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Harman Kardon AVR7000 - Ruhestromverbrauch+A -A |
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Autor |
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audirs2
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Feb 2020, 15:11 | |
Hallo, da ich schon seit längerem plane meinen HK AVR7000-Reciever zu verkaufen, wollte ich ihn heute noch einmal kurz testen und auch den Stromverbrauch im Standby/Bereitschaft messen. Dabei ist mir aufgefallen, dass er bereits direkt nach dem Start und Durchschalten der LS-Relais bei ca. 120W startet, was ich schon verdammt viel finde (meine jetzige Stereo-Endstufe (auch schon 20 Jahre alt) benötigt nur gut 50W). Das eigentliche Problem ist aber der kontinuierliche Anstieg (kein Eingangssignal anliegend und kein LS angeschlossen), der innerhalb von ca. 10min bis auf aktuell über 150W geht. Die Bereiche der Endstufen-Transistoren werden dabei bereits handwarm. Falls er das Verhalten schon länger zeigt und mir das aufgrund des fehlenden Messgeräts nie aufgefallen ist, würde das vielleicht meine hohe Stromrechnung in der letzten Wohnung erklären Da ich bezüglich der Endstufen-Transistoren ein gebranntes Kind bin (Uher-Endstufe deswegen entsorgt), wollte ich bei euch nachfragen ob den AVR7000 das gleiche Schicksal ereilt hat und er ebenfalls ein Fall für den E-Schrott ist? Was mir im Gegensatz zur Uher noch aufgefallen ist, es wird nicht nur ein kleiner Bereich sehr warm, sondern alle großen Transistoren an den Kühlkörpern relativ gleichmäßig. Dies würde für mich eher auf einen Defekt auf dem Signalboard hindeuten, sodass ständig Signale an die Endstufe geschickt werden, die diese natürlich verstärkt und warm wird. Falls dies noch nicht das Todesurteil ist, gibt es noch ein anderes relevantes Thema. Und zwar handelt es sich um den Sub-Out, welcher nach Abziehen eines festsitzenden Cinch-Kabels nicht mehr funktioniert. Ich habe daher das Gerät geöffnet und die 3 Lötstellen gemessen (Multimeter), war aber soweit i.O. Trotzdem habe ich sie anschließend nachgelötet. Leider hat dies keinen Erfolg gebracht, lediglich bei sehr hoher Verstärkung höre ich den Ton der Haupt-LS auf dem Subwoofer (ist das normal bzgl. Kanaltrennung?). Jetzt die Frage, ob stattdessen ein Stereo-Ausgang (z.B. Tape-Out o.ä.), auch im Mehrkanalbetrieb, genutzt werden kann um das Sub-Signal herauszufiltern? Die meisten aktiven Subs besitzen hierzu ja einen Stereo Cinch-Eingang mit einstellbarer Übernahmefrequenz. Bedanke mich schon einmal im Voraus für die Unterstützung und bin gespannt ob das gute Stück noch zu retten ist bzw. ein Verkauf sinnvoll ist. Gruß Sven |
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Altgerätesamler
Inventar |
#2 erstellt: 01. Mrz 2020, 10:11 | |
Hallo Sven Der Harman Kardon AVR7000 hat 5 Endstufenkanäle verbaut und verbraucht somit im Leerlauf auch mehr Strom als eine Stereo Endstufe mit nur 2 Kanälen. Kommt rechnerisch sogar ganz gut hin: Deine momentante Stereoendstufe verbraucht 50Watt pro 2 Endstufenkanäle. Dies ergiebt 25W pro Endstufe im Leerlauf. Harman: 150W/5 Endstufenkanäle = 30Watt pro Endstufe im Leerlauf Dass die Kühlkörper dabei Handwarm werden ist ganz normal. Auch dass sich der Stromverbrauch in den ersten 10 Minuten ändert ist nichts ungewöhnliches. In der Aufwärmphase stabilisiert sich der Ruhestrom