Windows 10 (oder wem gehört mein Computer)

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Art_Bits
Inventar
#1 erstellt: 31. Jul 2015, 09:09
Die meisten Benutzer werden die verlinkten Einstellungen wohl nie auf ihrem Monitor sehen. Für diejenigen, die an ihrer Privatspähre interessiert sind:

https://i.imgur.com/iHge6RJ.jpg

cu
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 13. Aug 2015, 13:19
Es ist zumindest einigermaßen transparent. Ohne es jetzt verteidigen zu wollen, aber viele Dienste funktionieren einfach nicht ohne Datenzugriff.
Den "Keylogger" z.B. findest Du auch bei Windows Phone und da müssen Sie nun einmal mitplotten, damit sich Dein "Wörterbuch" für die "Wischtastatur"aufbaut. Unter Windows 10 werden Touch Geräte bedient, die wohl ähnliche Technik unterstüzen. Cortana z.B. als zentrale Suchfunktion braucht natürlich Zugriff auf Deine Kalender, Mail -und Kontaktdaten, damit der Dienst sinnvoll funktioniert. Nur von Datensparsamkeit spricht dann keiner mehr.
Die grundsätzliche Frage ist eigentlich, ob wir nicht zu bequem geworden sind und einfach viel zu viele Dienste nutzen. Die Hersteller bedienen nur die Nachfrage. Es sind die Kunden, die nach den Diensten schreien.


[Beitrag von dampfbetrieben am 13. Aug 2015, 13:20 bearbeitet]
bothfelder
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2015, 13:40

Die grundsätzliche Frage ist eigentlich, ob wir nicht zu bequem geworden sind und einfach viel zu viele Dienste nutzen. Die Hersteller bedienen nur die Nachfrage. Es sind die Kunden, die nach den Diensten schreien.


Die Nachfrage, Datensammlung, Umfrage, ... möchte ich sehen, woraus genau diese Aussage hervorgeht ...
Und mehr noch. Wer genau sie und unter welchen Umständen durchgeführt hat ...

LG, Andre
BrunoBeamer
Neuling
#4 erstellt: 13. Aug 2015, 14:02
Windows kann man nicht so vertrauenwie Apple. Erinnert ihr euch als im Quellcode von Vista eine Variable aufgetaucht ist die "nsa-schlüssel" hieß haha
aber im Endeffekt will doch jeder deine Daten und du hast sowieso keine Chance mehr wenn du nicht auf Smartphone, Computer & Soziale Netzwerke verzichten willst
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Aug 2015, 22:51

BrunoBeamer (Beitrag #4) schrieb:
Windows kann man nicht so vertrauenwie Apple.



Du glaubst Du kannst einem US Unternehmen mehr vertrauen als dem anderen obwohl beide der gleichen Rechtsprechung unterliegen?
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Aug 2015, 23:17

bothfelder (Beitrag #3) schrieb:
Die Nachfrage, Datensammlung, Umfrage, ... möchte ich sehen, woraus genau diese Aussage hervorgeht


Von Umfrage war nie die Rede. Wenn sich aber so viele Menschen darüber empören, dass ein Unternehmen Daten für Auswertungen nutzt, warum nutzen dann so viele Menschen dieses Produkt trotzdem? Wie passt es zusammen, dass Menschen Datenschutz einfordern aber lustig auf Facebook und Konsorten fröhlig ihr Leben kommentieren und noch Whatsapp als Messenger nutzen?
Wenn Dienste wie z.B. Email oder Social Networking als frei angeboten werden, dann heißt es heißt nicht, dass der Dienst umsonst ist. Nur die Währung hat sich verändert.

Ich will es auch nicht verteufeln. Aber ich finde schon, dass man als Nutzer durchaus in bestimmten Bereichen eine Wahl hat das Spiel mitzuspielen oder nicht. Und wenn man es mitspielt und Angebote von z.B. Microsoft oder Apple nutzt, dann sollte man sich halt a) den Moment Zeit nehmen und die Einstellungen anpassen und b) sich darüber im Klaren sein, wessen Dienst man da nutzt.
bothfelder
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2015, 06:15

Und wenn man es mitspielt, mitspielen muss, und Angebote von z.B. Microsoft, Google oder Apple nutzt, dann sollte man sich halt a) den Moment Zeit nehmen und die Einstellungen anpassen und b) sich darüber im Klaren sein, wessen Dienst man da nutzt.


