Linux und Audio?

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iwikiwi
Stammgast
#1 erstellt: 04. Aug 2024, 20:02
Aufgrund eines großen Eigeninteresses bin ich neulich der Frage nachgegangen, ob Linux Musik bitgenau abspielen kann. Mit anderen Worten: lässt sich Musik abspielen, die eine Bittiefe von mehr als 16bit hat und die mit einer höheren Samplingrate von 44.1kHz gemastert wurde.
Ich will hier gar nicht auf die schwarzen Schafe der Musikindustrie eingehen, die die alten Originalbänder hervorzerren und dann das Ganze mit 192kHz neu mastern. Wahrscheinlich bekommt man da mehr Rauschen hinzu, als in der Originalaufnahme. Ein schönes Gleichnis, was ich neulich dazu gelesen habe war: auch wenn man 1kg Mehl in einen großen und schönen Sack umfüllt, wird es weder mehr, noch wird es dadurch qualitativ besser.
Aber es gibt ja immer noch die original gesampelte Musik -und diese meine ich eigentlich in diesem Thread. Wer also nicht Linux nutzt oder nur seine mp3 abspielen möchte, kann hier aufhören zu lesen. Und bloß kein Jammern bitte oder sogar eine Grundsatzdiskussion. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden, gemäß dem alten Fritz.
Da ich seit Ewigkeiten nur Linux als Privatanwender nutze, war die Frage für mich von Beginn an relevant. Erschwerend kommt hinzu, dass ich jetzt ein Amazon Music Abo für Ultra-HD habe, dass ich auch gern am PC nutzen möchte und nicht nur über den Netzwerkstreamer im Wohnzimmer.

In den letzten Wochen habe ich dahingehend mein Equipment für den PC aufgerüstet, so dass prinzipiell auch etwas mehr Qualität aus den Boxen bekomme. Dazu musste ich einen Kompromiss eingehen, da ich auf dem Schreibtisch nur wenig Platz habe und schuhkartongroße Boxen darauf keinen Platz haben. Ich entschied mich für die Audioengine 2+ Boxen und einen Edifier T5 Subwoofer, der unter dem Schreibtisch steht und auch als Fußablage dient. Die zusammen machen schon einen ordentlichen akustischen Eindruck. Die Boxen sind natürlich OS-unabhängig.
Lokale Musik abzuspielen, die eine höhere Bittiefe und eine höhere Samplingrate hat, ist überhaupt kein Problem. Da Fedora als Audiosystem pipewire verwendet, hat man auch eine extrem flexible Grundlage.
Als nächstes habe ich mir eine externe Soundkarte in Betrieb genommen, die Topping D10s. Das ist eine über USB angeschlossene Soundkarte, die im Prinzip per Plug and Play in der von mir genutzten Fedora Linux Distribution funktioniert. Die PC-interne habe deaktiviert.

Die Unterstützung von Amazon Music für Linux ist übrigens gleich 0. Daher habe ich für die Lösung, wie man sich per Ultra-HD beschallen lassen kann, am längsten gebraucht. Über einen Browser übrigens, egal welchen man verwendet, lässt sich nur mp3-Qualität entlocken (SD-Qualität).
Amazon bietet die eigene Music-App leider nur für den Mac und Windows an (für die mobilen OS Android und iOS natürlich auch). Daher habe ich mir die Windows App mal heruntergeladen und einfach über Wine installiert. Und siehe da: funktioniert perfekt. Auch die von Amazon benannten Formate "Ultra-HD" werden abgespielt.
Allerdings bemerkte ich, dass die Samplingrate fix auf 48kHz eingestellt ist, egal was ich abspielte. Das D10s Gerät hat vorn eine Anzeige der Samplingrate, die das auch anzeigt. Wie genial. Nach etwas Recherche bei Dr. Google habe ich in der Konfigurationsdatei ~/.config/pipewire/pipewire.conf.d/custom.conf noch etwas ändern müssen:

default.clock.allowed-rates = [ 44100 48000 96000 192000 352800 384000 ]
#
#https://docs.pipewire.org/page_man_pipewire-client_conf_5.html
resample.disable = true
#resample.quality = 13
#
#https://gitlab.freedesktop.org/pipewire/pipewire/-/issues/3451
settings.check-rate = "true"
}


