Schalldruck Monitoring

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dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jan 2014, 11:29
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit die Lautstärke auf einem Floor zu kontrollieren und ggf. auch aufzuzeichnen. Ich habe in einem anderen Club gesehen, dass dort ein Mikrofon zum Einsatz kommt, und beim Dj eine kleine dBA Anzeige aufgestellt wurde. Daneben ein Schild "Mehr als 110 dBA nicht, Freundchen".

Ich habe nun schon ewig gesucht, aber einfach nichts gefunden. Hat jemand einen Tipp? Sinn der Sache ist, dass ich keinen meiner Gäste durch übermotivierte Djs mit einem vermeidbaren Pfeifen in den Ohren nach Hause entlassen möchte.

Ein Highlight wäre es, wenn man den Schalldruck auf einer Zeitlinie aufzeichen könnte, sodass wenn ich mal Besuch vom Ordnungsamt bekommen sollte, nachweisen kann dass ich die Auflagen eingehalten habe. Hat aber keine Priorität :-)

Kann da jemand Helfen?

Vielen Dank
jogi59
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2014, 12:24
Bei Monacor gibt es genau dafür etwas
LEVELMAX-1
oder ganz professionell
dbmess
ohne_titel
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2014, 12:28
http://www.dbmess.de
http://www.din15905.de/
http://www.monacor.d...sgeraete/levelmax-1/
der letzte link führt zum einzigen bezahlbaren normgerechten system , das mir bekannt ist;
alternativ kann man das auch mit einem normalen schallpegelmesser machen, bei dem entweder das mikrofon abgesetzt ist und das gerät beim dj, oder das gerät samt mikrophon draußen auf der tanzfläche und eine abgesetzte anzeige via pc beim dj. rechtssicher ist das dann aber nicht.
(kleiner hinweis: die oberen beiden seiten werden von der gleichen peson betrieben; das gerät darunter stammt letztlich auch von ihm; ich kenne den herrn zwar, habe aber keinen vorteil von diesen empfehlungen. nur der form halber...)
ohne_titel
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2014, 12:29
oh, zu langsam...
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 22. Jan 2014, 12:38
Vielen Dank, es muss ja auch nicht rechtssicher sein, dient eigentlich eher der Selbstkontrolle und dem Schutz der Gäste. Einen Chart zu drucken den man dann den Ordnungshütern vorlegen kann macht zumindest erst mal Eindruck, sollte es denn mal zu Problem kommen. Das ich damit komplett fein raus wäre erwarte ich ja auch gar nicht
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Jan 2014, 12:40
Achso, wo platziere ich das Mirkofon am besten? Direkt vor der Box oder eher in der Floormitte?
ohne_titel
Inventar
#7 erstellt: 22. Jan 2014, 12:47
da kann man ganze dissertationen drüber schreiben...
aber ganz knapp:

- je weiter du von der box entfernt bist, desto mehr fremdschall (z.B. schreiendes/gröhlendes/wasauchimmer publikum) geht in die messung mit ein. du solltest aber so weit von der box entfernt sein, das es an der stelle schon homogen klingt und du auch den gesamten frequenzbereich erwischst, also nicht z.B. nur den hochtöner.
- nachdem es direkt vor der box ja lauter ist als auf der tanzfläche (das ist aber der wert, der dich interessiert), brauchst du jetzt einen korrekturfaktor, den du einmal ermitteln musst. gängige systeme können das aber.
JackForce
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jan 2014, 16:41
Also gemessen wird ja wenn tatsächlich der TÜV aufschlägt dort, wo ein Gast dem höchsten Schalldruck ausgesetzt ist. Bei einem Festzelt mit 20 Metern höhe und Line Arrays unter der Decke wird ja niemand unter der Decke messen
ohne_titel
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2014, 17:57
@jackforce: du hast recht, was den maßgeblichen immisionsstandort betrifft. für eine dauerhafte überwachung kann da aber kein mikro stehen, sonst steht da nämlich kein publikum mehr... daher die sache mit den korrekturwerten.
Jobsti
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2014, 13:26
Mit DBmess und Levelmax machste absolut nix falsch, gehört nur korrekt eingesetzt
und vor allem gewusst wie zu installieren und kalibrieren.

