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neues Tapedeck / Play Trim?+A -A |
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Autor |
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Bon
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Apr 2004, 13:30 | |
Hallo Leute, mein 15 Jahre altes Technics-Deck ist hin. Hab mich jetzt kurz informiert und wollte mir für ca. 200 EUR was neues kaufen. In der näheren Auswahl: a) Technics RS-BX501EG-K b) Denon DRM-595 (mit Autoreverse = störanfällig??) Jetzt habe ich hier im Forum des öfteren von "Play Trim" gelesen, mit dem wohl der Azimut auf alte Bänder angepasst werden kann. Da es mir ausschließlich um das Hören alter Cassetten geht, vielleicht ein wichtiger Punkt. Meine Fragen an Euch: - kann man mit Play Trim deutlich hörbare Verbesserungen erzielen? - wie wendet man es an (Außenbedienung oder muß man mit dem Schraubendreher innen rumfummeln)? - gibt's das nur bei Yamaha oder auch bei anderen Herstellern? Im Voraus vielen Dank Frank |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#2 erstellt: 14. Apr 2004, 16:23 | |
Hallo, mir ist "Play Trim" nur bei Yamaha bekannt, und ich kann es nur sehr empfehlen. Meiner Meinung sogar ein Muss, wenn man überwiegend alte Kassetten hören will. Bei meinem Yamaha KX-690 waren die Verbesserungen sogar so gut, dass meine von Kassette stammenden CD-Aufnahmen kaum ahnen lassen, dass das Quellmaterial eine Kassette war. Hörte ich dieselbe Kassette auf meinem Denon (ebenfalls ehemals sehr gut), klang sie fast so wie eine schlechte Live-Bootlegaufnahme. Der Kopf scheint verstellt gewesen zu sein. Auf meinem Akai klang so eine Aufnahme zumindest mittelmäßig (aber Dolby bei der Wiedergabe abgeschaltet lassen). Voraussetzung für eine einwandfreie Optimierung beim Yamaha: eine gute Markenkassette (ich hatte meist so etwas wie Maxell XL II (S), TDK SA (X) und eine saubere Quelle (CD oder LP). Tape2Tape-Kopien, womöglich noch auf ausgelutschten 70er-Jahre-Kassetten, lassen sich natürlich nicht einwandfrei optimieren (aber schon ein wenig verbessern). "Play Trim" am Yamaha ist ein Regler, der sich an der Gerätefront befindet - also "kinderleicht" von außen zu bedienen. Die beiden genannten Decks sagen mir nichts. Das Denon, das ich hatte, war das DRS-810. Solide Verarbeitung, aber mit Horizontal-Schublade wie beim CD-Player. Das sieht optisch ganz gut aus, aber man kann nicht an die "Köppe" ran, ohne das Gerät aufzuschrauben. Ich würde ein aktuelles Yamaha-Deck in die engere Auswahl nehmen. Sollte es was Gebrauchtes sein, dann das KX-670 oder 690, das waren die Spitzenmodelle von Ende der 90er. |
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Interpol
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 14. Apr 2004, 16:48 | |
ein Yamaha KX-670 habe ich hier neben mir stehen (war das nicht mitte der 90er jahre?). das laeuft noch einwandfrei. ich benutze es manchmal um cassetten fuers auto zu erstellen. das hat auch diesen PlayTrim regler. der ist wirklich brauchbar. allerdings kann man das auch mit einem equalizer "simulieren", wenn man einen hat. |
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wolfi
Inventar |
#4 erstellt: 15. Apr 2004, 06:36 | |
Hallo, Interpol ist näher dran - mit dem Bias hat ein Play - Trim -Steller nichts zu tun. Der Bias wirkt bei der Aufnahme, Play- Trim ist eine Art " Höhenregler ", mit dem in diesem Bereich schwächelnde Bänder " aufgepeppt " werden können. |
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Bon