Danach den pipewire-service neu gestartet und voilá. Alles läuft wie es sollte.
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch, den ich nicht verschweigen möchte: irgendwie schafft es Amazon Music nicht, die richtige Samplingrate mit dem System auszuhandeln. Das führt dazu, dass die Soundkarte stets auf 192Khz eingestellt ist und die Tracks anscheinend hochsampelt werden. Es werden zwar nur Nullen hineingeschrieben, aber blöd ist das doch irgendwie. Bei normalen Musikprogrammen für lokale Musik funktioniert das aber richtig, egal welche Musikqualität abgespielt wird. Mein favorisiertes Programm, um lokale Musik abzuspielen ist übrigens das simpel gehaltene Strawberry.
Ich hoffe, der/die eine oder andere Linux-Nutzer/-in kann meine Ausführungen dazu nutzen, eine Abkürzung zur Installation und Konfiguration für den Musikgenuss am PC zu nehmen.
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 05. Aug 2024, 02:21

Allerdings bemerkte ich, dass die Samplingrate fix auf 48kHz eingestellt ist, egal was ich abspielte.

dumm gefragt,
ist die Samplingrate nicht vom Ausgabegerät definiert?
net-explorer
Inventar
#3 erstellt: 05. Aug 2024, 07:05
Verstehe die Intentionen nicht.

Für die "subjektiv" optimale Musikwiedergabe braucht es primär entsprechende Schallwandlung und Abhörgeometrie.
Jede Desktop-/Nahfeldlösung ist eine Wiedergabeform, die der üblichen Musikaufführung grundsätzlich widerspricht.
Die findet schon alleine wegen der Musiker und Instrumente räumlich statt, und entsprechend müsste man ein heimisches Wiedergabesystem installieren, um die hohen Qualitätsanforderungen näherungsweise zu erfüllen.
Aber es mag im Nahfeld Systeme geben, die in der Hinsicht doch erstaunlich gut darstellen.

Jetzt geht es dir aber offensichtlich um den rein technisch-digitalen Teil, sowohl die digitale Tonkonserve, als auch deren Verarbeitung zwecks Ausgabe.

Ich halte jeden digitalen Rechenknecht erst mal für dazu in der Lage, mit Bits und Bytes korrekt umzugehen.
Bleibt eigentlich nur die Problematik, was Informationsreduktion angeht. Und die findet ohne aktiven Formatwechsel ja nicht statt.
Auf das Mastering hast du an dem Punkt natürlich auch keinen Einfluss, deine Konserve ist wie sie ist!

Was dann digitale Informationspräszision oberhalb CD-Standard am Ohr angeht, da ist selbst eine 1000 Mal höhere Auflösung, als wir wahrnehmen könnten, für die Lautsprecher längst digital-analog gewandelt, und kann wenig nutzen. Ist so als würde man optisch nicht bloß Full-HD einsetzen, sondern auch 1000 Mal mehr Auflösung. Das Bild müsste dann für unsere Wahrnehmung auch entsprechend gigantisch viel größer sein, weil wir sonst gar nichts sehen könnten. Dann müsste man aber zwangsläufig auch noch genügend Abstand für die Gesamtbildübersicht haben!

Wenn man dann noch effektiv hören können wollte, was durch für die Hardware anpassende Umrechnung stattfindet, müsste man ebenfalls um Welten mehr menschliche Hörfähigkeiten haben, als tatsächlich gegeben ist.

