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Homöopathie

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Beitrag
günni777
Inventar
#302 erstellt: 02. Mrz 2014, 18:05
@Giustolisi # 301

doch noch ein Mißverständnis zum Schluß.

Nein, meine Frage war an EPMD gerichtet auf sein Schlußbemerkung:

stimmt u. das ist ein schöner Schluss für diesen Thread


Mein persönliches Fazit: Auf Homöopathie kann man sich nur sinnvoll einlassen, wenn man davon überzeugt ist oder wird und dran glaubt, dann kann sie u.U. "wahre Wunder" bewirken, so wie Religion, Suggestion/Selbstsuggestion. Ansonsten bestenfalls wie Stecknadel im Heuhaufen suchen, wenn überhaupt. Und nicht zu vergessen: Gefährlich und ungesund kann die Anwendung auch werden, genau wie bei der Schulmedizin und wie bei (fast) allem im Leben.

Also immer schön vorher Kopp einschalten und abwägen, was alles andere als immer einfach ist. Überhaupt nicht zum Arzt gehen, kann durchaus gesund sein, kann aber genau so gut ungesund sein u.U. sogar zum vorzeitigen Ableben führen. Nachtrag: Umgekehrt aber auch


[Beitrag von günni777 am 02. Mrz 2014, 20:11 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#303 erstellt: 02. Mrz 2014, 19:31

doch noch ein Mißverständnis zum Schluß.

Das konnte glücklicherweise aufgeklärt werden, es war ein Kompliment.


Mein Fazit:
Das die Wirkung von homöopathischen Mitteln über den Placeboeffekt hinaus geht halte ich für höchst unwahrscheinlich.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirkt Homöopathie nicht besser als ein Placebo.

-Die Dogmen der Homöopathie widersprechen in einigen Punkten bewiesenen Tatsachen
-Es gibt einige Widersprüche
-Die Vorgehensweise war von Anfang an unwissenschaftlich und ist es geblieben
-Sie basiert auf vielen unbelegten Vermutungen und Behauptungen
-Erklärungsversuche zur Wirkungsweise driften in eine Glaubenswelt ab, die (vorsichtig ausgedrückt) stark an Esoterik erinnert.
-Es gibt keine seriös durchgeführte Studie, die die Wirksamkeit belegt

Unterm Strich ein Armutszeugnis.
Ich bin weiterhin offen gegenüber nachvollziehbaren Argumenten.
Schnuckiputz
Stammgast
#304 erstellt: 02. Mrz 2014, 22:58

Giustolisi (Beitrag #298) schrieb:

es braucht Größe um zuzugeben, dass man falsch lag :hail


Das stimmt. U.a daran sieht man die Größe eines Samuel Hahnemann oder Constantin Hering, welche die erlernte damalige Schulmedizin als falsch und gefährlich erkannten und daraus ihre Konsequenzen zogen.

Ansonsten hat dieser Thread nicht viel gebracht. Halt nur die Wiederholung der bekannten Aspekte pro und contra. Das kann man auch anderswo nachlesen. Vielleicht wird der/die eine oder andere ja im Laufe der Zeit noch Gelegenheit haben, sich eigene Erfahrungen anzueignen statt nur Angelesenes oder Quergelesenes wiederzukäuen und Witze über etwas zu reißen, das offenbar nicht ansatzweise verstanden wurde.

Was vielleicht unerwähnt blieb, ist die Tatsache, daß Hahnemanns Grundsatz "Similia similibus curentur" (Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden) keineswegs neu war, sondern schon in der Antike Hippokrates bekannt war, an den sich die Mediziner heute vor allem wegen des Hippokrates-Eides erinnern. Auch Paracelsus wußte von diesem Prinzip und arbeitete danach. Schon lange vor Hahnemann wußte man also, daß das, was den Menschen krank macht, ihn auch heilen kann. Waren das etwa auch alles nur Idioten oder medizinische Leichtmatrosen oder Scharlatane, die sich die Wirksamkeit dieses Prinzips nur einbildeten oder deren Patienten samt und sonders am Placebosyndrom litten? Wieso genossen sie aber dann einen ausgezeichneten Ruf als Ärzte?

Die Hauptleistung Hahnemanns ist die homöopathische Herstellungsmethode der Mittel und die systematische Erfassung der Symptome. Das machte diese Heilmethode erlernbar, und jeder der wollte und will, konnte und kann sich damit auseinandersetzen und sich die nötigen Fähigkeiten aneignen. Homöopathie ist also keine Glaubenslehre, sondern eine erlernbare Heilmethode. Allerdings ist sie entgegen landläufiger Meinung in der Tat keine Naturheilmethode. Alleine sich natürlicher Ausgangssubstanzen zu bedienen, macht eine Heilmethode noch nicht zur Naturheilkunde. Ebenso wird ja auch ein Schulmediziner nicht zum Naturheilkundler, bloß weil er in geeigneten Fällen Digitalispräparate verordnet.
tomtiger
Administrator
#305 erstellt: 02. Mrz 2014, 23:23
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #304) schrieb:
Waren das etwa auch alles nur Idioten oder medizinische Leichtmatrosen oder Scharlatane, die sich die Wirksamkeit dieses Prinzips nur einbildeten oder deren Patienten samt und sonders am Placebosyndrom litten?


selbstverständlich waren das Idioten! Aus heutiger Sicht. Aus der Sicht ihrer Zeit waren sie fortschrittlich, aber die ist laaange vorbei.

LG Tom
Giustolisi
Inventar
#306 erstellt: 02. Mrz 2014, 23:45

Das stimmt. U.a daran sieht man die Größe eines Samuel Hahnemann oder Constantin Hering, welche die erlernte damalige Schulmedizin als falsch und gefährlich erkannten und daraus ihre Konsequenzen zogen.

Einen Irrtum gegen einen anderen zu tauschen ist nicht besonders fortschrittlich. Die Schulmedizin hat sich im Gegensatz zur Homöopathie weiter entwickelt.

Halt nur die Wiederholung der bekannten Aspekte pro und contra.

Genau genommen gibt es nur contra und ein paar unbewiesene Behauptungen.

Waren das etwa auch alles nur Idioten oder medizinische Leichtmatrosen oder Scharlatane, die sich die Wirksamkeit dieses Prinzips nur einbildeten oder deren Patienten samt und sonders am Placebosyndrom litten? Wieso genossen sie aber dann einen ausgezeichneten Ruf als Ärzte?

Sie wussten es einfach nicht besser.

Die Hauptleistung Hahnemanns ist die homöopathische Herstellungsmethode der Mittel und die systematische Erfassung der Symptome.

Er hat ein paar falsche Schlüsse gezogen, weil er nicht die geeigneten Methoden angewandt hat. Das war seine Hauptleistung.

Homöopathie ist also keine Glaubenslehre, sondern eine erlernbare Heilmethode.

