Lavalier-Funkmikrofon - klein&leicht bis ca. 600 Euro

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korbiXXL
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jun 2017, 08:09
Hallo,

ich suche ein Lavalier-Funkmikrofon, allerdings nicht für die "üblichen" Einsätze auf Gigs, Reportagen o.ä., sondern als Ersatz für eine Phonak-Anlage.

Kurz ein bisschen Hintergrundgeschichte: Ich bin an Taubheit grenzend schwerhörig, habe aber Implantate und komme gut zurecht. In Vorlesungen, Meetings o.ä. hat sich aber der Phonak-Smartlink bewährt (eine FM-Anlage, dessen Empfänger direkt am Implantat aufgesteckt werden).
Der Smartlink-Sender ist dabei technisch ziemlich ausgefeilt, er kommt nämlich betriebsbereit nur auf 56 Gramm und ist vielleicht 10x4x2 cm groß. Trotzdem reicht die Reichweite in der Regel für Vorlesungsräume.

Leider haben die Empfänger, die winzigst sind (wiegen 1,1 Gramm das Stück!), den Dienst quittiert. Gut, nach 7 Jahren und fast täglichem Einsatz unter der Woche darf das schon mal vorkommen, glaube ich.

Jetzt kommt der Part, weshalb ich hier frage:
Normalerweise würde ich die defekten Teile an Phonak senden (so wie früher, wenn es Probleme gab), eine Woche später repariert zurückbekommen und anschließend eine Rechnung zahlen, fertig.
Irgendjemand hat aber bei Phonak offenbar beschlossen, dass Schwerhörige doch bitte auf digitale Technik umzusteigen haben und den Support für die Analogsysteme eingestampft. Sprich: Keine Reparatur, keine Ersatzempfänger. Da es sich um ein Nischenprodukt handelt, gibt es auch gebraucht quasi nichts.

Phonak bietet auch ein neues System an, den Roger Pen. Soll den Smartlink sehr gut ersetzen können, aber ist im Vergleich zum (ohnehin schon sehr teuren Smartlink) nochmal ein richtiger Preishammer geworden. ich möchte jetzt keine Namen nennen, aber der Standardpreis (und ich kenne meinen Akustiker schon sehr lange) bewegt sich in Regionen, die die 2500-Euro-Grenze sprengen.

Sorry Leute, das mag ja ein tolles System sein und gut funktionieren, aber 2500 Euro? Im Ernst?

Zum Glück kann ich meine Implantate auch mit einer Kopfhörerbuchse verbinden. Und das ist der Punkt, an dem die Funksysteme ins Spiel kommen.
tl; dr:
Ich suche also eine Funkstrecke mit Lavalier-Mikrofon, deren Sender und Empfänger möglichst klein und leicht sind, die mindestens 20 Meter (auch im Gebäude) schafft und sich in der 600-Euro-Preisregion bewegt. Lavalier ist Pflicht, ich kann dem Prof kein Handmikro in die Hand drücken.
Referenz wäre der Smartlink mit seinen 56 Gramm. Das wird wohl kaum zu machen sein, deshalb wäre ich mit etwas, das mit einem Handy vergleichbar ist (150 Gramm) schon recht zufrieden.
Integrierter Akku ist okay, muss aber entweder schnellladefähig sein oder mindestens 8 Stunden am Stück funktionieren. Lieber wären mit austauschbare Akkus.
Der Empfänger sollte einen Kopfhörerausgang haben oder einen Anschluss, der sich über einen Adapter zu einem solchen umbauen lässt.

Ob das UHF oder 2,4-GHz ist interessiert mich nicht. Ob das zum Gesang geeignet ist, interessiert mich auch nicht. Sprache muss verständlich und rauscharm ankommen, fertig. Gut wäre eine kurze Latenz (<10 ms), weil ich Lippen lesen kann.


Aufgefallen ist mir das RodeLink (preislich attraktiv, scheint aber recht klotzig auszufallen), das Audiotechnica-Ding mit 2,4 GHz (preislich ebenfalls attraktiv, scheint aber ebenfalls klotzig auszufallen) und das Sennheiser EW-122 (sieht soweit sehr passend aus, kostet aber auch fast das Doppelte).

Kann jemand diese Systeme einschätzen und mir sagen, ob sich eines davon eignet? Oder vielleicht doch ein ganz anderes?
ohne_titel
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2017, 15:43
die alten sony uhf-kameratonfunkstrecken waren sehr leicht & gut. die neuen (uwp-d11) sehen auf dem papier auch gut aus, ich hatte sie aber noch nicht in den fngern.
korbiXXL
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jun 2017, 12:30
Die sind neben den Sennheisern auch definitiv in der engeren Wahl. Vermutlich wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, weil die sich nicht viel schenken.

Die Sonys geben 6 Stunden Betriebsdauer an und sind 5 mm flacher. Die Sennheisers haben den schwereren Empfänger, dafür den leichteren Sender und die längere Sendedauer auf dem Papier. Sie sind auch ein bisschen günstiger.
korbiXXL
Stammgast
#4 erstellt: 29. Jun 2017, 15:34
Also, es sind die Sennheisers geworden mit E-Band. EW-122 müssten das sein.

Bin recht zufrieden damit, unkompliziert zu bedienen und das mitgelieferte Lavaliermic ist auch ausreichend.
Im Vergleich zu vorher vor allem quasi rauschfrei. Wirklich! Das Signal kommt aalglatt und verständlich an.

Das Gewicht ist weit weniger schlimm, weil am Gürtel montier- oder in der Hosentasche versenkbar.


Wer sich ebenfalls noch UHF-Funken zulegen will, sollte aber eine mit E-Band nehmen und auf irgendwas zwischen 863 und 865 MHz einstellen. Gibt sonst auf die Finger von der Bundesneppagentur.
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