Receiver verzerrt nach Reinigung/ Sicherungswechsel

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clio.86
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Apr 2014, 18:55
Hallo zusammen!

Nachdem ich meinen Verstärker, ein in die Jahre gekommener Onkyo TX-666 geöffnet und vom oberflächlichen Staub befreit habe, habe ich zusätzlich noch alle Drehregler abgezogen und mit WD40 reingesprüht.
Blöderweise habe ich, neugierig wie ich bin bei laufendem Receiver (bzz. dieser war zwar nicht angeschaltet, hing aber am Strom) eine Sicherung (von außen) heraus- und wieder reingedreht.
Beim Reindrehen ist die Sicherung kaputt gegangen (Glassicherung 3A). Die angekommene Ersatzsicherung (30mm) ist leider ein Bisschen kürzer und dünner als die alte Originalsicherung:

Auf dieser stehen in einem Kreis die Buchstaben (UL), daneben SOC SS2 250V 3A
Wenn ich die nicht ganz passende Sicherung reindrehe, kommt leider nur ein leiser, übersteuerter/verzerrter Klang aus den Lautsprechern :-(

Nun zu meinen Fragen:
Liegt's an der Sicherung oder am "Schmieren" mit WD40
Welche Sicherung benötige ich als Ersatz für die Originalsicherung?


Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!!!

Gruß, Christoph
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 24. Apr 2014, 19:33
Hallo Christoph,


habe ich zusätzlich noch alle Drehregler abgezogen und mit WD40 reingesprüht


oje - mit dem Zeug kann man das quietschende Gartentörchen ölen, nicht aber diese Geräte. Ich benutze da grundsätzlich nur Oszillin t6 von Teslanol.


Beim Reindrehen ist die Sicherung kaputt gegangen (Glassicherung 3A).


Auf der Rückseite sind 2 Sicherungshalter für die Lautsprecher (je 3A) und einer für die Hauptsicherung (5A). Wenn nun also eine der 3A-Sicherungen nicht mehr geht, sollte wenigstens der zweite Kanal noch funktionieren.

Sicherungen sollten 6,3 x 32 mm sein. Am besten das Original mal genau ausmessen. So etwas bekommt man überall im WWW.

Gruß
PBienlein
clio.86
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Apr 2014, 20:03
Könnte denn der veränderte Klang mit der falschen Sicherung zusammenhängen oder doch eher mit der "Reinigung"?
Falls das WD40 der Grund ist (habe alle potis damit eingesprüht) - ist dann noch etwas zu retten? Evtl mit Teslanol T6?

PS. witziger Avatar!


[Beitrag von clio.86 am 24. Apr 2014, 20:42 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 25. Apr 2014, 04:17
Hallo Christoph,

so aus der Ferne, ist eine Fehleranalyse immer sehr gewagt. Vor allem dieser Umstand:


... bzw. dieser war zwar nicht angeschaltet, hing aber am Strom) eine Sicherung (von außen) heraus- und wieder reingedreht.
Beim Reindrehen ist die Sicherung kaputt gegangen ...


macht mich stutzig. Da es sich um eine Lautsprechersicherung handelt und das Gerät angeblich ausgeschaltet war, dürfte im Normalfall so etwas nicht passieren. So, wie Du die Lage schilderst, könnte jetzt tatsächlich ein Endstufenproblem vorliegen. Aber wie schon geschrieben: so aus der Ferne...

Sind denn beide Kanäle betroffen?
Wie groß ist nun wirklich die Originalsicherung (Abmessungen)?

Ein Versuch mit t6 wäre sicherlich nicht verkehrt (Tuch unterlegen, damit nicht das gesamte Innenleben des Gerätes versaut wird). Danach schön lange trocknen lassen.

Gruß
PBienlein
clio.86
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Apr 2014, 07:58
Hallo Professor,


Da es sich um eine Lautsprechersicherung handelt und das Gerät angeblich ausgeschaltet war, dürfte im Normalfall so etwas nicht passieren. So, wie Du die Lage schilderst, könnte jetzt tatsächlich ein Endstufenproblem vorliegen. Aber wie schon geschrieben: so aus der Ferne...


