Spulen, Übertrager und Trafos als Ursache?

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klingt_wie_kaput
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2016, 15:21
Hallo!

Ich habe ein "kleines" Problem:

Und zwar macht mein Marantz SC80 NUR in der Stellung Phono hin und wieder Knackser, Knacker und der gleichen Geräusche. Unabhängig ob ein Signal anliegt oder nicht bzw. Plattenspieler überhaupt angesteckt oder nicht. Man könnte es auch als Kontaktprobleme bezeichnen. Also wie, wie wenn man den Cinch- Stecker nicht richtig eingesteckt hat oder bloß an die Buchse anstupst...

Nun werde ich mich mal an die Reparatur wagen und beim Urschleim der Stromversorgung beginnen...
Nun ist die Stromversorgung ja recht mager was mir die Arbeit erleichtert .
Was mir aber auffällt ist, das recht viele Spulen und Übertrager im "SC80" verbaut sind.
Kann, und wenn ja mit welcher Höhe an Wahrscheinlichkeit u.U. auch hier die Ursache für die Knackser und Knacker liegen? Also besteht da die Gefahr, dass sich die Isolackschickt löst? Dort etwaige Kontaktprobleme liegen könnten? Ist ja immerhin schon weit über 30 Jahre alt das gute Stück.

Auf jeden Fall werde ich mal mit der Heißluftpistole die Lötseite bepusten und die Kondensatoren in der Stromversorgung tauschen.
Ich meine, wenn hier auch nur irgendwo ne kalte Lötstelle ist, sei sie noch so minimal macht sich das ja bei der extrem starken Verstärkung die ja bei Phono statt findet sofort bemerkbar...

Danke für Eure Tipps und Hilfe.

Grüße Mario
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2016, 18:21
Vorweg würde ich dazu einen Lötkolben nehmen. Mit einem Heissluftfoen lassen sich eher Rohre und Dachrinnen verlöten

Kalte Lötstellen, Transistoren, Kondensatoren und sogar auch Widerstände kämen in Betracht. Ausschließen lässt sich in diesem Fall leider nichts.
Interessant wäre zu wissen, ob das Knacken auf beiden Kanälen zeitgleich auftritt oder nur ein Kanal betroffen ist. Wenn beide betroffen, muss es an einer gemeinsamen Peripherie liegen, so wie du schon die Spannungsversorgung vermutest.
klingt_wie_kaput
Stammgast
#3 erstellt: 25. Jan 2016, 19:54
Hi,

Ich habe jetzt die Kondis in der Stromversorgung und alle weiteren getauscht. Da der Patient gerade mal frei gelegt war...
NIX. Problem besteht noch.

Habe aber fest gestellt, das einer der 4 Ausgänge brummt. werde dort mal weiter forschen.

Und übrigens, es ist auf beiden Kanälen ...

Bis später!
klingt_wie_kaput
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jan 2016, 17:55
Ich habe mal versucht das Geräusch auf zu nehmen...

störgeräsch

Ihr müsstet das zwar leider down loaden, ist ja aber nicht groß.

Was könnte das sein? Kann das sein, dass das HF-Störungen sind? Weil sich das wie ein bischen wie Radiorauschen anhört...

HILFE ... !!!

Ich habe keine Ahnung mehr was das sein soll. Zumal laut Schaltplan das alles noch vorm eigentliche Vorverstärker entsteht. Lediglich die Entzerrung vom Plattenspieler welche ja besagten Fehler abbildet liegt noch im eingegrenzten Fehlerbereich.

DANKE
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Jan 2016, 18:45

klingt_wie_kaput (Beitrag #4) schrieb:
...Kann das sein, dass das HF-Störungen sind?...

Kaum.

Es hört sich eher wie ein defekter Halbleiter (Funkelrauschen) oder auch Kondensator (Isolationsfehler), Widerstand (Kappenfehler) an.

Grüße - Manfred
klingt_wie_kaput
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jan 2016, 07:26
Ja das mit den transen habe ich auch im Verdacht.
Die werden unterschiedlich warm/heiß. Auch ne Hand voll Widerstände weisen im eingebauten zustand unterschiedliche Werte auf.

Werde ich heute abend austauschen und berichten.


Danke!
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2016, 21:12
Ja, das MP3 klingt nach defektem Halbleiter.
Du brauchst aber mit etwas Glück nicht alles Tauschen, sondern kannst evtl. durch Abklopfen der Bauteile den Verdächtigen finden. Solche Transistoren mit Spontangeräuschen sind oft (leider nicht immer) sensibel für mechanische Belastung, also abklopfen mit einem Holzstab etc.
Wenn das nicht hilft, kann auch Kältespray zur Eingrenzung gute Dienste leisten.
Danach könnte man immer noch alles tauschen.
- Johannes
klingt_wie_kaput
Stammgast
#8 erstellt: 29. Jan 2016, 12:03
Hey!