Primär kommt es auf gute Aufnahmen und Mastering an, das ganze dann digital festgehalten, genügt der CD-Standard völlig für unsere Hörfähigkeiten.
Alles andere kam deswegen später doch noch auf, um dem letzten Gläubigen das Geld aus der Hose zu ziehen.
Dementsprechend gilt mein Gesagtes nicht für die Zeitgenossen, die in der Lage sind, das Gras wachsen zu hören.
iwikiwi
Stammgast
#4 erstellt: 05. Aug 2024, 07:36

Kay* (Beitrag #2) schrieb:

Allerdings bemerkte ich, dass die Samplingrate fix auf 48kHz eingestellt ist, egal was ich abspielte.

dumm gefragt,
ist die Samplingrate nicht vom Ausgabegerät definiert?

Das ist richtig, soweit meine Kenntnisse bis dahin ausreichen. Aber dumm zurück gefragt: was bezeichnest du als Ausgabegerät, wenn Software die Quelle ist?
iwikiwi
Stammgast
#5 erstellt: 05. Aug 2024, 07:45

net-explorer (Beitrag #3) schrieb:
Verstehe die Intentionen nicht.

Für die "subjektiv" . :D


Was gibt's denn bei meinem Eingangspost nicht zu verstehen? Kein Gejammer und keine Grundsatzdiskussionen bitte. Man muss nicht zu allem eine Meinung haben, insbesondere dann nicht, wenn man nichts wie in diesem Fall mit der Konfiguration zu tun hat.
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 05. Aug 2024, 08:14

net-explorer (Beitrag #3) schrieb:
Verstehe die Intentionen nicht.



iwikiwi (Beitrag #1) schrieb:
Mein favorisiertes Programm, um lokale Musik abzuspielen ist übrigens das simpel gehaltene Strawberry.
Ich hoffe, der/die eine oder andere Linux-Nutzer/-in kann meine Ausführungen dazu nutzen, eine Abkürzung zur Installation und Konfiguration für den Musikgenuss am PC zu nehmen.


Wäre das nicht eine Intention?

Noch bissl "klugshicerei" von mir:
"mp3-qualität" entspricht nicht unbedingt "SD-Qualität" (vom Video auf Audiobereich übertragen) da lossy/verlustbehaftet.

Den Topping würde ich auch nicht unbedingt als "Soundkarte" (hat idR mehr Features&Anschlüsse wei mikro) bezeichnen, ist einfach nur ein DAC. Welcher auch ein an den PC angeschlossenes Ausgabegerät ist (unter Windows werden die als Ausgabegerät bezeichnet). Diese geben ein Audiosignal aus.
lanturlu
Stammgast
#7 erstellt: 06. Aug 2024, 01:56

Einen Wermutstropfen gibt es jedoch, den ich nicht verschweigen möchte: irgendwie schafft es Amazon Music nicht, die richtige Samplingrate mit dem System auszuhandeln. Das führt dazu, dass die Soundkarte stets auf 192Khz eingestellt ist und die Tracks anscheinend hochsampelt werden. Es werden zwar nur Nullen hineingeschrieben, aber blöd ist das doch irgendwie.

Das ist eine unangenehme Eigenart von Amazon Music. Die meisten Titel haben eine Samplerate von 44,1 kHz und werden von der Amazon App auf 192 kHz hochgerechnet. Da das kein geradzahliges Verhältnis ist, können dabei Fehler auftreten.
Das Auffüllen durch Nullen betrifft dagegen die dauerhafte Ausgabe als 24bit Signal, auch wenn die Musik nur mit 16bit vorliegt. Das ist harmlos.
Seltsamerweise kann man Amazon Music fast nur mit WiiM Streamern bitgenau abspielen.

