Problem mit stummen Sateliten an 2.1 Anlage Syrincs M3-220

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stephanwarpig
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2022, 17:13
Hallo liebe Experten,

ich bin gerade dabei meine Syrincs M3-220 Anlage zu überholen. Im übertriebenen Einsatz sind mir einige Elkos durchgebrannt und die Dioden abgeschmort.

Jetzt habe ich sowohl bei der Subwoofereinheit als auch bei den Sateliten die Elkos und Dioden durch hochwertige Teile (bis 105°C) ersetzt. Die Werte sind alle gleich geblieben. Keine Experimente.

Die Chassis funktionieren vom Hochtöner bis zum Subwooferchassis alle. Jetzt aber mein Problem:

Wenn ich alles anschließe und Musik einspeise, dann kommt nur das Signal über den Subwoofer. Der spielt sauber und druckvoll. Die Sateliten sind stumm. Wenn ich die Quelle weiterlaufen lasse und die Anlage abschalte, ein zwei Sekunden warte und dann wieder anschalte, kommt ein volles Signal für etwa eine Sekunde aus den Sateliten. Danach ist wieder Ruhe und nur der Sub spielt.

Was kann ich falsch gemacht haben? Habe ich was vergessen?
Wieso spielt beim Einschalten sehr kurz die Musik auf den Sateliten? Falscher Elko?


[Beitrag von stephanwarpig am 08. Feb 2022, 10:08 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2022, 14:29
Es könnte sein, dass du einen Elko falsch herum eingelötet hast. Evtl. spricht die Schutzschaltung an, weil sich eine Gleichspannung am LS-Ausgang aufbaut. Es kann ja auch sein, dass noch ein anderer Fehler im Gerät vorhanden ist, den du nicht beseitigt hast. Elkos brennen nicht durch.
stephanwarpig
Stammgast
#3 erstellt: 08. Feb 2022, 14:50

Ingor (Beitrag #2) schrieb:
Es könnte sein, dass du einen Elko falsch herum eingelötet hast. Evtl. spricht die Schutzschaltung an, weil sich eine Gleichspannung am LS-Ausgang aufbaut. Es kann ja auch sein, dass noch ein anderer Fehler im Gerät vorhanden ist, den du nicht beseitigt hast. Elkos brennen nicht durch.


Ja, die waren angekokelt und hatten keine Kapazität mehr. Ich schaue mir die Polung heute abend noch einmal an. Was könnte denn die Ursache für die Gleichspannung sein?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 08. Feb 2022, 16:20
Mach' doch einmal Photos. Die sagen bekannterweise mehr als 1000 Worte ...

Was heisst denn " Im übertriebenen Einsatz ..."?


[Beitrag von CarlM. am 08. Feb 2022, 16:22 bearbeitet]
stephanwarpig
Stammgast
#5 erstellt: 08. Feb 2022, 17:16
Fotos folgen nach Feierabend.

Ich hatte die Anlage bei einer Bandprobe am Limit betrieben. Danach waren die Satelliten dumpf. Der Bereich um die Dioden in den Satelliten war schwarz. Jetzt habe ich mir hierfür neue und getestete Platinen gekauft, da die Leiterbahnen bei den alten nicht mehr zu gebrauchen waren (gebrochen). Ich wollte da nicht lang friemeln.
Am Sub habe ich auch gleich die Elkos und Dioden (15 V) getauscht, die mir komisch erschienen. Und hier ist wohl auch das Problem. Ich bin felsenfest davon überzeugt, die Polungen eingehalten zu haben. Aber ich komme um ein Auslöten und Kontrollieren wohl nicht herum.


[Beitrag von stephanwarpig am 08. Feb 2022, 21:38 bearbeitet]
stephanwarpig
Stammgast
#6 erstellt: 08. Feb 2022, 21:45
Und hier die Fotos der Platine im Subwoofer.
Übrigens sind alle Elkos richtig eingelötet oder die Beschriftung ist falsch.


