SMSL SA-98e Hilfestellung

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BigQuestionSmallHead
Neuling
#1 erstellt: 21. Feb 2020, 19:50
Hallo, habe neulich meinen SA-98e im eingeschaltenen Zustand umgestellt und dann hat er auf einem Kanal sehr laut gebrummt, Musik war keine mehr zu hören. Da ich mich überhaupt nicht auskenne, wollte ich fragen ob meine Rangehensweise so weit richtig war:

Zuerst überall Durchgang gemessen:
- V- / Lout- (Lautsprecher) / Lin- / Rin- piept - Lout- sollte wohl eher nicht?
- 2 Kondensatoren piepen in beide Richtungen
Danach testweise mit 2kOhm gemessen:
- die 2 Kondensatoren zählen in relativ kurzer Zeit auf 9 Ohm runter
- alle anderen Kondensatoren zählen beispielsweise auf .475 hoch, wenn ich sie vorher andersrum gemessen habe (dann zählen sie auf 1 / außerhalb des Messbereichs), jedenfalls verhalten sie sich gleich wie ihr Spiegelbild.
Dann nochmal mit 2mOhm gemessen, komischerweise zählen sie dann in beide Richtungen auf .250 - ist mein Multimeter hinüber? Alle Messungen sind reproduzierbar.

Soll ich die beiden offensichtlich kaputten einfach mal auslöten und neue rein? Sollte ich irgendwas unter Last messen? Mehr als ein billiges Multimeter steht mir leider nicht zur Verfügung. Transistoren oder andere IC's sind keine verbaut. Nein wirklich, nur ein Spannungsregulator!

https://imgur.com/a/j0qGX4A


[Beitrag von BigQuestionSmallHead am 21. Feb 2020, 19:54 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2020, 20:08

BigQuestionSmallHead (Beitrag #1) schrieb:
Transistoren oder andere IC's sind keine verbaut. Nein wirklich, nur ein Spannungsregulator!


Doch ... unter dem Kühlkörper verrichtet normalerweise ein IC TDA 7498E seine Arbeit.

Die Messungen sind plausibel ... aber auch nicht sehr nützlich. Entweder hast Du beim Umstellen einen Kurzschluss verursacht und das IC geschrottet oder die mechanische Last durch die Kabel an einem der Anschlüsse war zu groß. Dann hat sich z.B. eine Buchse auf der Platine gelöst (bzw. ist dort ausgebrochen).


[Beitrag von CarlM. am 21. Feb 2020, 20:10 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 21. Feb 2020, 21:22
Es würde mich auch nicht wundern wenn der TDA 7498E gehimmelt wurde.
Da ich des öfteren mit solchen Chips zu tun habe, kann ich aus Erfahrung sagen, dass diese Chips relativ empfindlich reagieren können.
BigQuestionSmallHead
Neuling
#4 erstellt: 22. Feb 2020, 11:59

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:

Doch ... unter dem Kühlkörper verrichtet normalerweise ein IC TDA 7498E seine Arbeit.

Das klingt natürlich einleuchtend!

Vielen Dank für eure Antworten, @Rabia_sorda & CarlM.

Dann werde ich also die Teile besogen und hoffe, das ich den TDA7498e irgendwie ordentlich verlötet bekomme, davor graut es mir noch ein wenig.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2020, 12:20
Auch wenn der Chip mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit defekt ist ... bewiesen ist das nicht. Normalerweise würde man mit einem Signalverfolger oder einem Oszi an Eingang und Ausgang gucken, was das Signal macht. Wenn der Brumm schon am Eingang ist, liegt der Defekt schon woanders.
Auch die Möglichkeit defekter Lötstellen würde ich nochmals prüfen.

Das Entlöten des IC ist häufig komplizierter als das Einlöten des neuen IC.. Man muss Aufpassen, dass man die Leiterbahnen nicht von der Platine abreisst. Für Anfänger ist die Reparatur kaum möglich und fällt dann eher in die Rubrik "Kaputt ist es eh schon ... also versuchen wir es einmal."
Beim Einlöten auf Vorkehrungen gegen elektrostatische Aufladung treffen. Im Regelfall nutzt man dann ein Kupferarmband und zumindest einen geerdeten Lötkolben besser allerdings ein spezielles SMD-Lötgerät. Ich empfehle die Tutorial-Videos auf YT.

Viel Glück!


[Beitrag von CarlM. am 22. Feb 2020, 12:24 bearbeitet]
BigQuestionSmallHead
Neuling
#6 erstellt: 23. Feb 2020, 15:11

CarlM. (Beitrag #5) schrieb:
Das Entlöten des IC ist häufig komplizierter als das Einlöten des neuen IC.. Man muss Aufpassen, dass man die Leiterbahnen nicht von der Platine abreisst. Für Anfänger ist die Reparatur kaum möglich und fällt dann eher in die Rubrik "Kaputt ist es eh schon ... also versuchen wir es einmal."

Dann werde ich wohl in den örtlichen Hackerspace gehen, da wäre eine anständige SMD-Lötstation vorhanden und ich könnte erstmal mit dem Oszi messen - danke für den Tip. Die Lötstellen sehen eigentlich in Ordnung aus, außer die auf den Bildern, aber ich denke das kommt durch übermäßige Spannung / Strom?
Was ist das für ein Kondensator? 220 nF / 63V? Soweit ich das entziffern kann:

220n XS
63V 8C
0501 370

Kondensator
Lötstellen:
lötstellen
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 23. Feb 2020, 15:25
Du musst anders denken. Die Frage ist: "Was kann passieren, wenn man das Gerät bei laufendem Betrieb umstellt?"

Deshalb kannst Du Elkos und Kondensatoren weitgehend unbeachtet lassen.
Bei Kurzschlüssen durch sich berührende Lautsprecher-Kabel wird das IC kaputt gegangen sein.
Ansonsten können - soweit vorhanden - Schutzwiderstände, eingelötete Sicherungen etc. durchgebrannt sein.

p.s.
Irgendwie sehen einige Lötstellen wenig professionell aus. Hat sich da schon einmal jemand im Löten versucht?
Zur Begutachtung sind die Photos zu unscharf.


[Beitrag von CarlM. am 23. Feb 2020, 15:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2020, 19:51

Was ist das für ein Kondensator? 220 nF / 63V?


Passt.
Aber dieses Bauteil wird eher als letztes defekt sein.


Irgendwie sehen einige Lötstellen wenig professionell aus


Kann ich auch bestätigen.
An zwei Lötungen scheint es Schmauchspuren zu geben?! Dies könnte an einer gebrochenen Lötung liegen, wodurch die Stellen "gefeuert" haben.
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