[gelöst] Yamaha AX-397 fällt beim Einschalten, nach 2 Sekunden, in den Standby Modus

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Reimlinger
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mrz 2017, 06:11
Hallo ich habe einen Gebrauchten leider Defekten Yamaha AX-397.
Was ich bis jetzt festgestellt habe ist das die 1,6 Ampere Sicherung (F501) durchgebrannt war, nach Tausch dieser, lässt sich der Verstärker in den Standby schalten, bei Voller Inbetriebnahme fällt er nach 2 Sekunden in den Standby Modus zurück.
Ich habe andere Themen durchgelesen, habe aber Merkwürdigerweise andere Bezeichnungen bezüglich der Kondensatoren hier http://www.hifi-foru...ad=6234&postID=18#18
Ist erstens das Layout etwas anders und die Bezeichnungen stimmen mit meinem Layout nicht Überein, so dass ich dazu ein Neues Thema erstelle.

Ich habe Löterfahrung und allgemeine Hobby Elektronik Kenntnisse,
Multimeter vorhanden, Demnächst auch ein Digital Kapazitäts-Messgerät.

Für Tipps und Radschläge Bedanke ich mich schon mal.



In Verdacht habe ich
C540. 0.01uF 50V (Kerko) code 103 = 10 nF
C547. 0.01uF 50V (Kerko) code 103 = 10 nF
C546. 330uF 25V

Es ist auch noch der Kondensator
C559. C.CE.SAFTY 0.01uF 275V
Vorhanden.

Yamaha AX-397 P.C.B. MAIN 2Yamaha AX-397 P.C.B. MAIN 3Yamaha AX-397 P.C.B. MAIN 1Yamaha AX-397 P.C.B. MAIN 4


[Beitrag von Reimlinger am 12. Mrz 2017, 08:08 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2017, 19:55
Hi Reimlinger

Diese Kondensatoren bzw. Elkos kosten ja nicht die Welt.
Wenn du Teile bestellen musst, würde ich gleich sämtliche Kondensatoren auf der Platine erneuern. Sind ja nur 4 Stück.
C546, C559, C540 und C547.

Beim tausch des C546 (300uF 25V) würde ich gleich einen mit höherer Spannungsfestigkeit bestellen. Bsp. 300uF 50V oder 63V

Gruss

Manuel
Reimlinger
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Mrz 2017, 00:24
Leider hat der Tausch der drei Kondensatoren keinen Erfolg gebracht..
Frage könnte ich für C559. C.CE.SAFTY 0.01uF 275V.
auch einen WIMA MP3-X1 / 0.015uF 400Volt nehmen ?

Edit
ich habe noch einen 0.01uF 275V. gefunden, gleicher Fehler


[Beitrag von Reimlinger am 14. Mrz 2017, 01:07 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 14. Mrz 2017, 00:52
Hi,
ich bin kein Profi in Elektronik, aber in den Jahren konnte ich doch einige Erfahrungen sammeln.

Man sollte als erste Fehlerquelle die Strom/Spannungsversorgung untersuchen. Ist die Netzteil-Komponente i.O? Dort sollte mindestens 1 dicker, fetter Elko (meist nähe Gleichrichter) zur Glättung der Spannung vorhanden sein. Wie sieht der aus? Gibt es an der Oberseite verdächtige Wölbungen? Er könnte durch die längere Betriebszeit auch angetrocknet sein, was man nicht unbedingt sieht. Manchmal gibt es auch Verfärbungen unten auf der Platine durch Austreten von Flüssigkeit.

Mit etwas Erfahrung kann man die Spannung messen und bei Inbetriebnahme bei fehlerhaftem Bauteil einen Spannungseinbruch feststellen. Dann den verdächtigen Elko austauschen.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Mrz 2017, 01:43
Rein Visuell, sehen alle Kondensatoren OK aus..
hier der Link zum Manual http://www.deepsonic...6_service_manual.pdf

Die Spannungsversorgung lässt sich sehr schwer untersuchen, da der Amp gleich in den Standby Modus geht.


