Mit DMX-Signal Ton triggern

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Taurui
Inventar
#1 erstellt: 13. Jan 2020, 21:26
Hi Leute,
zur Synchronisation von Licht- mit Toneffekten (z.B. Blitz&Donner) wäre es knörke, wenn ich über fest zugewiesene DMX-Adressen und -Werte mit einem DMX-Eingang über USB (das Enttec Dingens zum Beispiel) Sounds triggern könnte.
Einsatzzweck ist ein Amateurtheater
Ich weiß, dass es dafür Profi-Software gibt (z.B. Show Cue Systems), kostet aber gleich 200$.
Habt ihr Ideen für Alternativen?
Oder auch andere Ideen, um Licht+Ton zu verknüpfen?
Aktuell nutzen wir QLC+ für Licht, aber ich bin eh am überlegen, ob wir mal was anderes probieren sollen...

wie macht ihr das?

Grüße,
taurui
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2020, 20:57
Also Licht und Ton direkt verknüpfen kann ich mir nur schlecht im Amatuerbereich vorstellen.
Eine feste Lichschow: Vielleicht.
Eine Sound2Light Steuerung: Ja, aber das würde nur funktionieren wenn die Sounds sehr isoliert kommen und mit relativ aufwändigen Einstellungen. (Und das wäre eben Sound zu Licht und nicht Licht zu Sound)

Mal ein kreativer Ansatz: Sowohl Licht als auch Ton Software lässt sich in aller Regel via Midi-Befehlen triggern. Also Sounds und Lichtschow auf Computer und dann entsprechend die Signale zuordnen. Könnte mir vorstellen, dass das funktioniert (wobei ich nicht weiß, ob die Controller eventuell exklusiv einem Programm zugeordnet werden, ausprobiert habe ich das noch nicht)

Es gibt auch DMX to Midi Converter (habe allerdings keine günstigen gefunden, scheinen auch eher ungewöhnlich im low Budget zu sein).

Und wenn ich das richtig im Kopf habe, gibt es auch DJ-Software, die irgendwie DMX sprechne kann (also als Output).
Eventuell hast du da in einem spezialisierten DJ-Forum größere Chancen, denn dort werden sicher einige ihre Lichtanlagen mit der Musik gekoppelt haben. Da gibt sicher Inspiration.


[Beitrag von Zalerion am 14. Jan 2020, 21:01 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#3 erstellt: 16. Jan 2020, 14:36

Taurui (Beitrag #1) schrieb:

… zur Synchronisation von Licht- mit Toneffekten (z.B. Blitz&Donner) ...

Blitz & Donner laufen aber üblicherweise nicht synchron, sondern je nach Abstand zum Gewitter zeitlich versetzt.
Ich habe so was in 15 Jahren Tourneetheater nie gebraucht.
Welchen Sinn soll das haben?
Taurui
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2020, 15:12
Klar, leichten zeitlichen Versatz haben die - ich würde den aber gerne spezifizieren können.
Beim letzten Stück stand ich auf der Bühne und habe ein paar Vertreter eingelernt.
Blitz & Donner kamen NIE einigermaßen plausibel auf die Bühne. Das hat mich jedesmal geärgert, aber wir sind halt Amateure, auch hinter den Pulten.
Daher würde ich das gerne automatisieren können, auch (das ginge ja per DMX-Steuerung von Audio) zeitversetzt.

Danke übrigens auch für den Input wg Einsatz von MIDI. Ich würde nur gerne die Ablaufsteuerung im Lichtprogramm belassen können, eben gerade wegen des geplanten zeitlichen Versatzes, den ich im Lichtsteuerprogramm gut hinbekommen kann.
Was spricht denn gegen meinen ursprünglichen Ansatz, einen DMX-Eingang an einen PC zu nutzen? Ich glaub, ich installier einfach mal die Testversion von SCS und probiere es aus...

Wen's interessiert, hier ists beschrieben:
http://www.showcuesystems.com/scs10help/index.htm?context=190

Man könnte also z.B. in QLC einen Chaser machen, der an festen Zeitpunkten nach dem Beginn einer Lichtszene die entsprechenden Kanäle für die Cues setzt - sowohl zum Starten, stoppen und eventuellen Lautstärke-Änderungen.


[Beitrag von Taurui am 16. Jan 2020, 15:32 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 16. Jan 2020, 16:35
Da spricht nichts gegen, außer der Preis, sofern Hardware oder Software fehlt und eventuelle Programmieraufwand
Mechwerkandi
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2020, 17:27
Bei allem Respekt halte ich die Idee eines automatisierten Ablaufes in einer Theaterregie für nachvollziehbar, aber nur wenig zielführend.
Vor allem im Amateurtheater:
>> werden die probenseitig erteilten Regieanweisungen durch die Schauspieler meist nur nachlässig umgesetzt,
>> kommen notwendige Stichworte oder Aktionen nicht, verzögert, an anderer Stelle oder situationsabhängig verändert,
>> der Text wird vergessen, nachgeholt oder gleich frei interpretiert.