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Apr 2004, 13:49 | |
danke für eure Antworten! Ich überlege gerade, ob ich mir nicht lieber für ca. 100 EUR ein gebrauchtes Yamaha KX-690 zulege. Das mit dem Play-Trim scheint mir doch für meinen Anwendungsbereich (bis zu 20 Jahre alte Cassetten) wichtig zu sein (EQ hab ich nich). Außerdem hat es ne Metallfront, das haben die neuen natürlich nicht. Und insgesamt scheint eine gute Meinung über das Gerät vorzuherrschen. Gibt es bestimmte Punkte, auf die ich beim Gebrauchtkauf achten muß? Vielleicht bestimmte Teile, die bei dem Gerät schnell verschleissen? Oder hat jemand vielleicht was negatives über das Gerät zu berichten? Oder Alternativen? Tausend Dank schon mal! Frank |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#6 erstellt: 15. Apr 2004, 17:53 | |
Das KX-690 ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl! Das hat sogar zusätzlich noch Dolby S als Rauschunterdrückung (was das 670er noch nicht hat). Es war mein letztes und zweitbestes Tapedeck, das ich jemals hatte, und ich hatte 10 Tapedecks zwischen 1981 und 2003 (das beste war mein allererstes, dieses hatte seine Vorzüge in der Aufnahmequalität, bei der Wiedergabe ist das 690er ganz klar führend). Ich würde auf eine ausführliche Artikelbeschreibung achten. Vielleicht schreibt der Verkäufer auch was über die ungefähre Anzahl der Betriebsstunden. Mein 690er war beim Verkauf noch im 1a Zustand, aber Kassettendecks haben schon ihre Verschleißteile. Das wären: Tonköpfe. Bei meinem Yamaha K-320, das ich in den 80ern hatte, war spätestens nach 3 Jahren ein neuer Kopf fällig. Es war aber auch mehrere Stunden täglich im Einsatz, und viele heute 30 Jahre alte Kassetten wurden abgespielt, auch mal "geflickte" Bänder, also extreme Voraussetzungen. Mechanische Verschleißteile, wie z.B. Antriebsriemen, Andruckrolle. Ein solcher Verschleiß kann zu Gleichlaufschwankungen und Aussetzern des Bandtransports führen (hatte ich mal bei einem sehr hochwertigen Akai nach ca. 6 bis 7 Jahren, aber auch bei täglichem Einsatz). Ein wenig gelaufenes und gepflegtes Tapedeck ist oft noch in sehr gutem Zustand. Ich würde auch eher das 690 anstelle des 670 nehmen, denn es hat nicht nur Dolby S zusätzlich, sondern ist auch noch ca. 3 Jahre jünger (Produktionszeitraum ca. 1997/98). |
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Crossy
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Jun 2006, 12:31 | |
Yamaha KX-690 - Bedienungsanleitung Ich wollte fragen, ob mir jemand eine Bedienungsanleitung vom Yamaha KX-690 kopieren oder verkaufen kann (gegen entsprechende Bezahlung). Habe ein KX-690 auf Ebay ersteigert. Scheint zu funktionieren aber ein Manual wäre halt gut.. Grüße aus Österreich CROSSY |
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emsdet
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Jun 2006, 15:02 | |
Hallo Crossy, ich hatte mal ein NAD 6100 Tape Deck, das hatte auch diesen Play Trim Regler. Ist teilweise auch bei anderen NADs vorhanden. Das 6100 war/ist ein Tape der gehobenen Klasse, hatte damals so um die 900 DM gekostet. Bei Ebay ging es dann für um die 80 EUR weg. Hab gerade gesehen, das 6240 hat auch Play-Trim und ist vor kurzem für 25 EUR bei Ebay weggegangen. Grüße Detlef |
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DOSORDIE
Inventar |
#9 erstellt: 27. Jun 2006, 15:30 | |