Ansonsten geht das auch mit jedem anderen kalibriertem Messmikro und ARTA.
Erlaubt sind übrigens 99dBA ab dem ersten Hörer, bzw. an lautester Position.

Mikro an der Decke ist absolut kein Problem, jedoch gehört dieses am Einsatzort auf diese Position hin kalibriert,
wie eigentlich jedes Messsystem, egal wo und wie.
Pro dann sogar mit 2 Mikros und geeicht.

Edit:
Achso, NTI hat da ebenfalls was im Programm.


[Beitrag von Jobsti am 30. Jan 2014, 13:30 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 02. Feb 2014, 16:52
Hi

Wenns nicht rechtssicher sein muss, würde ich auch einfach ein Messmikrofon + Pegelkalibrator + Demo-Version von ARTA vorschlagen.
Z.B. Center 326 + Beyerdynamic MM-1 (Adapter für den Kalibrator nicht vergessen). -> Das MM-1 eignet sich nicht für Messungen auf 1m, dafür ist der Klirrpegel zu hoch.

Damit kannst du die relevanten Werte LAeq (A-Bewertung gemittelt über 1/2 Stunde, max 99db) und LCpk (C-Bewertung Peak, max. 135db) auf einen Blick feststellen und am Ende der VA dir das Chart exportieren um festzustellen, wann eventuelle Überschreitungen stattfanden.

Kurzinfo zur DIN 15905-5: http://www.lightandsound-es.de/DIN15905_Info.pdf
Jobsti
Inventar
#12 erstellt: 02. Feb 2014, 17:41
Lieber Pi*Daumen (aber korrekt kalibriert) mitgemessen, als überhaupt garnix zu haben,
wäre meine Meinung.

Dennoch: Mikro kalibrieren lassen, auf korrekte Position aufstellen, Signal drüber und aufnehmen,
Mikro auf die Position für die VA zum loggen und per vorher aufgenommen Signal auf
die neue Position (dann ohne Kalibrierdatei) hin kalibrieren. (Differenz aus Mess1 und Mess2 bilden und als Kalibrierfile nutzen)

Was eigentlich net so pralle ist, aber auch halbwegs ginge:
kalibriertes Mikro auf Position 1 und Pegel kalibrieren, Messung machen,
Mikro zum FOH, recht hoch und auf die Front ausrichten, wider ne Messung zum Vergleich machen
und hier muss wahrscheinlich mit Glück nurnoch der Pegel angepasst werden.


Ist beides natürlich nicht so prickelnd, zum DJ zähmen aber absolut problemlos geeignet,
zur Rechtlichen Vorlage eher weniger, aber besser als garnix in der Hand zu haben.
Aufbau und Kalibration sollte aber dennoch genau dokumentiert werden.


[Beitrag von Jobsti am 02. Feb 2014, 17:46 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#13 erstellt: 02. Feb 2014, 17:54
weil das thema hier gerade angesprochen ist: ich stelle mal die behauptung in den raum, dass der klirrfaktor des mikros (oder auch des gesamten systems) für eine pegelmessung in weiten grenzen egal ist; damit sich (für eine bewertete messung) gravierende änderungen im ergebnis zeigen, müsste der klirr extrem hoch sein und gleichzeitig der zu messende pegel im bassbereich wesentlich höher als im sprachfrequenzbereich.
Jobsti
Inventar
#14 erstellt: 02. Feb 2014, 18:08
Hier geht es nur rein um den Schalldruckpegel, wie hoch dabei Klirrwerte und Co sind, ist völlig egal.
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