(Ergänzt.)
Das steht völlig ausser Frage.

LG, Andre
Slatibartfass
Inventar
#8 erstellt: 14. Aug 2015, 08:33

dampfbetrieben (Beitrag #6) schrieb:

Wenn sich aber so viele Menschen darüber empören, dass ein Unternehmen Daten für Auswertungen nutzt, warum nutzen dann so viele Menschen dieses Produkt trotzdem? Wie passt es zusammen, dass Menschen Datenschutz einfordern aber lustig auf Facebook und Konsorten fröhlig ihr Leben kommentieren und noch Whatsapp als Messenger nutzen?

Und was ist mit denen wie ich, die weder Facebook noch Whatsapp oder irgendeinen anderen sozialen Dienst nutzen. Habe ich jetzt kein Recht mehr auf ein stationären Betriebssystem, das meine Ansprüche an den Datenschutz respektiert?
Oder darf ich jetzt grundsätzlich keine moderne Technik mehr nutzen, wenn ich mit meinem Anspruch an den Datenschutz glaubwürdig bleiben will?

Hier übrigens weitere Infos zu MS neuer Datenkrake, die auch nach der Deaktivierung der Onlien-Dienste fleißig weiter Daten sendet, von wegen "den Moment Zeit nehmen und die Einstellungen anpassen":
Artikel

Slati


[Beitrag von Slatibartfass am 14. Aug 2015, 08:36 bearbeitet]
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Aug 2015, 11:25

Slatibartfass (Beitrag #8) schrieb:

Und was ist mit denen wie ich, die weder Facebook noch Whatsapp oder irgendeinen anderen sozialen Dienst nutzen. Habe ich jetzt kein Recht mehr auf ein stationären Betriebssystem, das meine Ansprüche an den Datenschutz respektiert?
Oder darf ich jetzt grundsätzlich keine moderne Technik mehr nutzen, wenn ich mit meinem Anspruch an den Datenschutz glaubwürdig bleiben will?


Ich verstehe das Problem durchaus und habe genauso wie Du ein Interesse daran ein vernünftgies und mordernes System zu nutzen.
Das Problem an "modern" ist nur, dass immer mehr Teile der Software/Firmware vernetzt sein wollen. Diese Nutzung von Big Data geschieht ja nicht ausschließlich zur Produzierung von maßgeschneideter Werbung sondern dient ja auch der Umsetzung von neuen Bedien- und Nutzungskonzepten von denen wir als User ja durchaus profitieren.
Und selbst wenn Du bei Windows alle Datenschutzeinstellungen abschaltest, so wird Dein Rechner trotzdem versuchen einen Microsoft Server zu erreichen um seine Updates zu beziehen und das ist auch gut so. Nicht jede Kontaktaufnahme ist ein Werbevertrag.
Aber fest in das System eingebundene Suchmaschinen, digitale Hilfsassistenten, etc. sind halt Dienste, wo immer ein "Geschmäckle" dabei ist.

Das ganze Microsoft, Google, Apple, etc. Zeugs funktioniert halt einfach gut. Man hat als Kunde sehr wenig Frickelei am System zu bewerkstelligen. Die "Out of the box" Erfahrung ist i.d.R. sehr gut. Mit der Anbindung an Smartphones, die alle Systeme vollumfänglich unterstützen, hat man eine Geräte übergreifende Nutzbarkeit. Nur halt zu einem Preis...

Bzgl Nutzerverhalten meine ich auch so etwas wie die Suchmaschine. Selbst im Sprachgebrauch "googelt" man etwas. Dabei gibt es Alternativen, die einen nicht komplett tracken. Allerdings gibt es bei denen dann hier und da Einschränkungen in der Usability. Es ist schwer gegen dieses Monopol aus guter Nutzbarkeit und guter Usability anzukommen.

Was das OS angeht, gibt es durchaus gute Alternativen, welche weniger netzbasierte Dienste anbieten, nur halt nicht von den zwei großen Anbietern. Aber da muss man dann u.U. bereit sein, von liebgewonnener Software Abstand zu nehmen und Alternativen zu nutzen, die möglicherweise nicht ganz so ausgereift sind. Daran scheitert es meiner Erfahrung nach viel zu häufig.

