Tonabnehmersystem durchmessen - wie?

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wp48
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2010, 14:53
Hallo Leute,

ich habe hier verschiedene Tonabnehmersysteme ohne Nadel liegen und will nicht auf gut Glück Ersatznadeln bestellen. Kann ich solche Systeme durch Messen auf Funktion prüfen, wie ich meine, das gelesen zu haben?

Ich besitze ein digitales Multimeter. Wenn ich die Systeme damit tatsächlich durchmessen kann, würde ich mich sehr freuen, wenn mir einer sagen täte, wie das geht.

Mit Dank vorab und Gruß
Wolfgang
Bepone
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2010, 15:48
Hallo Wolfgang,

du kannst die ohmschen Widerstände der Spulen beider Kanäle durchmessen.
Also rechts plus und rechts minus sowie links plus und links minus.

Dann beide Werte vergleichen. Sind sie in etwa gleich, ist das System wahrscheinlich noch in Ordnung.


Kurzschluss (0 Ohm) und Unterbrechung (unendlich viel Ohm) darf natürlich nicht herauskommen.



Ich empfehle, den Prüfstrom nicht allzu lang durch die Systeme fließen zu lassen. Möglicherweise erwärmen sich die inneren feinen Drähte dann zu stark.


Gruß
Benjamin
wp48
Stammgast
#3 erstellt: 07. Feb 2010, 16:20
Hallo Benjamin,

vielen Dank für die Antwort!

Alsn Nichttechniker frage ich lieber mal nach: Wie muss ich die Messung nun durchführen? Beide Messfühler also jeweils an Plus bzw. Minus desselben Kanals rechts bzw. links anlegen. Und was schicke ich jetzt da durch? Anders gefragt: Welche Funktion und welche Signalstärke stelle ich am Multimeter ein? Nur, damit ich hinterher nicht sagen muss: Jau, eben hat's noch funktioniert!

Gruß
Wolfgang
doppelkopf0_1
Stammgast
#4 erstellt: 07. Feb 2010, 16:27
Tach .

So kann man sicher einen TA zerstören !

Die Spulen sind für Millivolt ausgelegt .

Mit welcher Spannung misst das Messgerät , bei welchem Strom ?

Kopfschüttelnd .
Bepone
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2010, 16:40
Hallo Dirk,

deine Bedenken sind sicher nicht ganz unbegründet (s. auch meine erste Antwort).
In der Praxis hat sich die Methode aber bewährt.

Schlage etwas besseres vor, wie Wolfgang zu seinen Daten kommt!
Oder ziehe dich kopfschüttelnd zurück


@Wolfgang:

Messbereich Widerstand (Ohm-Symbol), versuche es mit einem Messbereich um 2000 Ohm herum (2 Kilo-Ohm).

Jeweils eine Prüfspitze an Plus, die andere an Minus eines Kanals. Es fließt ein kleiner Messstrom, je nachdem, mit welcher Spannung dein Multimeter misst und wie hoch der Spulenwiderstand ist.


Keine Gewähr, falls es dabei das System zerstört (was aber wohl noch nicht vorgekommen ist, habe auch schon Systeme so ausgemessen).


Gruß
Benjamin
luckyx02
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Feb 2010, 16:44
Moin
Alle MM Systeme lassen sich im normalen Ohm Bereich ~ 10-100KOhm
durchmessen. Der gemessene Widerstand wird zwischen 500-2KOhm liegen und sollte an beiden Kanälen annähernd gleich sein.
Anders sieht es bei den kleinen widerständen von MCs aus. Da kann wie der Vorredner befürchtet der Messstrom die Spulen zerstören. Mit Hilfe eines externen 1KOhm Vorwiderstandes, geht es hier aber dann auch zu messen. Der muss natürlich vom Ergebnis abgezogen werden.
Grüsse Lutz
doppelkopf0_1
Stammgast
#7 erstellt: 07. Feb 2010, 16:49

Schlage etwas besseres vor, wie Wolfgang zu seinen Daten kommt!
Oder ziehe dich kopfschüttelnd zurück


Lutz hats schon für mich übernommen , aber sehr höflich , daß Du mir so eine Auswahl lässt .
wp48
Stammgast
#8 erstellt: 07. Feb 2010, 16:56
Tach Dirk,

vielen Dank erstmal für die Warnung!

In der Bedienungsanleitung des Multimeters ist angegeben: Gleichstrom 400 µA bis 200 mA. Wenn ich am Multimeter den Messbereich "Ohm (Omega)" einstelle, erscheint im Display "Auto" sowie "M Ohm" sowie eine Ziffernangabe 0.L. Ich vermute, das Gerät kalibriert sich selbst?