Alles das führt in der Summe zu einem notwendigen Freiheitsgrad in den technischen Abläufen. Der Techniker hat stets chamäleonähnlich ein Auge auf der Bühne und eins im Regietext. Er träumt von einem Delay mit negativer Verzögerung, so das er das Stichwort 3 sec. früher hört. Mit dem freien Ohr lauscht er den Anweisungen und versucht eine Umsetzung, während er realisiert, das die Spielleitung offensichtlich eine längst überholte Version der Regie vorliegen hat.
soiza
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jan 2020, 23:53
Ich würde das ganze mit Hilfe einer DAW lösen.

Ableton hat zum beispiel einen MIDI Output. So könntest du eine Tonspur anlegen in der der Donner liegt und eine MIDI Spur mit der der Blitz getriggert wird. Es gibt kostenlose Software die virtuelles MIDI erlaubt. z.B.: LoopBe1
Dieses MIDI Signal geht dann wiederum in deine Lichtsoftware und triggert den Blitz.

So kannst du in der DAW ganz genau timen wann der Donner und wann der Blitz kommt. Ein Techniker muss halt einfach nur auf Play drücken, aber die Pause zwischen Donner und Blitz ist damit immer fix.

Es gibt sicher kostenlose DAW's die dafür geeignet sind. Mir fällt gerade nur die First Version von ProTools ein. Leider ist ProTools nicht sehr Einsteigerfreundlich, zumindest hab ich mir schwer getan von Ableton auf ProTools.
Vieleicht kennt ja jemand "einfachere" DAW's die kostenlos sind.
Taurui
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2020, 07:44
@soiza: Wie geht das Midi-Signal dann über 2 PCs hinweg? Über einen "doppelten Adapter" USB-> Midi und Midi->USB?
Dann ist natürlich die Frage, welche DAW die Features von SCS hat, die wir auch im Theater brauchen.

@Mechwerkandi: Ich glaube, ich kann meine eigenen Anforderungen doch wohl selber ganz gut abschätzen, ich mach den "Job" seit etwa 8 Jahren und hab sicher an die 100 Aufführungen technisch geleitet (hab nicht gezählt).
Und ich ärger mich eh schon lange darüber, dass wir keine richtig gute Software für Toneinspielungen haben (mehrere Spuren übereinander, automatisches ein/ausfaden etc.). Und wenn dann noch das leidige Problem gelöst ist, dass wir manchmal doch Ton- und Licht in strenger zeitlicher Abfolge laufen lassen können - ist doch super!
Ich rede ja auch nicht von einer reinen timeline-getriggerten Situation, die Queues kommen nach wie vor manuell. Nur sollen die Queues jetzt eben manchmal (!) auch Licht+Ton gleichzeitig umfassen.
soiza
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jan 2020, 09:04

Taurui (Beitrag #8) schrieb:
@soiza: Wie geht das Midi-Signal dann über 2 PCs hinweg? Über einen "doppelten Adapter" USB-> Midi und Midi->USB?


Ich meinte DAW und Lichtsoftware auf einem PC (evtl. 2 Bildschirme) und mit virtuellem MIDI verbinden.
Taurui
Inventar
#10 erstellt: 17. Jan 2020, 09:29
Ja, ist auch ne Idee. Bisher haben wir die Aufgaben eben immer personell getrennt, weil Soundeffekte gerne vom Regisseur gemacht wurden (sehr zeitkritisch), aber die technische Kenntnis nicht weit genug ging, um auch das Licht zu steuern. Daher die bisherige Trennung. Aber ist natürlich ne Idee, diese Trennung aufzugeben. Hab trotzdem das Gefühl, dass SCS eher die Bedürfnisse von Theatern erfüllt als eine typische DAW a la Ableton.
amerika1110
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Jan 2020, 10:06
Wenn ich deine Problematik richtig verstanden habe, wäre doch der Audioplayer einer Lichtsoftware eventuell etwas für dich. Ich arbeite viele Jahre mit der Software DMX Control. Da ist ein Audioplayer integriert, wo ich die Donnergeräusche als Sound einlese und dann nach meinen Wünschen die entsprechenden Lichtquellen an den gewünschten Stellen einsetzen kann. Ich starte dann lediglich diesen Effekt per Knopfdruck und er läuft immer wieder gleich ab. Das lege ich mir für so viele Situationen wie erforderlich an und selbst ein Laie kann den Effekt per Stich wort starten
Taurui
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2020, 10:28
Ja, ist nach wie vor ne Option, das so zu tun. Im Moment haben wir aber meistens n schlankes Setup mit einem USB-Audio-Interface am Audio-PC, das dann an die Frequenzweiche geht.
Eine zweite Quelle müsste ich entweder dort über Line-Ins anschließen (das geht nur wenn wir nicht zusätzlich auch noch Mikrofone benutzen) oder wir müssen unser großes Mischpult rausholen und anschließen. Und ich weiß, dass die meisten Theater dafür einen permanenten Platz haben - wir haben das (noch) nicht.
Außerdem bleibt die Problematik, dass wir kein gescheites Wiedergabeprogramm für Audiodateien haben, um mit mehreren Streams, Pre-Amp-Einstellungen etc. umzugehen.
amerika1110
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Jan 2020, 10:38
Die Lichtsoftware läuft doch auf dem Audio PC parallel mit und der Ton des Effektes kann dann doch über euer USB Interface mit ausgegeben werden oder habe ich da einen Denkfehler?
Taurui
Inventar
#14 erstellt: 18. Jan 2020, 17:27
Ne, im Moment haben wir einen PC für Licht und einen für Ton...
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