Da schon die Grundlagen nur auf Glauben beruhen, ist es eine Glaubenslehre.
juergen1
Inventar
#307 erstellt: 03. Mrz 2014, 00:21

Schnuckiputz (Beitrag #304) schrieb:
Die Hauptleistung Hahnemanns ist die homöopathische Herstellungsmethode der Mittel und die systematische Erfassung der Symptome. Das machte diese Heilmethode erlernbar, und jeder der wollte und will, konnte und kann sich damit auseinandersetzen und sich die nötigen Fähigkeiten aneignen.
Was soll daran eine Leistung sein?
Symptome auflisten kann jeder; und sich irgendeine Herstellungsmethode ausdenken ebenso.
Der Kranke braucht wirksame Therapien; nicht leicht erlernbare.
Die braucht nur, wer damit tätig werden will, ohne ein langes und schweres Studium zu absolvieren.

Schnuckiputz (Beitrag #304) schrieb:
Homöopathie ist also keine Glaubenslehre, sondern eine erlernbare Heilmethode.
Das ist doch kein Widerspruch. Die Regeln der Astrologie muß man auch erlernen. Und trotzdem bleibt es eine Glaubenslehre, so wie jede Lehre, die sich nicht auf Wissen sondern Glauben stützt.
Schnuckiputz
Stammgast
#308 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:28

juergen1 (Beitrag #307) schrieb:

Die braucht nur, wer damit tätig werden will, ohne ein langes und schweres Studium zu absolvieren.


Es ist zwar bequem, ständig gängige Klischees zu verbreiten, aber gerade damit läßt Du schön erkennen, daß Du im Grunde keinen blassen Dunst von Homöopathie hast. Du scheinst, wie so viele andere, den Beruf des Heilpraktikers mit dem Begriff Homöopath zu identifizieren, Letztere dürfen zwar auch in der Heilkunde tätig sein, doch sind ihrem Wirken vom Gesetzgeber klare Grenzen gesetzt.

Es gibt nur wenige echte Homöopathen unter den Heilpraktikern, d.h. solche, die nicht nur ein paar Crashkurse für Homöopathie besucht haben, sondern sie wirklich von der Pike auf erlernt haben und kunstgerecht praktizieren. Die meisten bieten von allem etwas an: ein bißchen Homöopathie, ein bißchen Bachblüten, ein bißchen Biochemie, ein bißchen Spagyrik, ein bißchen Volksheilkunde, ein bißchen Bioresanztherapie, ein bißchen Geistheilung, ein bißchen Ayurveda, ein bißchen TCM, ein bißchen Akupunktur usw. Daß so etwas letztlich auf Dilettantismus hinausläuft, liegt auf auf der Hand. Z.B. wenn man bedenkt, daß man ca. 15-20 Jahre braucht, um es zu einer gewissen Meisterschaft bei der traditionellen Akupunktur zu bringen. Auch in der Homöopathie dauert es viele Jahre, bis man das nötige Wissen verinnerlicht und mit eigenen Erfahrungen abgesichert hat.

Ernsthaft betriebene Homöopathie ist ausgesprochen schwierig und stellt bei der Verordnung von Arzneimitteln wesentlich höhere Anforderungen an den Arzt als die Verordnung allopathischer Arzneien. Kein Arzt, der Homöopathie nicht nur für Privatpatienten, sondern auch in seiner Kassenarztpraxis anbietet, tut das, um damit auf die Schnelle reich zu werden. Viele Leistungen werden nämlich nur mit geringen Pauschalen vergütet. In diesem System ist z.B. für die anfängliche umfassende homöopathische Anamnese überhaupt kein Platz. Natürlich gibt es auch andere Ärzte, die tatsächlich nur auf Kohle fixiert sind. Aber die gibt es ja nun weiß Gott nicht nur unter Homöopathen. Und dieses raffgierige Verhalten betrifft auch nicht nur den Arztberuf.

Gerade weil die klassische Homöopathie so hohe Anforderungen an den Arzt stellt, denen sie in einer Kassenarztpraxis nicht gerecht werden können, ohne dabei unwirtschaftlich zu arbeiten, weichen manche auf die Komplexhomöopathie aus oder verordnen homöopathische Mittel anhand "bewährter Indikationen." Das ist aber nur eine Notlösung für Akutfälle und hat mit Homöopathie nur am Rande zu tun. Spätestens bei chronischen Erkrankungen wird man damit scheitern.
ZeeeM
Inventar
#309 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:37

Schnuckiputz (Beitrag #308) schrieb:
..Spätestens bei chronischen Erkrankungen wird man damit scheitern.


Bei denen aber feiert die Homöopathie ihre Erfolge, nicht wahr?
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#310 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:41
Ich habe bis jetzt nur negative Erfahrung mit Homöopathie gewinnen können.
Vermutlich, da ich bereits an den Placeboeffekt denke und von diesem Aspekt aus betrachtet, auch keine Besserung erwarten kann.
Die Tropfen, welche in der Regel verschrieben werden, sind so sehr verdünnt, dass keine Wirkung erzielt werden kann und ich hatte meistens das Gefühl, betrogen zu werden. Bei Tieren und Kleinkinder sollen sie ebenfalls wirken, jedoch ist das in vielen Fällen auf die natürliche Heilung von Krankheiten / Selbstheilung zurückzuführen und ich konnte auch keine ordentliche Statistik entdecken. Meine Mutter und eine Bekannte schwören darauf, aber wenn man es nüchtern betrachtet...

Dafür habe ich gute Erfahrungen mit Hildegard von Bingen gewinnen können.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 03. Mrz 2014, 07:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#311 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:49
"Wer heilt hat recht" ist äquivalent mit "Aber ich höre es doch"
Mir hat auch schon ein Schulmediziner mal gesagt, wenn nur ein einziger von 100 mit Homöopathie behandelten Patienten gesundet, dann ist es wert Homöopathie zu beachten. Da kann man nur den Kopf schütteln. Sowas kann auch schwer in die Hose gehen, wie ich von einem DIabetes Patienten weiss, der sich mit Cobaltum nitricum hat behandeln lassen.
elchupacabre
Inventar
#312 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:51
Ich verwende fast ausschließlich Naturheilkunde, bin ich nun ein Ketzer, soll ich einen neuen Thread eröffnen?
Schnuckiputz
Stammgast
#313 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:55

Leon_der_Profi_5080 (Beitrag #310) schrieb:
Ich habe bis jetzt nur negative Erfahrung mit Homöopathie gewinnen können.
Vermutlich, da ich bereits an den Placeboeffekt denke und von diesem Aspekt aus betrachtet, auch keine Besserung erwarten kann.


Den Placeboeffekt gibt es nicht nur in der Homöopathie, sondern generell in der Medizin. Desweiteren muß man nicht an die Homöopathie glauben, damit sie wirkt. Sie ist schließlich keine Religion, sondern eine Heilmethode. Wenn sie Dir nicht half, kann das viele Gründe haben. Die reichen von einer nicht hinreichend sorgfältigen Fallaufnahme zu Beginn über einen inkompetenten Homöopathen während der Behandlung bis hin zu einem komplizierten Krankheitsbild mit häufigen vorherigen Symptomunterdrückungen/-verschiebungen durch allopathische Mittel.
Soundscape9255
Inventar
#314 erstellt: 03. Mrz 2014, 07:55

Schnuckiputz (Beitrag #308) schrieb:
Auch in der Homöopathie dauert es viele Jahre, bis man das nötige Wissen verinnerlicht und mit eigenen Erfahrungen abgesichert hat.


