Denon POA 6600 durchgebrannt

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Wollepuster
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jan 2022, 01:08
Hallo Leute,

bin gerade gegen meinen Plattenspieler gestoßen --> lautes krachen --> Denon POA 6600 beide in Protect Mode.
Einer hats mitgemacht der andere kam nicht wieder und roch verkohlt. Nach dem aufschrauben um die Glassicherungen zu checken alles gut. Kurz nach dem einschalten dann rauch von der Platine. Nachfolgendes Bauteil wird schnell sehr heiß.
Weiß jemand ob man sowas noch bekommt und ob ein auslöten und tauschen etwas bringt bzw. kann mir sonst irgenwas empfehlen?

Denon POA 6600

Danke im Voraus!
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2022, 01:59
Ich bezweifele, dass sich der Defekt auf diesen einzigen Transistor beschränkt hat. Aus meiner Sicht sollte eine umfassende Prüfung der anderen Bauteile in diesem Bereich vorgenommen werden. Es ist z.B. kaum vorstellbar, dass es der Widerstand R526 22 Ohm überlebt hat.

p.s.
Das Service Manual gibt es hier:
www.manualslib.com/download/1010711/Denon-Poa-6600.html


[Beitrag von CarlM. am 22. Jan 2022, 02:01 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2022, 02:26
Der Transistor ist ein 2SA1321, der nicht mehr gefertigt wird. Um einen passenden Ersatz zu bestimmen, müsste man die Bezeichnung auf der Platine haben (Qsonstwas) und dann anhand des Schaltplans analysieren, was an der Stelle angesagt ist.

Ich fürchte aber ein einfacher Austausch wird das Problem nicht lösen. Man muß bei solchen Fehlern systematisch und vorsichtig vorgehen, da sonst meist noch viel mehr kaputt geht (oder schon ist). In guten Werkstätten würde man dabei jetzt geregelte Labornetzteile und einiges an Messgeräten einsetzen.
Ein Rauchmelder ist hier jedenfalls kein gutes Messgerät.
Wollepuster
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Jan 2022, 04:17
Danke für den Input. Ich habe bei einer Reparaturwerkstatt angefragt. Mal schauen ob die sich so einer Sache annehmen. Wäre schade um das gute Stück
gst
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2022, 22:01
da, wo der 2SA1321 sitzt, ist mit Spannungen bis 170V zu rechnen - dessen Belastungen ist ja mit >200V angegeben. Als pnp-Hochvolt-Transistor
gibt es nicht so viele Vertreter seiner Gattung. Das ist eine Endstufenreparatur, die ist nicht ohne und war schon vor 10 Jahren mal Thema:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-9232.html
und was Carl_M. dazu bemerkt hat, kann ich nur stark unterstreichen.
bei hifi-engine gibt es sogar ein deutsches Reparatur-Manual
gst


[Beitrag von gst am 22. Jan 2022, 22:03 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2022, 23:07
Naja ... ob die Spannungsfestigkeit so hoch sein muss, wäre zu prüfen. Die Versorgungsspannungen in diesem Bereich betragen ca. +/- 48V DC - selbst als Differenz verbleiben also ca. 100 VDC.
Ich denke, dass man eine Ersatztype finden wird.Die anderen Daten sind 1W; Ic: 50 mA; hFE > 50
z.B. BF423
Valenzband
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2022, 00:08

CarlM. (Beitrag #6) schrieb:
Naja ... ob die Spannungsfestigkeit so hoch sein muss, wäre zu prüfen. Die Versorgungsspannungen in diesem Bereich betragen ca. +/- 48V DC - selbst als Differenz verbleiben also ca. 100 VDC.

Das scheint ein Fehler im Manual zu sein. Der vordere Teil der Endstufe bekommt die gleiche Spannung wie die Leistungsstufe, nur über einen separaten Gleichrichter. Genau betrachtet ist die Railspannung im Vorderteil etwas höher, denn im Leistungsteil werden noch zusätzliche Klimmzüge mit einem Diodensatz gemacht.
Mit 2x48V würde man auch nicht die 250W RMS an 8Ohm bekommen.


Ich denke, dass man eine Ersatztype finden wird.Die anderen Daten sind 1W; Ic: 50 mA; hFE > 50
z.B. BF423
.
Der ist thermisch zu knapp, man müsste auf jeden Fall einen ordentlichen Kühlkörper dazugeben.


[Beitrag von Valenzband am 23. Jan 2022, 00:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 23. Jan 2022, 00:34
Danke für Deine Anmerkungen.
Im Netzteil sind tatsächlich +/- 82 VDC angegeben. Es folgen dann allerdings auf dem Weg zu den betrachteteten Transistoren jeweils (Sicherungs-)widerstände von 1 Ohm und 100 Ohm.

Ich denke aber, dass dieses Gerät sowieso in die Hände eines Profis gehört. Letzterer sollte einen Ersatztyp finden können. Es ging mir nur darum, die grundsätzliche Reparaturfähigkeit abzuschätzen.

Nachtrag:
Bei Dönberg sogar noch erhältlich:
www.donberg.de/katal...sa-2sb/2sa_1321.html


[Beitrag von CarlM. am 23. Jan 2022, 00:55 bearbeitet]
Wollepuster
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 26. Jan 2022, 22:24
Hi,
ich besorge mir erstmal Ersatz. Wenn ich einen Profi finde der sich der Sache annimmt und der Preis stimmt lass ich ihn reparieren und stelle ihn mir in Reserve.

Nochmals danke für die Antworten!
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 26. Jan 2022, 22:33
In welchem Großraum wohnst Du denn. Vielleicht hat ja jemand Langeweile oder ist aus anderen Gründen hilfsbereit ....
Wollepuster
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 26. Jan 2022, 23:00
Ich komme aus Dithmarschen.
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