Onkyo TX-NR414 kein Ton

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Tim_wa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Apr 2019, 13:56
Hey Leute,
Die Recherche auf Google bezüglich meines Problems hat immer zum selben Ergebnis geführt :
Rückholaktion/Reparatur von Onkyo auch nach Ablauf der Garantie.

Da diese Aktion auch nach Anfrage definitv vorbei ist, muss ich mich wohl selbst um eine Reparatur kümmern.

Mein Problem:

Die Tonausgabe hat vor einer Woche angefangen immer mehr und lauter angefangen zu knistern.
Der Receiver musste häufig mehrmals an und ausgeschaltet werden bis schließlich Ton kam.
Und ab jetzt kommt auf keinem Kanal mehr Ton. ( Netwerk, TV, AUX,...)

Bis jetzt habe ich folgendes versucht:
Werkreset, über Nacht vom Strom genommen, aufgeschraubt und geschaut ob Kondensatoren verbeult oder geplatzt sind. ,,kaputte'' Lötstellen habe ich auch keine direkt gesehen.

Er geht noch ganz normal an, die Steuerung/umschalten der Kanäle funktioniert auch noch.
Er geht auch ganz normal mit an und aus , wenn ich den Fernseher einschalte/ausschalte.

Ich habe häufiger gelesen das es an der HDMI Buchse/Platine liegen könnte, welche schlecht gekühlt wird vorallem auf engem Raum? Aber inwiefern kann diese jeden Kanal lahm legen? Wenn ich doch mein Handy normal über AUX anschließe hat das doch nichts direkt mit dem HDMI eingang zu tun?

Könnte es eventuell an den Endstufen liegen? wo prüfe ich welche von den 4 Endstufen betroffen ist? Ersatzteile dazu habe ich leider auch keine gefunden...

Wäre über vorschläge was defekt sein könnte sehr glücklich.

Liebe Grüße
Tim


[Beitrag von Tim_wa am 04. Apr 2019, 13:57 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Apr 2019, 14:52
Tim_wa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Apr 2019, 15:05
ja hab ich schon gesehen.

Aber das bezieht sich ja eher darauf wenn der Receiver gar nicht mehr funktioniert.
Netzteil, sicherung und co. sollten bei mir ja in ordnung sein.

ganz am ende wird gesagt das man die HDMI platine austauschen soll.

habe jetzt auch in einigen anderen Foren gelesen das es die HDMI platine sein könnte.

Weiß jemand wie ich das sicher feststellen kann? Und wo genau finde ich das ersatzteil am besten? (habe in google und co. auf die schnelle nichts gefunden )

Habe jetzt kein Gerät zum feststellen der Spannung an der Platine. laut bericht soll man ja 12V messen.

und in vielen Berichten wird auch erwähnt, das durch erhitzen der HDMI platine durch einen heißluftföhnt/wärmelampe das ganze wieder laufen kann. Nur bin ich da lieber vorsichtig und will nicht anderes kaputt machen wo noch funktiert. was meint ihr?

LG
Tim


[Beitrag von Tim_wa am 04. Apr 2019, 15:07 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 04. Apr 2019, 16:14
Sehr häufig handelt es sich um einen Fehler im DSP-Bereich (Digital Sound Processing).
Alle analagen Eingangssignale werden ja in modernen Geräten zunächst digitalisiert, um eine einheitliche Vearbeitung digitaler und analoger Signalquellen realisieren zu können. Wenn da ein Chip (IC) in der Kette AD-Wandler - DSP - DA-Wandler defekt ist, geht garnichts mehr.
Was macht denn das Video-Signal?

Dieser Bereich (DSP) ist auf dem HDMI-Board untergebracht.
In den meisten Fällen muss das komplette Board getauscht werden.

Lies einmal hier. Vielleicht hast Du Pech, dass Dein Gerät erst jetzt defekt gegangen ist.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-272-5161.html

Zum gurgeln nach dem Board:
Onkyo BAHDM-1108

link zum SM:
https://elektrotanya.com/onkyo_tx-nr414.pdf/download.html

Ich habe Dir eine PN geschickt!


