen Geräten gilt folgende Farbcodierung:

braun: Phase (stromführend)
blau: Neutralleiter (ebenfalls stromführend, aber niederohmig mit "Erde" verbunden)
gelb-grün: Schutzleiter, Erdung (die sichtbaren Metallklemmen in der Dose, bei Gerätesteckern häufig nicht vorhanden).

Probleme kann es dann geben, wenn zwei (oder mehr) auf andere Weise - wie z.B. Cinchkabel - verbundene Geräte unterschiedlich gepolt mit der Steckdose verbunden sind. Schließlich sind ja auch alle Steckdose, die an einer Haussicherung hängen, miteinander verbunden.

Genaueres zu "Brummschleifen" etc. ist an vielen Stellen im Netz zu finden.


[Beitrag von CarlM. am 02. Jul 2022, 13:27 bearbeitet]
Uwe1987
Neuling
#9 erstellt: 02. Jul 2022, 13:22
Alles klar. Gut zu wissen. Danke für die ausführliche Erklärung.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 02. Jul 2022, 18:46

gelb-grün: Schutzleiter, ....


Hi Carl,

Das hast du ja schon berichtigt

Dennoch lautet die für den Schutzleiter korrekte Bzng grün-gelb. Also genau umgekehrt.
Eine gelb-grüne Leitung ist also nach der VDE nicht für den Betrieb eines Schutzleiters zulässig
Verrückte Welt, nicht wahr?!

CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2022, 19:08
Hallo Karsten,

danke für den Hinweis. Dann kennst Du sicherlich auch die erlaubten RAL-Farben.
Ich habe übrigens Kabel mit spiralig angeordneten Farbstreifen und solche, bei denen eine Hälfte grün und die andere gelb ist (analog zweier Zylinderhälften).
Jetzt gibt's ein Bier ... aber keines aus weiß-blauen Gefilden.



Carl


[Beitrag von CarlM. am 02. Jul 2022, 19:09 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jul 2022, 07:28
Soweit ich mich erinnere:

Grün-gelb, weil grüne Streifen auf gelben Isolator aufgebracht werden.

Die RAL-Nummern für die Isolationsfarben sind nur Empfehlungen, sie müssen nicht genau eingehalten werden:

RAL 6018: grün
RAL 1021: gelb

PS:
RAL 1013: weiß
RAL 5015: blau (eigentlich hellblau)
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