In der Theologie auch und trotzdem ist und bleibt es nur Esoterik.

Bitte nicht Zeit mit Qualität verwechseln.
ZeeeM
Inventar
#315 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:00

elchupacabre (Beitrag #312) schrieb:
Ich verwende fast ausschließlich Naturheilkunde, bin ich nun ein Ketzer, soll ich einen neuen Thread eröffnen? :L


Naturheilkunde sollte man nicht mit Homöopathie verwechseln, auch nicht, das ein Durchführen von Prozeduren und Ritualen eine kausalen Wirkung auf den Körper haben. Allein wenn du diese Zeilen liest, haben meine Fingerbewegungen auf der Tastatur hier Einfluss auf bioelektrische Abläufe in deinem Gehirn gehabt. Was denn auch sonst? Man könnte der Homöopathie als rituelle Handlung sicherlich nicht eine Wirkung absprechen, aber wie zuverlässig ist das Ritual und sind die Ergebnisse, sofern man welche erkennen möchte, spezifisch für die Verfahrensweisen der Homöopathie, oder hätte es nicht auch Gesundbeten, Kupferpyramiden unter dem Bett oder irgend etwas Beliebiges getan, das mit einem Heilsversprechen daher kommt?
elchupacabre
Inventar
#316 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:05
Ich verwechsle gar nichts, aber zumindest setze ich mich mit versch. Möglichkeiten auseinander und nehme mir das, was für mich funktioniert und gut ist mit.

Über solchem Verhalten stehen hier und auch im Allgemeinen wohl viele. Manchen würde es ganz gut tun, nicht alles immer als Esoterik, Häresie oä. zu bezeichnen.

Nur weil es keine Statistiken gibt, oder Jemand wen kennt, bei dem irgendwas vielleicht nicht funktioniert hat...naja...

Als hätten von Ärzten verschriebene Medikamente keine Nebenwirkungen, bzw. werden fälschlich verschrieben, ohne näher auf den Patienten einzugehen, genau das ist für mich nämlich der Unterschied, Menschen die sich mit Homöopathie beschäftigen, oder mit Naturheilkunde, liegt eher etwas an den Mitmenschen, sie beschäftigen sich auch mehr mit der Person.
Schnuckiputz
Stammgast
#317 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:06

ZeeeM (Beitrag #315) schrieb:

Naturheilkunde sollte man nicht mit Homöopathie verwechseln, auch nicht, das ein Durchführen von Prozeduren und Ritualen eine kausalen Wirkung auf den Körper haben.


Man sollte Naturheilkunde aber auch nicht mit Schamanismus gleichsetzen. Wer sich in der Apotheke Thymiantee holt, um damit etwas gegen seinen Husten zu unternehmen, handelt durchaus rational, denn die Wirkung von Thymian beruht auf generationenlanger Erfahrung aus der Volksheilkunde. Ein Heilungsritual ist das m.E. noch nicht.
ZeeeM
Inventar
#318 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:10

Schnuckiputz (Beitrag #317) schrieb:
.. denn die Wirkung von Thymian beruht auf generationenlanger Erfahrung aus der Volksheilkunde.


Soviel zum Theman Wirkungsmechanismen.
Schnuckiputz
Stammgast
#319 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:13

elchupacabre (Beitrag #316) schrieb:
Menschen die sich mit Homöopathie beschäftigen, oder mit Naturheilkunde, liegt eher etwas an den Mitmenschen, sie beschäftigen sich auch mehr mit der Person.


Das ist nicht von der Hand zu weisen. Ebensowenig ist von der Hand zu weisen, daß die Persönlichkeit des Arztes und der Grad seiner Zuwendung zum Patienten durchaus auch einen gewissen Anteil am Heilungserfolg hat. Wenn ich mich recht erinnere, war es Paracelsus, der sagte: "Nur ein guter Mensch kann auch ein guter Arzt sein." Damit will ich nicht sagen, daß alle Natuheilkundler oder Homöopathen gute Menschen sind. Die gibts überall, auch unter den Schulmedizinern (z.B. solche, die sich regelmäßig unentgeltlich in Elendsgebiete der Dritten Welt begeben um dort im Urlaub oder nach Beginn des kassenärztl. Ruhestandes zu arbeiten!).
elchupacabre
Inventar
#320 erstellt: 03. Mrz 2014, 08:14
Sowieso, ich bin auch nicht fürs verallgemeinern, wollte nur meine Erfahrung und Meinung kund tun

Da ich aber äußerst selten einen Arzt benötige, da ich mich in 99% der Fälle selbst heile, bzw. zu Menschen gehe, die sich mit mir als Mensch beschäftigen, hab ich solche Probleme sowieso nicht
günni777
Inventar
#321 erstellt: 03. Mrz 2014, 10:53
ZeeeM # 318 schrieb:

Soviel zum Thema Wirkungsmechanismen.

Das versteh ich nun wieder nicht im Zusammenhang mit generationenlanger Volksheilkunde. Alles nur Placeboeffekte? Könntest Du das näher erklären?

@Schnuckiputz

Wie viele als wirklich fähige Homöopathen anerkannte Ärzte mit schulmedizinischer Ausbildung und jahrelanger Praxis gibt es denn in Deutschland und wie hoch ist die Erfolgsquote? Gibt es da Statistiken drüber?

Das nächste Problem sehe ich in der Schwierigkeit, überhaupt einen Homöopathen zu finden, den man für sich selbst als die richtige Person einordnet. Allein schon bei der recht komplexen Anamnese können Fehler und unbeabsichtigte Mißverständnisse entstehen.
UweM
Moderator
#322 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:01

günni777 (Beitrag #233) schrieb:

Und diese Realität hat, wie in meinem Post # 222 schon mal angedeutet, vielleicht bestenfalls mit gefühlten 40 - 60 % mit Einbildung und "gefühltem Klang" zu tun. Aber es wird den Goldohren dennoch mit einer Inbrunst zu 100% von vornherein unterstellt, ohne selbst in dieser realen Hörsituation dabei zu sein. Hab lange genug die einschlägigen Diskussionen hier im HF mitgelesen und mitdiskutiert, um mir da ein Bild machen zu können. Aber irgendwas benötigt der Ein oder Andere halt ab und an zum Verhohnepiepeln. Passiert mir ja auch schon mal ab und an, um nicht krank zu werden.