20220208_192038_1


20220208_192114_1


20220208_192212_1

Das kleine Kabel musst ich setze, da hier die Leiterbahn herausgebrochen ist. Diese Platine ist nicht gerade hochwertig
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 08. Feb 2022, 22:28
Was mir aufgefallen ist:

- Die Lötarbeiten wurden sehr schlecht ausgeführt. Vermutlich war die Temperatur zu niedrig und ggf. wurde das Lötzinn nicht direkt an die Lötstelle gehalten, sodass das Flussmittel im Lötzinn nicht mehr wirksam war. Die Folge davon: zu langes Erhitzen, was dann die Platine kaputt macht.
Hohe Temperatur und wenige Sekunden ist hier angesagt.

- Es gibt sehr viel versprengtes Lötzinn.

- Die Löstellen wurden auf der Bestückungsseite nicht ersetzt. Bei hohen Stromstärken ist dies aber notwendig - vor allem, wenn nicht garantiert werden kann, dass die Durchkontaktierungen überall noch okay sind. Bei diesen Platine sind ja Leiterbahnen in zwei Ebenen vorhanden.

- Der Elkos C140 und C128 müssen anders verlötet werden. Diese langen freien Drahtenden bergen Kurzschlussgefahr.

- Wohin führen die auf der Rückseite angelöteten schwarzen und roten Kabel? Instinktiv würde ich sagen, dass das schwarze Kabel da korrekt ist, weil es ein GND-Punkt ist (gemeinsamer GND der Siebelkos). Beim roten Kabel würde ich eher wegen der Farbe von einer positiven Spannung ausgehen. Auf dem Photo sieht es aber so aus als wären sie an derselben Stelle verlötet.

Fazit:
Die Platine muss zunächst fachgerecht gelötet und danach gereinigt werden (Entfernung von Lötzinnresten etc.).


[Beitrag von CarlM. am 08. Feb 2022, 22:30 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2022, 22:30
Ich kann jetzt da keine Beschriftung auf der Platine erkennen. Hast du alle Kondensatoren getauscht? Warum hast du denn den Kondensator C 128 nicht direkt auf die Platine gelötet? Hast du ein Messgerät?
stephanwarpig
Stammgast
#9 erstellt: 08. Feb 2022, 23:35
Okay, ich werde das Teil noch einmal gründlich demontieren und säubern. Ich habe nur das Problem, dass das Lötzinn nicht an der Platine haften will. Es legt sich also nicht um den Draht auf die Platine, sondern fließt immer wieder am Lötkolben nach oben. Hilft dort Flussmittel? Ich muss sagen, dass ich normalerweise sauberer und besser arbeite. Aber irgendwie ist diese hier nur schwer möglich.

Die Beschriftung befinden sich auf der Oberseite der Platine. Unter den Elementen. Da ist jeweils ein Plus an einem Loch.

Die zwei Kabel (rot und schwarz) gehen zum Woofer.

Der Elko ist nicht ganz drin, weil ich in Just in diesem Moment schnell ausgelötet habe, im ihn noch einmal zu prüfen. Der gehört natürlich auf die Platine gelötet.

CarlM. Was meinst du mit Lötstellen ersetzen?

Danke für eure Hilfe. Ich will das Ding unbedingt wieder zum Laufen bekommen.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 08. Feb 2022, 23:46
Lötstellen ersetzen:
Auf der Oberseite habe ich gesehen, dass dort nicht an jeder Lötstelle Lötzinn ist. Es wurde also nach dem Auslöten nicht wieder ersetzt.

Im Lötzinn selbst ist Flussmittel enthalten. Man muss also einen Lötkolben mit ausreichende hoher Temperatur an die Lötstelle heranführen. Das Lötzinn ird dann an die Lötstelle gehalten und nicht etwas vorher bereits auf den Lötkolben gegeben.
Bevor das grundsätzliche Problem nicht gelöst ist, macht es keinen Sinn erneut Lötversuche an dieser Platine auszuführen.

Fazit:
Löten an irgendeinem alten Board üben.