Für Linux bietet sich z.B. Qobuz an, da man die HiRes-Titel auch im Browser abspielen kann. Ob Qobuz auch unter Wine funktioniert, weiß ich nicht.
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 06. Aug 2024, 03:35

iwikiwi (Beitrag #4) schrieb:

Kay* (Beitrag #2) schrieb:

Allerdings bemerkte ich, dass die Samplingrate fix auf 48kHz eingestellt ist, egal was ich abspielte.

dumm gefragt,
ist die Samplingrate nicht vom Ausgabegerät definiert?

Das ist richtig, soweit meine Kenntnisse bis dahin ausreichen. Aber dumm zurück gefragt: was bezeichnest du als Ausgabegerät, wenn Software die Quelle ist?

(das Ausgabegerät ist irgendeine Soundkarte)

das Problem - n.m.V. -
man hat Quellen mit z.B. 44,1kHz und 48kHz und eine Soundkarte mit 48kHz.
Folglich wird 44,1kHz "upgesampelt", also garantiert nicht mehr bit-genau übertragen.
..
vor dem Problem steht auch jeder AVR. Dort sind aber 192kHz Standart,
sprich irgendwelche Mogelei gelingt besser,
weil mathematisch ein grösseres Verhältnis zwischen Source und Output eine genauere Annäherung ermöglicht.
...
entsprechend sollte eine bessere Soundkarte mit auch 192kHz sich besser verhalten
Basstian85
Inventar
#9 erstellt: 06. Aug 2024, 06:23

Kay* (Beitrag #8) schrieb:
man hat Quellen mit z.B. 44,1kHz und 48kHz

Du meinst Material? Also Musikdateien?

und eine Soundkarte mit 48kHz. Folglich wird 44,1kHz "upgesampelt" [...] entsprechend sollte eine bessere Soundkarte mit auch 192kHz sich besser verhalten

Eine Soundkarte "hat" keine Samplerate, sie unterstützt verschiedene Raten die man ja auch einstellen kann. Die Abtastrate wird nicht vom Ausgabegerät definiert, lediglich die höchste unterstützte Rate kann eine Limitierung sein.

entsprechend sollte eine bessere Soundkarte mit auch 192kHz sich besser verhalten

Fast jede Soundkarte oder DAC heutzutage unterstützt 192, auch der Topping...
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 06. Aug 2024, 17:06

Also Musikdateien?

Musik und Audio im Video


Fast jede Soundkarte oder DAC heutzutage unterstützt 192, auch der Topping...

mag sein,
aber wie wird denn der Topping in Linux eingebunden, als HID?

Ich kenne es nur so, dass höhere Abtastraten per Treiber einstellbar sind.
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2024, 17:54
Die DACs arbeiten doch (heute) immer mit den Mehrfachen der Samplerate der CD bzw 48 kHz.
Würde ein DAC physisch mit 44.1 kHz arbeiten, wäre ein aufwendiger kritischer Filter nötig, um die digitalen Abstufungen zu entfernen aus den Tonsignal, ein Filter der bei 22,05 kHz alles unterdrücken muss, ohne den Frequenzgang bis 20 kHz zu verbiegen. Ziemlich kritisch das Ganze. Also berechnet man von Sample zu Sample meist drei Zwischenwerte hinzu und der DAC arbeitet dann mit den vierfachen CD-Format, dann mit 176,4 kHz Samplerate, jetzt muss man nur noch ein Filter nachschalten, der die 88,2 kHz unterdrücken kann, ohne die 20 kHz und tiefer anzutasten, das ist weniger aufwendig und unkritisch zu realisieren. Kein Abgleich oder sowas.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 08. Aug 2024, 18:03 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 09. Aug 2024, 03:46

Die DACs arbeiten doch (heute) immer mit den Mehrfachen der Samplerate der CD bzw 48 kHz.

bei USB-Soundkarten ist es anders
gerne unter Linux verwendet, da nativ unterstützt
Behringer UCA-222 (coolaudio/ pcm2902)
Terratec AUREON 7-1 USB bzw. LogiLink_UA0099 (CM6206)

aber wir sind jetzt weit weg vom eigentlichen Thema

Mich hätte interessiert, wie ich unter Linux Audio ohne Gemogel per SPDIF ausgebe,
denn die USB-Dinger können 44,1kHz, alsauch 48kHz.
vlt, ist vlc eine Lösung, da man dort upsamplen abschalten kann

p.s.