[Beitrag von CarlM. am 04. Apr 2019, 16:44 bearbeitet]
Tim_wa
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Apr 2019, 13:56
Genau diese Rückrufaktion von Onkyo habe ich verpasst, beziehungsweise war das timing so schlecht , dass mein receiver erst nach ablauf des angebots kaputt gegangen ist...

also kostenlos einschicken usw. wird wohl nichts.

also das video signal geht soweit ich das gesehen habe noch. Da mein amazon fire tv- stick direkt im receiver angeschlossen war/ist. Und ich ganz normal das menue bedienen kann.

Dennoch gehe ich auch schwer davon aus, dass das Problem beim HDMI board liegt...

Ich habe in einigen Videos gesehen, dass leute die platine mit einer lampe oder ähnlichem erhitzt haben und plötzlich alles wieder ging. Und anschließend als prävention eine kleine Kühlrippe mit kühlpaste drauf.

Was meint ihr von so einem vorhaben? hätte halt einen normalen Föhn oder einen heißluftföhn zum erhitzen. Habe allerdings angst das ich dann noch mehr kaputt mache oder lötstellen löse die noch intakt sind.

was würde denn für eine kaputte endstufe sprechen? wie kann ich den unterschied feststellen?

Finde im interntet leider das board nicht : Onkyo BAHDM-1108
kann man das überhaupt irgendwo kaufen? also einbauen kann ich es gerne selber, will auf jeden fall kosten sparen da der receiver keine 80-100€ reparatur mehr wert ist...

LG

Tim
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 06. Apr 2019, 14:16
Zur Endstufe:
Bei Defekten betrifft es in der Regel nur einen Kanal. Zudem springt bei modernen Receivern die Selbstdiagnose ein und verhindert das erneute Einschalten.

Zum HDMI-Board:
Man muss zwei Sachen unterscheiden:
a. die Fehlersuche mittels Fön oder auch Kältespray und
b. den Reparaturversuch mittels Erhitzen (extreme Beispiele sind das "Backen" von PC-Grafikkarten im Elektroherd).

Zunächst einmal kann man also mit Hilfe eines Haar-Föns punktuell einzelne Bauteile erwärmen. Dabei wird die Ausdehnung von Metallen genutzt, was im Glücksfall zu einem erneuten Kontakt führt. Dabei werden auch durch Wärmeleitung Bereiche im Inneren von IC erreicht.
Man bleibt dabei also - im Gegensatz zum Heißluftfön oder Backofen - weit unterhalb der Löttemperaturen z.B. 60-80°C. Es geht nur um die Lokalisierung von Defekten.

Das Erhitzen mit dem Heissluftfön ist bestenfalls für Platinen zu empfehlen, die man bereits abgeschrieben hat (letzter Versuch). Es ist reine Glückssache. Bei diesen Temperaturen können die Kunststoffe schmelzen oder sogar Brennen. Soweit Lötzinn geschmolzen wird, kann es so verlaufen, dass es in der Folge Kurzschlüsse verursacht. Fazit: Mehr Hokus Pokus als seriöse Reparatur.

Seriöse Reparaturen sind für Anfänger kaum möglich. Wenn man Pech hat, reicht es auch nicht aus, ein defektes IC auszutauschen, weil man auch noch eine Programmierung vornehmen muss.