Ich habe zuerst diverse Widerstände gewechselt die im eingebauten zustand unterschiedliche Werte gemessen anzeigten. Weiter habe ich die großen transen getauscht weil d ja unterschiedlich warm wurden. Dies hat leider nicht zum Erfolg geführt.

Dann habe ich noch 4 kleine transen getauscht und siehe da, es wurde still!
Fehler gefunden!!!

Das mit dem abklopfen hat leider nicht geholfen. Ich habe alle gemessen und die mit auffälligen unterschieden getauscht.

Ich danke euch für eure Tipps!!!

Schönes Wochenende!
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2016, 16:07
___GRATULATION___ zur gelungenen Reparatur !

Also war es ein Kleinsignaltransistor.

Kannst Du vielleicht noch die Bezeichnungen (Typ und Name im Schaltplan) der vier Kleinsignaltransistoren hier posten, die Du gewechselt hast? Das hilft beim nächsten Fall.

- Johannes
klingt_wie_kaput
Stammgast
#10 erstellt: 01. Feb 2016, 16:05
hey...

Als ich dann den SC80 wieder in "seine" Anlage integriert habe, war die erste Seite der LP soweit i.O.
Als ich dann aber die Scheibe drehte, spratzelte es wieder so häßlich...

Ich nun die restlichen Kleinsignaltransen getauscht und jetzte das gleiche...
Ich könnt Ko...

Als ich mir dann aber weiter Gedanken gemacht habe was es sein könnte habe ich erst einmal nochmal an allen Kabeln und Verbindern geruckelt da es sich ja trotzdem wie ein Kontaktproblem anhört.

Als ich dann am Abtaster war, und ich ein wenig an der Nadel gezogen habe und sie wieder reigeschoben (nicht erschrecken, ist ein MM System da kann man ja Nadelträger austauschen ) wurde das Spratzeln "natürlich" viel stärker und war aber anschließend zu 99% weck.
Wovon ich da jetzt erstmal davon ausgehe, dass die Nadel bzw. der Einschub verschmutzt ist.

Jetzt muß ich mal schauen, wie ich das am besten sauber bekomme. Schonend und vor allem auch IM System selber...
Ach ja, es ist ein ELAC ESG 896 HsP24...

Also Problem nicht wirklich komplett beseitigt...
klingt_wie_kaput
Stammgast
#11 erstellt: 01. Feb 2016, 17:46
Entwarnung !!!

Es ist und bleibt die Vorstufe...

Ich weiß echt nicht was ich noch machen soll. Jetzt habe ich ALLE Elkos getauscht, ALLE Transen und schon einige Widerstände...Bis auf ein paar Widerstände und ne kleine Anzahl Keramik- und Co- Kondensatoren sind dann alle Bauteile getauscht in dem Bereich wo es sein könnte... Außer das Relai, dass hab ich jetzt nicht nochmal getauscht weil ich die auch schon mal ALLE vor 2 oder 3 Jahren getauscht habe...

Und da es NUR auf dem Phono-Zweig ist, weiß ich jetzt nicht wirklich wo ich noch suchen soll...

Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2016, 17:57

Außer das Relai, dass hab ich jetzt nicht nochmal getauscht weil ich die auch schon mal ALLE vor 2 oder 3 Jahren getauscht habe...


Man soll dann nichts mehr ausschliessen... ...auch mal den MM/MC-Schalter gereinigt?
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 01. Feb 2016, 17:58
Hallo zusammen,

der MM MC Umschalter kann es nicht sein?

Gruß
Bernhard
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 01. Feb 2016, 18:43

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:

...
Interessant wäre zu wissen, ob das Knacken auf beiden Kanälen zeitgleich auftritt oder nur ein Kanal betroffen ist. Wenn beide betroffen, muss es an einer gemeinsamen Peripherie liegen, so wie du schon die Spannungsversorgung vermutest.

Vielleicht hier noch mal ansetzen?


[Beitrag von Poetry2me am 02. Feb 2016, 00:38 bearbeitet]
klingt_wie_kaput
Stammgast
#15 erstellt: 02. Feb 2016, 09:37
Beim relai müsste es sich doch unmittelbar nach betätigen "geben"?

Den umschalter hatte ich schonmal zerlegt u im ultraschallbad gereinigt... Und nach Betätigung ists hier auch nicht besser

Und was sollte es sein wenn gemeinsame Peripherie betroffen sein sollte. Es ist ja wirklich NUR wenn ich auf phono umschalten.


[Beitrag von klingt_wie_kaput am 02. Feb 2016, 09:39 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 02. Feb 2016, 10:00
Hallo zusammen,

nein. Die Wackelkontakte an den Relais müssen nicht nur unmittelbar nach dem Schalten auftreten.
Ein Wackelkontakt ist da sehr flexibel!