Play Trim kann man nicht mit nem EQ simulieren, es liegt vorm Dolby Chip, dadurch dass die Anhebung (oder bei zu schrillen Aufnahmen Absenkung) der Höhen Dolby geschieht klingen die Aufnahmen dann wieder offener. Mit einem Equalizer und eingeschaltetem Dolby kannst du zwar die Höhen anheben, musst aber dennoch Dolby abschalten weil es genauso stumpf wie vorher klingen würde, es sei denn du hast 2 Tapedecks: Mit dem einen Abspielen, EQ dazwischen, EQ Line Out an Line In vom zweiten Tapedeck, Höhen anheben, ohne Dolby aufnehmen und hinterher die Kopie mit Dolby abspielen, funktioniert prima, besser als Play Trim, den oftmals fallen nicht nur die Höhen sondern auch die Tiefen ab und dann ist das Band mittenlastig, das ist vor allem bei diesen Chrombändern so, die auf Type I Basis aufgenommen wurden, das hat man oft bei Originalbändern. Ich hatte ein KX 393 von YAMAHA, ein Super Teil in der Einsteigerklasse, tolle Wiedergabe und Aufnahme Qualität und der Einmesscomputer in der Preisklasse, das bietet kein anderer, die Verarbeitung ist auch Super, fühlt sich sehr solide an. Nachteil: Auf den ersten Blick und "im Gegensatz zu vorher" klingen Dolby Aufnahmen mit Playtrim wirklich besser, aber es ist eben doch nur vorgegaukelt, im Endeffekt isses albern, weil die meisten Cassetten die sich nicht mehr mit Dolby abspielen lassen hinterher ohne OK bis gut klingen, so als seien sie schon immer No N.R. Tapes gewesen, stellt man Dolby ein und hebt Play Trim an erhöht sich automatisch der Rauschanteil, hat man einen Wert gefunden (meistens muss der Regler Ein Viertel nach Rechts manchmal sogar voll aufgedreht werden), das Rauschen ist dann wesentlich stärker, als wenn ich einfach ohne Dolby abspiele und es klingt trotzdem noch so als wäre irgendwas nich so ganz in Ordnung. Das kommt immer so mit der Zeit, am Anfang denkt man "boah wasn Unterschied..." und wenn man die Geräte ne Zeit lang hat merkt man, dass das eben doch nicht das Gelbe vom Ei ist. Die Methode mit dem Equalizer ist effektiver, Macht Sinn um z.B. alte Tapes, die schon abgenutzt Sinn noch anständig im Walkman zu hören. Zuhause habe ich Doppelcapstan, da hört man kaum oder keine Dropouts, im Walkman oder im Autoradio habe ich sowas nicht, da ist ständig irgendwo n Aussetzer bei alten Bändern. Ausserdem pflegt man mit der Kopie den Tonkopf, weil man dann nicht ständig die Schmiere von den ollen Bändern abwischen muss. Bei Aufnahmen auf den PC isses eigentlich Jacke wie Hose welches Tapedeck man benutzt, am besten ist wohl das, mit dem es auch aufgenommen wurde, muss aber der Tonkopf 100%ig genauso sein wie bei der Aufnahme, am PC kann man dann ja mit Equalizer bearbeiten und Click und Rauschfilter einsetzen, die nicht immer gut funktionieren, aber oft sind sie wirklich effektiv und das Ergebnis ist manchmal beeindruckend, man hört nicht mehr - kein Stück, dass es von Band kommt, oft klingt es aber wässerig und schlecht. CU Tobi |
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dicko1
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 28. Jun 2006, 14:20 | |
Ich könnte dir noch 2 Decks empfehlen. 1. Harman/Kardon TD 4800 Hat 3 Köpfe, 3 Motoren, Dual-Capstan, Einmesscomputer, Dolby B, C, S und HX-Pro. Ist ein sehr schönes Deck mit überragenden Klangeigenschaften auf dem Niveau der großen Nakamichis. 2. Tandberg TCD 330/340 Ebenfalls 3 Köpfe, 3 Motoren und Dual-Capstan. Dolby ist natürlich auch mit an Board. Bei den Decks lässt sich der Azimuth einstellen. Extrem schwer und hochwertig verarbeitet. Chassis komplett aus Aluminium mit schönen Holzwangen. Gruß, Dirk |
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Kleinlaut
Stammgast |
