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Impedanzschalter abgebrochen/Rost an einer Stelle - Onkyo TX DS595+A -A |
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Autor |
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Emuman2
Neuling |
#1 erstellt: 18. Aug 2021, 15:38 | ||
Moin, ich habe einen gebrauchten Receiver (Onkyo TX DS595) erstanden und mir das Teil einmal näher angeschaut und dabei sind mir zwei Kleinigkeiten(?) aufgefallen, von denen ich nachfragen wollte, ob sie problematisch sind bzw. sich beheben lassen. 1. Impedanzschalter: Der Schalter für den Impedanzwechsel (zwischen 4 und 6 Ohm Minimum) scheint abgebrochen zu sein. Er ist extrem locker und ist auch nicht mit dem Teil auf der Platine verbunden, mit dem er - nehme ich mal an - verbunden sein sollte. Anbei zwei Fotos in denen ich den Schalter einmal möglichst an mich herangezogen und etwas in den Receiver eingedrückt habe. Lässt sich das irgendwie einfach beheben oder zumindest feststellen, auf welcher Einstellung er gesetzt ist? Wäre es theoretisch auch möglich, dass der Verstärker in einer Zwischenstellung gefangen ist, in der er eigentlich nicht sein sollte und wie würde sich das äußern? https://ibb.co/MgLKLH6 https://ibb.co/98cpq5B 2. Etwas Rost: Mir ist aufgefallen, dass beim größten Bauteil des Receivers, das eigentlich größtenteils mit einem transparenten Schutzfilm überzogen zu sein scheint, an einer Stelle der Schutzfilm und die oberste graue Schicht abgeblättert ist und etwas Rost zu sehen ist. Macht es Sinn, das zur Vermeidung von Flugrost etc. irgendwie zu behandeln und wenn ja, womit? https://ibb.co/TgQYdFc [Beitrag von Emuman2 am 18. Aug 2021, 15:46 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 18. Aug 2021, 16:08 | ||
Moin Moin,
Das ist wohl ein einfacher Schiebeschalter und lässt sich erneuern. Evtl passt dieser: Schiebeschalter 2xUM 6 Kontakte 2x Umschalter
Dann könnte er womöglich noch i.O. sein(?) und seine unteren Lötstellen sind defekt. Schaue mal nach und löte sie ggfls nach. Man könnte den Schalter aber auch ersatzlos entfernen und damit ist die ehemalige Schaltung dauerhaft auf 6/8 Ohm "geschaltet", was dann eine Mehrleistung bei Nutzung von 4 Ohm-Lautsprechern bedeutet.
Ich kann da keinen wirklichen Rost an dem Trafogehäuse entdecken. Mache da nichts dran! [Beitrag von Rabia_sorda am 18. Aug 2021, 16:30 bearbeitet] |
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Emuman2
Neuling |
#3 erstellt: 21. Aug 2021, 16:42 | ||
Moin, danke schon einmal für die Antwort. :-) Bei der Sache mit dem Schalter habe ich mich wahrscheinlich etwas unglücklich ausgedrückt. Also der Schalter als Bauteil sitzt noch auf der Platine. Nur der "Schalter vom Schalter" (schwarz), sprich das Plastikteil das als dünnes Ende aus dem Receiver zur Bedienung herausragt und auf der Innenseite noch eine breitere Fläche hat, ist nicht mehr mit dem Schaltergehäuse (silber), das auf der Platine sitzt, verbunden. Habe die Fotos noch einmal zurechtgeschnitten, dass man nur die entsprechenden Teile sieht. Vom Rost habe ich auch noch einmal ein genauer geschnittenes Foto angefügt, falls das an der Einschätzung irgendetwas ändert. So wie ich das lese wäre der 6/8 Ohm Modus also der Fallback-State, in dem sich der Receiver automatisch befinden würde, sollte man den Schalter demontieren oder er sonstwie nicht funktionieren würde. Ist das korrekt? Meine Lautsprecher haben eine Nennimpedanz von 4 Ohm, es steht aber explizit dabei, dass die auch für bis zu 9 ohmige Receiver geeignet sind. Von daher sollte der ja für mich so oder so benutzbar sein und die Mühe erst einmal auch nicht unbedingt nötig, zumal ich mit solchen Sachen auch keine großartige praktische Erfahrung habe und ich da so wie ich das sehe ziemlich viel vom Receiver auseinandernehmen müsste. Natürlich wäre es mir aber trotzdem lieber zu wissen, in welchen der beiden Zustände sich das Gerät befindet. Lässt sich das irgendwie halbwegs einfach herausfinden? Ich habe hier noch einen anderen 8 Ohm Receiver herumliegen. Der hat 100W pro Ausgang und die Lautstärkeeinstellung geht bis "50". Der Onkyo hat 110W und geht bis "80". Da der Receiver im 4 Ohm Modus so wie ich das verstanden habe mehr Leistung benötigen würde, könnte man hier aus einem Lautstärkevergleich auf die Ohmzahl schließen? Sprich der Onkyo müsste im 6/8 Ohm Modus bei 40 ungefähr so laut sein wie der andere bei 20-25. Oder ist das zu einfach gedacht und die Skalen so nicht vergleichbar? |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 21. Aug 2021, 18:20 | ||