Nehmen wir doch mal an, es wäre was an der Spannungsversorgung. Die Phonostufe verstärkt sehr kleine Signale. Daher ist sie i.a. auch empfindlicher gegenüber Störungen auf der Spannungsversorgung.
Die anderen Stufen wären dann natürlich auch betroffen, nur die auftretenden Störpegel im Audiosignal wären viel viel kleiner!

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2016, 17:25
Du kannst das Relais doch mal "eben" unten mit Lötbrücken versehen und dann nochmals testen...(bitte dann nur Phono einschalten).
klingt_wie_kaput
Stammgast
#18 erstellt: 02. Feb 2016, 18:53

nein. Die Wackelkontakte an den Relais müssen nicht nur unmittelbar nach dem Schalten auftreten.
Ein Wackelkontakt ist da sehr flexibel!


Ich meinte ja auch nicht auftreten, sondern etwas verschwinden wenn ich das Relai betätige...

Okay, das mit der Stromversorgung dachte ich mir ja auch. Und wie gesagt, auch dort habe ich alle Elkos getauscht.
Würde ich jetzt als nächstes an die Spannungswandler an sich heran treten. Nur das Problem wieder einmal, dass es originale Bauteile wenn überhaupt (grad bloß mal KURZ gegoogelt) in fern Ost gibt.

Gerade die beiden mir ersichtlich vorkommenden Spannungswandler "NJM7805FA" und "NLML20A" sind quasi echte Exoten scheinbar. Da muss ich ja erst einmal Ersatztypen finden. Und was die Kleinsignaltransen in einer Spannungsversorgung zu tun haben ist mir auch schleierhaft...

Hier mal kurz die Schaltung der Stromversorgung. Also die "feine" nach dem Klimbim unmittelbar hinter Sicherung und Haupt(Strom)relai:

sc 80 energy

Ich hab grad nach Feierabend viel um die Ohren. Z.B. Lautsprecher anbringen... für den Rest der Anlage vom Sc80... da werde ich wohl erst in Richtung Wochenende zum messen und Bauteile suchen kommen...

Ich halte Euch jeden Fall auf dem Laufendem.
Und DANKE für Eure Anteilnahme und Unterstützung !!!


Grüße Mario
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2016, 19:44
Das sind ganz ordinäre Festspannungsregler und nennen sich LM7805 (+5V) und LM7820 (+20)V. Das es an diesen liegen kann, kann ich erstmal nicht glauben, eher an den anderen Transen oder Dioden.
Am welchem Spannungszweig hängt denn der Phonopre?
klingt_wie_kaput
Stammgast
#20 erstellt: 02. Feb 2016, 21:04
Wird wohl der 20 Volt Kreis sein. Der phono benötigt laut service 15,6 Volt plus minus
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 02. Feb 2016, 21:49
Also eine asymmetrische Spannung. Eine 20V Quelle, aber eine gebrauchte 15V Versorgung....klingt erstmal nicht sinnvoll. Sind dann noch Widerstände vor dem Pre?
klingt_wie_kaput
Stammgast
#22 erstellt: 03. Feb 2016, 06:26
Müsstest du mal auf dem schaltbild verfolgen. Da gibt ja einen 15,6volt abgang. Der komplette 15volt Zweig wurde mit kleinsignaltransen aufgebaut. Und ja, ganz am schlus sitzt mind. Ein wieder stand...
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 03. Feb 2016, 17:19
Am PC kann ich auch heute mal was erkennen, am TV habe ich gestern kaum was erkennen können

Der 15,6V Spannungszweig beinhalten ja überschaubare Bauteile. Wenn es die Spannungsversorgung für den Phonopre ist, dann würde ich dort mal ansetzen, aber anfangen würde ich mit den Kondensatoren (C805 und 807 würde ich erstmal belassen) und den Dioden.
Wenn weiterhin der Fehler vorhanden ist, würde ich noch die Widerstände (auch Widerstände können altern ) und erst zuletzt die Transen tauschen.
klingt_wie_kaput
Stammgast
#24 erstellt: 04. Feb 2016, 09:43
Thema elkos ist doch abgehalten. Auch die großen sind getauscht.
Da such ich jetzt mal nach den Dioden und 2 Sorten transen hab ich auch noch nicht...

Nerv...
Rabia_sorda
Inventar
#25 erstellt: 04. Feb 2016, 17:24
Aufpassen, die D809 ist eine 6,8V Zener-Diode. (nur falls du es nicht wissen solltest )
klingt_wie_kaput
Stammgast
#26 erstellt: 04. Feb 2016, 18:13
Danke für den Hinweis @ rabia sora
klingt_wie_kaput
Stammgast
#27 erstellt: 06. Feb 2016, 07:47
So,

Habe jetzt meine LS angebracht und angeschlossen. Wenigstens das klappte reibungslos.

Jetzt kann ich nun endlich ordendlich hören. Und musste so feststellen, dass der Fehler nur auf dem linken Kanal liegt. Also nicht die Stromversorgung...

Muss ich nochmal an die phonoschaltung ran...
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