[Beitrag von Reimlinger am 14. Mrz 2017, 02:07 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Mrz 2017, 02:28
Hi,
auf Seite 11 sehe ich 2 fette Elkos C542 und C544. Die sind garantiert für die Spannungsglättung zuständig. Kein anderer, grosser, sichtbarer Elko würde für diese Arbeit Sinn machen. Die müssen ein gewaltiges Energiepotential puffern und die Spannung glätten. Das kann die Bauteile über die Gebrauchsjahre schon beanspruchen und austrocknen lassen. Dann glätten sie die Spannung nicht mehr und es wäre eine pulsierende Gleichspannung mit einem Oszilloskop sichtbar. Jedoch verfügen die wenigsten über solch ein Messgerät. Vielleicht kann man dort mit einem reaktionsschnellem Digital-Multimeter Spannungsschwankungen feststellen.

Man kann das aber auch akustisch feststellen: Man benötigt einen Lautsprecher und schaltet diesen mit einem Widerstand von Beispielsweise 100 Ohm in Serie zwischen + und - an die Elkos. Hört man einen 100 Hz Brummton, pulsiert die Spannung und die Elkos sind zu ersetzen. Bei guter Funktion hört man bei Kontakt nur ein kurzes, leises Knacken, aber ohne Brummen.

Achtung, unbedingt vorsichtig hantieren und keinen Kurzschluss verursachen. Teile des Gerätes stehten in Betrieb unter 220 Volt. Dies kann zu schlimmen Unfällen führen. Bitte allergrösste Vorsicht.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Mrz 2017, 03:28

prantor (Beitrag #6) schrieb:
Hi,
auf Seite 11 sehe ich 2 fette Elkos C542 und C544. .

Das sind als Glättungskondensator, / Siebkondensator :
C542 .EL 6800uF 56V
C544 .EL 6800uF 56V

Das mit dem Lautsprecher werde ich im laufe das Tages testen,
dazu eine Frage wie viel Watt sollte der Widerstand minimal haben ?

Edit
Die Preise sind ja Schwindelerregend : https://www.conrad.d...105%20%C2%B0C&page=2


[Beitrag von Reimlinger am 14. Mrz 2017, 03:57 bearbeitet]
Reimlinger
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Mrz 2017, 05:27
Im Keller hatte ich noch einen Verstärker, ich konnte zwei 6800uF 56V entnehmen, leider geht der immer noch in Standby !
Altgerätesamler
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2017, 09:17
Hi

Vielleicht suchst du auch an der falschen Stelle.
Der Grund warum dein Verstärker gleich wieder in den Standby schaltet könnte auch
am ansprechen der Schutzschaltung liegen.

Sprich es könnte ein Endstufendefekt vorliegen.
Die Sicherung musstest du ja ersetzen und die ist ja aus einem Grund durchgebrannt.

Klemme doch mal die Spannungsversorgung der Endstufe ab und schau, was dann passiert.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Mrz 2017, 10:35
Hallo ,
Das habe ich mir auch schon Überlegt ..
Original sind diese 2SA1695 & 2SC4468 Verbaut,
kann ich diese SANKEN-Transistoren nehmen http://www.ebay.de/i...-C4468-/280893202264


Frage wo müsste ich denn die Spannungsversorgung der Endstufe abklemmen ?


[Beitrag von Reimlinger am 14. Mrz 2017, 11:38 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#11 erstellt: 14. Mrz 2017, 13:59
Hi

Nun, ich sehe gerade, dass bei deinem Gerät das Netzteil sowie die Endstufe auf der selben Platine sitzen und diese höchstwarscheindlich per Leiterbahn verbunden sind. Daher wird es eher schwierig, die Endstufe abzuklemmen....

Hier mal ein Auszug aus dem SM:
Yamaha AX-397 Block Diagram

Im Unteren Teil sehen wir einen Mikroprozessor IC301 welcher die Standby-Schaltung sowie die Schutzschaltung sowie ein paar andere Dinge steuert.
In deinem Fall wird der MAIN-Transformator für 2 Sekunden eingeschalten und anschliessend gleich wieder ausgeschalten.

