Yamaha RX-396RDS Problem mit Balance + Volume

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Bürger0815
Neuling
#1 erstellt: 25. Mrz 2021, 17:45
Hallo zusammen,

ich habe folgende Probleme mit meinem Yamaha RX-396RDS

1. Der linke Kanal wird nur kaum hörbar ausgegeben.

2. Beim drehen des Balance-Poti, "kratzt" der Sound, aber der linke Kanal ändert sich nicht. Der rechte Kanal verliert plötzlich Höhen. Sind dann im nächsten Augenblick wieder da.

3. Bewege ich den Volume-Poti von "Lautlos" nur minimal, wird es so laut, als hätte ich voll aufgedreht. Auch hier entsteht das "Kratzen" beim betätigen des Poti.

Getestete Speaker-Ausgänge: A + B und Kopfhörer.
Getestete Eingangssignale: Phono und CD (1), AUX (2) und Tuner.

Hat jemand eine Idee, was/wo das Problem sein könnte und wie ich es lokalisieren und beheben kann?

Vielen Dank euch!
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2021, 21:48
Wahrscheinlich müssten mal die Potis gereinigt werden, die Relais für Lautsprecher können Kontaktprobleme haben und auch brüchige Lötstellen. Es sind halt die Fehler-Klassiker unter dem viele alte Geräte leiden und die man mal abklären sollte.

Bollze
Bürger0815
Neuling
#3 erstellt: 28. Mrz 2021, 12:32
Hallo,

ich habe die Potis nun gereinigt.
Am Kopfhörer getestet ist das Kratzen weg, Volume lässt sich normal regeln und Balance funktioniert nun auch wieder - vielen Dank @Bollze!

Leider funktionieren die rechten Ausgänge für die Lautsprecher nicht.

Ich habe mir den Schaltplan besorgt, und kann jetzt auf der Zeichnung nachvollziehen, wie der Weg für die rechte Seite ist. Soll ich jetzt mit dem Multimeter von links nach rechts durchpiepsen?

Hat jemand einen Tipp oder kann mir ein How-to empfehlen?

Vielen Dank.


[Beitrag von Bürger0815 am 28. Mrz 2021, 12:43 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 28. Mrz 2021, 14:24
Wenn ich mir den Schaltplan und das Platinen-Layout ansehe, komme ich zu zwei Möglichkeiten:

1. Es sieht so aus, dass die schwarzen Lautsprecherbuchsen des rechten Kanals zum einen und die des linken Kanals zum anderen jeweils getrennte GND-Leitungen haben. Eine schlechte Lötstelle, Leiterbahnriss oder ähnliches in diesem Bereich wäre also denkbar.

2. Auf der kleinen Platine (Main_3) mit dem Lautsprecherwahlschalter und der KH-Buchse kommt das Endstufensignal ja offensichtlich an, weil die KH - so wie ich Dich verstehe - auf beiden Kanälen problemlos funktionieren. Das LS-Relais liegt davor und scheidet als Fehlerquelle aus. Somit wäre auch hier eine schlechte Lötstelle, Leiterbahnriss oder ähnlich möglich. Da wären dann z.B. die Lötstellen der Drahtbrücken zu prüfen.

Wie Du schon gesagt hast .... Netzstecker ziehen und mit dem Multimeter "durchklingeln". Da der Fehlerbereich aber auch nicht sehr groß ist, führt ja ggf. auch schon eine Sichtprüfung mit LED-Leuchte und Lupe weiter.

p.s.
Denke daran, die großen Siebelkos auf Spannungsfreiheit zu prüfen oder ordnungsgemäß über einen Lastwiderstand zu entladen.


[Beitrag von CarlM. am 28. Mrz 2021, 14:28 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 28. Mrz 2021, 14:57
Hier der "heisseste" Kandidat: die GND-Brücke von der Mitte der beiden Siebelkos zu GND der beiden rechten LS-Buchsen:

Bruecke
Bürger0815
Neuling
#6 erstellt: 03. Apr 2021, 08:33

CarlM. (Beitrag #4) schrieb:
Wenn ich mir den Schaltplan und das Platinen-Layout ansehe, komme ich zu zwei Möglichkeiten:

1. Es sieht so aus, dass die schwarzen Lautsprecherbuchsen des rechten Kanals zum einen und die des linken Kanals zum anderen jeweils getrennte GND-Leitungen haben. Eine schlechte Lötstelle, Leiterbahnriss oder ähnliches in diesem Bereich wäre also denkbar.


Ich habe jetzt die von dir im nächsten Beitrag markierte Stelle - die beiden Enden - durchgepiepst. Das war ok. Meintest du das auch so? Ansonsten wäre ich dir dankbar, wenn du mir das etwas genauer beschreiben könntest.


CarlM. schrieb:

2. Auf der kleinen Platine (Main_3) mit dem Lautsprecherwahlschalter und der KH-Buchse kommt das Endstufensignal ja offensichtlich an, weil die KH - so wie ich Dich verstehe - auf beiden Kanälen problemlos funktionieren. Das LS-Relais liegt davor und scheidet als Fehlerquelle aus. Somit wäre auch hier eine schlechte Lötstelle, Leiterbahnriss oder ähnlich möglich. Da wären dann z.B. die Lötstellen der Drahtbrücken zu prüfen.


Mir war nicht bewusst, dass die KH-Buchse auf A und B zu testen ist. Ich habe angenommen, dass das Signal "dran vorbei läuft". Dies müsste ich dann noch testen.



CarlM. schrieb:
Wie Du schon gesagt hast .... Netzstecker ziehen und mit dem Multimeter "durchklingeln". Da der Fehlerbereich aber auch nicht sehr groß ist, führt ja ggf. auch schon eine Sichtprüfung mit LED-Leuchte und Lupe weiter.


Ich konnte durch Sichtprüfung leider nichts feststellen. Habe ich schon erwähnt, dass ich absoluter Anfänger bin, was sowas angeht?


CarlM. schrieb:
p.s.
Denke daran, die großen Siebelkos auf Spannungsfreiheit zu prüfen oder ordnungsgemäß über einen Lastwiderstand zu entladen.


Das Gerät stand mehrere Tage vom Netz genommen rum. Wenn ich richtig gemessen habe, haben sie sich in der Zwischenzeit entladen. Habe aber sicherheitshalber noch einen Wiederstand drangehalten, um sie zu entladen.

Ich hoffe du kannst noch genug Geduld aufbringen.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 03. Apr 2021, 09:27
Ich hoffe, Du hast den richtigen Kanal als fehlerhaft bezeichnet. Wie Du in dem von mir geposteten Bild sehen kannst, befindet sich unter der rot markierten GND-Verbindung noch die für die andere schwarze Buchse.

Man kann das Prüfverfahren abkürzen und - bei gezogenem Netzstecker - direkt zwischen beiden schwazen Buchsen messen. Da müssen dann nahezu 0 Ohm (= Wert wenn die Messspitzen sich berühren) anfallen. Du musst auch immer an die Möglichkeit von Wackelkontakten denken. Dann scheint alles bei der Messung okay zu sein, ist es aber nicht wirklich.

Bei der Prüfung des Signalwegs zu den roten Buchsen kann man wir folgt vorgehen. Man befestigt eines der Messkabel an der betreffenden roten Buchse und geht mit der anderes Messspitze von der roten Buchse immer weiter in Richtung LS-Wahlschalter und Kopfhörerbuchse.
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