Logitech Z906 plötzlich ausgegangen - reparierbar?

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axi123
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Sep 2022, 10:41
Hallo zusammen,

habe leider keinen passenden Thread gefunden (daher meine Sorge, dass das ein seltenes Problem ist).

Heute ist mein treuer Begleiter (hat seit 2011 mit mir fünf Wohnungen gesehen) - ein Logitech Z906 5.1 - einfach ausgegangen. Die Bedienkonsole geht nicht mehr an und es kommt ein rhythmisches Knacken hinten aus dem Subwoofer. Das Knacken geht nur dann weg, wenn ich die Konsole herausziehe.

Lässt sich die Anlage noch retten? Könnte mir auch die Platine ansehen und Fotos posten, falls das helfen würde.

VG
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2022, 11:02
Hallo,

die Dinger leiden häufig unter defekten Netzteilen. Ob und mit welchem Aufwand die zu retten sind, hängt vom Einzelfall ab. Eine solche Reparatur ist kein Anfängerprojekt und erfordert einige Erfahrung und Kenntnisse. Ab und zu werden Netzteilplatinen auf ibäh angeboten. Du kannst aber gerne scharfe Fotos von der Netzteilplatine (die kleinere) hier mit der „Img“-Funktion hier posten. Dann kann man dazu eher was sagen. Bitte das Gerät vom Stromnetz trennen und mindestens eine halbe Stunde warten, bis die Platine abgeschraubt wird. Das ist wirklich wichtig!

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Sep 2022, 12:13
Hallo,

das hab ich mal eben gemacht, und scheinbar sind zwei Bauteile durchgeschmort (Induktoren?)
Die sehen auch recht groß aus, vermutlich durchkontaktiert, müsste selbst ich löten können, falls nötig.

Wie sollte ich nun vorgehen?

IMG_20220930_140951

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VG
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 30. Sep 2022, 12:27
Unter den Schrumpfschläuchen sitzen eine Reihe Widerstände. Wenn die kaputt sind, hat es auch mit ziemlicher Sicherheit die PrimärmosFets auf dem Kühlkörper erwischt.

Wie sieht's denn auf der Rückseite der Platine aus (Foto)? Da geht dann häufig auch noch einiges kaputt.

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Sep 2022, 14:08
Kommt sofort...

IMG_20220930_160600

Bei Bedarf kann ich bestimmte Bereiche auch gerne separat und näher fotografieren.

VG

Edit: Könnte vll der mittelgroße Kondensator (links von den Widerständen) auch betroffen sein? Auf der Vorderseite scheint er auch (wie die Widerstände) etwas verschwitzt zu sein.


[Beitrag von axi123 am 30. Sep 2022, 14:14 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 30. Sep 2022, 16:00
So - alles zurück auf Anfang. Jetzt habe ich wieder einen vernünftigen Bildschirm vor der Nase und kein kleines Smartphone. Betroffen sind offenbar die beiden Schutzwiderstände R79, R80 der Endstufenrail. Das sind zwei 5,6 Ohm / ca. 2 bis 3 Watt Widerlinge. Mit etwas Glück sind nur die defekt und die Kiste rockt wieder nach deren Ersetzen. Wenn Du großes Pech hast, hat es aber den Class-D-Endstufenchip auf dem Mainboard erwischt. Dann wird eine Reparatur ohne entsprechende Lötausrüstung sehr schwierig.

Ich würde die beiden Widerstände zunächst ersetzen und das Ganze - am besten am Stelltrenntrafo vorsichtig hoch fahren. Falls der Glühbirnentrick Anwendung finden sollte, so werden hier mindestens 75 - besser 100 Watt benötigt, weil das Schaltnetzteil sonst nicht korrekt anläuft und immer wieder neu startet. Der Elkos der diversen Siebungen könnte noch in Ordnung sein. Besser wäre es natürlich, sie alle nach Entladung mit einem Kapazitätsmessgerät zu überprüfen.

Die Rückseite des SNTs sieht zunächst unverdächtig aus.

