Verstärker kaputt? Onkyo A9711

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Hifi_Rob
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 06. Okt 2019, 07:37

Hallo zusammen,

seit gestern kann ich einen gebrauchten Onkyo 9711 mein eigen nennen. Zugegebenermaßen bin ich ein Risoko eingegangen, als ich mir den Verstärker über ebay gekauft habe... Aber man kann ja auch mal Glück haben ... oder etwa nicht?
Naja getestet habe ich den Verstärker und eigentlich funktioniert alles, selbst der Eingangswahlschalter (meist große Probleme beim 9711) funktioniert echt gut, hier und da ganz kleine Kontaktprobleme aber I.O.
Zu meinem Verstärker gesellen sich die Klipsch 8000f. Das ganze wird meist über "Alexa" oder Laptop betrieben und über Klinke angeschlossen.

Jetzt ist es allerdings so, dass ich reproduzierbare Knistergeräusche im Hochtonbereich bei bestimmten Musikpassagen über meine Alexa habe. Habe schon einen Kopfhörer zum Vergleich angeschlossen und auch dort zeigen sich diese Geräusche in ausgeprägter Form.
Dann hab ich die Eingangsquelle gewechselt und den Verstärker an meinem Laptop via Klinke angeschlossen. Ohne überhaupt irgendetwas abzuspielen hörte ich eine alternierende Nebenfrequenz neben dem üblichem Rauschen im Hochtonbereich. Ist jetzt schwirig zu beschreiben wie sich das anhört vielleicht so als würde man die Taste von einem Klavier mit dem höchsten Ton die ganze Zeit schnell anschlagen.

EIn Wechsel des Inputs auf z.B. "CD" auf "line1" brachte keinen Erfolg.

Kann mir hier jemand weiterhelfen? Ggf. mir auch jemanden nennen, der soetwas reparieren kann?

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 06. Okt 2019, 09:21

Hast Du die Geräte (Quellen) jeweils im Akku-Betrieb - also ohne verbundenes Schaltnetzteil - ausprobiert?
Falls Du einen konventionellen CD-Player etc. hast, würde ich dies auch einmal ausprobieren.
Ich gehe davon aus, dass das Geräusch ohne irgendein anderes angeschlossenes Gerät nicht eintritt, weil Du ja von einem Fehler bei bestimmten Musikpassagen schreibst.

[Beitrag von CarlM. am 06. Okt 2019, 09:21 bearbeitet]

Hifi_Rob
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 06. Okt 2019, 10:07

Ich habe aus Spaß auch mal mein Handy (ohne Netzteil) als Quelle genommen. Auch dann tritt das Problem auf. Ich hatte vorher einen anderen Verstärker und die selben Geräte angeschlossen, dabei hatte ich solche Probleme nie.

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 06. Okt 2019, 10:30

Das nächste wäre dann ...
1. zu prüfen, ob das Geräusch auf beiden Kanälen vorhanden ist und über die Lautsprecher ausgegeben wird.
2. genau hinzuhören, ob das Geräusch ggf. immer vorhanden ist, aber meistens wegen der Dominanz tieferer Frequenzen überhört wird.

Hifi_Rob
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 06. Okt 2019, 13:41

Also:
Zu 1: Das Geräusch wird definitiv auf beiden Lautsprechen ausgegeben, allerdings neigt der linke Kanal etwas mehr zu diesem Knistergeräusch. Der Ton neigt generell bei dem linken Kanal mehr zu diesem verzerrenden (übersteuerten?) Knistergeräusch.
Ich habe mal etwas an dem Eingangswahlschalter herumgespielt (hin und her wackeln) ich konnte damit auch manchmal auf dem rechten Kanal das Knistergeräusch etwas mehr fördern. Weg bekommen konnte ich es dennoch nicht durch dieses herumspielen.

Zu 2: Nein das Knistergeräusch ist definitiv nicht immer da. Nur bei bestimmten Musikpasagen. Das alternierende Geräusch, wenn ich den Verstärker am Laptop anschließe ist allerdings immer da.

Kann dieses Knistergeräusch durch einen Defekten/Verschmutzen Eingangswahlschalter kommen? Ich finde es eben komisch, dass es nur bei bestimmten Musikpassagen auftritt. Kann eine Übersteuuerung/Clipping (Verstärker zu wenig Kraft) vielleicht auch das Problem sein?

CarlM.
Inventar

#6 erstellt: 06. Okt 2019, 14:19

Zumindest wissen wir jetzt, dass wir nach einem Fehler in Baugruppen suchen müssen, die beide Kanäle betreffen, also z.B. das Netzteil oder Masse-Verbindungen. Denkbar ist aber auch - wie z.B. bei den Schaltern oder auch Relais - dass sie ähnlich lange korrodiert oder verschmutzt wurden und dann auch auf beiden Kanälen denselben Fehler zeigen.

Meine erste Vermutung (neben den Schaltnetzteilen) war, dass die Eingänge des Onkyo nicht mit den Pegeln der angeschlossenen Geräte zurechtkommen. Deshalb auch die Frage nach dem "Zusammenspiel" mit einem konventionellen Gerät wie einem CD-Player. Das kann dann ggf. zu Übersteuerungseffekten führen.

Inzwischen würde ich aber auch eher vorschlagen, einmal die Schalter und Relais zu prüfen und ggf. zu reinigen.
Dazu müsste man bei gezogenem Netzstecker zwischen den Kontakten, die gerade verbunden sein sollten, die Übergangswiderstände messen. Sie sollen natürlich nazu 0 Ohm betragen. Werte, die auch nach mehrmaliger Betätigung des Schalters über 1 Ohm liegen, deuten auf Verschmutzungen/Korrosion hin. Vor der Messung die beiden Messspitzen aneinander halten, um die Korrektheit zu prüfen.

[Beitrag von CarlM. am 06. Okt 2019, 14:20 bearbeitet]

Hifi_Rob
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 07. Okt 2019, 16:26

Besten Dank bisher! Ich schaffe es leider erst am Wochenende mich genauer mit der Elektronik zu befassen. Wie währe denn die Vorgehensweise beim Reinigen des z.B. Eingangswahlschalter? Reicht es aus einem Pinsel zu benutzen? Kontaktspray? Tuch?

Meine erste Vermutung (neben den Schaltnetzteilen) war, dass die Eingänge des Onkyo nicht mit den Pegeln der angeschlossenen Geräte zurechtkommen. Deshalb auch die Frage nach dem "Zusammenspiel" mit einem konventionellen Gerät wie einem CD-Player. Das kann dann ggf. zu Übersteuerungseffekten führen.

Hatte ich auch vermutet. Ich werde trotzdem das ganze mit einem CD Player testen.