Alternative OS für Smartphones kommen nur langsam voran und machen in der Gesamtverteilung einen verschwindent geringen Anteil aus. Leider.
Denn eigentlich sind die Smartphones die treibende Kraft im Bereich mobile Computing und Cloud basierte Anwendungen...Microsoft hat in den vergangenen Monaten sein Ecosystem komplett für alle großen mobile OS geöffnet. Daran sieht man, wo man gerne die Kunden hätte und daher auch die enge Verzahnung von Os für den heimischen PC und diesen Diensten. Die Zeiten von einer netzungebundenen Win XP Kiste dürften einfach für die allermeisten vorbei sein.

Mac OS, Windows sind erst am Beginn. Es wird sicher noch viel mehr an Diensten angeboten werden und entsprechend Daten in die Cloud verschoben werden. Ich denke nicht, dass der Trend des "mobile Computing" + "Big Data" in absehbarer Zeit zu stoppen ist.

Eine komplette Lösung habe ich für mich auch noch nicht gefunden


[Beitrag von dampfbetrieben am 14. Aug 2015, 11:35 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#10 erstellt: 14. Aug 2015, 11:52

dampfbetrieben (Beitrag #9) schrieb:

Das Problem an "modern" ist nur, dass immer mehr Teile der Software/Firmware vernetzt sein wollen.

Das klingt ja, als ob die Software diese Entscheidung selber trifft, und keine Betriebswierte, die Gewinnsteigerungen durch mehr Informationen über die Kunden generieren wollen.

dampfbetrieben (Beitrag #9) schrieb:

Diese Nutzung von Big Data geschieht ja nicht ausschließlich zur Produzierung von maßgeschneideter Werbung sondern dient ja auch der Umsetzung von neuen Bedien- und Nutzungskonzepten von denen wir als User ja durchaus profitieren.

Stimmt, genau dass erzählen sie uns ständig, um uns von der Alternativlosigkeit ihrer Datensammelwut zu überzeugen, falls wir auch in Zukunft nicht auf brauchbare Produkte verzichten möchten. Wie haben die Unternehmen es in der Vergangenheit nur hinbekommen, verbraucherfreundliche Geräte zu entwickeln?

Ich glaube ich frage meinen Nachbarn auch mal, ob er mir nicht einen Hausschlüssel für seine Wohnung gibt, damit ich hin und wieder mal nachsehen kann, wie ich ihm besser helfen kann.

Slati
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Aug 2015, 12:10
Klar wollen die Unternehmen ihren Gewinn maximieren. Werbung ist ein Teil ihrer Einnahmen.


Slatibartfass (Beitrag #10) schrieb:


dampfbetrieben (Beitrag #9) schrieb:

Diese Nutzung von Big Data geschieht ja nicht ausschließlich zur Produzierung...

Stimmt, genau dass erzählen sie uns ständig, um uns von der Alternativlosigkeit ihrer Datensammelwut zu überzeugen, falls wir auch in Zukunft nicht auf brauchbare Produkte verzichten möchten. Wie haben die Unternehmen es in der Vergangenheit nur hinbekommen, verbraucherfreundliche Geräte zu entwickeln?


Daher habe ich auch "nicht ausschließlich" geschrieben.

Die Technik entwickelt sich z.Zt. um ein vielfaches schneller als irgendwelche Ethik- oder Rechtsvorstellungen. Das Internet ist der neue Wilde Westen.
Ingieneure handeln z.Zt. unter der Vorgabe, dass alles was geht auch umgesetzt wird. Z.B. rollen sich mir bei dem Gedanken an eines mit dem Internet verbundenen Fahrzeugs die Fussnägel hoch. Ein völliger Wahnsinn. Trotzdem wird es gemacht...vermutlich weil genügend Leute so ein tolles neues Feature kaufen.

Genügend Leute kaufen sich Fitness Armbänder und Smartwatches mit ähnlicher Funktion. Die Krankenkassen bieten nun Tarife darauf an. Weil niemand sie annimmt?

Das meine ich mit Nutzerverhalten.

Ich kenne Deine Anforderungen nicht, aber gerade für den PC gibt es doch Alternativen zu Windows und Apple, zur Not sogar als Dual Boot. Die Alternativen, die ich kenne, sind verbraucherfreundlich und technisch durchaus auf der Höhe der Zeit...und manchmal auch etwas davor.


