Aggregat Dimensionierung

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Fox01
Stammgast
#1 erstellt: 28. Apr 2016, 11:04
Hallo,

Ich wollte demnächst ein Open Air beschallen und es stellt sich die Frage, welches Aggregat mieten
Ich habe folgendes Aggregat rausgesucht:

Endress ESE 1006 DBS-GT

Der liefert 5,4 kW Dauerstrom an 230V. Ich hatte letztes Jahr einen vom selben Hersteller nur eine Nummer kleiner, der funktionierte super mit zwei TA 2400, Led Licht und Scanner plus Laptop ohne Grundlast. Keine Probleme gehabt.
Jetzt ist es allerdings etwas größer:

-Proline 3000 2*1800 W @ 2,6 ohm (6 Stück TheBox 15lb100 600w über Limiter und zusätzlich noch -10 dB zu den Tops leiser)
-TA 2400 2*800 W @ 4 ohm (JL-sat210 800 W über Limiter)
-2 Stück dB Technologies Opera 208 D (200 W/400 W) DJ-Monitore
-DCX
-CDJs Mixer
-Laptops
-LED Flatpars und LED Bars (nicht wirklich viel, hauptsächlich tagsüber)
-eventuell Beamer
-3 Waffeleisen (da hätte ich wahrscheinlich noch einen kleineren seperaten Generator)

Jetzt ist die Frage, kam man das so machen?

MfG

Nico
RunningWild
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Mai 2016, 11:32
denke mal das passt. hatte den von dir genannten zufällig grad vor mir da ich auch für unsere VAs auf der suche nach nem gen bin, allerdings zum kaufen.

wenn miete, is service belanglos. pass nur auf das dem ding nicht das benzin ausgeht, das hassen einige geräte, va schaltnetzteilstufen. und natürlich entsprechende verkabelung. unter armdicke geht nix
lautsprecher1998
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mai 2016, 14:13
Glaub nicht dass das passen wird ohne zusätzliches/größeres Aggi.

Drei Waffeleisen haben ungefähr ne Leistungsaufnahme von 3000 W, da bleibt nimmer viel übrig. Zudem saugt die Proline an 6 Bässen schon gut Strom.

Würde eher auf 9KW tippen, oder eben für die Waffeleisen ein Extraaggi. Würde allerdings auch behaupten dass die Proline auf Vollast dass 5,4 KW Aggi ganz schön zum schwitzen bringen könnte.

MfG David
Fox01
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mai 2016, 22:48
Danke für eure Antworten.

Ich werde jetzt wahrscheinlich zwei Aggregate nehmen, eine Nummer kleiner, den 606. Der leistet 3,6 kW dauerhaft und 4 kW maximal, also in etwa eine normale Haussteckdose.
An das eine kommen die Proline, Ta, Mixer usw. und an das andere die DJ Monitore und Waffeleisen plus Licht. Jeweils dann einen Strahler als Grundlast, dann sollte das denke ich passen. Oder sollte ich alles Hälfte Hälfte aufteilen?
Die Proline wird definitiv nicht Volllast laufen, da die Subs 10 dB leiser sind als die Tops. Vielleicht dreh ich die noch etwas auf aber nicht um 10 dB.
eBill
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2016, 12:27
Ich würde dringend abraten, die Waffeleisen zusammen mit empfindlicher Elektronik an Aggregaten in der erwähnten Leistungsklasse zu verwenden! Wer etwas technischen Verstand hat, kommt erst gar nicht auf so eine Idee! Waffeleisen haben üblicherweise 1000W - wenn gleich 3 Geräte à 1000W undefiniert schlagartige Lastwechsel beim Ein- und Ausschalten hervorrufen, da ist beschädigte Elektronik zu 100% sicher!

Gefühlsmäßig sage ich, das 5,4 kW Aggregat reicht vielleicht gerade für die PA - kommt natürlich auch darauf an, welche Lautstärken über längere Zeit gefahren werden.

Von Grundlasten war bisher nicht die Rede - bei der genannten PA würde ich mindestens 500W empfehlen. Waffeleisen sind definitiv keine Grundlast!


eBill
Fox01
Stammgast
#6 erstellt: 11. Mai 2016, 12:05
Hallo,

das ganze hat sich jetzt wie folgt geändert:

-keine Waffeleisen
-zwei Varianten
A
Es werden nur 4 Subs die Tops und nur eine Opera als Monitor benutzt. Das ganze dann an einem Endress 606 mit Grundlast.

B
Es werden 6 Subs die Tops und beide Operas benutzt an zwei Endress 606. Proline und TA kommen dann jeweils an ein Aggregat. Jeweils dann auch eine Grundlast.

Ich bin guter Dinge dass das funktioniert. Die Aggregate sind echt super und laufen sehr stabil, sogar ohne spezielle Grundlast.
Ich werde berichten.
eBill
Inventar
#7 erstellt: 11. Mai 2016, 18:56

Fox01 (Beitrag #6) schrieb:
Variante B ... an zwei[b][/b] Endress 606. Proline und TA kommen dann jeweils an ein Aggregat.

