Lichtstativ für Mikrofonpaar?

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VolvoV40
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2016, 22:10
Hallo zusammen,

ich suche gerade eine günstige Möglichkeit (unter 40€), zwei Stäbchenmikros auf einer Stereoschiene auf ca. 2,80m Höhe zu bekommen. Da die Mikrofonstative (außer Overheads für über 80€) diese Höhe nicht bieten, hab ich mal bei Lichtstativen vorbeigesehen. Gibt es eine Möglichkeit, da ein 3/8 Gewinde draufzubekommen?

Hier zB: http://www.thomann.d...lighting_stand_b.htm

Zweck des Ganzen ist die Aufnahme von Allem Möglichen, beispielsweise in einer Aula, Sporthalle, Kirche, Stadthalle, ... Ohne die Mikros auf Zuhörerhöhe zu haben.

MfG, V40
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 13. Jan 2016, 22:22
Es gibt mittlerweile Adapter für alles mögliche http://www.thomann.de/de/lichthardware_zubehoer.html

Aber was denkst du, wie wird das klingen ;)? Und dann hast du zwar kein Mikro auf Zuschauerhöhe, dafür ein riesiges (wackliges) Stativ rumstehen.
*xD*
Inventar
#3 erstellt: 13. Jan 2016, 22:34
Hi

K&M 24521-300-55 ist das, wonach du suchst.


[Beitrag von *xD* am 13. Jan 2016, 22:34 bearbeitet]
VolvoV40
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jan 2016, 17:38
@xD: Danke, genau das meinte ich.

@Donsiox: Meinst du ich sollte die Mikros vom Stativ entkoppeln?
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 14. Jan 2016, 17:55
Was hast du mit den Mikros denn vor?
Das von dir verlinkte Stativ ist übrigens wackelig, das meinte ich.
VolvoV40
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jan 2016, 22:57
Ich möchte uA. unsere Musikgruppe aufnehmen. Wir treten (hab ich ja woanders schonmal geschrieben) hauptsächlich in Kirchen auf, und da gibt es einige Kirchen die ihre eigene schöne Akustik haben. Bei der Aufnahme von Stereosumme oder jedes einzelnen Kanals kommt das nicht rüber.
Das wäre eine Einsatzvariante. Eventuell kommen sie auch am Schlagzeug in Einsatz, dann aber mit einem anderen Stativ.

Das leider kirchen-typische Husten usw. sollte auf solchen Aufnahmen in der Kirche nicht allzu präsent sein, daher die gewünschte Höhe.

Oder wie würdest du das lösen?


[Beitrag von VolvoV40 am 14. Jan 2016, 22:58 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 14. Jan 2016, 22:59
Kommt stark auf die Gegebenheiten der Kirche an. Ein Lichtstativ würde ich aber eher nicht mitten ins Kirchenschiff stellen.
VolvoV40
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Jan 2016, 13:51

Donsiox (Beitrag #7) schrieb:
Kommt stark auf die Gegebenheiten der Kirche an.


Da kann ich mich halt schlecht festlegen, das sind einige Kirchen...

Sondern, was sonst?
Donsiox
Moderator
#9 erstellt: 15. Jan 2016, 15:28
Jeweils ein Stativ mit Mirkro von links und rechts auf die Gruppe ausrichten wäre möglich.
*xD*
Inventar
#10 erstellt: 16. Jan 2016, 11:19
Das ist schon richtig so mit dem Stativ...

Da du ja hauptsächlich den "Raumteppich" haben möchtest, würde ich dir ein AB mit größerer Basisbreite (50cm-1,50m) und so etwa 2-3m hinter dem T60-Radius, mal als Basis vorschlagen - d.h. du solltest dir eher eine große Stereoschiene kaufen, das macht mehr Sinn für Raumaufnahmen (M/S wäre auch eine Überlegung wert, da beim Mastering am flexibelsten). Da musst du aber selbst reinhören und etwas experimentieren. In manchen Kirchen könnte man das auch lösen, indem man einfach links und rechts an den Wänden eine Grenzfläche platziert.
Das müssen auch nicht die hochwertigsten Mikrofone sein - wichtig ist eher, dass es die "richtigen" sind und sie vernünftig aufgestellt werden.
eBill
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2016, 14:55
Ich würde auch dringend von billigen (Licht-) Stativen abraten, nicht nur wegen geringer Stabilität/Standfestigkeit sondern auch weil Klemmungen und Verschraubungen schnell ausleiern oder brechen, Ersatzteile gibt es praktisch nicht.