Wir haben uns dieses Themas im Forum schon mehrmals angenommen und Kabelblindtest veranstaltet. Am Ende sogar derart ausgefeilt, dass der Hörer fast alles komplett bestimmen konnte: Musikauswahl, Dauer der Musikpassagen und Pausen, Umschaltvorgänge, eigene Kabel konnten mitgebracht werden und wir haben immer vorab unverblindete Probedurchgänge gemacht damit der Proband bestätigen konnte, dass er unter den gegebenen Bedingungen Unterschiede hört. Einer hat zu einem Test sogar die eigene Anlage mitgebracht.
Unverblindet wurden die Unterschiede teils als riesig beschrieben. Durch geschlossene Türen könne man das hören und wer dazu nicht in der Lage sei, habe eine zu schlechte Anlage oder das falsche Hobby.
Die Verblindung ist ja kein Riesenaufwand. Mann musste lediglich dem Proband die Information vorenthalten, welches Kabel nun gerade verwendet wird und schon geht die Raterei los egal wie selbstbewusst man vorher war.
Giustolisi
Inventar
#323 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:17

Ich habe bis jetzt nur negative Erfahrung mit Homöopathie gewinnen können.
Vermutlich, da ich bereits an den Placeboeffekt denke und von diesem Aspekt aus betrachtet, auch keine Besserung erwarten kann.

Es gibt neben dem Placeboeffekt auch den Noceboeffekt

Ich verwende fast ausschließlich Naturheilkunde, bin ich nun ein Ketzer, soll ich einen neuen Thread eröffnen?

Naturheilkunde und Homöopathie haben nichts mit einander zu tun. Die Naturheilkunde kann ihre Erfolge und Wirkungsweisen nachweisen.

Den Placeboeffekt gibt es nicht nur in der Homöopathie, sondern generell in der Medizin. Desweiteren muß man nicht an die Homöopathie glauben, damit sie wirkt.

Gerade wegen dem Placeboeffekt muss man an die Homöopathie glauben, damit sie wirkt. Ohne Placeboeffekt hat die Homöopathie gar keine Wirkung. Bei richtigen Medikamenten kann man die Wirkung unabhängig vom Placeboeffekt nachweisen. In der Homöopathie ist dies nicht gelungen.

Sie ist schließlich keine Religion, sondern eine Heilmethode.

Sie beruht auf Dogmen
Es fehlen Beweise für die Richtigkeit der Dogmen
Die angeblichen Effekte wurden nicht nachgewiesen
Widerspricht zumindest teilweise den Naturwissenschaften
Hat Anhänger, die die Behauptungen auch ohne Beweise glauben

Die Homöopathie hat viel mehr Ähnlichkeit mit einer Religion, als mit Medizin.

Wenn sie Dir nicht half, kann das viele Gründe haben. Die reichen von einer nicht hinreichend sorgfältigen Fallaufnahme zu Beginn über einen inkompetenten Homöopathen während der Behandlung bis hin zu einem komplizierten Krankheitsbild mit häufigen vorherigen Symptomunterdrückungen/-verschiebungen durch allopathische Mittel.

Du hast vergessen dass die durchaus realistische Möglichkeit besteht, dass sie nicht wirken kann

Wer sich in der Apotheke Thymiantee holt, um damit etwas gegen seinen Husten zu unternehmen, handelt durchaus rational, denn die Wirkung von Thymian beruht auf generationenlanger Erfahrung aus der Volksheilkunde.

Nicht nur das. Die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung sind bekannt, die Wirksamkeit lässt sich empirisch nachweisen.
UweM
Moderator
#324 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:29

Schnuckiputz (Beitrag #243) schrieb:

Ja klar, deswegen wirkt Homöopathie ja auch bei Tieren und Säuglingen, die nicht lesen können und denen man auch keine Wirkungen glaubhaft machen kann.



Es ist längst wissenschaftlich nachgewiesen dass es Placeboeffekte auch bei Haustieren gibt und in besonderem Maße auch bei Kindern – stärker sogar als bei Erwachsenen. Hier ist die Faktenlage eindeutig.

Wenn man Kinder und Tiere schon als belege FÜR die Homöopathie anführt, sollte man sich auch fragen, diese denn funktionieren soll. Wesentlicher Bestandteil der klassischen Homöopathie ist eine ausführliche Anamnese. Ein Teil davon stellen die sogenannten Allgemeinsymptome dar, d.h. man befragt den Patienten über sein Temperaturempfinden, seinen Schlaf, seine Träume oder ob er schwitzen als wohltuend oder als unangenehm empfindet. Wie aber führt man so ein Gespräch mit einer Kuh?
Ist es nicht so, dass hier sogar die von der klassischen Homöopathie selbst so formulierten grundlegenden Voraussetzungen für das Funktionieren nicht gegeben sind?

Man sollte umgekehrt aber nicht den Fehler machen, Placeboeffekte als „Spinnereien“ abzutun oder als Einbildung willensschwacher, leicht beeinflussbarer Menschen. Gegen solche Effekte ist niemand gewappnet und das hat mit Alter oder Bildungsstand nichts zu tun. Die gesundheitliche Auswirkung eines solchen Effektes kann aber durchaus real sein.


[Beitrag von UweM am 03. Mrz 2014, 13:23 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#325 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:40
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #308) schrieb:
denen sie in einer Kassenarztpraxis nicht gerecht werden können, ohne dabei unwirtschaftlich zu arbeiten,


das hatten wir schon. Das die intensive Beschäftigung mit dem Patienten für den Erfolg essentiell ist, wurde bereits erwähnt, Deshalb ist es immer lächerlich, wenn man Homöopathie-Patienten mit Kassenpatienten vergleicht. Vergleicht man die aber mit den Erfolgen bei Privatpatienten, uiuiui da stinkt die Homöopathie dann aber sowas von massiv ab .....



elchupacabre (Beitrag #312) schrieb:
Ich verwende fast ausschließlich Naturheilkunde, bin ich nun ein Ketzer, soll ich einen neuen Thread eröffnen? :L


Naturheilkunde ist richtige Medizin.



Schnuckiputz (Beitrag #313) schrieb:
mit häufigen vorherigen Symptomunterdrückungen/-verschiebungen durch allopathische Mittel.


Genau, die richtige Medizin ist schuld, dass Homöopathie nicht wirkt. Wenn Homöopathie wirken soll, darf man keine richtige Medizin anwenden. Und Du wunderst Dich, dass angesichts solcher Ansagen die richtige Medizin nicht gut auf die Homöopathie zu sprechen ist?



elchupacabre (Beitrag #316) schrieb:
Über solchem Verhalten stehen hier und auch im Allgemeinen wohl viele. Manchen würde es ganz gut tun, nicht alles immer als Esoterik, Häresie oä. zu bezeichnen.


Wie kommst Du auf die Idee? Nur weil es normal ist und man es nicht für nötig erachtet, es hinauszuposaunen? Ich nutze sehr effizient die antibakterizide Wirkung von z.B. Teemandelbaumblättern, Nußbaumblättern, ebenso deren Huminsöuren etc.etc. Ich inhaliere bei Erkältungen mit Kamillentee ... usw.

Ich weiß zum einen, was wo drin ist, und was wofür was bringt, zum anderen probiere ich auch Sachen aus. Ich werde trotzdem nich pudelnackt um ein Lagerfeuer tanzen damit es regnet.



Schnuckiputz (Beitrag #317) schrieb:
denn die Wirkung von Thymian beruht auf generationenlanger Erfahrung aus der Volksheilkunde. Ein Heilungsritual ist das m.E. noch nicht.


