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Toshiba SC 330 - rauschen/knacken+A -A |
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Autor |
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Sandbass
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 22. Mrz 2015, 19:02 | |||
Tag auch! Habe gerade ein paar Probleme mit meiner Toshiba SC 330 Endstufe. Problem 1: Der rechte Kanal rauscht, sowohl am Lautsprecherausgang (nur wenn das entsprechende Lautsprecherpaar gewählt ist) als auch am Kopfhörerausgang. Das Rauschen scheint unabhängig von den Pegel-Potis zu sein. Problem 2: Endstufe ist ausgeschaltet, Potis auf 0, keine Quelle angeschlossen, Lautsprecherpaar A (das angeschlossene also) ist eingestellt. In unregelmäßigen Abständen kommt ein "Knallen"/"Knacken" aus dem rechten Lautsprecher. Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte? Ich nehme an ein Elko oder Widerstand hat den Geist aufgegeben, wo fange ich am besten an zu suchen? An sich funktioniert die Endstufe noch super. Edit: Auch bei abgezogenem Netzkabel kam noch mehrfach ein Knacken aus dem Lautsprecher. [Beitrag von Sandbass am 22. Mrz 2015, 19:13 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 23. Mrz 2015, 00:26 | |||
Was Du beschreibst, klingt nach spontanem Rauschen durch einen defekten Halbleiter. In seltenen Fällen entsteht sowas auch in einer kalten Lötstelle. Ich habe mal eine Toshiba SC-330 repariert, wo die Eingangstransistoren eines Kanals (rechts TR2, TR4, Typ 2SA841.BL) im Betrieb "durchgebrochen" sind, sich aber im ausgeschalteten Zustand als unauffällig normal messen lassen. Ich weiß leider gerade nicht mehr, welche Ersatztransistoren ich dafür eingebaut hatte, wahrscheinlich BC556 wegen der hohen Spannungsfestigkeit U_CE0, wobei man dann die Beinchen verdrehen muss aufgrund der anderen Pin-Belegung. Falls es die Eingangstransistoren nicht sind, tippe ich auf den General-Verdächtigen, die Mehrfachdiode M8513A-R beim Ruhestrom-Poti. Diese Bauteile altern sehr stark und neigen zu Ausfällen. Unglücklicherweise sind die schwer zubekommen. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 23. Mrz 2015, 00:27 bearbeitet] |
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Sandbass
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 23. Mrz 2015, 02:07 | |||
Danke schon mal! Evtl. zur weiteren Eingrenzung: habe festgestellt, dass das Rauschen etwas an Lautstärke zunimmt, wenn man das rechte Eingangspegel-Poti aufdreht. Über den KH-Ausgang scheinen dafür jedoch die "Knackser" auszubleiben. Habe hier mal ein Audiofile vom Rauschen, inkl. Veränderung beider Poti-Stellungen und ausschalten der Endstufe. Laut des Planes, den ich gefunden habe, sollten TR 1&3 für den rechten Kanal zuständig sein. Wenn ich 1&3 mit 2&4 tausche, sollte das Rauschen also wandern, sofern einer der Transistoren defekt ist, richtig? |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 23. Mrz 2015, 07:39 | |||
Das Rauschen klingt tatsächlich wie spontanes Rauschen aus Halbleitern. Mit etwas Glück reagiert der entsprechende Halbleiter sogar auf leichtes Klopfen mit einem isolierten Stab (Pinselstiehl).
Beides richtig. - TR 1&3 sind tatsächlich für rechts, hier ist der Schaltplan mal andersrum sortiert, hatte das übersehen. - Ein Tausch dürfte Klarheit schaffen. Du kannst das hinterher auch mit den Dioden probieren. Gutes Gelingen. Bei so einer hübschen kleinen Endstufe lohnt sich die Mühe - Johannes |
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Sandbass
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 23. Mrz 2015, 16:05 | |||
Danke nochmal Ich werde wohl am nächsten Wochenende mein Glück versuchen. Bin auf jeden Fall gewillt die Endstufe wieder in einen guten Zustand zu bringen, habe sogar schon die passende SY 330 Vorstufe besorgt. Sollte ich also an die Grenzen meiner Fähigkeiten stoßen, werde ich sie wohl in einer Fachwerkstatt abgeben und hoffen, dass es nicht allzu teuer wird. Ich denke auch, dass sich die Mühe lohnen wird. Optisch und auch klanglich sagte sie mir bisher sehr zu, hoffe das ist dann auch in der Kombination mit "richtiger" Vorstufe und den Canton Fonum 501 DC so. |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 26. Mrz 2015, 02:04 | |||
Ich habe diese Vor/End Kombi dreimal . So kann bei der Sanierung auch der Knackfehler beseitigt werden , sobald die Ursache gefunden ist . bukongahelas |
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audiophilanthrop
Inventar |
#7 erstellt: 26. Mrz 2015, 09:51 | |||
BC556 kann man zwar grundsätzlich als Ersatz für die 2SA841 nehmen, mir wäre aber was in Richtung KSA992 oder 2SA970 lieber. Die Auswahl an Hochbeta-Hochspannungs-Transistoren in TO-92 ist leider recht überschaubar geworden. Übrigens: Die haben da ein 250k-Poti als Pegelsteller genommen? Wahrscheinlich ein lineares, das dann vom 47k grob auf log umgebogen wird. Trotzdem, nicht gut, deutlich zu hochohmig. Da müßte man mal gucken, was es mechanisch passendes in 10-22k log gibt (oder entweder ganz aufdrehen oder weit runterstellen). Die Strombalance der Differenzstufe scheint auch nur so la-la zu sein, vielleicht zur teilweisen Kompensation (Strom für beide ~1,3 mA, davon kriegt der am Eingang nur so 0,4 mA). |