Würde ein DAC physisch mit 44.1 kHz arbeiten, wäre ein aufwendiger kritischer Filter nötig, um die digitalen Abstufungen zu entfernen aus den Tonsignal, ein Filter der bei 22,05 kHz alles unterdrücken muss, ohne den Frequenzgang bis 20 kHz zu verbiegen. Ziemlich kritisch das Ganze

???
... jeder Standard-CD-Player arbeitet mit 44.1 kHz
iwikiwi
Stammgast
#13 erstellt: 09. Aug 2024, 08:35

Kay* (Beitrag #12) schrieb:

Mich hätte interessiert, wie ich unter Linux Audio ohne Gemogel per SPDIF ausgebe,
denn die USB-Dinger können 44,1kHz, alsauch 48kHz.
vlt, ist vlc eine Lösung, da man dort upsamplen abschalten kann


Falls du pipewire als Soundserver verwendest, fehlt vermutlich ein Eintrag in der Datei ~/.config/pipewire/pipewire.conf.d/custom.conf

default.clock.allowed-rates = [ 44100 48000 96000 192000 352800 384000 ]
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 09. Aug 2024, 13:47
Danke für den Hinweis!

bei mir ist die pipewire.conf direkt unter ./.config/pipewire ?


[Beitrag von Kay* am 09. Aug 2024, 13:59 bearbeitet]
iwikiwi
Stammgast
#15 erstellt: 09. Aug 2024, 14:42

Kay* (Beitrag #14) schrieb:
bei mir ist die pipewire.conf direkt unter ./.config/pipewire ?

Falls noch weitere Benutzer an deinem System arbeiten (und hören), einfach die globale conf-Datei ändern. Bei mir ist die in
/usr/share/pipewire/pipewire.conf. Am besten einfach suchen mit: locate pipewire.conf
Bollze
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2024, 17:46
CD-Format ist 44.1 kHz richtig, aber der DAC bei CD-Player die DACs generell arbeiten physisch heute nicht mehr mit 44.1 kHz sondern mit einen Mehrfachen davon. Das heisst ein DSP skaliert das Signal auf eine höhere Samplerate und der DAC läuft dann z.B. mit der vierfachen Samplerate, Auch die USB-Karten, gute Karten jedenfalls, laufen so.

Und selbst wenn man den DAC überreden kann, mit 44,1 kHz physisch zu arbeiten, dann muss der Filter entsprechend bereits bei 22.05 kHz ansetzen und solche Filter findet man heute bei keinen CD-Player und Soundkarte usw mehr, weil zu aufwendig, vielleicht gibt es noch paar Exoten. Die heute verbauten Filter unterdrücken die 22.05 kHz kaum oder gar nicht und so bleiben die digitalen Abstufungem bestehen, die Hochtöner der Boxen haben mehr Stress.

Inwieweit das nun Einfluss auf den S/DIF-Ausgang hat weiss ich nicht, zwangsweise muss es nicht sein.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 09. Aug 2024, 17:50 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 09. Aug 2024, 23:42

CD-Format ist 44.1 kHz richtig, aber der DAC bei CD-Player die DACs generell arbeiten physisch heute nicht mehr mit 44.1 kHz sondern mit einen Mehrfachen davon. Das heisst ein DSP skaliert das Signal auf eine höhere Samplerate und der DAC läuft dann z.B. mit der vierfachen Samplerate, Auch die USB-Karten, gute Karten jedenfalls, laufen so.