Da du die Kondensatoren in der Standby-Schaltung bereits erneuert hast, nehme ich daher an, dass sich ein Fehler in der Endstufe befindet und sich daher das Gerät gleich wieder in den Standby-Modus schaltet um weitere schäden zu verhindern. Sprich die Schutzschaltung spricht an...

Für dich heisst dies nun, Fehlersuche auf der Endstufe. Auch ein Fehler im Netzteil ist nicht 100%ig auszuschliessen.
Bitte gebe mir doch kurz per PM deine Mailadresse an, dann sende ich dir das Service-Manual gerne zu.

Ich bin bis morgen Abend abwesend und melde mich bei nächster Gelegenheit wieder bei dir.
Vielleicht hat ja noch jemand anders eine Idee, an was es liegen könnte.

Edit:
Ach ja bezüglich deiner Frage, ob die Transistoren passen. Ich würde die Transistoren zuerst prüfen, evtl. sind die noch heile..
Die "Powertransistoren" welche am Kühlkörper befestigt sind, kannst du ja einmal ausbauen und mit einem Messgerät (Diodenprüfmodus) durchmessen.
Hast du zwischen 2 oder mehreren Transistorbeinchen Durchgang (Messgerätsanzeige 0) dann ist der geprüfte Transistor defekt.

Zeigt das Messgerät einen Wert um ca. 0.5 an, sollte der Transistor noch i.O sein.

Der Grund warum du die Transistoren zum prüfen ausbauen musst ist, weil das Messergebnis durch umliegende Bauteile verfälscht werden kann.
Hinter den Powertransistoren befinden sich nähmlich die Treibertransistoren, welche auch geprüft werden müssen, sofern eines der Powertransistoren defekt ist..

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 14. Mrz 2017, 14:05 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 14. Mrz 2017, 14:14

Reimlinger (Beitrag #10) schrieb:
Frage wo müsste ich denn die Spannungsversorgung der Endstufe abklemmen ?


Der Schalter hinten "Impedance Selector" versorgt den Gleichrichter entweder mit 72 oder 59.6 Volt. Ich sehe dort momentan die einzige Möglichkeit, die Versorgungsspannung der Endstufe zu unterbrechen. Alles Andere ist auf der Platine fix "verdrahtet".

Durch Senkung der Versorgungsspannung kann man die abgegebene Leistung bei niederohmigen Verbrauchern begrenzen. Niedrigere Spannung = weniger Strom kann fliessen. I = U / R. Wenn der Vorbesitzer dort auf die höhere Spannung eingestellt und Niederohmige Lautsprecher angeschlossen hat, könnten die genannten Endstufentransistoren durchgebrannt sein.


[Beitrag von prantor am 14. Mrz 2017, 14:22 bearbeitet]
Reimlinger
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Mrz 2017, 08:42
Beide "2SA1695"
PNP
Basis-Emitter = 581 +-X
Emitter-Basis = 000

Basis-Kollektor = 578 +-X
Kollektor-Basis = 000

Kollektor-Emitter =000
Emitter-Kollektor =000

Beide "2SC4468"
NPN
Basis-Emitter = 561 +-X
Emitter-Basis = 000

Basis-Kollektor = 565 +-X
Kollektor-Basis = 000

Kollektor-Emitter = 000
Emitter-Kollektor = 000

Weitere Infos folgen


[Beitrag von Reimlinger am 15. Mrz 2017, 19:43 bearbeitet]
Reimlinger
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Mrz 2017, 20:03
[quote="prantor (Beitrag #12)"][quote="Reimlinger (Beitrag #10)"]
Der Schalter hinten "Impedance Selector" versorgt den Gleichrichter entweder mit 72 oder 59.6 Volt. Ich sehe dort momentan die einzige Möglichkeit, die Versorgungsspannung der Endstufe zu unterbrechen.

