Trafo Pioneer A-676

Hi,

Dir ist wohl die interne Thermosicherung des Trafos abgeraucht.
Der A-676 (Trafo ATS1352) ist die etwas leistungsschwächere Version des A-777 (2x Trafo ATS1350).

Die Betriebsspannungen stehen jeweils an den linken Schaltungsteilen in den Schaltbildern.
A-676 = ±52,7 / ±39,8 VDC (Leerlauf / Volllast)
A-777 = ±56,5 / ±41,4 VDC (Leerlauf / Volllast)

Jetzt musst Du noch auf die Sek.-Spannungen [AC] des Trafos zurückrechnen und die Leistung schätzen.

Detlef

PS: Angaben ohne Gewehr!!

Vielen Dank! Wir haben auf der Arbeit eine Elektronikwerkstatt und der Meister hat sich das eben mal angesehen. Diagnose: Thermosicherung. Er hat dann den Kunststoff des Trafogehäuses vorsichtig aufgemacht (mit Dremel-Hilfe) und die Thermosicherung getauscht. Die Öffnungen wurden mit Heißkleber wieder verschlossen. Der Verstärker hat dann noch eine Kur mit Spray bekommen da die Potis teilweise gekratzt haben.
Nun funktioniert der A-676 wieder prima. Selbst würde ich diese Arbeit allerdings nicht machen

...die Thermosicherung getauscht. Die Öffnungen wurden mit Heißkleber wieder verschlossen.

Heißkleber... Wer kommt auf so eine Idee
Jetzt hast du einen "Stinke-Trafo" und evtl. läuft dir die Suppe aus dem Gerät, da der Trafo schön heiß wird.
Dazu sollte man Karosseriekleber (z.B. Sikaflex) nehmen.

Der Verstärker hat dann noch eine Kur mit Spray bekommen

Welches Spray war es, WD40, Caramba, Ballistol, Kontakt 60.....? Ich hoffe nicht!

Das Spray war ein Kontakt- und Tuner-Spray.
Das mit dem Heißkleber hatte ich ihm auch gesagt. Der Kleber den er verwendet hat schmilzt aber wohl erst bei sehr hohen Temperaturen. War auch keine Standard-Heißklebepistole. Ich werde das aber mal im Auge behalten.

Das Spray war ein Kontakt- und Tuner-Spray

Naja, so heissen sie irgendwie alle . Wenn es Teslanol® T6-OSZILLIN war, dann ist gut.

Das Spray hieß Tuner 600 von "Kontakt Chemie"

Tip1:
die ersetzten Thermosicherungen, sollten durch GLEICHE auch ersetzt werden, dh. Bauform und natürlich Auslösetemperatur.
Diese dann NIE mit etwas einkleben, was
a) selbst schmilzen kann (Positionsveränderung der Sicherung während des Betriebes)
b) schlechter Wärmeleiter ist, da uU der Trafo zu heiss werden kann bevor sie auslöst. Im schlimmsten Falle kann es brennen und, das hat Dir dein Werkstattmeister sicher gesagt, du dann nicht versichert bist

Richtig wäre ein wärmeleitender Silikon ( gibt es z.B für Beamer oder zum ankleben der Bauteile im SNT´s )
Damit bist du thermisch auf der sichern Seite...nur....

Würde ich das Gerät erst mal auf weitere Schäden prüfen, zumindest die Stromaufnahme, denn eine Thermosicherung brennt nicht durch
weil ihr so langweilig war und sie so einsam ist , sonder sie "sichert" dir deinen Haushalt im Bedarfsfalle.

Und der ATS1352 ist an sich schon ein derbe quälbarer Trafo, bevor dort die Sicherung auslöst !!

Tip2:
Die sprüherei ist zwar schnell und billig, aber leider auch nicht von langer dauerhafter Funktion gekrönt. Kauf Dir also schon diese Dosen
und lass die Deckelschrauben am Gerät weg, das Du schnell wieder sprühen kannst denn das "kratzen" und Aussetzen kommt wieder
und dann immer schneller. Dazu ein Link zum schmökern am Wochenende:
Machs richtig !

Grüße
Dominik

Hallo und danke für die Tips! Die Thermosicherung ist auf einer Party durchgebrannt als der Vorbesitzer wohl etwas übertrieben hat. Habe eben nochmal mit dem Werkstattmeister gesprochen. Der verwendete Kleber ist ein Wärmeleitkleber und bleibt bis 120° stabil und wird auch von der Werkstatt benutzt um Thermofühler und -Schalter in Wicklungen von Drehfeldmaschinen einzukleben und bei Frequenzumrichtern. Denke also das sollte passen. Stromaufnahme hat er auch geprüft an einem Trenntrafo und dann langsam die Spannung hochgedreht. Es hat sich ein normaler geringer Leerlaufstrom eingestellt. Der Trafo wird auch bei Zimmerlautstärke nicht warm.

Na dann scheint es ja vernünftig gemacht worden zu sein