Ich würde als Stativ das Manfrotto 111 BSU (Ausführung in verchromt) empfehlen. Ich habe dieses Stativ selbst 2x, es gibt keinen Gramm Kunstsoff daran, die Druckplatten sind großflächige Stahlteile. Ein Adapter auf 3/8" Mikrofongewinde ist bereits unverlierbar integriert. Weitere Vorteile des Manfrotto 111: ein Stativbein ist längenverstellbar - dadurch ist das Stativ auch auf Untergrundunebenheiten (z. B. Treppe, Absatz) aufstellbar; durch die Querstreben in Bodennähe kann es zur Erhöhung der Standsicherheit mit Säcken mit Bleikugeln/Sand oder Betonklötzen beschwert werden. Ein Lenkrollensatz kann zusätzlich erworben werden.

Wenn es Mikrofone in Stäbchenform sind, so sollten elastische Halterungen im Lieferumfang sein oder man besorgt sich passende Mikrofonspinnen. Dann ist auch die Entkopplung von Fußboden und Stativ gewährleistet.


eBill
VolvoV40
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Jan 2016, 21:27
'Tschuldigung, dass ich so lange nicht geantwortet habe, hatte das Ganze aus den Augen verloren.

Bei den Mikros wird es sich um zwei Rode M5 handeln, aufgenommen wird mit einem Focusrite Scarlett 2i4 an Ableton Live.

Das von eBill genannte Manfrotto Stativ mag gut sein, ist aber weit über meinem Budget (die 40€ oben waren vielleicht etwas zu optimistisch aber 180€ ist ja doch ein anderer Bereich). Wäre als Spinne so etwas: http://www.thomann.de/de/the_tbone_ssm5.htm möglich?

Als Stativ ein einfaches Mikrostativ mit hochgestelltem (180°) Arm wird vermutlich zu wacklig sein, oder?

In Sachen Stereomikrofonie habe ich noch keine bis wenig Ahnung. Wo läge in meiner Anwendung der Nachteil einer XY-Mikrofonierung ggüber z.B. der A/B mit breiter Basis? Und wie komme ich auf den T60-Radius (habe flüchtig finden können was das ist)?


[Beitrag von VolvoV40 am 22. Jan 2016, 23:15 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#13 erstellt: 22. Jan 2016, 21:34
Dein Link funktioniert nicht.
VolvoV40
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Jan 2016, 23:16
jetzt sollte er. Allerdings konnte man die Ziel-URL aus dem Link erkennen

wie sieht das mit der Stereomikrofonie aus?
eBill
Inventar
#15 erstellt: 23. Jan 2016, 05:29
Du hast doch schon selbst diese Overhead-Mikrofonstative, z. B. das K&M 20800 gefunden - das ist genau das, was Du benötigst! 80,-€ sollten einem ein Markenherstellerstativ wert sein, nicht zuletzt aus Gründen der Standsicherheit. Langlebigkeit und Ersatzteilversorgung dürften auch garantiert sein. Wenn Du fast 20,-€ für einen Adapter von Lichtstativ auf 3/8" bezahlen mußt, dann relativiert sich der Preis in der Summe für die Billigvariante schnell.

Die verlinkte Spinne sollte geeignet sein, sofern das mit dem Mikrofondurchmesser stimmt. Die Mikrofonkabel müssen gut an dieser T-Schiene fixiert werden, damit die Mikros nicht in der gummigelagerten Spinne verdrückt werden. Es gibt für K&M Mikrofonstative auch 2 Typen Kabelhalter (15mm, 20mm) - kosten ja nicht die Welt.

Zu Stereoaufnahmetechnik kann ich mangels eigener Erfahrung nichts sagen. Bisher ist nicht bekannt, was Du konkret vorhast. Ich schätze ein, das Du sehr viel Lehrgeld wirst bezahlen müssen.


eBill
*xD*
Inventar
#16 erstellt: 23. Jan 2016, 12:31

VolvoV40 (Beitrag #12) schrieb:

Als Stativ ein einfaches Mikrostativ mit hochgestelltem (180°) Arm wird vermutlich zu wacklig sein, oder?


Kommt vor allem nicht hoch genug. Es gibt spezielle Overhead-Mikrofonstative, ich löse das der Einfachheit halber aber auch immer mit einem LS-Stativ und Adapter, dazu dann je nach gewünschter Höhe 1-2 Ausleger oben drauf. Es gibt sonst auch einzelne Overhead-Ausleger die besonders lang sind, die habe aber meistens ein Gegengewicht, was bei senkrechter Aufstellung eher stört als nützt.



In Sachen Stereomikrofonie habe ich noch keine bis wenig Ahnung. Wo läge in meiner Anwendung der Nachteil einer XY-Mikrofonierung ggüber z.B. der A/B mit breiter Basis? Und wie komme ich auf den T60-Radius (habe flüchtig finden können was das ist)?


