Universum V2383 Stereoverstärker wird nach Laufzeit auf beiden Kanälen leiser

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LadySnowhitepink
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 04. Jul 2016, 20:30

Hallo zusammen,

habe hier von einem Schulfreund einen "Universum V 2383", bei dem anfangs nach Laufzeit (ca.20 min.) der Ton auf beiden Kanälen leiser wird.
Anfänglich schwankte die Lautstärke noch zwischen leiser und der gewünschten Lautstärke, inzwischen wird der Verstärker fast sofort nach dem Einschalten leiser und bleibt es auch.

Ich habe:
- Eine Ausbildung als Informationselektroniker (mit wenig Erfahrung im Bereich Reparaturen)
- Ein Oszilloskop
- Ein Multimeter
- Ein Schaltbild
- Kältespray
- Die Motivation das Gerät wieder zum laufen zu bringen, da der emotionale Wert des Gerätes für den Besitzer wohl sehr hoch ist.

Ich habe nicht:
- Erfahrung im Reparieren von HiFi-Geräten
- Einen Ansatz wo ich mit der Fehlersuche anfangen soll.

Das habe ich bereits getan:
- Unterschiedliche Signalquellen ausprobiert
- alle Eingänge ausprobiert (der Fehler tritt auf allen 3 auf)
- alle Potis gereinigt
- Endstufenplatine nachgelötet
- Elkos mit und Transistoren mit Kältespray bearbeitet (keine Änderung)
- Netzteilspannung am Längstransistor mit Multimeter gemessen ( ca. 32V, schwankt nicht)

Über jede weitere Hilfe und Unterstützung bei der Reparatur würde ich mich riesig freuen

[Beitrag von LadySnowhitepink am 04. Jul 2016, 21:11 bearbeitet]

PBienlein
Inventar

#2 erstellt: 05. Jul 2016, 06:19

Hallo,

der Fehlerbeschreibung nach dürften die Endstufen in Ordnung sein und der Fehler eher im Bereich des Einschalt-Mutings Q507/508, bzw. deren Ansteuerung zu suchen sein. Dazu wird über den Ein/Aus Schalter "A" C581 über R606 aufgeladen. Q507/508 ziehen dann das Signal beider Kanäle auf Masse und der Ton ist (so gut wie) aus.

Möglicherweise sind die Kontakte des Schalters "A" (Teil des Ein/Aus-Schalters) korrodiert - ein häufiger Fehler. Wenn nicht, könnte der Fehler aber irgendwo in dem Bereich liegen. R606 und C581 prüfen, sowie R602, wobei der mit 33K sicherlich intakt sein wird.

Ebenfalls möglich: Kontakte 3,1 von der Schaltkulisse F.G.H. Hier werden die Kanäle während Umschaltens des Tastenblocks stumm geschaltet, um Störgeräusche zu verhindern. Es könnte sich also auch um einen rein mechanischen Fehler handeln (verharztes Fett in der Schaltkulisse).

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 05. Jul 2016, 06:28 bearbeitet]

LadySnowhitepink
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 08. Sep 2016, 22:13

Vielen Dank, PBienlein für deine Antwort

.
So langsam fasse ich wieder Motivation mir das gute Stück vorzunehmen.
Ein Erfolgsbericht folgt dann

Beste Grüße

ManiBo
Stammgast

#4 erstellt: 15. Sep 2016, 11:04

Hallo,
messe mal die Spannung am Emitter des Transistors links von der Graetzbrücke.
Gruss Mani

LadySnowhitepink
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 26. Sep 2016, 14:15

Moin ManiBo,

Eine meiner ersten Vermutungen war das Netzteil, aber die Ausgangsspannung am Transistor Q521 ist stabil.

Es scheint wohl tatsächlich am Einschalt-Muting zu liegen. Ich habe den Zweig einmal stromlos gemacht (Verbindungskabel zwischen Netzschalter und Platine abgelötet) und nun läuft das gute Stück, auch wenn man die Quellwahlschalter jetzt echt nicht betätigen sollte (aua meine Ohren).

Wenn er jetzt noch ein paar Stunden durchhält, werde ich mich auf die Suche nach dem defekten Bauteil machen.

Vielen Dank für eure Unterstützung PBienlein und ManiBo

LadySnowhitepink
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 07. Okt 2016, 07:14

Sooooo,
eine großzügige Reinigung der Schalter mit Kontaktspray, sowie die Erneuerung des Kondensators C581 haben dafür gesorgt, dass der kleine Scheisser wieder läuft

.

Vielen Dank für die super Unterstützung