Wenn der Vorbesitzer dort auf die höhere Spannung eingestellt und Niederohmige Lautsprecher angeschlossen hat, könnten die genannten Endstufentransistoren durchgebrannt sein.[/quote]

Hallp prantor,
Habe den Schalter angeschaut (8 Ohm am Verstärker eingestellt) und den Vorbesitzer gefragt, zwei Paar 4 Ohm LS angeschlossen,
Und Vollast !!


[Beitrag von Reimlinger am 15. Mrz 2017, 20:04 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 15. Mrz 2017, 21:07
Hi,
das kann die durchgebrannte Sicherung erklären. Wenn die Endstufentransistoren in Folge zu hohen Stroms durchbrennen und dann auf voll Durchgang schalten, entsteht ein Kurzschluss in der Versorgungsspannung. Es bleibt jetzt zu hoffen, dass nicht auch noch andere Bauteile Schaden genommen haben.

Sollte nach der Reparatur das Gerät wieder funktionieren, müssen die Endstufen mittels den Potentiometer R553 und R561, die ich im Schema sah, auf "Null" getrimmt werden. Das heisst, dass bei signallosem Zustand jeder Endstufenausgang gegenüber Masse auf exakt null Volt eingestellt wird. Wird das nicht gemacht, fliesst im Ruhezustand bereits ein Strom über den/die Lautsprecher und können die Membrane entweder nach innen oder aussen drücken. Das nennt sich Ruhestromeinstellung und sollte unbedingt eingestellt werden, bevor das Gerät den ordentlichen Betrieb aufnehmen soll. Das verringert auch die Wärmeentwicklung im Ruhebetrieb.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 15. Mrz 2017, 21:15
Ja aber sind die vier Transistoren jetzt defekt ? siehe #13


[Beitrag von Reimlinger am 15. Mrz 2017, 21:16 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 15. Mrz 2017, 21:27
Hat Emitter <--> Kollektor Durchgang, dürfte das Teil hinüber sein. Meines Wissens müssen die sperren und erst bei Ansteuerung über die Basis Durchgang bekommen. Vielleicht hat es auch die Treibertransistoren verbraten. diese unbedingt auch kontrollieren.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Mrz 2017, 01:01
Ich werde erstmal die Treiber und die "Powertransistoren" , Tauschen, kann aber Dauern !!


[Beitrag von Reimlinger am 16. Mrz 2017, 02:36 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#19 erstellt: 16. Mrz 2017, 09:03
Hallo zusammen

Ja, die Transistoren sind defekt und müssen erneuert werden.
Dies ist wie prantor bereits erklärt hat auch der Grund, warum sich der Verstärker gleich wieder in den Standby-Modus schaltet.

Das Service-Manual gibt es hier zum downloaden


Habe den Schalter angeschaut (8 Ohm am Verstärker eingestellt) und den Vorbesitzer gefragt, zwei Paar 4 Ohm LS angeschlossen,
Und Vollast !!


Ja, das war keine gute Entscheidung von deinem Vorbesitzer, 2 paar 4Ohm LS ergeben pro Verstärker Kanal eine Impedanz von 2Ohm.
Der Verstärker muss gegenüber einem 4Ohm LS den doppelten Strom liefern können. Bei hoher Lautstärke überhitzen somit die Powertransistoren, da durch Sie ein zu hoher Strom fliesst.

Wenn du Glück hast, sind nur die Treiber und Endstufentransistoren abgeraucht.
Vor der ersten Inbetriebnahme nach Austausch der Transistoren würde ich in Serie zum Verstärker eine 100W Glühbirne schalten.
Diese begrenzt den Strom des Verstärkers und verhindert schlimmeres, wenn noch ein weiterer Defekt vorliegen sollte.

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 16. Mrz 2017, 10:30 bearbeitet]
prantor
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 16. Mrz 2017, 12:36

Altgerätesamler (Beitrag #19) schrieb:
Vor der ersten Inbetriebnahme nach Austausch der Transistoren würde ich in Serie zum Verstärker eine 100W Glühbirne schalten.

