Anschlussterminal geschmolzen- Lautsprecher funktioniert?

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sphärenklang
Neuling
#1 erstellt: 30. Apr 2020, 11:04
Liebes Hifi-Forum,

ich habe vor einigen Jahren Lautsprecher der Firma ALR Nummer zwei gekauft. Mit dem Klang war ich immer zufrieden, er ist soweit einwandfrei. Höhen, Mitten und Tiefen sind vorhanden.
Jetzt hat mich jemand darauf hingewiesen, dass an den Anschlussterminals Spuren von geschmolzenen Plastik zu sehen sind.
Daraufhin habe ich die Terminals abgeschraubt und festgestellt, dass direkt dahinter die Frequenzweichen liegen. An der Stelle, an der ein Widerstand (?) an der Außenwand des Terminals liegt, ist das Plastik der Außenwand etwas geschmolzen. Etwas vom Plastik befindet sich auch auf dem Widerstand.

geschmolzene Terminals/ Widerstandgeschmolzene Terminals/ Widerstand

In den letzten Jahren habe ich mich etwas mit Hifi beschäftigt und bin nun in der Lage, ein Chassis auszutauschen. Leider fehlen mir aber Kenntnisse und Geräte, um Widerstände durchzumessen.
Meine Frage ist nun:
Ist es möglich, dass der Widerstand nach wie vor korrekt arbeitet?
Wenn er zu Schaden gekommen wäre, würde man das hören?

Für Eure Antworten bin ich Euch sehr dankbar

LG

Georg
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 30. Apr 2020, 13:37
Die Keramikwiderstände sind jeweils für 5W ausgelegt. Ob sie heiß werden, müsstest Du ja fühlen oder messen können.

Meine Vermutung wäre eher, dass Dir die Verformung nicht aufgefallen ist und dass sie aber immer schon vorhanden war.
Es kann gut sein, dass die Frequenzweiche und/oder ihre Bauteile durch Heißkleber befestigt wurden, wobei dann auch der Kunststoff der Abdeckung weich geworden ist.

Fazit:
Im Auge behalten und bei höheren Lautstärken einmal prüfen, wie warm es wird.
sphärenklang
Neuling
#3 erstellt: 30. Apr 2020, 21:19
Hallo CarlM,

vielen Dank für deine Antwort.
Das vermute ich auch, dass es immer schon so war und mir nicht aufgefallen ist- zumindest ab dem Zeitpunkt, ab dem ich sie gekauft habe.

Die Vermutung mit dem Heisskleber finde ich plausibel.
Die Frage ist, ob es einen Grund gibt, die Lautsprecher überholen zu lassen oder ob ich davon ausgehen kann, dass bei ordentlichem Klang alles in Ordnung ist.
Die Frage kann mir wohl nur eine Werkstatt beantworten
LG
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 30. Apr 2020, 21:44
Die Frage kannst Du auch selbst beantworten. Wenn da nichts heiss wird und Dir der Sound der Boxen noch gefällt, dann besteht kein Handlungsbedarf.
Diese Art Widerstände sind sehr robust. Entweder sie brennen komplett durch, weshalb man dann z.B. den HT nicht mehr hört oder sie funktionieren. So etwas wie schleichender Qualitätsverlust gibt es nur bei Elkos und Kondensatoren.


[Beitrag von CarlM. am 30. Apr 2020, 21:44 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 30. Apr 2020, 23:36
Hallo

Also Heißkleber kann ich mir bei meinem besten Willen nicht vorstellen, so leid es mir tut.
Heißkleber wäre zum Fixieren der Bauteile ja "normal", aber nicht bei Lastwiderständen. Es sind nicht umsonst Lastwiderstände verbaut worden, wenn sie denn nicht auch heiß werden könn(t)en. Daher nimmt man ihn eher nur für andere / "kalte" Bauteile (oft aber Elektronik-Kleber auf Silikonbasis, denn Heißkleber kann auch brennen!).

Auch optisch finde ich eher das der Widerstand der Auslöser des Schmelzens war.
Dies kann aber mehrere Ursachen haben.
Wurden die LS denn im Neuzustand erworben oder waren sie gebraucht?
Bei einem "Partybetrieb" kann durchaus der Widerstand heiß werden (und 5Watt sind auch nicht gerade viel).
Leider kann aber so ein Widerstand auch durch einen defekten Kondensator in der FQW oder eines defekten Treibers heiß werden, dessen Schwingspule einen annähernden "Kurzschluß" erzeugt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 30. Apr 2020, 23:46 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2020, 10:16

sphärenklang (Beitrag #1) schrieb:


geschmolzene Terminals/ Widerstand



Könntest Du mal ein Foto von der anderen Seite machen, so daß man den Widerstand besser sieht, weil hier ist er ja von der Spule zum Teil verdeckt. Und auch mal ein Foto von der Unterseite.

Danke Uwe
sphärenklang
Neuling
#7 erstellt: 27. Mai 2020, 12:31
Herzlichen Dank für Eure Antworten!
Ich habe die Lautsprecher gebraucht gekauft und selber nie über Zimmerlautstärke betrieben.
Deshalb denke ich, dass das Problem beim Vorbesitzer aufgetreten ist. Vielleicht hat er es ebensowenig bemerkt wie ich.

Aufgrund Eurer Antworten und der Tatsache, dass die Lautsprecher einwandfrei spielen, habe ich mich entschlossen, alles erst mal so zu belassen.
Ich gehe davon aus, dass der Widerstand heiss geworden ist und das Terminal zum Schmelzen gebracht hat, aber nach wie vor funktioniert.
Zumindest habe ich jetzt eine Idee davon, was passiert sein könnte

LG Georg
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