Die Wirkung von Thymian beruht auf den Inhaltsstoffen wie Thymol oder Saponinen, http://de.wikipedia.org/wiki/Thymol http://de.wikipedia.org/wiki/Saponine



günni777 (Beitrag #321) schrieb:
Das versteh ich nun wieder nicht im Zusammenhang mit generationenlanger Volksheilkunde. Alles nur Placeboeffekte? Könntest Du das näher erklären?


Siehe oben. Die Wirkung kommt von den Inhaltsstoffen, nicht "weil es jahrelang gemacht wurde".

LG Tom
günni777
Inventar
#326 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:51
UweM # 322 schrieb:

Einer hat zu einem Test sogar die eigene Anlage mitgebracht.

Daher auch die großen Diskrepanzen. Ich weiß selbst durch viele Umzüge, wie unterschiedlich mein eigenes identisches Geraffel in anderen Räumen klingen kann. Anlage ist teilweise nicht mehr (hörbar) wiederzuerkennen. Ich halte diese Art der Durchführung von Kabel-/Verstärker-Blindtests ohne Wenn und Aber für als nicht ausreichend praxisgerecht und somit als nicht ausreichend aussagekräftig. Die Allermeisten Aussagen der Kabelhörer hier in den Threads beziehen sich auf ihre eigene gewohnte Hörsituation. Alleine durch die mehr oder weniger lange Vertrautheit mit seinem eigenen Zeugs kann das schon zu einer höheren Gehör-/Gehirn Sensibilität führen. Könnte das Prinzip Beweisführung mittels Blindtest evtl. doch noch kleine unbemerkte Fallen in sich birgen?
tomtiger
Administrator
#327 erstellt: 03. Mrz 2014, 12:00
Hi,


günni777 (Beitrag #326) schrieb:
Daher auch die großen Diskrepanzen. Ich weiß selbst durch viele Umzüge, wie unterschiedlich mein eigenes identisches Geraffel in anderen Räumen klingen kann. Anlage ist teilweise nicht mehr (hörbar) wiederzuerkennen. Ich halte diese Art der Durchführung von Kabel-/Verstärker-Blindtests ohne Wenn und Aber für als nicht ausreichend praxisgerecht und somit als nicht ausreichend aussagekräftig. Die Allermeisten Aussagen der Kabelhörer hier in den Threads beziehen sich auf ihre eigene gewohnte Hörsituation. Alleine durch die mehr oder weniger lange Vertrautheit mit seinem eigenen Zeugs kann das schon zu einer höheren Gehör-/Gehirn Sensibilität führen. Könnte das Prinzip Beweisführung mittels Blindtest evtl. doch noch kleine unbemerkte Fallen in sich birgen? :.


mach den Test halt daheim! Du übersiehst, dass die Anlage angeschleppt wurde, weil der Besitzer sich wohl sicher war, nur seine heißgeliebe Anlage wäre fein auflösend genug, die gewaltigen Unterscheide hörbar zu machen, und das wollte er anderen beweisen, daher hat er seine Anlage angeschleppt. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat er vor Ort mit seiner Anlage unverblindet auch die Unterschiede wahrgenommen.

Aber gerne nochmals: Blindtest, wann wo wie immer Du willst. Einzige Voraussetzung: Du weißt nicht, welcher Proband gerade spielt.

LG Tom
UweM
Moderator
#328 erstellt: 03. Mrz 2014, 12:03

Schnuckiputz (Beitrag #226) schrieb:

Das kannst Du in jedem guten Lehrbuch der Homöopathie nachlesen.


Ich kann auch in der "Astrowoche" nachlesen, dass Tierkreiszeichen mir die Zukunft weissagen. Und diese Leute sind auch davon überzeugt, wissenschaftlich vorzugehen.


Doch wie inzwischen deutlich geworden sein dürfte, geht die homöopathische Heilmethode vor allem auf genaue Beobachtungen und unzählige Erfahrungen zurück und ist nicht ohne weiteres im schulmedizinischen Sinne beweisbar. In der Schulmedizin weiß man, welche Substanz welche Wirkungen erwarten läßt - individuell sind da vor allem die Nebenwirkungen.


Wenn eine Wirkung nachvollziehbar eintritt, dann ist sie auch beweisbar. Dabei ist es völlig unerheblich, wie auf biochemischem Wege diese Wirkung erreicht wird.
Mitte des 18. Jahrhunderts gelang einem britischen Schiffsarzt der Nachweis, dass Zitrusfrüchte ein Heilmittel gegen gegen Skorbut darstellen. Der Effekt war ganz eindeutig nachweisbar obwohl man von der Existenz von Vitaminen noch keinen blassen Schimmer hatte. Muss man auch nicht, zum Nachweis der Wirkung ist dieses Detailwissen völlig unnötig, es erleichtert höchstens die gezielte Suche danach


Kein Wunder also, daß am Anfang einer "homöoopathischen Karriere" meist keine wissenschaftliche Beweiskette, sondern ein persönliches AHA-Erlebnis steht, eine bemerkenswerte Selbsterfahrung. Das zeigt auch diese Seite eines österreichischem Mediziners, auf der man außerdem auch allgemein etwas über Homöopathie lernen kann…


Solche „Selbsterfahrungen“ finde ich merkwürdig. Da nimmt man über Nahrung, Atmung und sogar über die Haut täglich zigtausende verschiedener Substanzen auf, von ganz normalen Stimmungs- und Befindlichkeitsschwankungen gar nicht zu reden, aber am AHA-Erlebnis ist dann die zusätzliche Einnahme von ein paar Zuckerkügelchen schuld, aus denen man die eigentliche Wirksubstanz aufwändig entfernt hat.
elchupacabre
Inventar
#329 erstellt: 03. Mrz 2014, 12:18
Die wichtigsten Punkte:

1. Erstmal alles schlecht machen, was nicht empirisch bewiesen, oder offiziell anerkannt wurde
2. Die eigenen Dogmen mit aller Macht vertreten und keine fremden hinterfragen und anerkennen
3. Die Überzeugung von Anderen ist immer dumm und unsinnig

Somit ist schonmal eine Basis für eine vernünftige Diskussion gelegt.
Plankton
Inventar
#330 erstellt: 03. Mrz 2014, 12:57

elchupacabre (Beitrag #329) schrieb:

1. Erstmal alles schlecht machen, was nicht empirisch bewiesen, oder offiziell anerkannt wurde
2. Die eigenen Dogmen mit aller Macht vertreten und keine fremden hinterfragen und anerkennen
3. Die Überzeugung von Anderen ist immer dumm und unsinnig


Genau, wir sind alle böse Griesgrame aber hier mal zur Aufklärung:

1. Wer etwas behauptet, muss auch schlüssige, reproduzuierbare Beweise liefern das die Behauptung der Wahrheit entspricht (Bislang bei der Homöopathie nicht erfolgt) sonst bleibt man angreifbar.
2. Hier wird doch tüchtig hinterfragt aber die Fragen werden nicht beweisend durch die Homöopatieanhänger beantwortet.
3. Wer Unbewiesenes und Fragwürdiges glaubt ist bis zum Beweis angreifbar.