Zu den Kabeln:
Nochmal die Frage: Weshalb sollen zwei Kabel von derseleben Stelle abgehen. Das macht nur selten Sinn.
Also:
Täuscht der Eindruck und die beiden Kabel sind nicht direkt auf der Platine miteinander verbunden?


[Beitrag von CarlM. am 08. Feb 2022, 23:46 bearbeitet]
stephanwarpig
Stammgast
#11 erstellt: 09. Feb 2022, 00:14
Richtig. Sie sind nicht miteinander verbunden.
stephanwarpig
Stammgast
#12 erstellt: 20. Feb 2022, 21:59
So, habe alles entlötet, gereinigt, geprüft und sauber wieder aufgebaut. Gebrochene Leiterbahnen habe ich überbrückt. Aber das Problem besteht immer noch. Die Satelliten spielen eine Sekunde beim Einschalten und dann sind sie stumm.
Es ärgert mich, dass ich nicht sagen kann, was das Problem ist. Die gesamte Anlage hat auch einen gewissen Wert. Sie ist aber nicht nutzbar wegen einer verf...ten Kleinigkeit.
Sollte ein Elko falsch herum sein, müsste der Schaltplan von syrincs falsch sein oder die Beschriftung auf den Elkos nicht passen.
Warum spielen die Teile kurz nach dem Einschalten und werden dann irgendwie blockiert?
Habt ihr noch ein paar Theorien?

Grüße
stephanwarpig
Stammgast
#13 erstellt: 07. Mrz 2022, 10:45
Wollte noch einmal Feedback geben:

Das Problem ist gelöst! Ich hatte zum Testen immer nur einen Sateliten angeschlossen und diesen wechslend zwischen LINKS und RECHTS getauscht. Das System schaltet aber nur auf Durchgang, wenn BEIDE Sateliten angeschlossen sind. Es ist eben nicht so, wie bei der Hifi-Anlage im Wohnzimmer...
Es hätte mir viel Zeit, Arbeit und Nerven gespart, wenn ich zum Testen gleich beide Sateliten angeschlossen hätte.

Neben meiner eigenen Dummheit bezügliche dieser Sache, regt mich auch auf, dass die geneigten herrschaftlichen Experten in diesem Forum, die meinen, sie müssten auf alle kleinen Fehlerchen eingehen und einem das auch noch um die Ohren hauen, es nicht fertig gebracht haben, diese einfache Lösung auch nur in Betracht zu ziehen.

Nichts für Ungut! Ich höre Musik und gut is.

Grüße
Stephan
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 07. Mrz 2022, 13:49
Den eigenen Fehler nun den Helfenden im Forum anzukreiden ist wohl an Frechheit kaum zu überbieten. Kleine Fehler können große Auswirkungen haben. Die Experten hätten den Fehler wahrscheinlich innerhalb von 10 Minuten gefunden, wenn sie nicht auf deine Angaben angewiesen gewesen wären, sondern vor dem Gerät gesessen hätten.
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 07. Mrz 2022, 14:54
Welchen Schaltplan hast Du denn benutzt? Gibt es einen Link?
stephanwarpig
Stammgast
#16 erstellt: 07. Mrz 2022, 20:43

Ingor (Beitrag #14) schrieb:
Den eigenen Fehler nun den Helfenden im Forum anzukreiden ist wohl an Frechheit kaum zu überbieten. Kleine Fehler können große Auswirkungen haben. Die Experten hätten den Fehler wahrscheinlich innerhalb von 10 Minuten gefunden, wenn sie nicht auf deine Angaben angewiesen gewesen wären, sondern vor dem Gerät gesessen hätten.


Das tue ich nicht. Ich sehe ja meinen eigenen Fehler und auch meine Dummheit. Aber in dem Fall, denke ich, waren eben alle auf dem Holzweg. Ich fand es nur ein wenig hochnäsig, alles auf mein mangelndes Geschick herunterzubrechen. Das ist alles.

@CarlM. habe mir von Syrincs das Service Manual per Mail schicken lassen. Dort steht leider nicht drin, dass man zwei Satelliten anschließen muss. Wie gesagt, Versuch macht kluch.
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