Sicherheit der elektrischen Hausinstallation

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.JC.
Inventar
#1 erstellt: 02. Nov 2014, 08:45
Moin,

ich hatte in einer anderen Rubrik untenstehenden Text geschrieben,
dem ich wg. der Wichtigkeit einen eigenen Thread gönne.

Hi,


Andy2211 (Beitrag #8118) schrieb:
Fliegen bei euch auch manchmal die Sicherungen beim Einschalten des Amps? (E450).
Habe noch alte Sicherungen im Kasten, vielleicht liegt es daran.


also was man (als Elektriker) da manchmal sieht ist erschreckend.
LSS über 40 Jahre alt ? Die funktionieren doch noch.

Ja Pustekuchen ...
Vielleicht ! funktionieren sie noch wie sie sollen, vielleicht aber auch nicht.
Was dann der Grund für etliche Hausbrände ist.

Kurzum:
wenn es dein Haus ist, rufe einen Elektriker deines Vertrauens u. bitte ihn
die gesamte elektrische Installation des Hauses zu prüfen.
Auf jeden Fall sollten alte LSS gegen Neue ausgetauscht werden u. FI Schalter dort
eingesetzt werden, wo sie nach aktuellen Vorschriften Pflicht sind.


Wenn es nicht dein Haus ist, sprich mit dem Vermieter u. weise ihn auf o.g. hin.

Das ist zwar kein Klangaspekt, aber ein wichtiger Sicherheitsaspekt.
(der allzu oft übersehen wird)


[Beitrag von .JC. am 02. Nov 2014, 08:48 bearbeitet]
Hobbyperte
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 17. Nov 2014, 11:53
Wohingegen der BGH unlängst feststellte, das ein Vermieter privaten Wohnraums keineswegs zu regelmäßigen E-Checks verpflichtet sei, jedoch ohne entbindende Wirkung bzgl. der Verkehrssicherungspflichten eines Vermieters.

Ich denke der BGH hat hier ein Weises Urteil gesprochen. Wo kommen wir hin, wenn wir alles ständig prüfen und nachweisen sollen ... ähnlich wie diese unsägliche Abgas-"Sonder"-Untersuchungen bei Kraftfahrzeugen, zu denen etliche Experten schon lange feststellten, das sie absolut vollkommen nutzlos und überflüssig sind! Das ist nur ein gesetzlich garantiertes Geschäftsmodell für technische Prüfdienste! Ein Hoch auf Korrupte Politiker!

Auf diese Feststellung berufen sich dann aber auch gerne all jene,die gegen Pflicht-Abgasmessungen durch Schornsteinfeger sind, da bin ich nun wieder anderer Meinung. Die Prüfung der Abgaswerte einer Feuerstätte im Haus, gibt durchaus Hinweise auf deren technischen Zustand und kann Leben retten in dem sie Co-Vergiftungen und Bränden vorbeugt. Allerdings müsste das Monopol wirksam durchbrochen werden, es scheint kaum Anbieter zu geben, die man alternativ nach der neuen Gesetzeslage beauftragen könnte. Dabei wären doch GWS-Firmen für diese Aufgabe zumindest bei Gas-Anlagen prädestiniert. Ob es da verdeckte Absprachen gibt?

In Bezug auf Elektroanlagen bin ich der Ansicht, das eine Anlage nur weil sie alt ist, noch lange nicht marode sein muss. Probleme machen eher Verbindungsstellen, insbesondere die noch häufig Anzutreffenden Schraubklemmen in den Abzweigdosen. Natürlich muss man sich um offensichtliche Gefahrenpotentiale kümmern. Und darf eine Anlage nicht so lange betreiben bis es zu spät ist. Ist eine Frage des gesunden Verstandes. Wenn man eh umfangreiche Modernisierungen plant, kann man schließlich auch mal die E-Technik erneuern lassen.

Es ist halt schwierig die Verkehrssicherungspflicht für Elektroanlagen perfekt zu definieren. Ab wann muss ein LSS getauscht werden? Ab welchen Alter sollen Leitungen in Decken und Wänden erneuert werden? In welchem zeitlichen Abstand soll eine Anlage geprüft werden? Was ist wenn ein paar Tage nach der Prüfung ein FI Ausfällt? Bei einer bspw. jährlichen Prüfung bedeutet das ja nicht, das Bauteile dann garantiert ein weiteres Jahr durchhalten. Also alle sechs Monate prüfen? Oder besser gleich wöchentlich? Das Problem lässt sich sowohl in die eine als auch in die andere Richtung übersteigern. Eine allgemeine Prüfung würde ich alle zwei bis drei Jahre für ausreichend halten und darüber hinaus wäre es vlt. die bessere Überlegung den vermietenden Eigentümern eine verpflichtende Beratung alle fünf oder zehn Jahre vorzuschreiben, wobei der Berater für auch das Recht haben müsste den Austausch von Anlagenteilen oder in Extremfällen der ganzen Anlage zwingend vorzuschreiben. So würde die Entscheidung von einem Fachmann getroffen und bliebe nicht dem Bauchgefühl des Eigentümers überlassen ...


[Beitrag von Hobbyperte am 17. Nov 2014, 11:54 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2014, 12:45
Hi,


Hobbyperte (Beitrag #2) schrieb:
Eine allgemeine Prüfung würde ich alle zwei bis drei Jahre für ausreichend halten und ...


ich auch.
Aber es gibt sie ja nicht !

a propos Bauchgefühl des Vermieters ..
wir sind hier ja nicht in Bangladesh, aber den meisten Vermietern in D ist ihre Brieftasche
näher als die Sicherheit ihrer Mieter.

Ich hoffe der eine o. andere Vermieter hier liest das.
Hobbyperte
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Nov 2014, 12:59

.JC. (Beitrag #3) schrieb:

...den meisten Vermietern in D ist ihre Brieftasche
näher als die Sicherheit ihrer Mieter.

Ich hoffe der eine o. andere Vermieter hier liest das.


Wohnungen sind eben längst ein Handelsgut geworden, ohne wirklichen Schutz. Sieht man ja an diesen "Heuschrecken", die sind nur auf Einnahmen scharf, Ausgaben gehören da nicht zum Konzept! Und viele private Vermieter tun es ihnen gleich ... deswegen könnte da eben nur Zwang helfen. Zumal der nicht willkürlich wäre sondern sinnvoll zu begründen ist. Aber du weißt doch ganz genau, das die Sorte von gekauften Politikern die uns regieren, ganz sicher kein Interesse daran haben etwas zu ändern, wenn es nicht sein muss ... "Wir sind die Mieter" -Demos müssten da schon sehr nachhaltig und langfristig auf der Straße protestieren um überhaupt - im Sinne einer Lobby - Gehör zu finden. Was solls der Deutsche ist eben geduldig und nach wie vor Obrigkeitshörig ... wir zahlen ja sogar für neue Stromtrassen, die wir hinterher dann wiederum mieten müssen ... alles für das Wohl unserer Groß-Konzerne, die müssen doch Entlastet werden, damit sie noch mehr präkere Beschäftigungsverhältnisse schaffen können, damit die sog. Vollbeschäftigung erhalten bleibt und Frau Mäckel sich wieder hinstellen kann um zu sagen: "den Deutschen geht es gut" ... ja - wenn man das aus der Perspektive sieht, das es immer mehr Millionäre gibt ... denen geht es sicherlich gut!
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