Und selbst wenn man den DAC überreden kann, mit 44,1 kHz physisch zu arbeiten, dann muss der Filter entsprechend bereits bei 22.05 kHz ansetzen und solche Filter findet man heute bei keinen CD-Player und Soundkarte usw mehr, weil zu aufwendig, vielleicht gibt es noch paar Exoten. Die heute verbauten Filter unterdrücken die 22.05 kHz kaum oder gar nicht und so bleiben die digitalen Abstufungem bestehen, die Hochtöner der Boxen haben mehr Stress.


Tut mir leid,
der Inhalt ist n.m.M.n einfach falsch.

Oversampling erhöht nicht die Bandbreite (Erhöhung der Genauigkeit der Abtastung),
im Gesatz zum Upsamplen (Erhöung der Bandbreite mit eben der vereinfachten Filterung,
in jedem AVR, weil DSP drinne).

Den UCA verwende ich auch zun Messen. Der Fehler des Filters ist liegt bei etwa +/- 0,1dB
_UCA202_rew-calibr
da kann man trotz Filter 2.Ord. nicht meckern,
wobei ich nicht damit sicher nicht high-entig unterwegs bin
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 10. Aug 2024, 00:37
o.t

iwikiwi,
kennst du dich auch mit Surround unter Liux aus?

Ich finde keine config für das Delay der Surround-Kanäle.
Auch eine GUI für Surround finde ich nicht (MX-Linux Ebian 12).

Ausserdem,
meine wichtigste Verbindung (DVB-S2 receiver per HDMI an USB vom Rechner) muss ich immer manuell herstellen:
qpwgraph_1
iwikiwi
Stammgast
#19 erstellt: 10. Aug 2024, 08:42

Kay* (Beitrag #18) schrieb:
o.t
iwikiwi,
kennst du dich auch mit Surround unter Liux aus?

Nein, sorry. Ich bin froh, wenn ich meinen Sound halbwegs zum Laufen bekomme. Das ist nicht wirklich mein Thema. Ich weiß nur, dass pipewire zusammen mit wireplumber einem eine ganz neue Welt zum Sound hin öffnen kann, wenn man sich damit einmal intensiv beschäftigt (und es dann auch versteht). Aus einem scheinbar einfachen Thema wird plötzlich eine ziemlich komplexe Angelegenheit, sobald man an der Oberfläche kratzt. Wie mit vielen solcher Dinge, reicht dann i.d.R. kein Klicken durch eine Anwendung, sondern es erfordert das Wissen, verschiedene Teilaspekte miteinander zu verbinden. An der Stelle muss ich mich dann ausklinken.
Sehe ich das richtig, dass du die Surround-Boxen per USB anschließt? Wenn ja: Die Latency von USB Ports einzustellen, bedarf besonderer Recherche. Außerdem ist n.m.W. die Latency auch abhängig von der verbauten Hardware und das Zusammenspiel der einzelnen nachgelagerten HW-Komponenten.
iwikiwi
Stammgast
#20 erstellt: 17. Aug 2024, 08:56
Mit meiner neuen externen Soundkarte (bzw. DAC) habe ich ein interessantes Phänomen. Wenn ich mein Rechner starte, habe ich in den Einstellungen mal das Gerät "D10s", mal "Headphone" und ein anderes Mal irgendetwas anderes stehen (vergessen wie die Bezeichnung ist bzw. wird gerade nicht angezeigt). Egal, was da aber angezeigt wird, am Ende kommt alles, was ich abspiele ohne hörbare Unterschiede über den Toppings D10s aus den Lautsprechern heraus. Weiß jemand, warum das variiert?
iwikiwi
Stammgast
#21 erstellt: 01. Sep 2024, 13:33
Wie ich hier schon geschrieben habe, konnte ich mich für ein einmonatiges Probe-Abo beim Streaming-Anbieter Qobuz durchringen. In dem einen Monat möchte ich für mich und den speziellen Umständen die Unterschiede zwischen AM und Qobuz erkunden.
Als erstes konnte ich wohlwollend feststellen, dass der Qobuz-Web-Player ohne plug-ins in Firefox und Chrome stabil funktioniert. Und der streamt auch in allen Sample-rates und Bittiefen, also HD. Das kann (bzw. will) AM unter Linux nicht.
Zum anderen stellt sich mein externer PC-DAC (Topping D10s) automatisch auf die gestreamte Sample-rate ein. Bei AM funktioniert das nicht. Im Browser ohnehin nicht, und im AM Windows-Programm (unter Wine) wurde zwar korrekt gestreamt, die Info der Sample-rate gelangt jedoch nicht an den Toppings, so dass der munter mit dem in pipewire eingestellten default-Wert spielt. Entsprechend wird die Musik dann hochgesampelt, wenn der default-Wert bei 192kHz liegt, um das ganze mögliche Spektrum auch abspielen zu können.
Eine native Linux app wird von Qobuz nicht angeboten Der Funktionsumfang des Web-players im Browser ist m.E. aber sehr gut. Keine Ahnung, ob dem etwas fehlt, was die Apps unter Windows und Mac bieten. Die Installation der Windows app unter Wine habe ich nicht geschafft, da der Installer ständig das Fehlen von .Net 4.5 anmeckerte, was 'er' dann zwar automatisch installierte, danach jedoch wieder das Fehlen anmeckerte usw. usw.
Was ich aber noch gefunden habe, ist ein Qobuz wrapper namens qobuz-linux. Publisher ist ein Matti Weidlich und das Programm kann per snap einfach installiert werden. Die Schriftarten könnten etwas größer sein. Ich weiß nicht, was der wrapper denn so zusammen rapped. Das Programm sieht aus wie ein eigenständiges Programm und funktioniert bis jetzt zu 100% perfekt - mit allem drum und dran.
Kay*
Inventar
#22 erstellt: 01. Sep 2024, 16:00
für mich stelt sich grundsätzlich die Problematik, Sample-Rates messen zukönnen!?
iwikiwi
Stammgast
#23 erstellt: 01. Sep 2024, 19:32
Messen - nur wie? Man kann das System befragen, was denn gerade so als Stream hineinkommt. Zum Beispiel