Der Receiver war am Schalter ausgeschaltet, der Netzstecker steckte aber in der Steckdose. Als ich die Sicherung reingedreht habe, habe ich auch kleine Funken im Loch, wo die Sicherung hineingesteckt wird gesehen! Habe mir aber nichts dabei gedacht...


Sind denn beide Kanäle betroffen?

Habe ich getestet - Nein! Es ist nur der linke Kanal. Und zwar tritt der Fehler unabhängig davon auf, ob ich den Lautsprecher an den Anschluss für Lautsprecherpaar A oder Lautsprecherpaar B angeklemmt habe!


Wie groß ist nun wirklich die Originalsicherung (Abmessungen)?

Laut Datenblatt der Firma SOC haben die Glassicherung, welche übrigens mit "normal acting" angegeben werden, die Abmessungen 31.8mm x 6,35mm!
Es funktioniert ja nun mit den zu kleinen Sicherungen. Ich möchte aber trotzdem gerne welche in Originalgröße tauschen. Googeln hat mich nicht weitergebracht, ob ich eine träge oder flinke Sicherung benötige.


Ein Versuch mit t6 wäre sicherlich nicht verkehrt (Tuch unterlegen, damit nicht das gesamte Innenleben des Gerätes versaut wird). Danach schön lange trocknen lassen.

Wo drunter meinst du soll ich das Tuch legen. Ich wollte nichts ausbauen und die Rückseite der Potis kann man von innen nicht sehen, da ist alle "zugebaut"


könnte jetzt tatsächlich ein Endstufenproblem vorliegen.

Um nochmal darauf zurückzukommen: Wie kann ich feststellen ob die Endstufe noch intakt ist. Sorgen macht mir, dass ich von Anfang an, seitdem ich das Gerät habe einen Lautsprecher als A und den anderen als B angeschlossen habe und quasi beide als rechte (oder linke, weiß ich nicht mehr) Lautsprecher!!! Wenn ich beide an A (oder an B) angeschlossen habe, blieb ein Kanal leider tot!


Oh man, der Receiver ist eigentlich so ein schönes Teil, es wäre schade, wenn man den nicht mehr zum Laufen bekommt!!!


[Beitrag von clio.86 am 25. Apr 2014, 08:01 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 25. Apr 2014, 11:02
Hallo Christoph,

das


Wenn ich beide an A (oder an B) angeschlossen habe, blieb ein Kanal leider tot!


vermittelt aber nun ein ganz anderes Bild! Für mich heißt das, dass eine Endstufe schon vorher defekt war und nun durch die Aktion mit der Sicherung endgültig hops gegangen ist - wobei das immer noch keinen Sinn macht, sofern dort kein Lautsprecher angeschlossen war.

Ein stark verzerrter Sound auf dem linken Kanal deutet ziemlich sicher auf einen Defekt in der linken Endstufe hin. Hier sind es quasi komplementäre Endstufen mit je zwei 2SD316 Transistoren im TO-3 Häuschen. Die dürften äußerst schwierig zu bekommen sein. Unter Umständen findet sich ein Ersatztyp - dann macht es aber Sinn, beide Transistoren in einem Kanal zu wechseln.

Um nicht noch größere Schäden anzurichten würde ich empfehlen, dass sich jemand mit Ahnung von der Materie dem Gerät annimmt. Eine Reparatur könnte ein wenig aufwendiger werden - zumindest für einen Laien, wie ich ihn in Dir vermute.

Vielleicht findet sich ja hier im Forum jemand, der Dir den Receiver für kleines Geld instand setzt. In welcher Ecke Deutschlands wohnst Du oder käme auch ein Versand in Frage?

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 25. Apr 2014, 11:03 bearbeitet]
clio.86
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Apr 2014, 09:48
Hallo Professor,

ja, ich bin absoluter Laie, was Verstärkertechnik anbelangt! Reperaturen an Transistoren/Endstufen traue ich mich auf keinen Fall zu!
Ich komme aus dem schönen Ruhrgebiet, wenige Autominuten vom CentrO Oberhausen entfernt.

Ich habe mir übrigens in der Bucht Teslanol bestellt!

Gruß, Christoph
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