Am Ende bleibt in den meisten Fällen nur der Austauch des Boards. Mit Glück kann es aus einem anderen Gerät mit z.B. defektem Netzteil oder defekter Endstufe bekommen.
eckibear
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Apr 2019, 14:18
Das scheint ein Problem mit dem Chip im BGA Gegäuse (ball grid array) zu sein. Dadurch dass keine Anschlüsse in Form von Drähten oder anderen flexiblen Beinchen verwendet werden, sondern der Chip auf der Unterseite direkt mittels Lötzinn auf Platinenpads sitzt, entstehen beim Betrieb höhere mechanische Spannungen im Lot (platt-geschmolzene "balls" im Array). Irgendwann reißt die ein oder andere Lötung auf, meist im Betrieb. Man kann das reparieren, indem man die Platine von beiden Seiten vorsichtig erhitzt. Von der Chipseite sollte man stärker erwärmen, sonst läuft man Gefahr die Platine zu sehr zu braten, bis das Lot wieder schmilzt. Davor sollte man ein gutes "no clean" Flußmittel unter den Chip spülen.
Bei einem dafür berüchtigtem HP Laserdrucker hatte ich das gleiche Problem mit dem Prozessorchip auf BGA Basis. Nachdem ich das Teil zwei mal so behandelt hatte, zuletzt vor ca 2 Jahren, läuft es wieder.
Ingesamt kann man aber nur auf Erfahrung und etwas Glück setzen, d.h. es kann auch mal schief gehen...
Wenn man Erfolg hat sollte man den Chip, wie vielfach gesagt, unbedingt mit einer passenden Kühlung ausstatten: Fingerkühlkörper aufkleben, am besten mit speziellem doppelseitig klebendem Wärmeleitpad. Das lässt sich einigermaßen leicht wieder entfernen und man kann später ggf. nochmals nachbraten.
Tim_wa
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Apr 2019, 10:32
Dann gehe ich mal davon aus, dass es höchstwahrscheinlich das HDMI board ist wo probleme macht....

Da tatsächlich alle Kanäle betroffen sind, und es ein häufiges probblem bei dieser Serie ist.

stelle ich mich dumm an, oder findet man das ersatzteil überhaupt nicht im netzt? Onkyo BAHDM-1108

Also ich stelle die Frage jetzt mal wirklich als Laie. Bevor ich über 100€ für eine Reparatur ausgebe versuche ich es dann doch lieber selbst.

Kann ich das Board bzw. den genauen platinen Bereich mit einem Föhn erhitzen während das Gerät eingeschaltet ist Um zu merken wann es eventuell wieder funktioniert?

Nach gebrauchten Tx-414 mit intakten HDMI board hab ich schon ausschau gehalten aber da gibt es auch keine....

Grüße

Tim
eckibear
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Apr 2019, 11:02

Tim_wa (Beitrag #8) schrieb:
Kann ich das Board bzw. den genauen platinen Bereich mit einem Föhn erhitzen während das Gerät eingeschaltet ist Um zu merken wann es eventuell wieder funktioniert?

Auf keinen Fall! Bei diesen Temperaturen fließen in Halbleitern sehr hohe Leckströme, was meist unkontrollierbare Folgen hat. Der zulässige Arbeitstemperaturbereich der Halbleiter liegt deutlich unter den Löt-Temperaturen.
Tim_wa
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Apr 2019, 15:42
Gut...sowas in der art habe ich mir schon gedacht...

aber ich muss es nicht komplett ausbauen? kann es mit dem föhn etwas erwärmen, in der zeit vom strom nehmen und dann wieder das netzteil rein?

ist echt ärgerlich das es die HDMI platine vom TX-414 nirgends separat zu kaufen gibt...

Grüße
Tim
eckibear
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Apr 2019, 19:31

Tim_wa (Beitrag #10) schrieb:
..aber ich muss es nicht komplett ausbauen?

Idealerweise schon, zumindest sinkt das risiko von Kollateralschäden.

...mit dem föhn etwas erwärmen, in der zeit vom strom nehmen und dann wieder das netzteil rein?

Im Prinzip ist das fast alles. Aber um die Nebenwirkungen und Risiken zu vermeiden sollte man schon einen halbwegs kontrollierten Erwärmungszyklus einhalten. Die Schmelztemperatur des Lots muss in jedem Fall um 10°C-20° überschritten werden, das Ganze nicht zu kurz, aber auch nicht solange, bis die Platine braun wird oder qualmt. Unter 250°C passiert meistens noch nichts mit dem SMD Lot (bleifrei), man muss also ganz schön draufhalten. Einigermaßen gut eignen sich temperaturgeregelte Heißluftgebläse mit passender Düse. Man kann das Schmelzverhalten evtl. an einer unkritischen Ecke testen (Restfläche gut abdecken und immer Flußmittel dazu!).
Die Platine muss dabei absolut horizontal liegen, sonst können etwas schwerere Teile leicht abrutschen!
Außerdem muss auch von der Unterseite vorgewärmt werden, damit die thermomechanischen Spannungen keine Beschädigungen in der Platine hervorrufen. Profis verwenden für die Prozedur einen Reflow-Ofen.
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