Ist das die richtige Antwort auf deine Frage? Ansonsten treffe ich heute Abend den Spender des Geräts; der kennt sich damit aus, allerdings nicht mit Tonabnehmern.

Gruß
Wolfgang
wp48
Stammgast
#9 erstellt: 07. Feb 2010, 16:59
... ich war wohl etwas zu langsam ...
doppelkopf0_1
Stammgast
#10 erstellt: 07. Feb 2010, 17:03
Tach Wolfgang .

Meine Frage war eher rhetorischer Natur , um zu verdeutlichen , welche Gefahr droht .

Ich würde dir bei TA-messungen immer zum Vorwiderstand raten .
germi1982
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Feb 2010, 17:04
0L heißt kein Durchgang, Widerstand nahe Unendlich.

Halte mal die Spitzen zusammen, dann muss der Widerstand ca. 0 Ohm betragen.

Auto heißt er wechselt automatisch je nach Wert des Widerstandes den Meßbereich. Und MOhm hat er drin weil das der größte Meßbereich ist, ist auch klar, schließlich ist der Widerstand fast unendlich.


[Beitrag von germi1982 am 07. Feb 2010, 17:04 bearbeitet]
cptfrank
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Feb 2010, 17:12
Hallo,
normale Multimessgeräte haben bei der Widerstandsmessung einen Innenwiderstand von ca. 8kOhm.
Da passiert im Allgemeinen nichts, wenn man sein System durchmißt.
Es fließt ein Strom von wenigen mA, das halten alle Spulendrähte aus.
Überhaupt könnte es ja nur bei sehr niederohmigen Systemen ein Problem sein.
Hier kann man ja vorher auf cartridgedb o.ä. mal nachschauen, welchen Wert man zu erwarten hat.
Ich habe alle meine Systeme durchgemessen, auch die 3 Ohm Ortofone, alles völlig problemlos.
Gruß
Frank
Bepone
Inventar
#13 erstellt: 07. Feb 2010, 17:12
Dirk,

ohne Aufforderung wärst du wohl nicht mit einer Alternativlösung gekommen. Sonst hättest du sie ja gleich vorschlagen können - wenn du denn etwas zum Vorschlagen gehabt hättest.

Finde diese Art ätzend, aber das ist man ja tlw. von dir gewöhnt.


@Wolfgang:
Wie Marcel schon sagt, hat dein Multimeter "Auto Range" - automatische Bereichswahl. Einfach die Prüfspitzen ans System halten, das Multimeter findet den korrekten Widerstandsbereich von selbst.


Gruß
Benjamin
doppelkopf0_1
Stammgast
#14 erstellt: 07. Feb 2010, 17:46

Finde diese Art ätzend, aber das ist man ja tlw. von dir gewöhnt.


Naja , bedenkliche Tipps geben find ich irgendwie ätzender .
Bepone
Inventar
#15 erstellt: 07. Feb 2010, 17:53
Dirk,

ist in Ordnung, dann gehe bitte sachlich drauf ein und biete Lösungsvorschläge an. Wäre so die Art, wie ich sie mir in einem öffentlichen Forum wünsche (und damit bin ich sicher nicht allein).

Sollte eine Zusammenarbeit sein, keine Gegeneinander-Arbeit, oder?



Wie die Meinungen einiger Teilnehmer hier vermuten lassen, ist das Durchmessen eines TA mit Multimeter wohl nicht gefährlich.



Gruß
Benjamin
doppelkopf0_1
Stammgast
#16 erstellt: 07. Feb 2010, 17:59
Benjamin , findest du das :


Dirk,

ohne Aufforderung wärst du wohl nicht mit einer Alternativlösung gekommen. Sonst hättest du sie ja gleich vorschlagen können - wenn du denn etwas zum Vorschlagen gehabt hättest.

Finde diese Art ätzend, aber das ist man ja tlw. von dir gewöhnt.


etwa sachlich ? Oder gelten deine Ansprüche nur für andere ?
Bepone
Inventar
#17 erstellt: 07. Feb 2010, 18:25
Nein, das war ganz sicher nicht sachlich.

Den angeschlagenen Tonfall von dir hatte ich in dem Falle beibehalten, dazu habe ich mich hinreißen lassen.


Aber genug von dem jetzt, das interessiert Wolfgang sicher überhaupt nicht.


Gruß
Benjamin
doppelkopf0_1
Stammgast
#18 erstellt: 07. Feb 2010, 18:52
Welchen " Tonfall" meinst du genau ?

Anscheint gibt Wahrnehmungsdifferenzen , les nochmal nach.
Bepone
Inventar
#19 erstellt: 07. Feb 2010, 19:35
Ich meine deine erste Antwort, die leicht, ich sag' mal, überheblich daher kommt. Aus meiner Sicht zumindest.

Aber wahrscheinlich bin ich nur nicht schmerzfrei genug.