[Beitrag von dampfbetrieben am 14. Aug 2015, 12:12 bearbeitet]
Art_Bits
Inventar
#12 erstellt: 17. Aug 2015, 09:09
Die Sensibilität für die Privatsphäre im virtuellen Raum ist derzeit im Mainstream unterentwickelt. Die gesammelten Daten werden auch Dritten zugänglich gemacht. Wer diese Dritten sind bleibt dem Benutzer unbekannt. Das Geschäft mit der Werbung ist nur ein kleiner Ausschnitt. Mit Big Data wird jeder gläsern.

Versicherungen waren ursprünglich Solidargemeinschaften. Manche Versicherung hat diesen ursprünglichen Sinn und Zweck noch in ihrem Name (auf Gegenseitigkeit). Mit Big Data können und werden die Versicherer anfangen individualisierte Tarife auszuarbeiten. Ob der Versicherte selbst das Risiko erhöht oder er durch sein Schicksal ein erhöhtes Risiko hat spielt dann keine Rolle mehr.

Es gibt(!) Alternativen zu Google, z.B. Startmail. Nur weil der Mainstream keine Suchmaschine außer Google kennt, ist und darf dies kein Grund sein mein Verhalten auszuspähen. Es darf auch nicht sein, dass ich keine Möglichkeit habe dies vollständig unter meiner Kontrolle zu halten. Es kann nicht sein, dass mein(e) Computer von MS verwendet werden, um deren Software ungefragt über meine(n) Computer zu verteilen.

Es geht auch darum, dass mein Einverständnis vorausgesetzt wird und ich nur einen spärlichen Hinweis bei der Installation bekomme. Abgesehen davon ich nicht alle Funktionen vollständig abschalten kann. Das im LAN ein Server nachschaut ob alle angeschlossenen Systeme up to date sind kennen wir seit WSUS. Das ist ok und vollständig unter der Kontrolle des Anwenders. WSUS läßt sich abschalten. Eine vollständige Abschaltung soll bei Windows 10 nur noch bei der Enterprise Version möglich sein. Ein Betriebssystem führt eine Klassengesellschaft ein.

Apple ist in Bezug auf Datenmissbrauch genau so schlecht wie Microsoft. Microsoft ist genauso schlecht in Bezug auf Datenmissbrauch wie Google... Diese Liste läßt sich beliebig verlängern.

Die Bequemlichkeit des Mainstreams wird konsequent ausgenutzt. Was als kostenlos angesehen wird, wird begeistert vom Mainstream aufgenommen. Was über "One Klick" funktioniert sowieso (Wann kommt das One Klick Auto?). In meinem privaten Umfeld bin ich, leider, der einzige der bereit ist seine Mails zu verschlüsseln.

cu
Slatibartfass
Inventar
#13 erstellt: 17. Aug 2015, 12:40

dampfbetrieben (Beitrag #11) schrieb:
Klar wollen die Unternehmen ihren Gewinn maximieren. Werbung ist ein Teil ihrer Einnahmen.

Genügend Leute kaufen sich Fitness Armbänder und Smartwatches mit ähnlicher Funktion. Die Krankenkassen bieten nun Tarife darauf an. Weil niemand sie annimmt?

Das meine ich mit Nutzerverhalten.

Ich kenne Deine Anforderungen nicht, aber gerade für den PC gibt es doch Alternativen zu Windows und Apple, zur Not sogar als Dual Boot. Die Alternativen, die ich kenne, sind verbraucherfreundlich und technisch durchaus auf der Höhe der Zeit...und manchmal auch etwas davor.

Ich weiß, dass sich heute viele Nutzer keine Gedanekn um ihre Proiatsphere machen, und jedes neue Feature dankbar annnehmen, auch wenn sie sich erst überlegen müssen, welches Problem, dass sie bisher icht hatten, sich damit lösen läßt.

Es gibt natürlich auch Alternativen zu Windows, von denen ich mir auch schon die einer ogder andere angesehen haben. Wenn aber die Berufliche Nutzung mit Word, Visio MS Projekt benötigt wird, und Privat Gaming und nächstes Jahr dir Oculus Rift hinzu kommt, dürfte es eng werden mit Alternativen zu Windows.