Hi,
ich musste diese Aussage zwei Mal lesen, doch dann rollte der "Fuffi". In Serie der Spannungsversorgung eine Glühbirne einschleifen. Ist das Gerät in Ordnung, benötigt es im Ruhezustand wenig Leistung und es fliesst wenig Strom durch den Glühfaden und er ist dunkel. Sollte das Gerät gleich Leistung ziehen, glüht der Faden und begrenzt sofort den Strom durch den höheren Widerstand.

Das ruft bei mir gleich ein neues Bauprojekt auf den Plan. Eine Holzbox, mit Schalter, Glühbirne und einem Stecker-Ausgang. Dann kann ich ein repariertes Gerät beim ersten Test "optisch" auf die Stromaufnahme prüfen. Es lässt sich ja die Glühbirne gegen andere Wattzahlen tauschen.

Danke für den Tipp.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 16. Mrz 2017, 14:21
in Serie zum Verstärker eine 100W Glühbirne schalten_:
https://www.google.d...imgrc=S7M2dBIc4zSN7M:

Stückliste :
2x 2SC4468
2x 2SA1695
2x 2SA1358
2x 2SC3421


[Beitrag von Reimlinger am 16. Mrz 2017, 15:10 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#22 erstellt: 16. Mrz 2017, 20:34
Hallo zusammen

@prantor
Gerngeschehen. Günstig aber hat eine grosse Wirkung.

@Reimlinger
Dein Link zur Serieschaltung der Glühbirne veranschaulicht dies perfekt, genau so müsstest du dies machen.

Kennst du Alibaba bzw. Aliexpress schon? Ist ne Art wie Amazon einfach von China

Habe damit bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Versand ist meistens inkl.
Dort gibt es Beispielsweise deine defekten Transistoren günstig zu kaufen. Du musst einfach ca. 15 Tage warten, bis die Ware ankommt.
2SA1695/2SC4468

2SA1358/2SC3421

Soviel einmal zum Thema Transistoren....

Hier noch ein Auszug aus dem Service-Manual.
Auszug Schema Yamaha AX397

Im rot Markierten Bereich befinden sich die Treiber sowie Endstufentransistoren. Die umliegenden Widerstände Bsp: R55, R58, R59, usw. würde ich auch noch prüfen. Evtl. sind diese durch den Kurzschluss der Transistoren hochohmig geworden. Muss aber nicht zwingend sein, wenn die Sicherung bzw. die Schutzschaltung schnell genug war.

Auch den Teil für die Ruhestromregelung würde ich nicht auser Acht lassen. Die Fusible Resistors (Widerstände mit einem Ausrufezeichen) würde ich ebenfalls alle kontrollieren. Hier im Bild sind die genannten Widerstände markiert.
Yamaha Ruhestrom

Edit:
Was ich noch anmerken wollte. Zwischen dem Kühlkörper und den Endstufentransistoren befindet sich noch eine Isolierscheibe und Wärmeleitpaste.
Sie verhindert eine elektr. Verbindung ziwschen dem Kollektoranschluss der Transistors mit dem Kühlkörper. Die funktion der Wärmeleitpaste muss ich glaube ich nicht näher erklären.

Wenn du die Transistoren bestellst, würde ich gleich noch passende Isolierscheiben und eine Taube Wärmeleitpaste mitbestellen.


[Beitrag von Altgerätesamler am 16. Mrz 2017, 20:50 bearbeitet]
Reimlinger
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 17. Mrz 2017, 00:58
Hallo ich habe in der Bucht, diesen Anbieter gefunden :

2x http://www.ebay.de/i...?hash=item5426b6c49d

1x http://www.ebay.de/i...?hash=item3f56f8998e

Die anderen Vortreiber, werde ich versuchen vor Ort zu bekommen.