#11 erstellt: 28. Jun 2006, 16:07 | |
Wenn es nur um den Azimuth geht, der ja quasi bei jedem Tapedeck minimal verstellt ist (vor allem bei den Autoreverse-Decks, wegen dem Anschlag beim Tonkopfdrehen), das kann man tatsächlich leicht mit dem Schraubendreher einstellen. Ich kenne das Play-Trim nicht, aber vermute, das es ähnlich funktioniert wie bei den grossen Nakamichis die Einstellung für Fremdkassetten : Der Tonkopf wird leicht hin und hergedreht, bis bei Mono der maximale Höhenpegel erreicht wird, d.h. der Tonkopfspalt steht senkrecht zum Band bzw. steht dann genauso schief wie bei dem Tapedeck, mit dem aufgenommen wurde. Das geht dann elektronisch für 1500 - 4000 DM Neupreis oder man dreht mit dem Schraubendreher an der Schraube mit der Feder unterm Tonkopf, bis man selbst (bei Monoabhören !!) die meisten Höhen hört, fertig. Der Nachteil ist ein dauerhaft verdrehter Tonkopf bei Eigenaufnahmen, die ich persönlich aber nicht mehr auf Kassette mache. Der Vorteil ist, es ist völlig umsonst, der Dolby-Arbeitspunkt stimmt, und das funktioniert bei jedem Tapedeck. Meist ist sogar extra dafür ein Loch in der Frontplatte unterm Tonkopf, oder man muss maximal die Klappe des Fachs abnehmen, um dranzukommen. Ist vielleicht eine Alternative, bei mir hats prima funktioniert. Gruss Kleinlaut |
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DOSORDIE
Inventar |
#12 erstellt: 28. Jun 2006, 16:39 | |
Das hatten wir schonmal... Das geht alles nich so leicht und funktioniert so auch nicht. Und meistens isses nicht der Azimuth der daran schuld ist sondern unterschiedliche Arbeitsweisen des Dolby Systems bei unterschiedlichen Decks und Veränderung des Frequenzgang bei älteren Cassetten... Vergesst das mit der Tonkopfschraube, die meisten Decks sind wirklich richtig eingestellt, das machts nur alles schlimmer. Man kann so lange drehen bis es gut klingt, hat aber meistens zufolge dass alle anderen Cassetten nicht mehr gut klingen, nur noch die, die grad einliegt, ich hab stundenlang damit verbracht und es hinterher bereut weils nicht besser war, sondern schlechter. CU Tobi |
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Cosimo_Wien
Stammgast |
#13 erstellt: 29. Jun 2006, 18:33 | |
Hallo, der Play Trim Regler gaukelt lediglich etwas vor. Im Gegensatz zu den manuellen Azimutreglern beim Nakamichi, wo man tatsächlich den Tonkopf bewegt, ist Play Trim eine rein elektronische Angelegenheit, die das Problem (den nicht identen Azimut zweier Decks) nicht beseitigt. Meine Empfehlung: Ein hervorragendes Deck (z.B. Sony KA6ES, Teac V8030, Nakamichi, Revox, Pioneer CT95 oder auch ein Denon oder Yamaha) zulegen und dann den Azimut an der Azimutschraube auf die vorhandenen Kassetten einjustieren. Damit ist das Problem wirklich beseitigt und man hat jahrelang Freude an den alten, wie auch an neu aufgenommenen Kassetten. Oder man legt sich eine Einmesskassette zu. Ich habe bei Ebay eine von BASF ersteigert und den Azimut aller meiner Decks damit justiert. Nachteil: Alte Aufnahmen von Decks mit falsch justiertem Azimut klingen dumpf. Grüße, Thomas PS: Autoreverse Decks kann ich keines Falls empfehlen. Die Genauigkeit des Azimut ist, bedingt durch die beweglichen Köpfe, unter jeder Kritik. Die Tonqualität somit nur mittel bis schlecht, auch bei auf dem Deck selbst aufgenommenen Bändern. [Beitrag von Cosimo_Wien am 30. Jun 2006, 07:14 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#14 erstellt: 29. Jun 2006, 20:17 | |