Ein weiteres Problem sehe ich auch darin, dass nicht nur MS jetzt auch meine Daten sammelt, sondern auch mit unsicheren Zertifikat, die sich durch einen Angrifer leicht fälschen lassen. Da weiß man dann gernicht mehr, wer alles an meine Daten kommt, und was er damit anstellt. In un, bis die Anforderungen in unserem Unternehmen ist bereits der Einsatz von Windows 10 zunächst zur Verarbeitung firmeninterner Daten untersagt worden. Ich werde nach der Umsetellung jetzt immer mein Firmen-Laptop mit nach hause nehmen, wenn ich noch zuhause arbeiten muss. Hier macht die neue IT mein Leben nicht gerade einfacher. Wenn ich dann etwas über die Notwendigkeit der Datensammlung zur Entwicklung benutzerfreundlicher Technik höre, fühle ich mich verarscht und bin nicht bereit dieser einseitigen Doktrin zu folgen. Zumal diese oft nichtmal auf Freiwilligkeit der Nutzer beruht, dessen Daten auch dann anoch übermittelt werden, wenn er alle Funktionen zur Datenübermittlung deaktiviet hat. So wird zusätzlich der Nutzer noch in Sicherheit gewogen, um ihn hinter seinem Rücken auszuspähen. Offenbar ist das alles auch noch rechtlich zulässig, und ich bin selber schuld, dass ich noch dem veralteten Weltbild anhänge, in dem Privatsphäre einen zu schützenden Wert darstellte.

Slati
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 26. Aug 2015, 07:47
Hallo
In der Computer-Bild, Ausgabe 18/2015 wird das Tool: "Spionage-Stopper" kostenlos zum Herunterladen angeboten. Unter: WWW.COBI.DE/12210.
Hat dies schon jemand getestet.

Viele Grüsse
einstein-2
BugFixX
Stammgast
#15 erstellt: 27. Aug 2015, 10:54
Ach du Sch... - Computer-Bild... Örks!
Wenn man so ein Tool verwenden möchte (die meisten zeigen einfach nur die im Win 10 bereits vorhandenen Einstellmöglichkeiten auf einen Blick), dann doch lieber von einer seriösen Quelle:

http://www.oo-software.com/de/shutup10

Das funzt, hat keine Addware und muss nicht installiert werden.
bothfelder
Inventar
#16 erstellt: 27. Aug 2015, 11:50
Danke für den Tip.

LG, Andre
dampfbetrieben
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Aug 2015, 14:22
Ich weiss es nicht, wenn ich ein System, für das ich ursprünglich bezahlt habe (in meinem Fall die Win 8 Vollversion), mit irgendwelchen Tools still patchen muss, damit mir MS bei einem der nächsten Updates, die ich nicht verhindern kann, diese und "neuere" und "bessere" Funktionen wieder unterjublen kann, dann läuft doch im Grundsatz etwas falsch.

Mich würde einfach interessieren:

  • Was wird gesammelt
  • Wann wird es gesammelt
  • Wohin gehen die Daten


Danach könnte man sich Gedanken machen, ob sich der Aufwand lohnt, sprich, ist es nun Massenhysterie oder berechtigte Kritik.

Solange es aber so läuft, wird es für mich schwer nach der Devise des CEOs zu handeln, dass die Nutzer Windows "Lieben" sollen.


[Beitrag von dampfbetrieben am 27. Aug 2015, 14:28 bearbeitet]
BugFixX
Stammgast
#18 erstellt: 27. Aug 2015, 15:54
Ich habe Win 10 als Update von Win 8.1 installiert. Obwohl ich bei der Installation nicht die Express-Einstellungen gewählt und alle "Sammel-Optionen" ausgeschaltet habe, hat Win 10 beim Booten noch so einige Verbindungen zu diversen MS URLs aufgebaut. Leider (oder zum Glück?) sind alle Verbindungen verschlüsselt, so dass ich nur die URLs im INet suchen konnte. So wirklich schlau wird man dabei aber nicht. Interessant ist dabei z.B., dass eine Verbindung zu login.live.com augebaut wird, obwohl ich ein lokales Benutzerkonto verwende und kein MS Account.
Hier mal die Liste der DNS Anfragen beim Booten (mit allen alternativ URL, die als DNS Antwort kamen):