@ Altgerätesamler
@prantor
Danke für eure freundliche hilfe.
eckibear
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 17. Mrz 2017, 01:43
Kauf die Transen lieber nicht beim Chinesen, das ist praktisch immer umgelabelter Schrott.
Für wenig mehr Geld bekommst Du die Sankens bei Digikey, ein authorisierter Distributor:
http://www.digikey.de/products/de?keywords=2SC4468
http://www.digikey.de/products/de?keywords=2SA1695
Reimlinger
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 17. Mrz 2017, 02:58
Danke für die Info ich habe alles bei .Reichelt Bestellt.
PBienlein
Inventar
#26 erstellt: 17. Mrz 2017, 06:46
Hallo zusammen,

möglicherweise liegt eine Fehlinterpretation der Messwerte in Beitrag #13 vor. Wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, so habe ich erhebliche Zweifel, ob die Transistoren wirklich defekt sind, denn

1. wenn "000" auf eine Kurzschluss hindeuten soll, so wäre ein Wert von "581+-x" kaum möglich. Ich denke eher, dass es bedeutet, daß der Transistor sperrt.

2. schaut man sich die Ergebnisse unter dieser Prämisse an, sehen die Messwerte für mich völlig normal aus und zwar für alle 4 Endtransistoren!

3. Das Gerät verfügt ja eindeutig über eine Schutzschaltung. Schon beim ersten durchlegierten Transistor würde diese ansprechen und somit verhindern, dass gleich sämtliche Endstufentransistoren kaputt gehen können. So etwas habe ich nur bei Geräten ohne Schutzschaltung gesehen, welche gnadenlos auch mit defektem Kanal auf der noch intakten Seite weiter betrieben wurden, bis auch der gestorben war. Also hier fast auszuschließen.

Fazit: der Fehler dürfte meines Erachtens irgendwo anders liegen. Natürlich kann ich mich auch täuschen...

Gruß
PBienlein
Altgerätesamler
Inventar
#27 erstellt: 17. Mrz 2017, 07:32
Hallo zusammen


Kauf die Transen lieber nicht beim Chinesen, das ist praktisch immer umgelabelter Schrott.

Nunja, ich habe schon öfters Transistoren vom Ali eingesetzt und das hat bis jetzt immer super funktioniert, aber vielleicht hatte ich einfach Glück?
Da die meisten elektr. Teile ja sowieso aus dieser Gegend kommen, dachte ich mir dabei nichts böses.

@PBeinlein
Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass "000" voller Durchgang bedeutet. Wenn ich mir die Messergebnisse jetzt nochmals genauer anschaue muss ich dir natürlich völlig recht geben.

@Reimlinger
Kannst du mal deine Messspitzen im Diodenprüfmodus zusammenhalten, was zeigt dein Messgerät dann an?
Hast du die Transen im Ausgebauten Zustand gemessen?

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Mrz 2017, 07:52 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 17. Mrz 2017, 10:16

Altgerätesamler (Beitrag #27) schrieb:
Nunja, ich habe schon öfters Transistoren vom Ali eingesetzt und das hat bis jetzt immer super funktioniert, aber vielleicht hatte ich einfach Glück?
Da die meisten elektr. Teile ja sowieso aus dieser Gegend kommen, dachte ich mir dabei nichts böses.


Manche China-Plagiate sehen zwar hübsch aus, geben aber den Löffel bei höherer Last schnell ab. Viellleicht geht's ne gute Weile gut, aber laut aufdrehen bleibt ein Risiko.
Hier steht ein SOA Tester für Transistoren, der (meist) zerstörungsfrei die Belastbarkeitsgrenzen messen kann (10us gepulst bis DC). Ab und an teste ich damit zum Spass einen dieser China-Böller. Deshalb liegen hier auch schon etliche Asservate, die mehr oder weniger alle bekannten Ausfallmechanismen zeigen. Weil die Pappenheimer grundsätzlich zu kleine Chips oder gleich den Ausschuss aus einer Hinterhof-Butze verwursten (das macht es noch billiger) gibt es schon mal beeindruckende Feuerwerksvorstellungen.
Na ja, passt ja auch irgendwie zusammen. Feuerwerk, darauf verstehen sich Chinesen schon seit ewigen Zeiten.
Reimlinger
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 17. Mrz 2017, 13:22
Oh ich habe einen Interpretationsfehler gemacht "000" soll ( ∞ ) (OL) Unendlichkeit bedeuten, halte ich die Messspitzen zusammen, zeigt das Display 0.0 und der Integrierte Piepser Piept.