Einfaches Prinzip: Je weiter die Mikrofone voneinander entfernt sind, desto breiter wird auch das Stereobild. Du schnappst dir also am besten beim Aufstellen einen (geschlossenen) Kopfhörer und hörst dabei direkt rein, während du die Mikrofone ausrichtest. (Eventuell einen KH-Vorverstärker mitnehmen, das Focusrite liefert bei Direktausgabe auf den Kopfhörer recht wenig Pegel).


Generell unterscheidet man Intensitäts- und Laufzeitstereophonie, um einen Stereoton zu erzeugen.
Eine reine Intensitätsstereophonie ist z.B. XY. D.h. hier gibt es zwischen den Mikrofonen (theoretisch) keine räumliche Distanz, daher gibt es auch keine Interferenzen zwischen den Schallquellen. XY ist besonders für Monowiedergabe geeignet, wenn der Aufnahmebereich breiter sein soll als es ein einzelnes Mikrofon liefert. Die Aufnahme hat also schon eine hörbare Räumlichkeit in der Wiedergabe, die Wahrnehmung liegt aber sehr in der Mitte und hat wenig Räumlichkeit.

Bei der Laufzeitstereophonie wird mit räumlichem Versatz zwischen den Mikrofonen gearbeitet, hierdurch entstehen unterschiedliche Laufzeiten und damit auch Interferenzen. (Also auch die "Technik", mit der das Gehirn arbeitet, um Schallquellen räumlich zuzuordnen). Deswegen sind solche Signale weniger monokompatibel - je weiter sie auseinanderliegen, desto schlechter ist auch die Monokompabilität. Je nach gewählter Technik und Ausrichtung variiert das zwischen hörbarem Phasing und / oder mehr oder weniger "verwaschenem" Klangbild. Eine reine Laufzeitstereophonie ist z.B. AB.
Wenn du hier aber nun das Signal getrennt auf beide LS verteilst "geht die Sonne" auf, da aus dem diffusen Klangbild plötzlich ein sehr "klares und detailliertes Bild" mit einer großen Breite entsteht und du die Schallquelle plötzlich in einem Raumpanorama zuordnen kannst.

Je weiter die Mikrofone auseinander liegen, desto breiter ist die Stereobasis - wenn du das aber übertreibst, entsteht in der Mitte eventuell ein "Loch". Wenn es nur um die Räumlichkeit geht, ist die breite Basis aber eventuell mehr wert - denn das "Loch" in der Mitte füllst du einfach mit den Direktschallkanälen auf. Als (ausschließliches) Hauptmikrofonsystem wäre das natürlich weniger wünschenswert - da ist man mMn. mit gemischten Mikrofontechniken auch besser beraten als mit reinem AB. (So wird übrigens auch "echter" Surround-Ton gemacht.)

Dann gibt es noch gemischte Techniken, ORTF, NOS etc. die sowohl mit unterschiedlichem Winkel als auch räumlichem Versatz arbeiten.

Anschaulich machen kannst du dir das z.B. hier: http://www.sengpielaudio.com/Visualization-ORTF.htm


Und wie komme ich auf den T60-Radius (habe flüchtig finden können was das ist)?


Kann man berechnen, messen oder einfach emprisch ermitteln - also einfach reinhören und schauen, ob dir das gefällt, was du hörst. Fang nah vorne an, höre rein, was du an Direktschall und Diffusschall hörst, und gehe so weit zurück, bis es so klingt, wie du es dir vorstellst.
Andere Methode um z.B. mal den "richtigen Bereich" zu finden: Ein Ohr zu halten und hören - der Effekt dessen ist, dass du die Stereofonie (=Ortung bzw. den "Verständnisfilter") deines Gehörs abschaltest und somit sowohl Diffus- als auch Direktschall so hörst, wie es das Mikrofon später auch tut.
VolvoV40
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 23. Jan 2016, 23:04
80€ für ein Stativ ist schon eine Ansage (dass K&M gute Stative macht steht außer Frage), erst recht, wenn dann noch eine Stereoschiene dazukommt. (Welche wäre das für eine solche breite Basis?)

was meinst du mit Lehrgeld? Wofür dieses bezahlen?!

@xD: danke für die ausführliche Antwort

Vorab: Dass das Focusrite einen geringen KH-Pegel liefert scheint ein Mythos zu sein oder auf einer Serienstreuung zu basieren, meins jedenfalls reicht für 80 Ohmer bis zum Hörsturz aus.

Also schließe ich daraus, dass ein T-Stativ mit einer Schiene von ca. 1,00 bis 1,50m sowie einer Höhe von ca. 2.50m für mich das Optimale wären? Wo finde ich eine 1m breite Stereoschiene?

Zum Durchmesser der Stäbchen: Wie dick sind Stäbchenmikros denn normalerweise? Passen 22mm da?
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