dns.msftncsi.com
login.live.com
login.live.com.nsatc.net
sls.update.microsoft.com
sls.update.microsoft.com.akadns.net
settings-win.data.microsoft.com
settings.data.glbdns2.microsoft.com
onesettings-db5.metron.live.com.nsatc.net
v10.vortex-win.data.microsoft.com
v10.vortex-win.data.metron.live.com.nsatc.net
vortex.data.glbdns2.microsoft.com
vortex-db5.metron.live.com.nsatc.net
licensing.md.mp.microsoft.com
licensing.md.mp.microsoft.com.akadns.net
licensing-europe.md.mp.microsoft.com.akadns.net
bn2.licensing.md.mp.microsoft.com.akadns.net
fe2.update.microsoft.com
fe2.update.microsoft.com.akadns.net
purchase.md.mp.microsoft.com
purchase.md.mp.microsoft.com.akadns.net
purchase-europe.md.mp.microsoft.com.akadns.net
bn2.purchase.md.mp.microsoft.com.akadns.net
win10.ipv6.microsoft.com
win10.ipv6.microsoft.com.nsatc.net
v4.download.windowsupdate.com
fg.v4.dl.windowsupdate.com.nsatc.net
main.dl.windowsupdate.com.nsatc.net
download.windowsupdate.com.edgesuite.net
a767.dspw65.akamai.net
geo-prod.do.dsp.mp.microsoft.com
geo-prod.dodsp.mp.microsoft.com.nsatc.net
sqm.telemetry.microsoft.com
sqm.telemetry.microsoft.com.nsatc.net
au.v4.download.windowsupdate.com
bg.v4.dl.windowsupdate.com.nsatc.net
w8v4.audownload.windowsupdate.nsatc.net
auto.au.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
dtag.opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
nadt.opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
tile-service.weather.microsoft.com
wildcard.weather.microsoft.com.edgekey.net
e7070.g.akamaiedge.net
cdn.content.prod.cms.msn.com
cdn.content.prod.cms.msn.com.edgesuite.net
a1784.g2.akamai.net

Die erste Abfrage ist zur Feststellung der Internetverbindung. Ebenso sind da natürlich auch die Win Update URLs bei.
Bleibt trotzdem eine Menge Holz...
Aus diesen Abfragen habe ich dann die hosts Datei angepasst:

127.0.0.1 login.live.com
127.0.0.1 login.live.com.nsatc.net
127.0.0.1 settings-win.data.microsoft.com
127.0.0.1 settings.data.glbdns2.microsoft.com
127.0.0.1 onesettings-db5.metron.live.com.nsatc.net
127.0.0.1 v10.vortex-win.data.microsoft.com
127.0.0.1 v10.vortex-win.data.metron.live.com.nsatc.net
127.0.0.1 vortex.data.glbdns2.microsoft.com
127.0.0.1 vortex-db5.metron.live.com.nsatc.net
127.0.0.1 licensing.md.mp.microsoft.com
127.0.0.1 licensing.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 licensing-europe.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 bn2.licensing.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 purchase.md.mp.microsoft.com
127.0.0.1 purchase.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 purchase-europe.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 bn2.purchase.md.mp.microsoft.com.akadns.net
127.0.0.1 win10.ipv6.microsoft.com
127.0.0.1 win10.ipv6.microsoft.com.nsatc.net
127.0.0.1 a767.dspw65.akamai.net
127.0.0.1 geo-prod.do.dsp.mp.microsoft.com
127.0.0.1 geo-prod.dodsp.mp.microsoft.com.nsatc.net
127.0.0.1 sqm.telemetry.microsoft.com
127.0.0.1 sqm.telemetry.microsoft.com.nsatc.net
127.0.0.1 auto.au.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
127.0.0.1 opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
127.0.0.1 dtag.opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
127.0.0.1 nadt.opau.download.windowsupdate.com.c.footprint.net
127.0.0.1 tile-service.weather.microsoft.com
127.0.0.1 wildcard.weather.microsoft.com.edgekey.net
127.0.0.1 e7070.g.akamaiedge.net
127.0.0.1 cdn.content.prod.cms.msn.com
127.0.0.1 cdn.content.prod.cms.msn.com.edgesuite.net
127.0.0.1 a1784.g2.akamai.net
127.0.0.1 a1856.dspw65.akamai.net
127.0.0.1 tlu.dl.delivery.mp.microsoft.com
127.0.0.1 tlu.dl.delivery.mp.microsoft.com.nsatc.net
127.0.0.1 tlu.dl.delivery.mp.microsoft.com-c.edgesuit.net
127.0.0.1 tlu.dl.delivery.mp.microsoft.com-c.edgesuit.net.globalredir.akadns.net
127.0.0.1 www.bing.com

Alle Einträge natürlich auch für IP v6 (::1 statt 127.0.0.1).
Bing habe ich hinzugefügt, weil alle lokalen Suchen in Win 10 auch zu Bing geschickt werden. Da ich Bing sowieso nicht nutze, kann es bei mir auch geblockt werden. Windows Update funzt weiterhin aber ansonsten ist Win 10 schön still.
Fehlermeldungen habe ich auch keine bekommen. Allerdings arbeite ich nicht mit Win 10. Daher könnte es im Echtbetrieb eventuell zu Problem kommen.