cat /proc/asound/D10s/stream0

Topping D10s at usb-0000:2a:00.1-6, high speed : USB Audio

Playback:
Status: Running
Interface = 1
Altset = 1
Packet Size = 144
Momentary freq = 96000 Hz (0xc.0000)
Feedback Format = 16.16
Interface 1
Altset 1
Format: S32_LE
Channels: 2
Endpoint: 0x01 (1 OUT) (ASYNC)
Rates: 44100, 48000, 88200, 96000, 176400, 192000, 352800, 384000
Data packet interval: 125 us
Bits: 32
Channel map: FL FR
Sync Endpoint: 0x81 (1 IN)
Sync EP Interface: 1
Sync EP Altset: 1
Implicit Feedback Mode: No
Interface 1
Altset 2
Format: S32_LE
Channels: 2
Endpoint: 0x01 (1 OUT) (ASYNC)
Rates: 44100, 48000, 88200, 96000, 176400, 192000, 352800, 384000
Data packet interval: 125 us
Bits: 24
Channel map: FL FR
Sync Endpoint: 0x81 (1 IN)
Sync EP Interface: 1
Sync EP Altset: 2
Implicit Feedback Mode: No
Interface 1
Altset 3
Format: SPECIAL DSD_U32_BE
Channels: 2
Endpoint: 0x01 (1 OUT) (ASYNC)
Rates: 44100, 48000, 88200, 96000, 176400, 192000, 352800, 384000
Data packet interval: 125 us
Bits: 32
DSD raw: DOP=0, bitrev=0
Channel map: FL FR
Sync Endpoint: 0x81 (1 IN)
Sync EP Interface: 1
Sync EP Altset: 3
Implicit Feedback Mode: No
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