Von der Variante B rate ich dringenst ab! Es besteht Lebensgefahr!

Der Parallelbetrieb von 2 normalen Aggregaten ist nicht möglich, er ist problem- und gefahrlos nur bei Aggregaten erlaubt, die explizit kaskadierbar sind und nur mit zugehörigen Original-Kabelsätzen!

Der Grund ist, daß das jeweilige Schutzleiterpotential beider Aggregate unterschiedlich sein kann bzw. unterschiedlich ist und der Potentialunterschied so groß sein kann, daß Personen einen Stromschlag erleiden können. Weiterhin besteht die Gefahr von undefinierten Ausgleichsströmen, die Kabel und Geräte beschädigen können, u. a. sind Kabelbrände möglich!

Praktische Lösungsmöglichkeiten kann nur eine ausgebildete Elektrofachkraft ergreifen!

Um welche Endress 606 Aggregate handelt es sich genau? Mit dieser Bezeichnung gibt es einphasige und 3-phasige Generatoren. Falls es sich um 3-phasige Geräte handelt ("Drehstrom"), gibt es gleich das nächste Problem (mit Beschädigungsgefahr für angeschlossene Elektronik).

Mir erscheint es sinnvoller, ein wirklich leistungsfähiges Aggregat zu mieten (Kategorie Anhängergerät). Bei entsprechender Leistungsklasse wäre auch Betrieb von Waffeleisen möglich.


eBill
Fox01
Stammgast
#8 erstellt: 11. Mai 2016, 19:44
Hallo,

Ich kann dich beruhigen, die beiden Aggregate werden selbstverständlich nicht parallel betrieben, sondern die verwendeten Geräte werden jeweils "gleichmäßig" auf die Aggregate aufgeteilt.
Oder meinst du, dass es da bei den XLR Verbindungen zu Problemen kommt ?
Es handelt sich dabei um einen Endress ESE 606 DHG-GT Duplex.
Der hat drei Phasen allerdings läuft er auf dem 230 V Anschlüsse sehr stabil. Natürlich dann mit weniger Leistung als bei Drehstrom.
Wahrscheinlich werde ich aber ein Model kleiner nehmen den ESE 406 RS-GT der hat nur 230 V und hat dafür 4 kW Dauerleistung. Davon dann ein oder zwei Stück.

Gruß Nico


[Beitrag von Fox01 am 11. Mai 2016, 22:06 bearbeitet]
eBill
Inventar
#9 erstellt: 11. Mai 2016, 23:54
Mit "Parallelbetrieb" habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Du willst verschiedene Geräte (PA- und DJ-Kram, Licht) verteilt auf 2 separate Aggregate gemeinsam betreiben - gemeinsam aus ein und derselben Quelle/Ansteuerung (Mischpult/Frequenzweichen)! Spätestens über die Masseverbindungen der Kabel/Steckverbinder kann es zu gefährlichen Spannungsüberschlägen und Ausgleichströmen kommen. Da die Komponenten vorher mit Händen berührt werden, besteht die Gefahr von lebensgefährlichen Stromschlägen! Wer so etwas macht, bzw. dies versucht, handelt unverantwortlich! 2 Aggregate in dieser Weise so zu betreiben, ist mit Gefahren verbunden, die ein Laie definitiv nicht einschätzen kann.

Von der Verwendung von 3-Phasen-Aggregaten in der genannten Leistungsklasse würde ich dringend abraten, da es mit PA-/Audio-/Lichttechnik unmöglich ist, alle 3 Phasen gleichmäßig zu belasten. Bei ungleichmäßiger Belastung der Phasen (im Prinzip bei jedem Bass-Schlag) kommt es zu einer Verschiebung des Null-Leiter-Potentials - d. h., die Spannung der einen Phase steigt, die der anderen Phase sinkt ... das kann angeschlossene Geräte beschädigen.


eBill
Fox01
Stammgast
#10 erstellt: 12. Mai 2016, 00:11
Ok über den ersten Punkt habe ich so noch nicht nachgedacht.
Wie viel kW bräuchte ich denn für TA, Proline, zwei Operas und Laptops/CDJs/Mixer. Würde da nicht der anfangs genannte Endress ESE 1006 DBS-GT mit 5,4 kW Dauerleistung an 230V reichen ?

Zu Punkt zwei. Wie gesagt, das Aggregat hat Drehstrom UND normale 230 V Anschlüsse. Dem entsprechend kann man dann auch nur 400v ODER 230 V verwenden. Wenn man an 230 V anschließt kommt es nicht zu den von dir genannten Problemen, da dieser extra geregelt wird. Das ganze läuft echt stabil und ich hatte an einem 606 auch schon mal 2 TA 2400 ohne Grundlast dran, ohne Probleme.

Gruß Nico


[Beitrag von Fox01 am 12. Mai 2016, 08:01 bearbeitet]
lautsprecher1998
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Mai 2016, 19:55
das Problem ist dass die Regelung meist viel zu träge ist und die Schieflast auszugleichen. Die setzt erst dann ein wenn du schon auf der anderen, weniger belasteten Phase bist --> Spannungsanstieg.