Du kannst den Azimuth nicht nach Gehör justieren, der ist so gut wie nie verstellt und wenn dann so minimal, dass es allenfalls bei Dolby auffällt und das lässt sich eh nicht mehr ausbessern, wenns in die Jahre gekommen ist. Lasst die Finger von der Tonkopfschraube, der Tonkopf ist in 90 Prozent aller Fälle richtig eingestellt. Vor allem bei hochwertigen Decks, die stimmen immer, da wäre es, als ob man das Cassettendeck mutwillig kaputt machen würde. Ich kann nur immer wieder sagen lasst die Finger von der Tonkopfschraube, dann klingen die Bänder auch in Autoreverse Decks gut. Das Eigenaufnahmen in anderen Decks meist nicht gut klingen liegt daran, dass die ganz andere klangliche Einstellungen haben, das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Mein AKAI GX75 klingt er schrill auf anderen Geräten, was vorteilhaft für Dolby ist, das Nakamichi total dumpf, damit aufgenommene Cassetten kann man in anderen Decks nicht mit Dolby hören und mir kann keiner erzählen, dass das an der Justierung des Tonkopfes liegt, das sagt ja auch jeder, dass das die BIAS und EQ Einstellungen sind, zur besseren Höhenentzerrung, funktioniert auch, Aufnahmen im Nak selbst klingen besser als das meiste was ich sonst so gehört habe, aber absolut nicht kompatibel zu Fremdaufnahmen, kauft lieber was anderes, wenn ihr Fremdaufnahmen hören oder digitalisieren wollt. YAMAHA ist gut, AKAI, Sony, Pioneer, Denon, JVC und sicher noch tausend andere Hersteller und vor allem preiswert. Noch ein Problem ist die Geschwindigkeit, die hochwertigeren Decks laufen alle ziemlich gleich schnell, bei einfacheren Decks wird da nicht so drauf geachtet, selbst bei Doppeltapedecks sind die Geschwindigkeiten oft unterschiedlich, das kann auch Einfluss aufs Dolby haben, weil sich die Frequenzen dann gering verschieben und es nicht mehr ordentlich arbeitet, deshalb sollte man sich für Fremdaufnahmen am besten ein Pitchbares Deck besorgen, bevor wieder jemand auf die Idee kommt ins Innenleben einzugreifen und die Geschwindigkeit zu verstellen... So etwas zu verstellen, eine Eichung quasi, ist wie es kaputt zu machen, dadurch verliert das Gerät auch drastisch an Wert, weil eine Einmessung, wenn man sie nicht selbst vornehmen kann (geht ohne Einmessband Testcassetten nicht) schon wieder Geld kostet und die Einmessung bei guten Geräten auch nach Jahren noch in Ordnung ist. Lieber Eigenaufnahmen mit Dolby machen und gucken wies klingt, vorrausgesetzt ist die vorherige Einmessung auf das Band, sonst kann das ja nicht funktionieren. Ist der Azimuth verstellt leidet die Qualität der Dolbyaufnahme in jedem Fall weil das Frequenzverhältnis nicht stimmt, das funktioniert nur richtig, wenn der Tonkopf richtig justiert ist. Ausserdem hat jede Cassette einen scheinbar minimal anderen Bandlauf, weiß nich obs am Andruckfilz liegt oder so, auf jeden Fall müsste man jede vorhandene Bandsorte von jedem unterschiedlichen Cassettendeck aufgenommen, die man hat dann in diesem Tapedeck abspielen und so lange drehen bis alle gut klingen, meine Erfahrung war, bislang, dass die ziemlich genaue Anfangsposition (ich machte mir mit Edding Markierungen an der Schraube und am Kopf und auch die Reste des Lackes an der Schraube und am Kopf stimmten überein) des Kopfes, die war wo alles am besten klang. Bei nem Ghetto Blaster oder einem Walkman kann es schonmal sein dass der Kopf drastisch verstellt ist, bei einem guten Tapedeck das immer am gleichen Ort stand ist das eher unwahrscheinlich. Ausserdem nutzt sich jeder Tonkopf (abgesehen von GX Köpfen) ja mit den Jahren etwas