[Beitrag von Reimlinger am 17. Mrz 2017, 13:29 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#30 erstellt: 17. Mrz 2017, 13:44
Dann solltest Du schnell versuchen, die Bestellung zu stornieren, weil ein Austausch der Transistoren überflüssig ist

Gruß
PBienlein
Reimlinger
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 29. Mrz 2017, 08:04
Hatte etwas Zeit, die Bestellung war schon raus macht aber nix,
der Brückengleichrichter D20. S4VB20 2.6A 200V hat via Diodentest unterschiedliche Messergebnisse. ( Defekt ? )
Frage könnte ich als Ersatz z.B einen 25 A, 1000 V Brückengleichrichter nehmen ??

Übrigens habe ich mir als Digital Kapazitäts-Messgeräte je einen "ESR-Tester Atlas ESR70" , "LCR-T4" , "HP-36D" gekauft.


[Beitrag von Reimlinger am 29. Mrz 2017, 08:20 bearbeitet]
Reimlinger
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 30. Mrz 2017, 22:51
So der Amp Läuft wieder nach Tausch von :
2SC4468
2SA1695
2SA1358
2SC3421
2SD1913
2SB1274
S4VB20 2.6A 200V (Brückengleichrichter)
2SC2N5551C
2SA2N5401C
330uF 50V
220uF 25V
470uF 63V
220uF 50V
100uF 16V
470uF 50V
100uF 25V
10uF 16V

Gesamt kostete die Reparatur, etwas Zeit und 12 Euro und ich habe einiges über über Kapazitives Messen Gelernt.
Ich Bedanke mich herzlichst, bei den Freundlichen Usern, die mir ihrer Erfahrung Beiseite gestanden haben.
Altgerätesamler
Inventar
#33 erstellt: 01. Apr 2017, 10:26
Hallo Reimlinger

Na dann, herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur.
stef_007
Neuling
#34 erstellt: 15. Aug 2024, 06:12
Ein freundliches Moin in diese Runde.

Ich habe mich im www über genau die von euch geschilderte Problematik versucht schlau zu machen und bin dann auf diesen Beitrag gestoßen.
Auch ich habe einen AX-397 vor mir liegen mit genau der gleichen Fehlerproblematik.
Ich versuche den Verstärker für einen netten älteren Herren wieder funktionsfähig zu machen.
Ich versuche mal den Fehler zu beschreiben;

Gerat hängt am Netz --> Powerknopf ist eingeschaltet--> Standby Leuchte ist an
ich betätige die Standby Taste--> Relai zieht an und schaltet nach ca 2 Sec wieder ab.

- Auf der Platine hab ich die beiden Feinsicherungen gemessen = beide Ok.
- Impedanzschalter war auch richtig eingestellt.
- Ich die Kondensatoren ( auf meinem Schaltplan C153 ; C154 ; C155 bereits getauscht = ohne Erfolg.

Spannungsmessungen kann ich nicht vornehmen, da die Schutzschaltung den Trafo wegschaltet.
Ich bin mir sehr sicher , dass das ansprechen der Schutzschaltung von der Hauptplatine kommt.

Der Kollege Reimlinger hat ja diverse Bauteile getauscht, und damit Erfolg gehabt.
Ich würde gerne fragen wollen, wie man darauf gekommen ist.?
und kann mir einer sagen , in welchem Bereich ich evt suchen kann?
Ich bin leider "nur" Energieelektroniker und bin mit Schutzschaltungen im Audiobereich nicht sooooo bewandert.

Ich würde das gerne verstehen wollen.

Vielen Dank im Vorraus, und auch für die tollen Beträge, die Ihr schon geleistet habt
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