Den Rost kannst Du vergessen. Wenn er Dich stört, dann entferne ihn vorsichtig mit einem Glasfaserstift und gebe dann etwas farblosen Nagellack darüber. Zum Impedanzschalter: Der Schalter schaltet über einen Transistor ein Relais (das dem Schalter am nächsten ist). In der 4 Ohm-Position (= low-voltage) sperrt der Transistor, so dass das Relais geöffnet ist. In der anderen Position (8-16 Ohm = high-voltage) wird der Transistor leitend und das Relais freigeschaltet. Auf diese Weise wird über das Relais den Endstufen eine zusätzliche Spannung zur Verfügung gestellt. Dies erkläre ich deshalb, damit man versteht, weshalb die 4-Ohm-Position die "sichere" Schalterstellung ist. Man kann dann Lautsprecher mit 4 Ohm oder mehr anschließen. Allerdings liefert der Verstärker auch weniger Leistung. Würde man aber in der 8-16-Ohm-Stellung einen 4 Ohm Lautsprecher anschließen, würde wegen der zu geringen Impedanz ein zu hoher Strom fließen, der irgendwann zu einem ernsthaften Defekt führen würde. Man kann nun ohne Ausbau der Platine prüfen, in welcher Position sich der Schalter befindet. Der interessierende Kontakt des Schalters ist mit einem Ende des Widerstands R6902 verbunden und zwar mit dem Ende, das nicht direkt mit dem benachbarten Widerstand R6901 verbunden ist. Ich habe den Widerstand mit dem Pfeil markiert. Wie geht man vor? 1. Netzstecker ziehen und längere Zeit warten, damit sich die Elkos entladen können (am besten heute abstöpseln, morgen messen). 2. Das Multimeter wird auf Widerstand 0 ... 200 Ohm eingestellt . 3. Das schwarze Messkabel (COM) wird an ein Ende von R6902 gehalten und das andere Messkabel nacheinander an die beiden Enden von R6901 gehalten. Dann berührt man das andere Ende von R6902 mit dem schwarzen Messkabel und misst wiederum nacheinander an den beiden Enden von R 6901. Es gibt somit vier Messergebnisse. Wenn Du nur ein Messergebnis mit nahezu 0 Ohm hast, steht der Schalter in der 8-Ohm Position. Wenn zwei Messergebnisse nahezu 0 Ohm liefern, ist es die 4-Ohm-Position. [Beitrag von CarlM. am 21. Aug 2021, 18:24 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 21. Aug 2021, 20:23 | ||
Optisch steht das Innenleben des Schalters auf Hi-Volt, also auf 6/8 Ohm. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 21. Aug 2021, 20:37 | ||
Ich würde mich darauf halt nur nicht verlassen. Man könnte auch das Plastikteil entnehmen und durch das Loch gucken (ggf. mit LED-Lampe hineinleuchten). Es wäre sogar bei Schalterstellung 6/8 Ohm möglich, einen zusätzlichen Schalter an die Kontakte der Widerstände anzuschließen. p.s. In Anbetracht der Gesamtbewertung (Verschmutzung der Platine, alte Relais, ggf. Elkos) würde ich mir die 2-3 Stunden Zeit nehmen und die Platine ausbauen. Die genannten Teile kann man dann gleich austauschen. Alles andere ist Basteln im negativen Sinne. [Beitrag von CarlM. am 21. Aug 2021, 20:39 bearbeitet] |
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Emuman2
Neuling |
#7 erstellt: 26. Aug 2021, 13:07 | ||
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Kommentare. Ich hatte mich jetzt erst einmal entschieden das Plastikteil zu entfernen um durch das Loch die Schalterstellung einzusehen. Das ist mir nach etwss Gefriemel auch gelungen und der Schalter war tatsächlich wie spekuliert auf der höheren Einstellung. Der lässt sich jetzt aber auch erst einmal wieder mit Zahnstocher etc. bedienen, womit ich erst einmal eigentlich ganz zuftieden bin. Was mir noch beim im Gehäuse rumwurschteln aufgefallen ist, ist das von den zwei großen in der Nähe gelegenen "Zylindern" wenn man da etwas näher dran ist ein dezenter, aber merklicher Geruch, den ich am ehesten mit "alte Batterien" beschreiben würde, ausgeht. Ist das ein Grund zur Sorge oder einfach natürliche Begleiterscheinung des Bauteils? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#8 erstellt: 26. Aug 2021, 13:17 | ||
Glückwunsch!
Optisch kann ich kein ausgelaufenes Elektrolyt erkennen. Evtl könnte es aber durch die Platine ablaufen und sich unten gesammelt haben. Dazu muss man aber unten schauen. Ansonsten können aber auch andere kleiner Elkos "ausgasen" und auch einige Metalle haben eigene Gerüche. |
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CarlM.
Inventar |
#9 erstellt: 26. Aug 2021, 13:28 | ||
Ich vermute, dass man Gerüche vom Klebeband, eventuellen Anhaftungen an den Kühlkörpern etc. kaum unterscheiden kann. Wenn Du nochmals Bilder machst, sollten sie eher auf die Platine fokussiert sein (wie die Photos oben) und ggf. etwas seitliche Perspektive haben. Dann kann man ggf. auch Aufdrucke auf Bauteilen lesen. Es gibt z.B. aufgedruckte Produktionsdaten auf Elkos ... Auch wenn die Siebelkos noch okay sein sollten, würde ich sie ersetzen, falls die Platine doch einmal 'raus muss. Dann kann man den Schalter, die wichtigsten Elkos und die Relais ersetzen ... und auch die Platine intensiv reinigen. Vielleicht gibt es auch Lötstellen auf der Unterseite, die man erneuern sollte. Aus- und Einbau der Platine dürften am aufwändigsten sein. Materialkosten und die Arbeitszeit für den eigentlichen Bauteileaustausch sind dann schon fast sekundär - soweit es keine zu reinigen Schalter und Potis gibt. [Beitrag von CarlM. am 26. Aug 2021, 13:29 bearbeitet] |
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