erst bei Betriebstemperatur. Somit ist meiner Meinung nach alles i.O So als keine Erklärung: Transistoren leiten erst ab einer Spannung von ca. 0.7V, somit muss ein Ruhestrom angelegt werden um die Transistoren in den leitenden Zustand zu versetzten. Ohne Ruhestrom entstehen Übernahmeverzerrung zwischen der positiven und negativen Halbwelle. Weitere Infos dazu findest du hier Es könnte natürlich sein, dass sich die Ruhestromeinstellung in den letzten 20 Jahren (Baujahr 2000) leicht verstellt haben, aber solange die Kühlkörper nur Handwarm werden, würde ich mir erstmal keine grossen Sorgen machen. Bezüglich des Sub-Out: Bist du dir sicher, dass die Buchse sowie das Anschlusskabel noch i.O sind? Gruss Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 01. Mrz 2020, 10:18 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 01. Mrz 2020, 12:05 | |
Auf Seite 4 des Service Manuals findet man: "Power Consumption 125W (idle) ...1100 W max." Für's Nachrechnen: Spannungsabfall am Messwiderstand (Emitterwiderstand) jeweils 26 mV +/-5 mV. Multiplizieren mit Anzahl der Kanäle und des anliegenden Spannungsbetrags (z.B. 100V). |
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audirs2
Stammgast |
#4 erstellt: 01. Mrz 2020, 16:21 | |
[quote="Altgerätesamler (Beitrag #2)"] Der Harman Kardon AVR7000 hat 5 Endstufenkanäle verbaut und verbraucht somit im Leerlauf auch mehr Strom als eine Stereo Endstufe mit nur 2 Kanälen. [/quote] Das hört sich doch nach einer schlüssigen Argumentation an, in dem Fall habe ich wohl auch ohne Defekt ein Haufen Strom verbraucht ohne Nutzen. Habe die letzten Jahre nur noch Stereo am AVR7000 gehört. Auch sehr interessant mit den 0,7V, diese kannte ich zwar bereits aus der Ausbildung aber wusste nicht das diese dauerhaft anliegen müssen, damit die korrekte Funktion überhaupt gegeben ist. Man lernt halt nie aus Habe ihn jetzt nochmal länger am Netz gelassen und nach gut 30min hat der Stromverbrauch sich dann bei 160W eingependelt, Einstellung wäre wohl nicht verkehrt, aber ansonsten noch im üblichen Rahmen (bezogen auf die Service Manual). Werde mir nachher mal im Keller passende Kabel raussuchen und mit 2 alten LS alle Endstufen durchtesten, scheinbar gab es da gerade bei dem Modell öfters Probleme bzgl. Kanalausfällen. Das könnte natürlich auch noch eine Ursache des Subwoofer-Problems sein, da ich hierfür die Center-Endstufe genutzt habe (mittels mitgelieferter Brücke von Sub Out auf Main In). Der Subwoofer selbst hat nämlich keine eigene Endstufe und wurde zuvor mit der defekten Uher-Endstufe betrieben. Trotzdem wäre interessant zu wissen, wie ich eine defekte Cinch-Buchse erkennen kann? Ich würde jetzt spontan die Widerstandsmessung für geeignet erachten, aber gerade bei einem Wackelkontakt o.ä. erkenne ich dies ja evtl. gar nicht. Zudem wäre noch interessant ob ich direkt in/an der Buchse selbst messen sollte oder lieber ein zuvor geprüftes Kabel und an dessen Ende messen? Meine erste Theorie mit der losen Buchse nach dem Abziehen des Steckers kann ich mir eigentlich fast nicht mehr vorstellen, da ja alle Buchsen noch einmal separat mit der stabilen Rückwand verschraubt sind. Gruß Sven [Beitrag von audirs2 am 01. Mrz 2020, 19:36 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#5 erstellt: 01. Mrz 2020, 20:18 | |
Hallo
Laut Sevice-Manual gilt dies aber bei 120V 60Hz Netzspannung.