Der Ball ist bleibt bei den Homöopathen die fehlenden Beweise zu liefern und da ist keine wissenschaftlicher Durchbruch in Sicht.
elchupacabre
Inventar
#331 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:00
Wenn ich etwas verwende, es mir hilft und ich genug Leute kenne, bei denen das ebenso ist, ist es mir so ziemlich egal, ob du da einen Beweis willst.

Wenn ihr nur Dinge akzeptier, oder daran glaubt, wenn sie wissenschaftlich, empirisch bewiesen sind, dann könnt ihr das gerne so handhaben, steht euch offen.

Es gibt auch Leute, die schauen über den Tellerrand, ohne einen Anwalt dabei haben zu müssen.

Gut, der Unterschied ist, ihr könnte gern an eure Schulmedizin glauben und an sonst nichts, ich denk hier halt anders, ob bewiesen, oder nicht, aber ich brauch auch niemanden etwas beweisen, so wie mir niemand etwas beweisen muss.

Ich bin ein individueller Mensch, der sich sein Weltbild selbst gestalten kann und darf.


[Beitrag von elchupacabre am 03. Mrz 2014, 13:06 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#332 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:20

1. Erstmal alles schlecht machen, was nicht empirisch bewiesen, oder offiziell anerkannt wurde

Anzweifeln trifft es eher. Zweifel sollten grundsätzlich erlaubt sein.

2. Die eigenen Dogmen mit aller Macht vertreten und keine fremden hinterfragen und anerkennen

In der Wissenschaft gibt es keine Dogmen

3. Die Überzeugung von Anderen ist immer dumm und unsinnig

das stimmt nicht, aber sie kann angezweifelt werden. Falsche Schlüsse, unbewiesene Annahmen, Widersprüche, Glauben und Dogmen sollten auch als solche benannt werden dürfen.

Die wissenschaftliche Vorgehensweise ist einfach das beste Mittel das wir zum Erkenntnisgewinn haben. Die Logik hilft meistens weiter.

Gut, der Unterschied ist, ihr könnte gern an eure Schulmedizin glauben

An die Schulmedizin muss man nicht glauben, die wirkt auch so.
elchupacabre
Inventar
#333 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:22
Genau, die wirkt auch so. Nur hinterfragen die wenigsten, wie es wirkt, welche Stoffe in den Körper gelangen und was sie verursachen kann, WEIL sie allgemein gültig und anerkannt ist.

Das nenn ich mal traurig. Einfach alles einwerfen, weil es ein Arzt verschreibt.
Soundscape9255
Inventar
#334 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:26

elchupacabre (Beitrag #329) schrieb:
1. Erstmal alles schlecht machen, was nicht empirisch bewiesen, oder offiziell anerkannt wurde


Seit 200 Jahren behauptet und bis heute kein Wirkgunsnachweis erbracht - das toppt sogar die HiFi-Kabelindustire.

Bei so viel Erfolglosigkeit braucht man nichts schlecht zu reden, das spricht für sich!
elchupacabre
Inventar
#335 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:31
Was für einen Wirkungsnachweis brauchst du denn?

Ich zwinge euch zu nichts, mir ist es auch egal, ob ihr daran glaubt, oder eben nicht, sich darüber lustig zu machen, nur weil ihr es selbst nicht verwendet, finde ich, spricht auch für sich.

Ich habe nix mit Esoterik am Hut, dafür steh ich vielem offen gegenüber und das hat sich bis jetzt immer bezahlt gemacht und dazu brauch ich keine "Wissenschaft" die mir irgendwetwas beweist.
Soundscape9255
Inventar
#336 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:35

elchupacabre (Beitrag #335) schrieb:
Was für einen Wirkungsnachweis brauchst du denn?


Einen sauber radomisierten und reproduzierten Blindtest, der eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus statistisch signifikant beweist.

Im grunde, das was man schon lange von der Homöopathie fordert.

Das warum und wie ist mit dabei scheißegal, es geht nur um die Tatsache, dass es über den Placeboeffekt hinaus wirkt.
elchupacabre
Inventar
#337 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:35
Und was hättest du davon?
UweM
Moderator
#338 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:40

tomtiger (Beitrag #325) schrieb:

Genau, die richtige Medizin ist schuld, dass Homöopathie nicht wirkt. Wenn Homöopathie wirken soll, darf man keine richtige Medizin anwenden. Und Du wunderst Dich, dass angesichts solcher Ansagen die richtige Medizin nicht gut auf die Homöopathie zu sprechen ist?


Es gibt sehr viele Dinge, die man nicht tun darf wenn Homöopathie wirken soll.
Um die Wirkung von Homöopathika nicht zu behindern muss man laut Hahnemanns Organon „§260: Hindernisse der Heilung“ auf folgendes achten:

Kein Trinken von Kaffee, Kräutertee, Kräuterlikören, Punsch, „geistigen“ Getränken oder gewürzter Schokolade
Kein Essen von stark gewürzten Speisen, Soßen und Backwerk, keine Speisen mit Vanille als Zutat, keine Speisen aus Kräutern, Wurzeln oder „Keimen“ (dazu gehörig Spargel), kein Sellerie, keine Petersilie, keine Zwiebeln oder Sauerampfer, kein Fleisch und Fett von Schweinen, Enten und Gänsen, kein junges Kalbfleisch, keine Salate aller Art
Keine Verwendung von Parfüms, kein Einatmen von Blumengeruch
Keine Verwendung von „Zahnpulver und Zahnspiritus" (vermutlich auch dann kleine Zahnpasta)
Reduzierung des Konsums von Zucker und Salz
Keine Kleidung aus Schafwolle
Kein zu langes Sitzen egal ob im Zimmer oder beim Reiten oder Fahren oder Schaukeln
Kein übermäßiges Stillen von Kindern
Kein Mittagsschlaf oder lesen in waagerechter Lage
Kein Lesen von „schlüpfrigen“ Schriften
Keine Selbstbefriedigung aber auch kein „unterdrückter oder unvollkommener“ Beischlaf.
Kein Aufregen oder Ärgern, keine übermäßige Anstrengung von Körper oder Geist insbesondere nach dem Mittagsschlaf


Siehe oben. Die Wirkung kommt von den Inhaltsstoffen, nicht "weil es jahrelang gemacht wurde".


Das scheint auch anderen langsam aufzugehen. Mir ist kürzlich aufgefallen, dass bei "Klosterfrau Melissengeist" vor Jahren Stand "hilft gegen...", heute aber nur noch "traditionell angewendet bei..."
das ist ein feiner aber kein kleiner Unterschied
juergen1
Inventar
#339 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:44

ZeeeM (Beitrag #309) schrieb:

Schnuckiputz (Beitrag #308) schrieb:
..Spätestens bei chronischen Erkrankungen wird man damit scheitern.