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Sep 2022, 16:46
Die Widerstände habe ich inzwischen entfernt, aber scheinbar kanntest du sie auch bereits:

IMG_20220930_181044

Widerstände waren bei beiden aber noch messbar (je 6,1Ohm) (Sollten die nicht getrennt sein, wenn sie durch sind?)

Die Kondensatoren scheinen iO zu sein, zumindest ist da nichts aufgebläht.

Wo befindet sich denn der Endstufen-Chip? Würde man optisch eine Beschädigung erkennen?

Ob ich Zugriff auf ein wechselstromfähiges Netzteil habe, müsste ich prüfen. (Wüsste dann aber auch nicht genau, wie ich das am Besten testen müsste.)
Spricht denn etwas dagegen, das ganze an der Steckdose (mit eigener Sicherung, kein anderer Verbraucher angeschlossen) zu testen?

VG
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 01. Okt 2022, 05:50
Nun, wenn die Widerstände gar nicht defekt sind, dann sollte vielleicht zunächst mal geprüft werden, ob das Netzteil noch die beiden Spannungen liefert. Das sind zum einen 5V und zum anderen die Endstufenspannung, deren genauen Betrag mir gerade nicht einfällt - sie wird aber im Bereich um 50V liegen.

Die 5V werden auf dem Mainboard übrigens noch via Längsregler auf 3,5V für den µProzessor herunter geregelt. Auch da könnte theoretisch ein Fehler liegen.

Bei meinen Vorschlägen zum Testen geht es eher darum sicherzustellen, dass nicht noch mehr kaputt geht. Einen Defekt am Class-D-Chip muss man nicht unbedingt optisch sehen.

Also: Widerstände wieder einlöten, Platinen zusammenstecken und zunächst am dicken, 5poligen Stecker Spannungen gegen GND (Chassis) messen.

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Okt 2022, 11:13
Dh beide Platinen wieder miteinander verbinden, einstöpseln und gegen ground messen. Widerstände sind wieder drauf.

Welchen 5-poligen Stecker meinst du denn? Der Verbindungsstecker ist 6-polig.

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PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 01. Okt 2022, 12:00
Sorry, ist schon eine Weile her... aber ja: der ist wohl 6-polig

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Okt 2022, 12:30
Kann nichts messen, auf keinem der 6. hmm

Also sobald die Konsole eingesteckt ist, kommt ein rhytmisches Zischen und Knacken, ich glaube vom großen gelben Teil. Saft scheint keiner zur Hauptplatine zu gehen.

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[Beitrag von axi123 am 01. Okt 2022, 12:38 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 01. Okt 2022, 13:16
Was ist, wenn Du den 6-poligen Stecker ziehst und dann an den einzelnen Pins misst? An zwei von denen sollten 5V gegen GND messbar sein. Die Endstufenspannung kommt erst, wenn der µProzessor das restliche SNT einschaltet. ACHTUNG! Auf der Primärseite liegen hier 320V Gleichspannung an! Damit ist nicht zu spaßen!

Ansonsten wird es jetzt schwierig, ohne entsprechende Kenntnisse und Ausrüstung, so ein recht komplexes Schaltnetzteil zu reparieren.

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Okt 2022, 13:48
An den ersten beiden messe ich etwa 1,9V

... warum habe ich die im eingesteckten Zustand nicht messen können?


[Beitrag von axi123 am 01. Okt 2022, 13:50 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 01. Okt 2022, 14:01
... weil die nicht korrekt erzeugt werden. Die Spannung ist ja zu gering und unter Last bricht sie sofort zusammen.

-> Primärmosfets prüfen und deren Ansteuerung. Ob das ein gutes Ende nimmt, bezweifle ich allerdings.

Gruß
PBienlein
axi123
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Okt 2022, 17:55
Ich glaube ich sehe wo das hinführt. Ein Versuch wars wert, aber weder will ich noch mehr meiner Zeit reinstecken, noch deine weiter beanspruchen. Vielleicht sieht man sich die Tage ja im Kaufempfehlungsthread bis dahin danke ich dir.

VG
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