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elan40
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 26. Mrz 2015, 10:42 | |||
Vor dem gleichen Problemchen stehe ich hier auch. Gibt es denn da passende Ersatztypen? Mit den frühen BF-Typen klappt das nicht so und die grösseren BF-Typen (Videoenstufe) auch nicht. Gruss, elan |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 26. Mrz 2015, 14:26 | |||
Eingangs-Poti: Ja, sehe ich auch so, 250k sind schon sehr hochohmig. Gute Idee 10k-22k logarithmisch zu nehmen. Strombalance am Eingangsdifferenzverstärker: Die Angabe 0,6V bei der Zenerdiode D1 kann nur zu den beiden Emittern passen, ist also im Schaltplan irrtümlich bei der Zener-Diode platziert. Dort müsste, wenn ich die Bezeichnung der Z-Diode richtig interpretiere, 18V stehen. Auch der Vorwiderstand R47 zur Zenerdiode kann nicht 15k sein, sondern eher 1,5k. Dann fließen dort ca. 13mA. Das könnte ein Kommefehler im Schaltplan sein. Ansonsten habe ich aber mal gelernt, dass man durchaus den Arbeitswiderstand im anderen Zweig eines Differenzverstärkers weglassen kann und dadurch die Balance sogar besser wird, wenn die "Last" des anderen Arbeitswiderstandes selbst sich auswirkt. Hier wäre das TR5, in den ein guter Teil des Stromes abfließt. Ganz sicher bin ich mir aber nicht, ob Du nicht doch recht hast. Videotransistoren am Eingang: Denkst Du an BF469 oder BF415? Diese haben zwar eine hohe Spannungsfestigkeit 250V bis 300V und auch ausreichenden Maximalstrom (50mA), sowie hohe Transitfrequenz (>70MHz), aber Die Verstärkung hFE ist deutlich unter 100, eher um 50. Das macht sich nicht so gut als Eingangsdifferenzverstärker. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 26. Mrz 2015, 14:27 bearbeitet] |
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elan40
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 26. Mrz 2015, 18:32 | |||
Genau, bissl wenig ß. Andere Bauform. Da werde ich mal der grossen Distries parametische Suche bemühen. Und mir dann mal wieder was hinlegen. Immer diese Sucherei.... Oder gibt es da was ad hoc ala 2SA 921? Gruss, elan |
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audiophilanthrop
Inventar |
#11 erstellt: 27. Mrz 2015, 09:00 | |||
Ich zitiere mich mal selber:
Die sollte man dann aber auch bei einigermaßen hohen Spannungen betreiben, um die Rückwirkungskapazität kleinzuklopfen. Im Bereich 45-60 V Ubr fällt mir mit Japan-Pinout auch nichts ein. Obwohl, Fairchild hat auch einen KSA733 als Komplementär zu KSC945. Da will man die Variante mit C-Suffix haben (KSA733CGBU/CYTA), die hat ECB-Pinout.
Öhm... Ich habe in der Tat nicht geprüft, mit wieviel Strom die nächste Stufe läuft und wieviel Basisstrom dafür zu verbuchen wäre. Machen wir das mal: Das sind wohl ca. 5,5 mA (wenig generös, aber einem TO-92 kann man auch nur endlich viel Pdiss aufbürden). So ein 2SC1628 soll bei 10 mA ein beta von 70-240 haben, -Y ist die höhere Klassifizierung (also wohl 120-240). Sagen wir mal beta ~= 100. Zu erwartender Basisstrom damit roundabout 50-60 µA. Im Vergleich zu 0,4 mA ist das nicht die Welt, an meiner Überschlagsrechnung ändert sich damit nicht viel. [Beitrag von audiophilanthrop am 27. Mrz 2015, 09:14 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 28. Mrz 2015, 11:22 | |||
Balance im Differenzverstärker: Ich kann Dir folgen und muss Dir da recht geben: Der Eingangsstrom in TR5/TR6 dürfte wirklich klein sein und einen symmetrisch aufgebauten Differenzverstärker nicht aus der Balance bringen. Jetzt frage ich mich gerade, wo ich diese Empfehlung zum Weglassen des einen Arbeitswiderstandes gelesen habe. SC-330 Eingangsstufe: Ich hatte schon überlegt, ob man den Fußpunkt-Widerstand (long-tail resistor) R9/R10 des Differenzverstärkers vielleicht einfach im Wert reduzieren sollte. Dann fließt ein höherer Strom durch den Eingangsdifferenzverstärker bzw. durch die beiden Arme. Beispielsweise könnte man den R9/R10 Wert von 15kOhm auf 6,8kOhm ändern, was den Strom ungefähr verdoppelt. Allerdings muss man dann analog den Wert des Arbeitswiderstandes R7/R8 anpassen von 1,5kOhm auf 680Ohm, dann nur dann hat man den selben Spannungshub zur Ansteuerung der nächsten Stufe TR5/TR6. Tut man dies nicht, hätte man eine höhere Verstärkung der Gesamtschaltung, was eigentlich auch nicht schlecht wäre, aber erst auf Stabilität untersucht werden müsste. Symmetrie im Differenzverstärker: ...ist ganz allgemein wichtig, um Verzerrungen zu reduzieren. Wenn man es ganz hundertprozentig lösen will, würde man die Eingangstransistoren selektieren, so dass sie gleiches hFE (Verstärkungsfaktor) haben. Einen zusätzlichen Arbeitswiderstand im zweiten Zweig könnte man hinzufügen. - Johannes |
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