Was mich persönlich allerdings mal interessieren würde: Mal angenommen, ich hab 2 Aggis und 2 Amps. Ich stell beide Aggis schön weit auseinander damit sie sich nicht beeinflussen und pro Aggi kommt ein Amp, d.h. die laufen an sich völlig getrennt. Da gibts doch keine Probleme dann oder?

MfG David
Fox01
Stammgast
#12 erstellt: 12. Mai 2016, 22:53
Ich glaube ihr versteht mich nicht. Wenn man nur 230 V benutzt, gibt es keine Schieflast. Da sind extra 2 Anschlüsse für 230 V. Diese haben nichts mit Drehstrom zu tun.
Um diese zwei Anschlüsse zu speisen wird eine der drei Phasen vom Generator benutz, die anderen zwei bleiben unbenutzt. Deshalb geht nur 230 V ODER 400 V.
Die ganzen Schieflastprobleme fallen also weg. Zu dem ist die Drehzahlregelung bzw Spannungsregelung sehr präzise weshalb ich auch schon ohne Grundlast zwei TAs und bissel Licht betreiben.

So war ja auch mein Plan.Die Frage ist, wenn diese an dem selben Controler über XLR angeschlossen sind.
DB
Inventar
#13 erstellt: 14. Mai 2016, 22:48

lautsprecher1998 (Beitrag #11) schrieb:

Was mich persönlich allerdings mal interessieren würde: Mal angenommen, ich hab 2 Aggis und 2 Amps. Ich stell beide Aggis schön weit auseinander damit sie sich nicht beeinflussen und pro Aggi kommt ein Amp, d.h. die laufen an sich völlig getrennt. Da gibts doch keine Probleme dann oder?

Die beiden Verstärker werden aber doch von einem Pult aus angesteuert, oder? Genau dort entsteht die unzulässige Verbindung beider Aggregate.


MfG
DB
eBill
Inventar
#14 erstellt: 17. Mai 2016, 17:15

Fox01 (Beitrag #10) schrieb:
Dem entsprechend kann man dann auch nur 400V ODER 230V verwenden. Wenn man an 230V anschließt kommt es nicht zu den von dir genannten Problemen, da dieser extra geregelt wird.
...
Da sind extra 2 Anschlüsse für 230 V. Diese haben nichts mit Drehstrom zu tun.

Die 230V sind eine Herausführung derselben (also der körperlich identischen) Wicklungen wie für 3-Phasen-Betrieb - 230V deshalb, weil der Null-Leiter das Bezugsspotential ist. Daher sind die 230V niemals getrennt von 400V geregelt. Wenn die beiden 230V Steckdosen parallel geschaltet sind und nur diese Steckdosen verwendet werden, würde die Schieflastproblematik entfallen. 100% sicher würde ich mir aber nicht sein. Für eine bessere Lastverteilung wäre auch denkbar, daß die beiden 230V Steckdosen auf getrennte Phasen gehen.

Wenn Ihr ohnehin mieten wollt, warum mietet Ihr nicht Einphasen-Aggregate - damit entfallen alle Probleme, die bei Anschluß von 230V Geräten an 3-Phasen-Generatoren auftreten könnten. Der 230V Strang bei 3-Phasen ist ohnehin deutlich schwächer, so daß sich 3-Phasen-Aggregate nicht lohnen.

Auf jeden Fall bleibt die beschriebene (Lebens-) Gefährlichkeit bei der Verwendung von 2 getrennten Aggregaten mit gemeinsamer Ansteuerung bestehen! Davon würde ich dringend abraten!


eBill
Fox01
Stammgast
#15 erstellt: 17. Mai 2016, 23:40
Die zwei Aggregate Idee ist definitv verworfen worden.
Für Variante A wird nun auch ein Einphasen Aggregat verwendet, für Variante B dann eine größeres 3 Phasen Aggregat, wo nur die 230 V Anschlüsse benutz werden. Diese sind definitiv an einer Wicklung, sonst wäre mein Laptop längst nicht mehr am Leben^^

Gruß Nico
JoPeMUC
Stammgast
#16 erstellt: 18. Mai 2016, 17:35

DB (Beitrag #13) schrieb:

lautsprecher1998 (Beitrag #11) schrieb:

Was mich persönlich allerdings mal interessieren würde: Mal angenommen, ich hab 2 Aggis und 2 Amps. Ich stell beide Aggis schön weit auseinander damit sie sich nicht beeinflussen und pro Aggi kommt ein Amp, d.h. die laufen an sich völlig getrennt. Da gibts doch keine Probleme dann oder?

Die beiden Verstärker werden aber doch von einem Pult aus angesteuert, oder? Genau dort entsteht die unzulässige Verbindung beider Aggregate.


MfG
DB

Dumme Frage, aber könnte man nicht genau das mit dem Ground Lift der Endstufe verhindern?

Jochen
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