ab, was zufolge hat, dass sich das Band einschleift, wenn es sich einschleift bildet es ja so etwas wie eine Führung, wenn die Führung verstellt wird macht man damit in jedem Fall den Klang schlechter anstatt besser, selbst wenn der Kopf schon immer verstellt war. Auch seltener nötig und überbewertet halte ich eine Entmagnetisierung, ich habe Tapedecks nach über 20 Jahren zum ersten mal entmagnietisiert und die Entmagnetisierungscassette gleich nachdem ich Play gedrückt hatte schon angefangen zu piepen. Wichtig ist ein stets gereinigter Bandlauf und Tonkof, Dreck Am Löschkopf verursacht oft ein Knacken beim Ansetzen, was man bei guten Tapedecks eigentlich normalerweise nicht hat. So... das klingt ja fast wie eine Gebrauchsanweisung... lol KEINE MACHT DEN AZIMUTHVERSTELLERN! in diesem Sinne... Gute Nacht! Tobi |
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Cosimo_Wien
Stammgast |
#15 erstellt: 30. Jun 2006, 06:06 | |
Hmh....in den 80er bis Mitte der 90er Jahren, also in der Höchblüte der Tape Decks, wurden bei den Tests durch Hifi-Zeitschriften die Einstellungen des Azimut überprüft. Das Ergebnis, sehr viele Decks (auch teure) wurden mit schlecht justiertem Azimut ausgeliefert. "Stereo" zum Beispiel hat sogar bei jedem getesteten Tape Deck ein Foto mit der genauen Lage der Azimutschraube veröffentlicht, um es Besitzern zu erleichtern, die Einstellung selbst vorzunehmen. Beim Akai GX 75 und 95 ist die Schraube, so weit ich mich erinnern kann, sogar von außen, also bei geschlossener Kassettenklappe zugänglich. Warum wohl??? Und wenn es mit dem Azimut keine Probleme gegeben hätte, warum hat dann Nakamichi den "Dragon" entwickelt, mit automatischer Azimuteinstellung (wie sie jeder Videorecorder hat, sonst würde man nämlich kein brauchbares Bild von der Kassette bekommen). Was an dem Einstellen schwer sein soll weiß ich auch nicht. Einfach vorsichtig an der Schraube drehen, bis die Höhen optimal kommen, bzw bei einer Einmesskassette der angegebene maximale Pegel erreicht ist. Das Gehör ist übrigens das beste Messinstrument um sowas einzustellen. Diejenigen, die beispielsweise ihren Plattenspieler (vorallem das Antiskating) genau justieren, machen das häufig auch nach Gehör! Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen, den besten Klang aus seinen Geräten herauszuholen, oder sich mit weniger zufrieden zu geben. Zugegeben, manche hören den Unterschied auch einfach nicht. Grüße, Thomas |
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Kleinlaut
Stammgast |
#16 erstellt: 30. Jun 2006, 08:18 | |
Hallo Dosordie, Du hast natürlich grösstenteils recht, bevor ich alles verschlimmbessere, sollte ich lieber auf der sicheren Seite bleiben. Aber als alter Azimuthversteller muss ich auch meinen Spezialfall kurz erläutern: Mein alter Nak hat nach über 20 Jahren seinen Dienst irreparabel eingestellt (heul). Ich habe also über 500 Kassetten, überwiegend Live-Mitschnitte und anderes seltenes Zeug, das ich nicht mehr abspielen konnte. Ich weiss, dass ich nie wieder eine Kassette aufnehmen werde und ich weiss, das ich nach dem Brennen meiner 500 Kassetten (alle auf dem einen Nak aufgenommen) keinen Recorder oder Player mehr brauche. In diesem Fall erscheint es mir durchaus sinnvoll, einen guten gebrauchten Player zu kaufen, ihn gründlichst zu reinigen (sehr richtig: eine Reinigung des Tonkopfs wirkt klanglich Wunder, eine Reinigung der Gummirolle und des Capstans hilft dem Gleichlauf und der korrekten Geschwindigkeit auf die Beine)und dann den Azimut