Bei denen aber feiert die Homöopathie ihre Erfolge, nicht wahr? ;)
Das kann durchaus mal vorkommen. Ist dann aber eine Folge des ganzen Procederes bei der Behandlung. Nicht des Medikaments.
Gruß
Jürgen
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#340 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:44
Wenn man viele der oben erwähnten Punkte auslässt, ist es ohnehin logisch, dass sich der Mensch besser fühlt (Stress, Zucker etc.).
Ich halte nicht viel von Homöopathie, aber würde mich auch nicht darüber auslassen. Wer daran glaubt und eine Besserung feststellt, sollte auch nicht damit aufhören. Irrelevant, ob Placebo oder nicht, solange es subjektiv gesehen wirkt.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 03. Mrz 2014, 13:46 bearbeitet]
UweM
Moderator
#341 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:45

günni777 (Beitrag #326) schrieb:
UweM # 322 schrieb:

Einer hat zu einem Test sogar die eigene Anlage mitgebracht.

Daher auch die großen Diskrepanzen. Ich weiß selbst durch viele Umzüge, wie unterschiedlich mein eigenes identisches Geraffel in anderen Räumen klingen kann. Anlage ist teilweise nicht mehr (hörbar) wiederzuerkennen. Ich halte diese Art der Durchführung von Kabel-/Verstärker-Blindtests ohne Wenn und Aber für als nicht ausreichend praxisgerecht und somit als nicht ausreichend aussagekräftig. Die Allermeisten Aussagen der Kabelhörer hier in den Threads beziehen sich auf ihre eigene gewohnte Hörsituation. Alleine durch die mehr oder weniger lange Vertrautheit mit seinem eigenen Zeugs kann das schon zu einer höheren Gehör-/Gehirn Sensibilität führen. Könnte das Prinzip Beweisführung mittels Blindtest evtl. doch noch kleine unbemerkte Fallen in sich birgen? .


Die Hörsituation, insbesondere Raumakustik, hat sicher einen Einfluss.
Aber die mitgebrachte Anlage bestand aus CD-Player, Verstärker und elektrostatischem Kopfhörer, der Raum wurde also völlig ausgeblendet und bei allen anderen haben wir ja wie gesagt einen unverblindeten Probedurchgang gemacht und den Test erst gestartet wenn die Probanden sicher waren, unter den gegebenen Umständen Unterschiede zu hören.
Pigpreast
Inventar
#342 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:45
Dass homöopathische Heilmittel (nicht zu verwechseln mit Naturheilkunde!) letztlich Plazebos sind, davon bin ich auch überzeugt. "Schulmediznische" Medikamente haben eine in Doppelblindstudien über die Plazebowirkung hinausgehende Wirksamkeit, um die sich die "schulmedizinische" Forschung bemüht. Die Plazebowirkung ist jedoch allgegenwärtig, auch in der "Schulmedizin". Ein gewisser Prozentsatz von beobachteten Wikungen ist auch bei "schulmediznischen" Medikamenten auf den Plazeboeffekt zurückzuführen - bei homöopatischen Medikamenten wahrscheinlich alle beobachteten Wirkungen

Die eigentlich interessante Frage ist hierbei doch, ob und wie man sich als Arzt den Plazeboeffekt (nicht nur in Bezug auf Homöopathie, sondern ganz allgemein) zu Nutze machen kann. Dies ist natürlich schwer zu beurteilen, wenn man sich, wie bislang in der "Schulmedizin" üblich, überhaupt nur die über den Plazeboeffekt hinaus gehende Wirkung betrachtet.

Ein Vorwurf, der der "Schulmedizin" ja oft anhaftet, ist der der "kalt und seelenlos praktizierten Chemie- und Apparatemedizin". Der typisch "schulmedizinische" Beißreflex ist dann der, dass man sich darauf versteift, dass hierfür aber doch die Wirksamkeit nachgewiesen sei, worauf sich die Kritiker auf irgendwelche "menschlichere" oder vordergründig mit der Natur/der Welt/dem Kosmos mehr im Einklang befindenden Theorien berufen. Und letztlich dreht sich die Diskussion wie hier zu sehen im Kreis.

Ich denke da jedoch einen Schritt weiter. Auf die Diskussion, ob nur "schulmedizinische" Heilmittel wirken und homöopathische nicht, will ich mich gar nicht einlassen, denn das ist klar für mich. Mir ist aber ebenso klar, dass ich in meiner Tätigkeit als Arzt immer auch in eine Interaktion mit dem Patienten trete, und dass diese Interaktion auf rein menschlicher Basis auch zum Heilungserfolg beiträgt. Es sind die sogenannten Soft Skills der Behandler, die auch in der Schulmedizin in letzter Zeit bezüglich Ihrer Wirkung auf den Patienten mehr und mehr in den Fokus der Betrachtung rücken. Das ist momentan alles noch nicht so greifbar, aber ich bin zuversichtlich, dass auf diesem Gebiet in der Zukunft auch wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zu erwarten sind.

Bis dahin bemühe ich mich einfach, meine Methoden nach wissenschaftlichen Grundsätzen ("Evidence Based Medizin") anzuwenden, dabei aber vor allem eine zwischenmenschliche Interaktion hinzubekommen, die den Patienten als Mensch wahrnimmt und ihn in auch in seinen Sorgen, Gedanken, Vorstellungen ernst nimmt.

Die Alternativmedizin hat doch vor allem deshalb einen Zulauf, weil die Patienten in der Schulmedizin etwas vermissen. Meine Vermutung ist, dass die allzu starke Fokussierung auf das Beweisbare dazu führt, dass die völlig normale menschliche Interaktion vernachlässigt wird.

Möglicherweise treten Homöopathen, Osteopathen, Bachblütentherapeuten etc. ihrem Klientel einfach mit einer anderen Einstellung zur Welt gegenüber und haben deshalb eine bessere menschlich interaktive Performance mit bestimmten Patienten. Dass Patienten wie Therapeuten die Heilung dann aber nicht dieser Interaktion sondern den Heilmitteln an sich zuschreiben, ist gewissermaßen systemimmannent. Hier ständig zu perseverieren "wirkt aber nicht, kann nicht wirken" ist m. E. aber wenig zielführend, weil in der Sache an sich nebensächlich. Mein erster Schritt, die zwischenmenschlich interaktive Performance zu verbessern, ist, einem Patienten nicht mit dem Gedanken "Ach schon wieder so ein Depp, der an Homöpathie glaubt" gegenüber zu treten. Ob ich Homöopathie dann einsetze oder sie dem Patienten unter Ausstrahlung von Wertschätzung als "nicht in meinem Portfolio befindlich" erläutere ist m. E. dann sekundär.
Soundscape9255
Inventar
#343 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:58

elchupacabre (Beitrag #337) schrieb:
Und was hättest du davon?


Ich geb doch kein Geld für etwas aus, das keine Leistung erbringt!

Du hast doch auch schon deutlich gemacht, dass dir nicht jeder Sch... auf den Teller kommt.
elchupacabre
Inventar
#344 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:00
Das ist richtig, aber mir muss es niemand beweisen, das tu ich dann schon schön selbst
juergen1
Inventar
#345 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:06

Schnuckiputz (Beitrag #308) schrieb:
Ernsthaft betriebene Homöopathie ist ausgesprochen schwierig
Schnuckiputz,
das interessiert mich als Kranken aber nicht.
An der Unwirksamkeit eines Mittels ändert auch ein 20jähriges Studium noch so komplizierter willkürlicher Regeln oder eine noch so idealistische Einstellung des Behandelnden nicht das geringste.
Soundscape9255
Inventar
#346 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:06

elchupacabre (Beitrag #344) schrieb:
Das ist richtig, aber mir muss es niemand beweisen, das tu ich dann schon schön selbst :prost


Im diesem Fall hast du alleine gar nicht die Möglichkeit es dir zu beweisen.