Gruß,
Andreas
DEAF-RUSH
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 06. Sep 2015, 10:06

Slatibartfass (Beitrag #13) schrieb:
Es gibt natürlich auch Alternativen zu Windows, von denen ich mir auch schon die einer ogder andere angesehen haben. Wenn aber die Berufliche Nutzung mit Word, Visio MS Projekt benötigt wird, und Privat Gaming und nächstes Jahr dir Oculus Rift hinzu kommt, dürfte es eng werden mit Alternativen zu Windows.


Ich habe eine Antwort auf genau dieses Problem: Intel Prozessoren mit VT-x und VT-d unterstützung. Dank diesen zwei Technologien kann ich eine VM dank QEMU nutzen, in der Windows auf meinem Linux Rechner mit 4 - 6% Verlust läuft, und meine GPU kann direkt von der VM genutzt werden, ohne weitere layer.
Habe ich zwei GPUs (bald), dann kann ich eine in Grub blacklisten und dann mit der VM einbinden und nativ nutzen (VT-d). Da QEMU auch UEFI unterstützt, bekommt man die VM in Sekunden gestartet, und die Software weiß nicht mal, dass sie in einer virtualisierten Umgebung läuft.
Habe ich nur eine GPU, kann ich immer noch in house streaming von Steam nutzen und aus meiner VM auf Linux in einem System streamen, wie hoch die Latenz ist kann ich leider nicht sagen.

Alle meine Daten auf meinem Haupt-/Hostsystem kommen gar nicht in Berührung mit meiner WindowsVM in der nur Spiele und ein paar M$-exklusive Programme sind. Dann kann ich auch Windows 10 benutzen, die können ja schließlich nur auf das Zugreifen, was ich erlaube.

Das klingt gerade sehr, als hätte ich das schon gemacht, fällt mir gerade auf. Ich bin noch dabei, das komplett umzusetzen, habe leider keine Zeit im Moment dafür. Für jeden, der gut englisch versteht: Tek Syndicate auf Youtube bringen bald eine Videoserie dazu, die hilft sicher sehr, aber auch http://vfio.blogspot.de/ ist eine extrem gute Anlaufstelle.


Bzgl. der Big Data: ich denke, dass die Daten für Werbung benutzt werden, zur Optimierung der Software und natürlich kann man die immer noch verkaufen!
Was die Daten aussagen ist effektiv, wer du bist. Deine Gewohnheiten werden gemessen, wie oft du wann was machst, woraus man ein Modell baut, mit dem man deine Gewohnheiten voraussehen kann. Dann kann man gezielt Werbung so injizieren (ja, die Dichte ist gewollt), dass der Nutzer es nicht einmal merkt. Man kann die Menschen dann manipulieren. (Über die Effekte kann ich nix sagen)
Das klingt absichtlich sehr dystopisch, eine positive Anwendung fällt mir so spontan nicht ein. Ob sich das bewahrheitet muss sich natürlich erst zeigen.

Das mit dem host file blacklisting haut außerdem nicht für alles hin, da M$ die IP hinterlegt haben, nicht die Domain. Es kommt nie zum resolve des domain Namens.

Ach ja, ich verkaufe außerdem Aluhüte. Wenn jemand einen will...
BugFixX
Stammgast
#20 erstellt: 06. Sep 2015, 20:56
Na ja, Verschwörungstheorien sind das ja nicht. Die Daten werden definitiv übertragen.
Da helfen wohl auch keine Alu-Hüte...
Und die URLs für die hosts sind ebenfalls via Wireshark-Sniffern real von Windows abgefragt worden. Von daher hilft der hosts-Eintrag hier schon.
Nach dieser Anpassung ist zumindest der Bootvorgang bis auf Windows Update absolut ruhig.
Wenn MS auch direkte IPs nutzt, müsste ich das mal während der Fahrt Sniffern.

Gruß,
Andreas
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