Gruß
Benjamin
Wuhduh
Gesperrt
#20 erstellt: 07. Feb 2010, 22:12
Nabend !

@ Benjamin ( und andere ungenannte ) :

Noch einfacher: Auf einem Thread erst gar nicht reagieren bzw. ab einem bestimmten Punkt nix mehr posten.

@ Wolfgang:

Durchmessen habe ich nie gemacht, weil Originalnadeln ab Euro-Umstellung meistens zu teuer geworden sind.

MfG,
Erik
wp48
Stammgast
#21 erstellt: 08. Feb 2010, 00:09
Hallo Leute,

ging ja hochher in der Zwischenzeit ...

So, habe jetzt mal verschiedene Systeme durchgemessen. Ist ja total easy, und da mein Messgerät den Messbereich automatisch erkennt, kann ja wohl auch nichts passieren. Und für den Warnhinweis am Anfang bin ich nach wie vor dankbar; lieber einmal zu viel gewarnt als einmal zu wenig!

Was ich noch gerne wüsste: Sollte die Nadel - so vorhanden - beim Messen abgezogen werden oder kann man die bedenkenlos drauflassen?

Gruß
Wolfgang
germi1982
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Feb 2010, 01:59
Ich würde sie nicht drin lassen. Auf die Messung hätte das allerdings keinen Einfluss...


[Beitrag von germi1982 am 08. Feb 2010, 02:03 bearbeitet]
lini
Inventar
#23 erstellt: 08. Feb 2010, 12:10
Wolfgang: Bei leicht abnehmbaren Nadeln wär's wohl am sichersten, sie rauszunehmen. Allerdings würd ich mir bei nur kurzer Messdauer keinen nennenswerten Einfluss auf die Feldstärke der Dauermagnete erwarten und entsprechend zumindest bei schwergängigen Nadeleinschüben eher dazu tendieren, diese eingesteckt zu lassen...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Bepone
Inventar
#24 erstellt: 08. Feb 2010, 16:45
Hallo Wolfgang,

gut, dass du noch einmal bestätigst, dass das Durchmessen den Systemen anscheinend nicht schadet.
Oder hattest du zwischenzeitlich schon Ausfälle zu bekunden? Wäre wissenswert, wenn es hier besonders empfindliche Modelle gibt.

Was die Nadeln angeht: Wenn noch der Nadelträger vorhanden ist, könntest du die Systeme auch am Plattenspieler anklemmen und mit einer Nadelbürste über den Nadelträger streichen. Das Geräusch muss dann in beiden Kanälen zu hören sein und seitlich variieren, wenn du seitlich streichst. Dann ist das jeweilige System höchstwahrscheinlich noch i.O.


Gruß
Benjamin
.gelöscht.
Stammgast
#25 erstellt: 08. Feb 2010, 20:37
Hallo

Daß aufgrund des Meßstromes eines Digital-Multimeters die Spule eines Tonabnehmers beschädigt oder die Stärke eines Dauermagnetfeldes verändert werden kann, ist absoluter Voodoo-Unfug und ist im Bereich von Legenden anzusiedeln.

Grüße
Christian
wp48
Stammgast
#26 erstellt: 08. Feb 2010, 23:40
Mannomann, Leute ... soviel Hitze im Winter ... Ich mach mal kurz das Fenster auf ...


Also: Gemessen habe ich verschiedene Systeme. Ob was dabei kaputtgegangen ist, kann ich nicht sagen, da ohne Nadel nicht "in echt" überprüfbar. Ich habe aber den Eindruck: Nein, weil bei wiederholten Messungen die Werte gleich blieben. (Wiederholt? Warum? Na, weil's für mich neu war und Spaß gemacht hat. War ja auch erstmal nichts Wertvolles dabei.)

Bei einem T4P-System habe ich die Nadel nicht runtergekriegt. Das habe ich dann mit Nadel gemessen. Ebenfalls konstante Werte bei Wiederholung = vermutlich nix kaputt.

Künftig werde ich es wohl vorsichtshalber so halten, wie es lini vorschlägt: Ohne Nadel messen, es sei denn, die Nadeleinschübe sind schwergängig.

Für mich sind nun alle Fragen zufriedenstellend beantwortet. Ich danke allen, die sich mehr oder minder heftig um Hilfestellung bemüht haben!

Gruß in die Runde
Wolfgang
Bepone
Inventar
#27 erstellt: 09. Feb 2010, 00:01
Hallo Wolfgang,

danke für den Abschlussbericht. Ist für viele bestimmt wertvoll.

Ich hoffe, dir ist der Spaß am Forum nicht vergangen ob der Diskussion, zu der ich mich nebenher habe hinreißen lassen.


Gruß
Benjamin
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