Btw. wozu sollte man den Beweis für zweifelhaft "Heilmittel" jedes mal selbst führen wollen? Dafür wäre mir meine Gesundheit viel zu schade.
ZeeeM
Inventar
#347 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:29

günni777 (Beitrag #321) schrieb:
ZeeeM # 318 schrieb:

Soviel zum Thema Wirkungsmechanismen.

Das versteh ich nun wieder nicht im Zusammenhang mit generationenlanger Volksheilkunde.


Das tradieren von Handlungsweisen ist nicht die Wirkung falls vorhanden.
ZeeeM
Inventar
#348 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:33

elchupacabre (Beitrag #331) schrieb:
Wenn ich etwas verwende, es mir hilft und ich genug Leute kenne, bei denen das ebenso ist, ist es mir so ziemlich egal, ob du da einen Beweis willst.


Ist wie mit dem Kabelklang. Scheiss was auf die Wissenschaft und deren Methodiken zum Erkenntnisgewinn. Man weiss doch genau, was man hört und wie was wirkt.
ZeeeM
Inventar
#349 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:38

elchupacabre (Beitrag #335) schrieb:

Ich habe nix mit Esoterik am Hut, dafür steh ich vielem offen gegenüber


Du weisst es nicht was du am Hut hast und die immer viel zitiere Offenheit, die gern als positive Charactereigenschaft herausgekehrt wird, enpuppt sich in der Regel als Ingnoranz und Ablehnung. Würde die HP so vorgehen wie die Wissenschaft es tut, es gäbe sie nicht mehr.
tomtiger
Administrator
#350 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:40
Hi,


elchupacabre (Beitrag #331) schrieb:
Wenn ich etwas verwende, es mir hilft und ich genug Leute kenne, bei denen das ebenso ist, ist es mir so ziemlich egal, ob du da einen Beweis willst.


das ist auch Ok so. Allerdings - wie auch bei Hifi/Voodoo - solltest Du schon erst versuchen, ob das, was Du verwendest tatsächlich wirkt oder nur eine Täuschung vorliegt.

Und das ist auch schon der einzige Unterschied zwischen uns. Wenn ich Unterscheide an einem Kabel höre, frage ich mich, ob ich mich getäuscht haben kann, während andere anfangen, noch mehr Geld in noch "bessere" Kabel zu stecken.


Wenn es Dir hilft, nutze es (nach Absprache mit Deinem Arzt) , keine Frage, endet öfters mal tödlich, ist aber Deine Sache. Ich meine aber, bevor Du das anderen empfiehlst, solltest Du schon erst prüfen, ob das nicht Täuschung sein kann oder gefährlich ist.



elchupacabre (Beitrag #333) schrieb:
Das nenn ich mal traurig. Einfach alles einwerfen, weil es ein Arzt verschreibt.


Also ich mache das nicht! Mein Arzt hört gar nicht selten von mir "Die vorliegenden Studien sind mir zu wenig belastbar, ich nehme das nicht". Mein Arzt wird von mir genau so vorurteilsfrei behandelt, wie der Homöopath! Lediglich hat mein Arzt hat häufiger belastbare Studien auf seiner Seite.


elchupacabre (Beitrag #335) schrieb:
Was für einen Wirkungsnachweis brauchst du denn?


Wir treffen uns, ich tausche einen Teil Deiner Mittel gegen Placebos aus, die Du nicht erkennen kannst (z.B. Leerglobuli, wenn es Homöopathika sind), und nach einigen Monaten der Nutzung sagst Du mir dann, welche ich ausgetauscht habe und welche nicht. Gerne darf ein Notar dabei sein, der festhält, welche ich getauscht habe.

Dann - so es sich um Homöopathie handelt - wirst Du sehen, dass Du Placebo von Homöopathikum nicht unterscheiden kannst.



UweM (Beitrag #338) schrieb:
Das scheint auch anderen langsam aufzugehen. Mir ist kürzlich aufgefallen, dass bei "Klosterfrau Melissengeist" vor Jahren Stand "hilft gegen...", heute aber nur noch "traditionell angewendet bei..."
das ist ein feiner aber kein kleiner Unterschied


Wird wohl auf Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 (Health Claims) beruhen ....



Leon_der_Profi_5080 (Beitrag #340) schrieb:
Ich halte nicht viel von Homöopathie, aber würde mich auch nicht darüber auslassen. Wer daran glaubt und eine Besserung feststellt, sollte auch nicht damit aufhören.


Wie sieht es aus, wenn damit Kinder oder Tiere mit Schmerzen behandelt werden, ohne Besserung? Wie sieht es aus, wenn die Menschen deshalb keine richtige Medizin - auch lebenserhaltend - mehr wollen, wenn sie an lächerlichen Kleinigkeiten wie unbehandelter Diabetes oder Wundstarrkrampf sterben, .... ?

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#351 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:40

Pigpreast (Beitrag #342) schrieb:

Die Alternativmedizin hat doch vor allem deshalb einen Zulauf, weil die Patienten in der Schulmedizin etwas vermissen. Meine Vermutung ist, dass die allzu starke Fokussierung auf das Beweisbare dazu führt, dass die völlig normale menschliche Interaktion vernachlässigt wird.

Möglicherweise treten Homöopathen, Osteopathen, Bachblütentherapeuten etc. ihrem Klientel einfach mit einer anderen Einstellung zur Welt gegenüber und haben deshalb eine bessere menschlich interaktive Performance mit bestimmten Patienten.


Daß die Persönlichkeit des Arztes bzw. dessen Interaktion mit dem Patienten eine nicht zu unterschätzende Rolle bei Heilungen spielt, wird kein auch nur halbwegs Sachkundiger bestreiten. Darauf hat ja schon Paracelsus hingewiesen, als er sagte, nur ein guter Mensch könne auch ein guter Arzt sein. Vielleicht lassen sich manche Spontanheilungen sogar damit erklären. Ebenso klar ist, daß bestimmte persönliche Probleme oder psychische Blockaden beim Patienten einer Heilung im Wege stehen können. Das alles erschließt sich aber nur dem Mediziner, der eine gute "Performance" mit seinen Patienten hinbekommt. Was Du machst, ist aus meiner Sicht Teil einer wünschenswerten "menschlicheren" Medizin, die sich bemüht, den Patienten in seiner Ganzheit zu sehen, die eben mehr ist als nur die Summe einiger Kankheiten und deren Diagnosen.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#352 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:42
@Tomtiger Darum schrieb ich ja "und eine Besserung feststellt".
Wer an tödlichen Krankheiten leidet, sollte richtige Medizin selbstverständlich nicht ignorieren.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 03. Mrz 2014, 14:43 bearbeitet]
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