Verzerrungen

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ABP
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Okt 2015, 14:24
Ich habe auf meinem Thorens TD320 ein Ortofon Vinyl Master Silver montiert, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin. Bei einer Aufnahme von 1981 (Stardust mit Papa Bue & The Viking Jazz Band - High End Analogue Remastering von Jeton) höre ich am Anfang beim Trompetensolo störende Verzerrungen, vor allem bei sehr hohen Tönen.

Nun habe ich mir extra ein zweites Tonarmrohr (TP 63) besorgt, darauf das "alte" AT 440 MLa montiert und die Aufnahme testweise abgespielt. Keine Verzerrungen. Das Auflagegewicht beider Systeme habe ich auf empfohlene 1,5 Gramm eingestellt (digital gemessen).

Was kann daran schuld sein, dass das VM silver verzerrt und das AT nicht? Beide Systeme und Nadeln sind praktisch neuwertig. Wäre toll, wenn mir da jemand einen Tipp geben könnte. Vielen Dank.

Schönen Tag noch.
ABP
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 20. Okt 2015, 16:25
Ich tippe auf unzureichende Justage des Silver. Der Nadelschliff ist sehr sensibel.

MfG,
Erik
ABP
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Okt 2015, 06:47

Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:
Ich tippe auf unzureichende Justage des Silver. Der Nadelschliff ist sehr sensibel.

MfG,
Erik


Vielen Dank für den Tipp. Ich werde das System nochmal penibel justieren und ggfs. von Erfolg oder Misserfolg berichten.

Schönen Tag.
ABP
ABP
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Okt 2015, 15:49
Leider war eine penible Neujustage und auch nochmalige Kontrolle von Azimut und Gewicht nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Die Verzerrungen werden allerdings etwas (vielleicht auch nur subjektiv) weniger, wenn ich das Auflagegewicht auf von 1,5 Gramm auf 2 Gramm erhöhe. Ratlos.
sandmann319
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2015, 16:26
Hast du die unterschiedlichen Bauhöhen der Systeme berücksichtigt?
AT hat 17,3mm
Ortofon VM Silver dürfte 18-18,5 mm haben (Maas F in der Explozeichnung)

wenn nicht, stimmt der Winkel ( VTA ) nicht, dann kommt es auch zu Verzerrungen.

Gruß Gerd
juergen1
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2015, 17:11
Falls die Verzerrungen vorrangig auf dem gleichen Kanal auftreten,könnte es auch an der AS-Einstellung liegen. (Verzerrungen rechts: AS ist zu niederig)

Treten sie vorrangig am Plattenende auf, könnte die Justage auf eine andere Geometrie etwas bringen. (Also nicht sorgfältigere Justage, sondern eine gänlich andere)
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 21. Okt 2015, 17:13 bearbeitet]
smitsch
Stammgast
#7 erstellt: 22. Okt 2015, 03:06
Auflage testweise mal auf 1.75g erhöhen 1.25 - 1.75g sind zulässig - und ich würde mal schätzen, die 90u Abtastfähigkeit erreichst du erst am oberen Ende - vielleicht reichen auch 1.6g, da muss man bisschen tüfteln.

Zudem: die Nadel tastet bei 21- 22° Raumtemperatur besser ab als in eher kühlen Räumen...
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 22. Okt 2015, 03:44
Dann mußte den Spieler und die Nadel erstmal warmlaufen lassen ! Reibung und elektrische Versorgung erzeugen Wärme.

MfG,
Erik
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2015, 04:16
Hallo,

Verzerrungen aufgrund 1mm mehr Bauhöhe des Systems?
Unwahrscheinlich! Rechne mal den Winkel aus, der dadurch entsteht.
Abtastfähigkeit? 60 Mikrometer reichen in der Praxis aus, mit 70 ist man auf der sicheren Seite!

Wurde die Nadel mal penibel gereinigt und dann mit starker Lupe auf Sauberkeit untersucht?

Gruß
Benjamin
ABP
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Okt 2015, 16:19

juergen1 (Beitrag #6) schrieb:
Falls die Verzerrungen vorrangig auf dem gleichen Kanal auftreten,könnte es auch an der AS-Einstellung liegen. (Verzerrungen rechts: AS ist zu niederig)

Treten sie vorrangig am Plattenende auf, könnte die Justage auf eine andere Geometrie etwas bringen. (Also nicht sorgfältigere Justage, sondern eine gänlich andere)
Gruß
Jürgen


@Jürgen
vielen Dank für den Hinweis. Allerdings tritt die Verzerrung (allerdings bewusst wahrgenommen) nur bei diesem einen Titel auf und der ist der erste auf der Scheibe. Wenn ich den Vergleich mit dem AT 400 MLa nicht hätte, dann würde ich einfach auf einen Pressfehler tippen.

Was ich noch machen kann, ich habe da irgendwo noch eine Testplatte von AAA, da kann man die Verzerrung auch testen, soweit ich mich erinnern kann. Könnte ja mal mit beiden Systemen probieren. Falls ich einen Erkenntnisgewinn bemerke, melde ich mich.
ABP
akem
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2015, 16:22
Treten die Verzerrungen denn wirklich auf beiden Kanälen auf? Wenn nicht kann falsch eingestelltes Antiskating der Grund sein. Bei der Gygernadel würde ich das Antiskating auf etwa das 0,6-fache der Auflagekraft einstellen (beim AT440 übrigens auch).

Gruß
Andreas
juergen1
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2015, 17:17

ABP (Beitrag #10) schrieb:
Testplatte
..bringt allerdings bezüglich Beurteilung der Justage keinen Erkenntnisgewinn.
Purer Zufall, ob der jeweilige Nullpunkt mehr oder weniger weit weg liegt vom Testtrack.
Man könnte damit aber feststellen, wenn die Abtastfähigkeit des Systems wirklich unterirdisch schlecht sein sollte.
Und wie üblich die Warnung: Mit dem 315 Hertz Testton kann man das AS nicht einstellen. Es wäre damit zu hoch.
Gruß
Jürgen
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 22. Okt 2015, 21:30
Nabend !

Bitte nicht vergessen, daß bei vielen MM-Systemen konstruktionsbedingt die Abtastfähigkeit in den Tiefen auch bei relativ niedriger Auflagekraft schon ganz ordentlich sein kann, obwohl es immer noch hörbare Verzerrungen im HT-Bereich gibt.

Siehe publizierte Abtasttests aus der analogen Hochzeit.

MfG,
Erik
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