Als erstes würde ich mal die Einstellungen des AVR's prüfen. Kann man den Sub-Out evtl. in den Einstellungen ein/ausschalten? Eine Cinchbuchse hat 2 Kontaktflächen, einmal der äussere Ring (Masse) einmal die Stift bzw. Pinnaufnahme (Signal) Somit würde ich mal prüfen, ob bei eingestecktem Cinchkabel auch der kontakt sauber hergestellt wird. Du kannst ja auch einmal einen Stereo-Verstärker an den Sub-Out anschliessend und schauen ob da Signal ankommt. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 01. Mrz 2020, 20:48 | |
Glaubst Du dass der 120V Netztrafo einen signifikant schlechteren Wirkungsgrad hat ... oder wie soll ich das verstehen? Ich glaube nicht, dass auf der Sekundärseite etwas nennenswert anders ist. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#7 erstellt: 02. Mrz 2020, 08:20 | |
Nein, meine Überlegung war eher, dass der Trafo für 220V ausgelegt ist und die Netzspannung heute 230V beträgt. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Nehme nicht an das Sven die 120V Version hat. Habe hier einige Geräte mit einem Primär bzw. Netzspannungswahlschalter. Original waren diese auf 220V gestellt, was bei 230V Netzspannung zu einer höheren Sekundärspannung führt bzw. zu einer höheren Betriebsspannung der Endstufe. [Beitrag von Altgerätesamler am 02. Mrz 2020, 08:27 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 02. Mrz 2020, 09:42 | |
Die europäische Version ist lt. Typenschild für 230V AC ausgelegt. Aber selbst bei 220V AC wäre dies bestenfalls ein 5%-Effekt, weil der Ruhestrom ja bei dieser Netzspannung entsprechend eingestellt würde. Da würden nur die Abweichungen der Railspannungen in die Energiebilanz eingehen. Ich denke auch, dass es dem TE nicht um 5 oder 10%-Effekte geht, sondern um zumindest mehr als 30-40% im Vergleich zu seinem Stereogerät. |
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audirs2
Stammgast |
#9 erstellt: 02. Mrz 2020, 13:11 | |
Sub-Out kann geschaltet und auch im Pegel reguliert werden, ist aktiv und habe ihn zudem auf +10db (max. möglich) gestellt um auch bei kleinen Sub-Pegeln zu sehen ob sich am Chassis etwas tut. Leider muss ich den geplanten Test nun erst einmal verschieben, da ich keine weiteren Cinch-Kabel mehr hier liegen habe und meine andere Anlage nicht komplett auseinander bauen will. Die Stereo-Endstufe fällt auch raus, da ich mir meine jetzige Anlage zu wertvoll ist um hier irgendetwas bei einem Test zu riskieren. Nochmal zurück zum Sub-Out, einer von euch beiden kann mir doch sicher in der Zwischenzeit sagen ob die Lösung mit Tape-Out o.ä. auch mit Mehrkanalton (Dolby Digital/DTS) funktioniert, oder? Dann würde ich den Sub-Out nochmal testen wenn ich das Cinch-Kabel habe und ansonsten den Reciever einfach mit defektem Sub-Out und dem Hinweis auf Tape-Out verkaufen. Danke im Voraus. Gruß Sven |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 02. Mrz 2020, 13:51 | |
Sub-Out und Tape-Out unterscheiden sich in einem Punkt: Der Tape-Out bekommt das gesamte Stereo-Signal und somit den gesamten Frequenzbereich. Es ist ja der Ausgang, der einem angeschlossenen Tonbandgerät- bzw. Cassetttendeck als Quelle dient. Der Sub-Out hingegen bekommt entsprechend den manuell oder automatisch per Einmessmikrophon festgelegten Crossover-Frequenzen nur den Frequenzbereich unterhalb dieser Crossover-Frequenz. Zudem wurden diese Anteile aus allen Eingangssignalen entnommen. Es entspricht also im Stereobetrieb dem Monosignal z.B. unterhalb von 120 Hz. Die meisten Hörer werden diesen Unterschied kaum bemerken. Dennoch ist dies für audiophile Musikhörer ein nennenswerter Unterschied. Besitzt der Subwoofer einen eigenen Frequenzfilter, dann spielt dies noch weniger eine Rolle. Mir fällt abschließend dann doch noch ein weiterer Punkt ein. Das Einmessen mit dem Messmikrophon funktioniert natürlich nicht, da ja kein Testton über den Subwoofer-Ausgang ausgegeben werden kann. [Beitrag von CarlM. am 02. Mrz 2020, 13:55 bearbeitet] |
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audirs2
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Mrz 2020, 14:18 | |
Danke für die Erläuterung, jetzt wäre für mich noch eine Frage offen. Was passiert im Mehrkanalbetrieb mit dem Tape-Out? Werden hier auch nur die Kanäle der beiden Front-LS auf diesen gelegt oder alle 5.1-Kanäle auf Stereo ummodeliert und am Ausgang zur Verfügung gestellt? Gruß |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 02. Mrz 2020, 14:40 | |
Das weiss ich auch nicht. Ich vermute, dass dies auch vom Gerät abhängt, also nicht irgendeiner Norm entspricht. Es ist vermutlich das Geheimnis des DSP-IC, was es macht. Ich tippe einmal darauf, dass nur FL und FR dort ankommen. Wenn Du es ausprobieren willst: Lege einmal eine DVD oder Bluray mit einem Musikvideo ein. Da gibt es die Optionen nur in 2-Kanal-Stereo oder aber z.B. in 5.1-Technik abzuspielen. Mache jeweils eine Bandaufnahme und vergleiche ... |
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