so verstellen, das er mit meinen (!) alten Tapes am Besten klingt. Für meinen Spezialfall hat sich das so bewährt. Mit einem derart verstellten Gerät kann ich wirklich nie wieder etwas aufzeichnen oder andere Kassetten vernünftig wiedergeben, da hast Du völlig recht. BTW, ein Kumpel hat vor Jahren seinen Recorder zum Service gebracht, die haben ihn prima hingekriegt, Dolby-Empfindlichkeit, Bias und Azimut anhand von Einmesskassetten eingestellt. Das Gerät war aber anscheinend vorher dermassen vergurkt, dass nach dem Service die alten Kassetten unerträglich dumpf und mulmig klangen |
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DOSORDIE
Inventar |
#17 erstellt: 30. Jun 2006, 13:36 | |
Also mein GX75 ist das einzige Tapedeck, das ich habe, das meine olle aus der Bücherei für 50 Pfennig gekaufte total vermurkste Herbert Grönemeyer "Sprünge" Cassette von 1986 noch einwandfrei mit Dolby abspielen kann... Wenn sowas geht, warum soll ich denn dann bitte am Kopf rumdrehen? In der Hoffnung dass es besser klingt? Wie gesagt, das mach ich bei Walkmen, Kompaktanlagen und Ghettoblastern oder einfachen Tapedecks, aber nicht bei so teuren. Und wieso geht es dann, dass Dolby Cassetten im Autoradio und im Walkman einwandfrei klingen, wenn der Tonkopf verstellt ist? Ja Kleinlaut da hast du natürlich recht, das sehe ich ein, wenn du dir son Riesenmaschinchen wie eins der letzten Sonys billig kaufst oder sowas, dann lass mich hören, wenn dus nicht mehr brauchst, vielleicht kauf ichs dir dann ab... CU Tobi |
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Cosimo_Wien
Stammgast |
#18 erstellt: 30. Jun 2006, 14:11 | |
Beim Autokassettenspieler oder Walkman hört man deshalb keinen (oder nur einen geringen) Unterschied, weil diese Geräte sowieso einen zu den hohen Frequenzen hin sehr beschnittenen Frequenzgang haben. Verwendet man jedoch ein sehr hochwertiges Kassettendeck mit sehr gutem Bandmaterial, kann der Frequenzgang der Aufnahme durchaus bis zu 20kHz reichen. Da hört man dann den Unterschied. Fazit: Erst recht hochwertige Geräte sollten optimal justiert sein. Beim Walkman oder Autokassettenspieler ist es egal, ob das Ding richtig justiert oder nicht. Der Klang ist sowieso schlecht. |
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DOSORDIE
Inventar |
#19 erstellt: 01. Jul 2006, 15:46 | |
Wieso ist der Klang schlecht? Es gab früher Walkmen bis über 1000 Mark und Autoradios mit anständigem Cassettenspieler ebenso. Wenn ich an die alten Blaupunktradios denke, die hatten schon 81/82 Cassettendecks mit Metallbandentzerrung, elektronischer Steuerung, Autoreverse, Dolby B und C und sogar Speed Volume im Gerät integriert, da verstehe ich nicht, wie du darauf kommst dass der Klang generell sowieso schlecht ist... Oder die alten Alpine Autoradios, da gabs welche ohne Tunerteil als reiner Cassettenspieler, zusätzlich waren die Dinger ohne Endstufe, die musste noch extern angeschlossen werden, das war High End, auch Nakamichi hat bis vor einigen Jahren soweit ich weiß noch Autoradios mit Cassettenspieler auf den Markt geworfen, die ziemlich hochwertig waren. Und was ist mit Sonys Walkman DD? AIWA hat Walkmen gebaut die in der Gold Edition 600 oder 700 Mark gekostet haben... kann mir keiner erzählen, dass die schlecht klingen. Mein Sony Walkman DD9 klingt besser als mancher mp3 Player. Soweit ich weiß haben Wiedergabeköpfe einen größeren Spalt als Aufnahmeköpfe und somit wesentlich höhere Toleranzen. CU Tobi |
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